Gabriele Reuter - Gabriele Reuter – Gesammelte Werke

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Ihre wichtigsten Werke in überarbeiteter FassungDie zu Lebzeiten viel gelesene Autorin wurde bekannt durch ihren Roman «Aus guter Familie» (1895), der die «Leidensgeschichte eines Mädchens» (Untertitel), einer typischen «höheren Tochter» der Wilhelminischen Ära erzählt. Das Buch verkaufte sich bis 1931 in 28 Auflagen. Weitere Bestseller waren etwa ihr Roman «Ellen von der Weiden» (1900), die Novellensammlung «Frauenseelen» (1901) oder der Roman «Der Amerikaner» (1907).Null Papier Verlag

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In der nied­ri­gen, an die­sem Früh­lings­ta­ge noch et­was kel­le­rig-küh­len gu­ten Stu­be des Pfarr­hau­ses er­quick­ten sich die Er­wach­se­nen an Wein und klei­nen But­ter­bröt­chen. Aga­the ver­spür­te kei­nen Hun­ger. Sie setz­te sich eif­rig mit ih­ren Pa­ke­ten auf den Tep­pich, riss an den Sie­geln, schlug sich mit den Pack­pa­pie­ren her­um. Ihre Wan­gen brann­ten glü­hen­d­rot, die Fin­ger zit­ter­ten ihr.

»Aber, Aga­the, zer­schnei­de doch nicht all die gu­ten Bind­fa­den«, mahn­te ihre Mut­ter. »Wie Du im­mer hef­tig bist!«

»Wenn ein Mäd­chen ge­dul­dig Kno­ten lö­sen kann, so be­kommt es einen gu­ten Mann«, er­gänz­te die Pas­to­rin aus dem Ne­ben­zim­mer, wo der Ess­tisch ge­deckt wur­de.

»Ach, ich will gar kei­nen Mann!« rief Aga­the lus­tig, und ritsch – ratsch flo­gen die Hül­len her­un­ter.

»Na – ver­schwör’s nicht, Mä­del«, sag­te der di­cke On­kel Gu­stav und guck­te mit lis­ti­gem Lä­cheln hin­ter sei­nem Gläs­chen Mar­sa­la her­vor. »Von heu­te ab musst Du ernst­lich an sol­che Sa­chen den­ken.«

»Das woll­t’ ich mir ver­be­ten ha­ben«, fiel die Re­gie­rungs­rä­tin ihm ins Wort; den Ton durch­klang das Sie­ges­be­wusst­sein, wel­ches die Müt­ter sehr jun­ger Töch­ter er­füllt: Kommt nur, ihr Frei­er ihr … hei­ra­ten soll mein Kind schon – aber wer von Euch ist ei­gent­lich gut ge­nug für sie?

»Rückerts Lie­bes­früh­ling!« schrie Aga­the da plötz­lich laut auf und schwenk­te ein klei­nes ro­tes Bü­chel­chen so ent­zückt in der Luft, dass al­les um sie her in Ge­läch­ter aus­brach.

»Zur Kon­fir­ma­ti­on? Et­was früh!« be­merk­te Papa ver­wun­dernd und ta­delnd.

»Ge­wiss von Eu­ge­nie?« frag­te die Re­gie­rungs­rä­tin; sie ant­wor­te­te sich selbst: »Na­tür­lich – das ist ganz wie Eu­ge­nie.«

In­zwi­schen kam der In­halt ei­nes zwei­ten Pa­ke­tes zu Tage.

»Geroks Palm­blät­ter – von der gu­ten Tan­te Mal­vi­ne«, be­rich­te­te Aga­the dies­mal ru­hi­ger mit an­däch­ti­ger Pie­tät.

»Ach – das won­ni­ge Arm­band! Gera­de sol­ches hab’ ich mir ge­wünscht! Eine Per­le in der Mit­te! Nicht wahr, Mama, das ist doch echt Gold?« Sie leg­te es gleich um ihr Hand­ge­lenk. Knips! sprang das Sch­löss­chen zu.

»– Und hier wie­der ein Buch! Der pracht­vol­le Ein­band! Des Wei­bes Le­ben und Wir­ken als Jung­frau, Gat­tin und Mut­ter … Von wem denn nur? Frau Prä­si­dent Dürn­heim. Wie freund­lich! – Nein, aber wie freund­lich! Sieh doch nur, Mama! Das Weib als Jung­frau, Gat­tin und Mut­ter mit Il­lus­tra­tio­nen von Paul Thu­mann und an­de­ren deut­schen Künst­lern!«

»Nein – nein – wie ich mich aber freue!«

Aga­the sprang mit ei­nem Satz vom Tep­pich auf und tanz­te vor aus­ge­las­se­nem Glück in der Stu­be zwi­schen den gel­ben und brau­nen Pa­pie­ren her­um; die lo­sen Löck­chen auf ih­rer Stirn, die Ket­te und das Kreuz auf ih­rer Brust, der Lie­bes­früh­ling und das Weib als Jung­frau, Gat­tin und Mut­ter, das sie bei­des zärt­lich an sich drück­te – al­les hüpf­te und tanz­te mit.

Die er­wach­se­nen Leu­te auf dem Sofa und in den Lehn­stüh­len lä­chel­ten wie­der. Wie rei­zend sie war! Ach ja – die Ju­gend ist et­was Schö­nes!

End­lich fiel Aga­the ganz au­ßer Atem bei ih­rer Mut­ter nie­der, warf ihr all ihre Schät­ze in den Schoß und rieb wie ein ver­gnüg­tes Hünd­chen den brau­nen Kopf an ih­rem Klei­de.

»Ach – ich bin ganz toll«, sag­te sie be­schämt, als Mama lei­se ihr Haupt schüt­tel­te. Aga­the fühl­te ein schlech­tes Ge­wis­sen, weil Pas­tor Kend­ler ge­ra­de jetzt ein­trat. Er hat­te den Talar ab­ge­legt und trug sei­nen ge­wöhn­li­chen Hut in der Hand.

»Du gehst noch aus?« frag­te sei­ne Frau er­schro­cken.

»Ja – war­tet nicht auf mich mit dem Es­sen. Ich muss doch bei Gro­ter­jahns gra­tu­lie­ren – ich höre, dass ihre Fa­mi­lie durch ein Kälb­lein ver­mehrt wor­den ist«, sag­te er mit der gut­mü­ti­gen Iro­nie des re­si­gnier­ten Land­geist­li­chen, der längst er­fah­ren hat, dass er die Dor­fleu­te nur durch sein per­sön­li­ches In­ter­es­se für ihre ma­te­ri­el­len Sor­gen füg­sam zur An­hö­rung der christ­li­chen Heils­leh­re macht. »Ich be­stel­le also Wie­sing zu heut Abend her­auf –, Du woll­test doch wohl selbst mit ihr spre­chen, lie­be Cou­si­ne?« frag­te er die Re­gie­rungs­rä­tin.

»Ja – wenn das Mäd­chen Lust hät­te, in die Stadt zu zie­hen, möch­te ich es schon ein­mal mit ihr ver­su­chen«, ant­wor­te­te die­se.

Aga­the saß bei Tisch vor ei­nem Tel­ler, der mit gel­ben Schlüs­sel­blu­men um­kränzt war, zwi­schen Va­ter und Mut­ter. Der Kon­fir­man­din ge­gen­über hat­te Pas­tor Kand­ler sei­nen Platz, ne­ben ihm leuch­te­te On­kel Gu­stavs ro­si­ges Ge­sicht aus den blon­den Bart­ko­te­let­ten über der wei­ßen vor­ge­steck­ten Ser­vi­et­te. Die Pas­to­rin war von dem Re­gie­rungs­rat ge­führt wor­den. Un­ten, zwi­schen der Ju­gend, saß eine alte Nä­he­rin, die stets das Os­ter­fest im Pfarr­hau­se zu­zu­brin­gen pfleg­te. Nach je­dem Gang zog sie ihr Mes­ser zwi­schen den Lip­pen hin­durch, um ja nichts von den präch­ti­gen Spei­sen und der nahr­haf­ten Sau­ce zu ver­lie­ren. Wal­ter fühl­te sich in sei­ner Abi­tu­ri­en­ten­wür­de sehr ge­kränkt, weil man ihm die zahn­lücki­ge Per­son als Nach­ba­rin ge­ge­ben hat­te, und es war ihm fa­tal, dass er nicht recht wuss­te, ob es schick­li­cher von ihm sein wür­de, sie an­zu­re­den oder ihre Ge­gen­wart ein­fach zu über­se­hen. Die Re­gie­rungs­rä­tin warf gleich­falls un­be­hag­li­che Bli­cke auf die alte Flicke­rin, denn sie dach­te, ihr Mann möch­te viel­leicht an de­ren Ge­gen­wart An­stoß neh­men.

Aber auf den Re­gie­rungs­rat Heid­ling wirk­te sie nur sanft be­lus­ti­gend. Er war ja ganz im Kla­ren dar­über, dass er sich un­ter nai­ven, welt­frem­den Leut­chen be­fand. Mit wohl­über­leg­ter Ab­sicht hat­te er sei­ne Toch­ter nicht im Krei­se ih­rer Freun­din­nen bei dem Mo­de­pre­di­ger in M. kon­fir­mie­ren las­sen, son­dern bei dem be­schei­de­nen Vet­ter sei­ner Gat­tin. Er schätz­te eine po­si­ti­ve Fröm­mig­keit an dem weib­li­chen Ge­schlecht. Für den deut­schen Mann die Pf­licht – für die deut­sche Frau der Glau­be und die Treue.

Dass der Fonds von Re­li­gi­on, den er Aga­the durch die Er­zie­hung mit­ge­ge­ben, nie­mals auf­dring­lich in den Vor­der­grund des Le­bens tre­ten durf­te, ver­stand sich bei sei­ner Stel­lung und in den Ver­hält­nis­sen der Stadt eben­so von selbst, wie das Tisch­ge­bet und die alte Flicke­rin hier in dem pom­mer­schen Dörf­chen an ih­rem Platz sein moch­ten. »Lui­se« von Voß fiel ihm ein – in jun­gen Jah­ren hat­te er das Buch ein­mal durch­ge­blät­tert. Es tat sei­ner Toch­ter gut, die­se Idyl­le ge­nos­sen zu ha­ben. Aga­the war frisch und stark und ro­sig ge­wor­den in dem stil­len Win­ter, bei den Schlit­ten­fahr­ten über die be­schnei­ten Fel­der, in der kla­ren, her­ben Land­luft. Sein Kind hat­te ihm nicht ge­fal­len, als es aus der Pen­si­on kam. Et­was Zer­fah­re­nes, Eit­les, Schwatz­haf­tes war ihm da­mals an ihr auf­ge­fal­len. Nur das nicht! Er stell­te idea­le For­de­run­gen an die Frau.

Un­will­kür­lich form­ten sich ihm die Ge­dan­ken zu red­ne­ri­schen Phra­sen. Er schwieg bei den Ge­sprächs­ver­su­chen der Pas­to­rin und spiel­te mit der ge­pfleg­ten Hand an dem graublon­den Bart.

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