Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Gabriele Reuter – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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Noch konn­te je­der Wind­zug von den Fel­dern frei durch die erst halb fer­ti­gen Stra­ßen bla­sen. Es war nicht eben be­hag­lich, dass er stets Kalk­staub und Sand­wol­ken von den vie­len Bau­plät­zen in die Luft em­por­zu­wir­beln fand und den Dampf, so­wie den durch­drin­gen­den häss­li­chen Ge­ruch des As­phalts, der in großen schwar­zen Kü­beln auf of­fe­nen Feu­ern er­hitzt und für die Pflas­te­rung der Trot­toire zu­be­rei­tet wur­de, bald nach die­ser, bald nach je­ner Sei­te weh­te. Die be­reits fer­tig ge­stell­ten Häu­ser rag­ten, mit ih­ren schwe­ren ge­schnitz­ten Hau­stü­ren, ih­ren mit Stück­werk, Ka­rya­ti­den und Bal­kons über­la­de­nen Fassa­den und den nack­ten, fens­ter­lo­sen Sei­ten­flan­ken, un­be­schützt durch gleich­große Nach­barn, in ge­ra­de­zu er­schre­cken­der Höhe em­por.

Den­noch sah man schon, dass die­ser neue Stadt­teil bin­nen Kur­zem die Zier­de von M. sein wür­de. Je­der fand es be­greif­lich, dass man das neue Gute durch ein un­an­ge­neh­mes Über­gangs­sta­di­um er­kau­fen müs­se. Die Woh­nun­gen wa­ren be­gehrt und sehr teu­er.

Hier soll­te Aga­the ihr Le­ben als er­wach­se­ner Mensch be­gin­nen. Sie woll­te es sich ganz nach ei­ge­nem Sin­ne ge­stal­ten. Zwar – auf die El­tern hat­te sie Rück­sicht zu neh­men, aber Papa und Mama lieb­ten sie ja so sehr, dass sie ihr ge­wiss in al­lem ent­ge­gen­kom­men wür­den, be­son­ders da sie nur das Gute woll­te und den schöns­ten Idea­len nach­streb­te.

Beich­te und Abend­mahl hat­ten doch eine ent­sün­di­gen­de Macht! Sie fühl­te sich frei und leicht, die See­le war ihr wie ab­ge­ba­det. Und ei­gent­lich – nun sie er­wach­sen war, konn­te es doch auch nicht so schlimm sein, wenn sie man­ches wuss­te, von dem nie­mand ah­nen durf­te, dass ihre Ge­dan­ken sich da­mit be­schäf­tig­ten.

In dem Zim­mer mit dem hüb­schen Blu­me­ner­ker, das die El­tern neu ein­ge­rich­tet und ihr als Ei­gen­tum über­ge­ben hat­ten, bau­te Aga­the alle ihre Kon­fir­ma­ti­ons­ge­schen­ke fei­er­lich auf.

Her­weg­hs böse Sturm­ge­sän­ge wa­ren beim Buch­händ­ler ge­gen eine Ge­dicht­samm­lung mit dem Ti­tel »From­me Min­ne« ein­ge­tauscht. Mar­tin nann­te sie ver­ächt­lich nur: die from­me Min­na.

Er hat­te Heid­lings nach ab­ge­lau­fe­nem Mi­li­tär­jahr auf sei­ner Rei­se zur Uni­ver­si­tät be­sucht. Aber Aga­the ver­stand sich nicht mehr mit ihm. Er ge­wöhn­te sich eine rohe Art an, über al­les, was sie schön fand, zu höh­nen und bei je­der Ge­le­gen­heit in ein lau­tes wil­des La­chen aus­zu­bre­chen. In­fol­ge sei­nes un­lie­bens­wür­di­gen We­sens wur­de es Aga­the noch zwei­fel­haf­ter, ob Re­vo­lu­ti­on und Chris­ten­tum sich ver­ei­ni­gen las­se. Sie stu­dier­te mit Ei­fer die Zei­tun­gen, ver­schob es aber vor­läu­fig noch, sich be­stimmt für eine Par­tei zu ent­schei­den. Sie woll­te sich erst recht gründ­lich un­ter­rich­ten.

… Wie neckisch auf dem Ge­schenk­tisch der klei­ne rote »Lie­bes­früh­ling« zwi­schen den ver­trock­ne­ten Blu­men­sträu­ßen und den Le­de­re­tu­is mit den Schmuck­sa­chen her­vor­blick­te! Aber über al­lem thron­te als Mit­tel­punkt der Pracht­band: »Des Wei­bes Wir­ken als Jung­frau, Gat­tin und Mut­ter.« Sei­ne rei­che Ver­gol­dung strahl­te in ei­nem sanf­ten, mys­ti­schen Glanz.

Der jet­zi­ge Zu­stand war ein No­vi­zi­at, das der Ein­wei­hung in die hei­li­gen Ge­heim­nis­se des Le­bens vor­an­ging. Die ein­fachs­ten häus­li­chen Pf­lich­ten führ­ten Aga­the ein in den gott­ge­woll­ten und zu­gleich so sü­ßen, ent­zücken­den Be­ruf ei­ner deut­schen Haus­frau. Durf­te sie am Sonn­tag ein Tisch­tuch aus dem schö­nen Wä­sche­schrank der Mut­ter ho­len und die Bett­be­zü­ge und La­ken für den Haus­halt ver­tei­len, tat sie es mit fro­her An­dacht, wie man eine sym­bo­li­sche Hand­lung ver­rich­tet.

*

In der Bo­den­kam­mer un­ter dem Dach wan­der­te ein fei­ner Son­nen­strahl durch die klei­ne Fens­ter­lu­ke über Spin­ne­we­ben und Staub­wust. Keck und lus­tig ver­gol­de­te er da ein Eck­chen und dort ein Zip­fel­chen von dem al­ten über­flüs­si­gen Plun­der, der hier pie­tät­voll auf­be­wahrt wur­de: Bil­der aus dem Haus­halt der Gro­ß­el­tern und ver­blass­te Rücken­kis­sen, Wal­ters Schau­kel­pferd, und Ball­schu­he, in de­nen die Re­gie­rungs­rä­tin als Braut ge­tanzt hat­te. Sie konn­te sich nie ent­schlie­ßen, sich von ei­nem Din­ge, das ihr ein­mal lieb ge­we­sen, zu tren­nen, und so wan­der­te der In­halt der Bo­den­kam­mer auch bei je­dem Woh­nungs­wech­sel der Fa­mi­lie Heid­ling ge­treu­lich mit.

Zu den köst­lichs­ten An­den­ken ver­gan­ge­ner Zei­ten be­grub Aga­the nun ihr Spiel­zeug, das sie in eine Kis­te sorg­sam mit Kam­phor­säck­chen ver­pack­te. Die gan­ze Mi­nia­tur­aus­ga­be ei­ner Kin­der­stu­be ging so noch ein­mal durch ihre Fin­ger, bis zu den Wi­ckeln und Win­deln, der Ba­de­wan­ne und den Wärm­fläsch­chen, – den vie­len zier­li­chen Ge­gen­stän­den, die zur Pfle­ge der Aller­kleins­ten nö­tig sind und durch de­ren Hand­ha­bung bei fan­ta­sie­vol­lem Spiel die ge­heims­ten Emp­fin­dungs­ner­ven des wer­den­den Wei­bes in er­war­tungs­voll zit­tern­de Schwin­gun­gen ver­setzt wer­den.

Träu­me­risch er­in­ner­te sich Aga­the, in­dem sie ihre Lieb­lings­pup­pe zum Ab­schied lei­se auf die Stirn küss­te, des atem­lo­sen Ent­zückens, mit dem sie oft ihr Kleid ge­öff­net hat­te, um das har­te kal­te Wachs­köpf­chen an die win­zi­gen Knos­pen ih­rer Kin­der­brust zu drücken und es trin­ken zu las­sen. Ver­le­gen lä­chelnd tas­te­te sie nun über die wei­che Run­dung ih­res Bu­sens. Nie konn­te ihr die Schnei­de­rin die Tail­le eng ge­nug ma­chen, sie schäm­te sich der un­ge­wohn­ten Fül­le ih­rer For­men.

Auf dem Grun­de der Kis­te, un­ter ei­ner ver­bli­che­nen ro­sen­ro­ten De­cke, la­gen die klei­nen Sa­chen, die sie selbst und die ge­stor­be­nen Ge­schwis­ter­chen ein­mal ge­tra­gen hat­ten. Das al­les wur­de auf­be­wahrt bis zu dem Tage, wo es Aga­the ein­mal her­aus­neh­men durf­te zum Ge­brauch für ihre ei­ge­nen le­ben­di­gen klei­nen Kin­der. Neu­gie­rig hob sie die ro­sen­ro­te De­cke ein we­nig und zog ein fei­nes, win­zi­ges, spit­zen­be­setz­tes Hemd­chen her­vor. Nein – wie süß! Wie süß!

Sie streck­te ihre Fin­ger in die Är­mel­chen und lach­te es an.

War das al­les rät­sel­haft, selt­sam – ein tie­fes Wun­der … Und was sie hör­te, was sie träum­te, mach­te al­les nur un­be­greif­li­cher … Ach, die schweig­sam se­li­ge Er­war­tung in ihr – Tag und Nacht – Tag und Nacht – – – –

*

Im Ge­gen­satz zu der Mat­tig­keit und Schlaf­sucht, ge­gen die Aga­the wäh­rend ih­rer Pen­si­ons­zeit be­stän­dig zu kämp­fen ge­habt hat­te, er­füll­te sie jetzt ein im­mer­wäh­ren­des Ver­lan­gen nach Be­we­gung und Tä­tig­keit.

Sie fühl­te sich oft na­men­los glück­lich, auch ohne eine be­son­de­re Ur­sa­che. Beim Ab­stäu­ben der Mö­bel konn­te ihr hel­ler So­pran sich plötz­lich zu lau­tem Ju­bel auf­schwin­gen. Un­zäh­li­ges wur­de zu glei­cher Zeit be­gon­nen: Kunst­ge­schich­te, Schnei­de­rei, Mu­sik und Be­su­che bei Freun­din­nen und bei ar­men Leu­ten, de­nen die Er­spar­nis­se ih­res Klei­der­gel­des zu­flos­sen. Ach ja – so recht prak­tisch, lie­be­voll, auf­op­fe­rungs­freu­dig und da­bei ge­scheut und von ge­die­ge­ner Bil­dung! Um das zu er­rei­chen, muss­te man sich schon tum­meln! Al­les, al­les für ihn – den ge­lieb­ten, herr­li­chen, zu­künf­ti­gen Un­be­kann­ten! – Für sich al­lein, nur aus Freu­de an den Din­gen – nein, das wäre doch Selbst­sucht ge­we­sen! Und es war ja auch so schön, so süß, für an­de­re zu le­ben.

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