Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Dass ein häss­li­ches, klei­nes Ju­den­mäd­chen die Ge­le­gen­heit er­griff, sich an die Ver­las­se­ne zu drän­gen, konn­te sie nur we­nig trös­ten. Aga­the be­gann jetzt Eu­ge­ni­ens Lie­bes­ge­schich­te mit dem Kom­mis in ei­nem an­de­ren Licht zu se­hen und et­was Uner­laub­tes, Häss­li­ches dar­in zu fin­den. Wer konn­te wis­sen, ob sie nicht Un­recht hat­te – sie war ja eine ganz treu­lo­se Na­tur.

Eu­ge­nie schi­en sich in­des­sen mit der Neu­en herr­lich zu amü­sie­ren. Am Tage la­sen die jun­gen Mäd­chen Ot­ti­lie Wil­der­muth und die Pol­ko, des Nachts im Bett la­sen sie Eu­gen Sue. Auch ein schmut­zi­ger Leih­bi­blio­thek­band mit her­aus­ge­ris­se­nem Ti­tel­blatt mach­te die heim­li­che Run­de. Er ent­hielt die Schick­sa­le ei­ner Frau, die mit ei­nem Mal in Form ei­ner Maus be­haf­tet ist, das sie sorg­fäl­tig zu ver­ber­gen sucht, wäh­rend der tücki­sche Zu­fall das Ge­heim­nis be­stän­dig ent­hüllt. Aga­the fand die­se Ge­schich­te dumm und ek­lig.

Da hieß es, sie wäre prü­de, und man nahm sich vor ihr in acht. Klo­til­de hat­te ei­ni­ge von den Wer­ken ih­res Va­ters mit­ge­bracht, die sie ih­ren be­vor­zug­ten Freun­din­nen borg­te, je­des Mal mit der be­lei­di­gen­den Be­mer­kung: sie der from­men Aga­the nicht zu zei­gen!

Und was die Mäd­chen für rote Köp­fe be­ka­men, wenn sie die Bü­cher in ver­bor­ge­nen Lau­ben ver­schlan­gen. Es war aber auch gräss­lich auf­re­gend, sich vor­zu­stel­len, dass ein so fei­ner, vor­neh­mer Herr, wie der Dich­ter, ge­gen den so­gar Dr. En­gel­bert die Un­ter­wür­fig­keit selbst ge­we­sen war, so schreck­li­che Sa­chen schrieb. – Hät­ten die Mäd­chen nur nicht im­mer ihre ge­flüs­ter­ten Un­ter­hal­tun­gen ab­ge­bro­chen, wenn Aga­the sich nä­her­te. Sie ver­ging vor Neu­gier, zu er­fah­ren, was jetzt wie­der alle so furcht­bar be­schäf­tig­te. Aber der Stolz hin­der­te sie, auch nur eine ein­zi­ge Fra­ge zu tun. Es war ein ent­setz­li­cher Zu­stand, aus­ge­schlos­sen und ver­ach­tet zu sein, wäh­rend man sich gren­zen­los nach Ver­trau­en und Lie­be sehn­te.

End­lich er­fuhr sie das Ge­heim­nis durch das Ju­den­mäd­chen, das ihr zu ih­rem heim­li­chen Ver­druss mit der Treue ei­nes klei­nen Hun­des nach­lief. Frau Dr. En­gel­bert wür­de wahr­schein­lich ein Kind­chen be­kom­men. Die jun­gen Da­men wa­ren ei­nig in der Em­pö­rung, dass man ih­nen, den Töch­tern der bes­ten Fa­mi­li­en, einen so an­stö­ßi­gen An­blick zu­mu­ten kön­ne! Wa­rum ent­rüs­te­ten sie sich nur so hef­tig? dach­te Aga­the – sie hat­ten doch auch klei­ne Ge­schwis­ter. Sie war ge­rührt und ein we­nig ver­wirrt. Wenn Frau Dr. En­gel­bert in die Stu­be kam, such­te sie ihr un­be­merkt et­was Lie­bes zu er­wei­sen und lern­te mit Ei­fer ihre Auf­ga­ben, um sie beim Un­ter­richt nicht zu krän­ken.

Frau Dr. En­gel­bert such­te sich mit der tröst­li­chen Aus­sicht zu be­ru­hi­gen, das freu­di­ge Fa­mi­li­e­ner­eig­nis wer­de in den großen Fe­ri­en fal­len. Doch fühl­te sie mit stei­gen­dem Un­be­ha­gen, wie fünf­und­zwan­zig jun­ge Au­gen­paa­re mit gie­ri­gem Ver­gnü­gen jede Ver­än­de­rung ih­res Äu­ßern be­ob­ach­te­ten und fünf­und­zwan­zig scho­nungs­lo­se Mäd­chen­zun­gen dar­über tu­schel­ten und flüs­ter­ten.

Ihr Mann fand ihre Ängst­lich­keit über­trie­ben und be­wies ihr mit sei­nem schö­nen Idea­lis­mus: deut­sche Mäd­chen sei­en viel zu un­schul­dig und zu wohl­er­zo­gen, um die Sa­che auch nur zu be­mer­ken.

Da wur­de das In­ter­es­se trau­rig ge­nug ab­ge­lenkt. Eine der Schü­le­rin­nen, ein blü­hen­des, freund­li­ches Ge­schöpf, be­kam den Ty­phus und war in we­ni­gen Ta­gen eine Lei­che. Man hat­te sie in der ab­ge­le­ge­nen Kran­ken­stu­be ge­pflegt, und nie­mand der Kin­der durf­te sie im Sar­ge se­hen. Das Un­schö­ne, Trau­ri­ge soll­te den jun­gen We­sen mög­lichst fern ge­hal­ten wer­den. Trotz die­ser Vor­sicht be­ka­men meh­re­re Schü­le­rin­nen Wein­krämp­fe. In den Schlaf­sä­len muss­ten die Lam­pen bren­nen blei­ben, weil die meis­ten sich fürch­te­ten, im Dun­keln zu schla­fen.

Auch Aga­the war maß­los auf­ge­regt. Sie wur­de von ei­nem un­na­tür­lich ge­stei­ger­ten Ver­lan­gen ge­plagt, die Lei­che zu se­hen, ja sie zu be­rüh­ren.

Sie schäm­te sich über sich selbst, such­te sich zu be­herr­schen und las in ih­rer Bi­bel den neun­zigs­ten Psalm.

Es war schon spät am Abend. Eu­ge­nie sprach noch mit der Eng­län­de­rin und er­zähl­te die­ser, sie habe ihr Vo­ka­bel­heft bei Klo­til­de lie­gen las­sen und wol­le noch hin­über­lau­fen, es zu ho­len, weil sie mor­gen früh dar­aus ler­nen müs­se. Nach ei­ni­gem Hin- und Her­re­den ver­schwand Eu­ge­nie. Es ver­ging etwa eine Vier­tel­stun­de, dann kam sie zu­rück und schlüpf­te in Aga­thes Kam­mer.

»Aga­the«, flüs­ter­te sie wei­nend, »wir ha­ben Els­beths Lei­che ge­se­hen. Ich muss­te – ich wäre sonst ge­wiss auch krank ge­wor­den.«

»Wie kann man denn?« frag­te Aga­the, sich auf­rich­tend.

»Die Kran­ken­stu­be hat doch ein Fens­ter nach dem Flur – das steht of­fen, hin­ter dem Vor­hang. Es brennt Licht drin. Sie war so schön – aber grau­sig! Ach, Aga­the, so jung zu ster­ben, ist schreck­lich!«

Die ent­zwei­ten Freun­din­nen fie­len sich in die Arme und wein­ten zu­sam­men, dann zog Aga­the ihre St­rümp­fe an und warf ihre Rö­cke und ih­ren Re­gen­man­tel über.

»Ich will auch hin!«

»Ja – ein Stuhl steht in ei­ner Ecke vom Flur. Du musst dar­auf stei­gen. War­te erst noch, da­mit die Miss nichts merkt.«

In Furcht und Grau­en schlich Aga­the durch die dunklen Kor­ri­do­re des großen Hau­ses, eine Trep­pe hin­ab, eine an­de­re hin­auf, bis sie an das ab­ge­le­ge­ne Zim­mer des Sei­ten­flü­gels kam, wo der Sarg mit der jun­gen Els­beth stand.

Ein küh­ler Wind strich durch das Fens­ter und be­weg­te ihr Haar, als sie den Vor­hang hob, ein merk­wür­dig schau­er­li­cher Duft weh­te ihr ent­ge­gen, die Lam­pe, die auf ei­nem Tisch zur Sei­te brann­te, warf einen kla­ren Schein ge­ra­de auf das Ge­sicht der To­ten und auf die wäch­ser­nen Hän­de, die über der Brust ge­fal­tet la­gen.

Als Aga­the das ru­hi­ge, wei­ße Ant­litz mit den ge­schlos­se­nen Au­gen un­ter dem Schmuck des grü­nen Myr­then­kran­zes er­blick­te, wich ihre krank­haf­te Er­re­gung und es wur­de sehr still in ihr. Sie senk­te den klei­nen Vor­hang und stieg mit schö­nen fei­er­li­chen Ge­füh­len wie­der hin­ab. Sie fal­te­te die Hän­de und lehn­te sich ge­gen die Mau­er.

»Lie­ber Gott, lass mich auch ster­ben«, be­te­te sie. Das Le­ben, auf das sie sich so freu­te, schi­en ihr wert­los im Ver­gleich zu die­ser Ruhe. An Au­fer­ste­hung dach­te sie nicht. Sie wäre gern in dem Au­gen­blick ver­gan­gen – im Nichts ver­schmol­zen, doch ohne sich dar­über klar zu wer­den. – – Die Trau­rig­keit und To­des­sehn­sucht hielt lan­ge bei ihr an. Auch als Eu­ge­nie sich ihr wie­der nä­her­te, mach­te sie das nicht mehr glück­lich.

IV.

Som­mer­fe­ri­en auf dem Lan­de … Schwebt nicht ein Duft von Ro­sen und Erd­bee­ren vor­über? Schäu­men­de Milch, frisch aus dem Kuh­stall! – Kör­be voll schwar­zer und gelb-rot glän­zen­der Kir­schen! – Ku­chen, halb so groß wie der Tisch, mit ei­ner di­cken But­ter- und Zucker­krus­te – Ho­nig­schei­ben, die vor neu­gie­ri­gen Au­gen dem Bie­nen­stock ent­nom­men wer­den … Und Son­ne – Son­ne – Son­ne!!

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