Andreas R. Batlogg - Durchkreuzt

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Mit Jahresende 2017 sollte der Jesuit Andreas R. Batlogg nach siebzehn Jahren aus der Redaktion der Kulturzeitschrift «Stimmen der Zeit» ausscheiden, die er seit September 2009 als Herausgeber und Chefredakteur geleitet hatte. Ein Flug nach Tel Aviv war geplant, in Jerusalem wollte er den ersten Teil einer mehrmonatigen Sabbatzeit verbringen. Doch es kam ganz anders. Seine Gesundheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung … Ende September erhielt der Autor die Diagnose Darmkrebs. Chemotherapie und Bestrahlung begannen, gefolgt von mehreren schweren Operationen. Die Krankheit war ein Einschnitt in viele bisher alltägliche Selbstverständlichkeiten.
Wie stellt man sich einer solchen Lebenskrise? Und wie geht ein Ordensmann und Priester mit der Diagnose Krebs um? Welche Sicherheiten geraten ins Wanken? Hilft der Glaube weiter? Und wenn ja, auf welche Art und Weise? Welche Gebete werden wichtig? Welche Menschen begleiten den harten Weg? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Jesuit in seinem Buch mit erstaunlicher Offenheit und Ehrlichkeit. Ungeschminkt beschreibt er seine Krankheitsgeschichte, erzählt, was ihm in schweren Stunden Trost schenkte und warum Freunde zu einer seiner wichtigsten Stützen wurden.

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Der Rückruf kam kurz nach 21 Uhr, ich saß mit einem Mitbruder zusammen. Fuat bot an, sofort zu kommen. Er wohnt in Pasing, ich in der Innenstadt. Ich wehrte ab: »Jetzt kannst du doch nichts machen.« Und dann noch einmal: »Ich bin für dich da! Du kannst dich auf mich verlassen! Mach in Neuperlach die Untersuchungen, dann ziehen wir deinen Fall an die Uni-Klinik: Ich übernehme die Behandlung und arrangiere alles, zuerst Strahlen- und Chemotherapie, dann erst eine OP. Du wirst sehen: Es wird alles gut!«

Tröstete das? Ich ging jedenfalls beruhigter schlafen als am Vortag. Aber wieder mit Tausenden Gedanken im Kopf. Die Diagnose, die ersten Gespräche, die Frage, wie der Abschied bei der Zeitschrift sein würde, die Frage, wen ich jetzt (und wie) verständigen sollte – all das klopfte an. Lawinenartig. Meinen Eltern wollte ich erst nach der Romreise und nach der Computertomografie etwas sagen. Ich ging eine Reihe von Freunden und Verwandten in meinem Kopf durch und überlegte, was ich wem wann sagen sollte. Noch wusste ich ja noch nicht, wie meine Überlebenschancen stehen. Unnötig beunruhigen wollte ich niemanden. Aber eine offensive Informationspolitik schien mir geboten. Keine Geheimniskrämerei. Denn ich würde ja auf Monate hinaus – publizistisch gesehen – nicht in Erscheinung treten können.

Noch im Oktober fasste ich die damaligen ersten Eindrücke zusammen. Daraus wurde der Text »Weihnachten: ›Ich bin für dich da!‹«, den ich Johannes Röser, dem Chefredakteur der Zeitschrift »Christ in der Gegenwart«, anbot und der dann, redaktionell leicht bearbeitet und etwas gekürzt, unter dem Titel »Ich bin für dich da!« kurz vor Weihnachten veröffentlicht wurde 1.

Ich bin für dich da!

Weihnachten hat für mich in diesem Jahr im Herbst begonnen. Der 25. September schreibt sich ein in meine Lebensgeschichte. Nach einer Darmspiegelung eröffnete mir der Arzt an diesem sonnigen Münchener Herbsttag: »Die Ursache für die Probleme ist gefunden. Leider ist es ein bösartiger Tumor.« Ein Satz, der das Leben verändert. Auf dem Weg zum Taxistand am Rotkreuzplatz fragte ich mich: Wen soll ich anrufen? Meine Eltern? Einen Mitbruder? Es war dann ein Jesuit in Frankfurt/Main.

Am nächsten Tag im Klinikum Neuperlach der nächste Schock: »Sagen Sie alle Termine für ein Jahr ab.« Aus meinem Sabbatjahr nach dem Ausstieg bei den »Stimmen der Zeit« wird also nichts! Zwei Monate in Jerusalem – nicht mehr möglich, USA – abgesagt.

Auf dem Rückweg in meine Kommunität telefonierte ich mit einem Freund. Er ist Onkologe und Hämatologe in der Uniklinik. Und hörte den wunderbaren Satz: »Jetzt bin ich für dich da!« Einige Monate vorher hatte ich seinen heiß ersehnten Sohn getauft – jetzt, so der Arzt, sei er dran. Ich sei jetzt sein Bruder. Da sind mir zum ersten Mal die Tränen runtergelaufen.

»Ich bin für dich da.« Das ist nicht nur ein Satz, der über die ersten dunklen Gedanken hinweghilft, in schwierigen Zeiten. Es ist auch ein weihnachtlicher Satz. Inkarnation, Menschwerdung Gottes bedeutet eigentlich nichts anderes: Gott ließ und lässt sich ein. Er kommt nicht, um wieder zu gehen, wie die antiken Götter. Er bleibt. Er hat sich dieser Welt zugesagt – mit ihrer Schönheit, mit ihren Abgründen und Widersprüchlichkeiten. Und er wird auch mit mir sein in den nächsten Wochen und Monaten. Darauf vertraue ich.

Gott kümmert sich. Seitdem unter der Empore der Jesuitenkirche Sankt Michael in München wieder das Jesuskind mit der Weltkugel angeleuchtet wird, darunter das IHS-Monogramm, richte ich mich am Altar bewusst darauf aus: IHS – Iesum Habemus Socium, »Wir haben Jesus zum Gefährten«! Das ist nicht nur eine abstrakte Aussage über die Spiritualität eines Jesuiten. Das ist auch die Weihnachtsbotschaft, im Telegrammstil sozusagen. Ein Leitwort, das tröstet, das hält, das aufbaut.

Gott ist für uns da. Das Kind in der Krippe, so machtlos, klein, schutzlos, so religiös verkitscht es daliegt, garantiert dafür. Jahr für Jahr können wir uns das vor Augen halten, feiern. Das ist doch das Größte: Wir sind nicht allein (gelassen). Gott ist mit uns. Immanuel!

Der Text fasste die Empfindungen der ersten Tage und Wochen nach der Diagnose zusammen. Wenn ich ihn heute lese, wundere ich mich selbst, dass ich so direkt sein konnte. Aber offenbar wollte ich die ersten Eindrücke, Sorgen und Ängste irgendwie verarbeiten.

Und diese wunderbaren Worte »Ich bin für dich da!«, dem Theologen und Priester zugesprochen von einem »Laien«, wurden für mich durch all die Monate hindurch, die da kommen sollten, zu einem Trost-, ja zu einem Signalwort. Es stand immer wie ein stummer Imperativ da, in jeder Phase meiner Behandlung: »Ich bin für dich da!« Fuat, mein Arzt und Lebensretter, hatte mir diese Worte gesagt, und er meinte es immer ernst: Du kannst jederzeit mit mir rechnen!

Damit hatte er sich auch als Seelsorger erwiesen, weil er mich an die Botschaft von Weihnachten erinnerte, er, der syrisch-orthodoxe Christ: Gott ist für uns da in dem Kind, das wir an Weihnachten in der Krippe anbeten. Gott kümmert sich. Er kommt, um zu bleiben. Dass ich in diesem Freund sozusagen die leibhaftige, die greifbare Umsetzung dieses Wortes erlebte, das hat mir in diesen Monaten immer geholfen – und im Übrigen mein Vertrauen auf Gott gestärkt. Immanuel – Gott mit uns: Das tröstet, das stärkt, das hilft.

1Andreas R. Batlogg, Ich bin für dich da!, in: Christ in der Gegenwart 69 (2017), 568.

4.

Rom – das letzte Mal?

Den Flug nach Rom trat ich an. Auf das Treffen mit Kardinal Walter Kasper, den ich einige Wochen vorher in seinem Elternhaus im Allgäu getroffen hatte, wollte ich wegen des Papstbuches nicht verzichten. Auch mit Annette Schavan, der Botschafterin Deutschlands beim Heiligen Stuhl, hatte ich mich verabredet und war am 3. Oktober zum Empfang aus Anlass des Tags der deutschen Einheit eingeladen. Abgesehen von österreichischen und deutschen Mitbrüdern in Rom und den Kollegen von der »Civiltà Cattolica«, bei denen ich seit über zehn Jahren ein bis zwei Mal pro Jahr nächtigte – ein idealer Standort nahe der Spanischen Treppe, zehn Minuten Fußweg zur Gregoriana, der Päpstlichen Jesuitenuniversität.

Antonio Spadaro SJ, Direttore der renommierten Jesuitenzeitschrift, wird von Journalisten als enger Papst-Vertrauter angesehen. Er musste einen Tag nach meiner Ankunft zu einer Konferenz nach Washington fliegen. Aber wir haben uns noch kurz getroffen und ausgetauscht. Über meine Erkrankung hatte ich ihn vorab informiert. Seit unserem Gemeinschaftsprojekt, dem im August 2013 von Antonio mit den Fragen von dreizehn Kolleginnen und Kollegen geführten ersten ausführlichen Interview mit Papst Franziskus, das wir am 19. September zeitgleich in dreizehn Sprachen auf den Websites der europäischen Kulturzeitschriften des Ordens veröffentlicht hatten, standen wir in engem Kontakt 2. Antonio ist ein absoluter Franziskus-Fan, Journalisten zählen ihn zu den »spin-doctors« des Papstes, wenn nicht zu seinen Ghostwritern. Aber darüber redet er nicht. Ich verstehe das. Erst seit kurzem gehört er bei Papstreisen zur offiziellen Entourage, mehrere Jahre war er fast auf jeder dabei, ohne offiziell als Journalist akkreditiert zu sein oder zum päpstlichen Gefolge zu gehören. In Italien ist er mittlerweile das Gesicht der Jesuiten – und sogar über den italienischen Stiefel hinaus.

Freundlich wurde ich empfangen, wie immer. Die ersten drei Tage verließ ich die Kommunität nur kurz, um mir die Füße zu vertreten. Im 16. Jahrhundert als kleines Landhaus der Familie Orsini auf dem Gebiet der antiken Horti Lucullani erbaut, immer wieder erweitert, 1827 vom bayerischen König Ludwig I. erworben, fünfzig Jahre später im Stil des romantischen Historismus umgebaut, haben die Jesuiten die Villa Malta nach dem Zweiten Weltkrieg gekauft und zum Redaktionssitz gemacht.

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