Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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In­zwi­schen schlug schon Pas­tor Kand­ler an sein Glas. Die Re­gie­rungs­rä­tin zog aus Vor­sicht, so­bald er sich räus­per­te, ihr feuch­tes Bat­tist­tuch – es war ihr Braut­ta­schen­tuch – her­vor. Und das war gut, denn un­auf­hör­lich tropf­ten ihr bei sei­nen Wor­ten die Trä­nen über das ver­blüh­te mat­te Ant­litz, des­sen Wan­gen eine flie­gen­de, ner­vö­se Röte an­ge­nom­men hat­ten. Er sprach so er­grei­fend! Er rühr­te ihr an so vie­les!

Die Grund­la­ge der Rede bil­de­te das Bi­bel­wort: Al­les ist euer – ihr aber seid Chris­ti. Pas­tor Kand­ler such­te in sei­ner Fan­ta­sie nach ei­ner na­tur­wah­ren Be­schrei­bung der Freu­den, die das Le­ben ei­ner mo­der­nen jun­gen Dame der fei­nen bür­ger­li­chen Ge­sell­schaft ihr zu bie­ten habe: in der Fa­mi­lie, im Ver­kehr mit Al­ters­ge­nos­sin­nen, durch Na­tur, Kunst­be­stre­bun­gen und Lek­tü­re. Er deu­te­te auch an­de­re Glück­se­lig­kei­ten an, die ih­rer war­te­ten – denn es war nun ein­mal der Lauf der Welt – hold, un­schul­dig, wie sie da vor ihm saß, das lie­be Kind, in ih­rem schwarz­sei­de­nen Kleid­chen, die brau­nen Au­gen aus dem wei­chen, hel­len Ge­sicht­chen an­däch­tig auf ihn ge­rich­tet – wie bald konn­te sie Braut sein. Al­les ist Euer!

Aber wie soll die­ses »Al­les« be­nutzt wer­den? Be­sit­zet, als be­sä­ßet Ihr nicht – ge­nie­ßet, als ge­nös­set Ihr nicht! – Auch der Tanz – auch das Thea­ter sind er­laubt, aber der Tanz ge­sch­ehe in Ehren, das Ver­gnü­gen an der Kunst be­schrän­ke sich auf die rei­ne, gott­ge­weih­te Kunst. Bil­dung ist nicht zu ver­ach­ten – doch hüte Dich, mein Kind, vor der mo­der­nen Wis­sen­schaft, die zu Zwei­feln, zum Un­glau­ben führt. Zü­g­le Dei­ne Fan­ta­sie, dass sie Dir nicht un­züch­ti­ge Bil­der vor­spie­ge­le! Lie­be – Lie­be – Lie­be sei Dein gan­zes Le­ben – aber die Lie­be blei­be frei von Selbst­sucht, be­geh­re nicht das ihre. Du darfst nach Glück ver­lan­gen – Du darfst auch glück­lich sein – aber in be­rech­tig­ter Wei­se … denn Du bist Chris­ti Nach­fol­ge­rin, und Chris­tus starb am Kreuz! Nur wer das Ir­di­sche ganz über­wun­den hat, wird durch die dor­nen­um­säum­te Pfor­te ein­ge­hen zur ewi­gen Freu­de – zur Hoch­zeit des Lam­mes!

Aga­the muss­te wie­der sehr wei­nen. Aufs Neue er­fass­te sie das ängs­ti­gen­de Be­wusst­sein, wel­ches sie durch alle Kon­fir­man­den­stun­den be­glei­te­te, ohne dass sie es ih­rem Seel­sor­ger zu ge­ste­hen wag­te: sie be­griff durch­aus nicht, wie sie es an­zu­stel­len habe, um zu ge­nie­ßen, als ge­nös­se sie nicht. Oft schon hat­te sie sich Mühe ge­ge­ben, dem Wor­te zu fol­gen. Wenn sie sich mit den Pas­tors­jun­gen im Gar­ten schnee­ball­te, ver­such­te sie, da­bei an Je­sum zu den­ken. Aber be­dräng­ten die Jun­gen sie or­dent­lich, und sie muss­te sich nach al­len Sei­ten weh­ren, und die Lust wur­de so recht toll – dann ver­gaß sie den Hei­land ganz und gar. – Schmeck­te ihr das Es­sen recht gut – und sie hat­te jetzt im­mer einen aus­ge­zeich­ne­ten Ap­pe­tit – soll­te sie da tun, als ob es ihr nicht schmeck­te? Aber das wäre ja eine Lüge ge­we­sen.

Wahr­schein­lich hat­te sie das Ge­heim­nis des Spru­ches noch gar nicht ver­stan­den. Ach – sie fühl­te sich der Ge­mein­schaft ge­reif­ter Chris­ten recht un­wür­dig! Aber es war doch wun­der­hübsch, nun kon­fir­miert zu sein – und es war auch an der Zeit, sie wur­de doch schon sieb­zehn Jah­re alt.

Hat­te der Pas­tor dem Kin­de sei­ne Verant­wor­tung als Him­mels­bür­ge­rin klar zu ma­chen ge­sucht, so be­gann der Va­ter Aga­the nun die Pf­lich­ten der Staats­bür­ge­rin vor­zu­hal­ten.

Denn das Weib, die Mut­ter künf­ti­ger Ge­schlech­ter, die Grün­de­rin der Fa­mi­lie, ist ein wich­ti­ges Glied der Ge­sell­schaft, wenn sie sich ih­rer Stel­lung als un­schein­ba­rer, ver­bor­ge­ner Wur­zel recht be­wusst bleibt.

Der Re­gie­rungs­rat Heid­ling stell­te gern all­ge­mei­ne, große Ge­sichts­punk­te auf. Sein Gleich­nis ge­fiel ihm.

»Die Wur­zel, die stum­me, ge­dul­di­ge, un­be­weg­li­che, wel­che kein ei­ge­nes Le­ben zu ha­ben scheint und doch den Baum der Mensch­heit trägt …«

In die­sem Au­gen­blick wur­de noch ein Ge­schenk für Aga­the ab­ge­ge­ben. Der Land­brief­trä­ger hat­te es als Dank für das am Mor­gen er­hal­te­ne reich­li­che Trink­geld trotz des Fei­er­ta­ges von der klei­nen Bahn­sta­ti­on her­über­ge­bracht.

»Ach nein! – Das schickt Mani!« sag­te Aga­the und wur­de rot. »Er hat­te es ver­spro­chen, aber ich dach­te, er wür­de es ver­ges­sen.«

»Dein Vet­ter Mar­tin, von dem Du so viel er­zählst?« er­kun­dig­te sich die Pas­to­rin neu­gie­rig.

Aga­the nick­te, in glück­li­chen Erin­ne­run­gen ver­stum­mend.

Her­weg­hs Ge­dich­te. – – Und die Som­mer­fe­ri­en bei On­kel Au­gust in Bor­nau – der son­nen­be­schie­ne­ne Ra­sen, auf dem sie ge­le­gen und für die glü­hen­den Ver­se ge­schwärmt hat­te, die Mar­tin so pracht­voll de­kla­mie­ren konn­te … Wie sie sich mit ihm be­geis­ter­te für Frei­heit und Bar­ri­ka­den­kämp­fe und rote Müt­zen – für Dan­ton und Ro­bert Blum … Aga­the schwärm­te da­zwi­schen auch für Bar­ba­ros­sa und sein end­li­ches Er­wa­chen …

Sie hat­te Mar­tin seit­dem noch nicht wie­der­ge­se­hen. Er diente jetzt sein Jahr. Ach, der gute, lie­be Jun­ge.

Aga­the war zu be­schäf­tigt, das Buch auf­zu­schla­gen und ihre Lieb­lings­stel­len nach­zu­le­sen, um zu be­mer­ken, dass eine pein­li­che Stil­le am Ti­sche ent­stan­den war.

Als sie em­por­sah, be­geg­ne­te ihr Blick dem von ver­hal­te­nem La­chen ins Brei­te ge­zo­ge­nen Ge­sicht von On­kel Gu­stav, der sich eif­rig mit dem Öff­nen ei­ner Cham­pa­gner­fla­sche be­schäf­tig­te. Pas­tor Kand­ler stand auf, ging schwei­gend um den Tisch her­um und nahm ihr den Her­wegh aus der Hand. Er trat zu dem Re­gie­rungs­rat und zeig­te ihm hier und da eine Stel­le. Bei­de Her­ren mach­ten erns­te Mie­nen. Es lag et­was Un­an­ge­neh­mes in der Luft.

»Dass der Ben­gel noch so dumm wäre, hät­te ich ihm doch nicht zu­ge­traut«, brach der Re­gie­rungs­rat är­ger­lich los.

»Mein lie­bes Kind«, sag­te Pas­tor Kand­ler be­schwich­ti­gend zu Aga­the, »ich den­ke, wir he­ben Dir das Buch auf und bit­ten Vet­ter Mar­tin, es ge­gen ein an­de­res um­zut­au­schen. Es gibt ja so vie­le schö­ne Lie­der, die für jun­ge Mäd­chen ge­eig­ne­ter sind und Dir bes­ser ge­fal­len wer­den.«

Aga­the war ganz blass ge­wor­den.

»Ich hat­te mir Her­weg­hs Ge­dich­te ge­wünscht«, stieß sie ehr­lich her­aus.

»Du kann­test wohl das Buch nicht?« frag­te ihr Va­ter mit der­sel­ben be­ängs­ti­gen­den Mil­de, die des Pas­tors Vor­schlag be­glei­te­te. Man woll­te sie an ih­rem Kon­fir­ma­ti­ons­ta­ge scho­nen, aber es war si­cher – sie hat­te et­was Schreck­li­ches ge­tan!

»Doch!« sag­te sie ei­lig und lei­se und setz­te noch schüch­ter­ner hin­zu: »Ich fand sie schön!«

»Du wirst ei­ni­ge ge­kannt ha­ben«, ent­schul­dig­te Pas­tor Kand­ler. Sein Blick haf­te­te ein­dring­lich auf ihr. Soll­te das sanf­te Kind ihn mit ih­rer in­ni­gen Hin­ga­be an das Chris­ten­tum ge­täuscht ha­ben? Wo­her plötz­lich die­ser Geist des Aufruhrs?

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