Steph Cha - Brandsätze (eBook)

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Brandsätze (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon. Shawn Matthews, Avas Bruder, hat Politik und Protest inzwischen abgeschworen, doch die aktuellen Ereignisse brechen alte Wunden auf. Als ein weiteres schockierendes Verbrechen die Stadt erschüttert, wird Shawn mit der Frage konfrontiert, ob wirklich alle in seiner Familie ihre Dämonen im Griff haben …

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»Ich will einfach nur nach Hause.« Sie umarmte ihre Schwester. »Bitte lass dich nicht erschießen.«

Nur mit Mühe fand sie ihren Wagen wieder, und als sie am Steuer saß, wurde ihr klar, dass sie so nicht ins Valley zurückfahren konnte.

Es war nach Mitternacht, aber als sie zu Hause anrief, nahm Yvonne sofort ab, hörte Grace lallen, weckte Paul und sagte, sie würden sie abholen. Weder schimpfte sie noch beschwerte sie sich – sie wirkte eher erleichtert, dass das Problem nicht schlimmer war und gelöst werden konnte. Vierzig Minuten später saß Grace neben ihrer Mutter im Auto und sabberte ihren Sicherheitsgurt voll, während Paul hinter ihnen ihren Wagen nach Hause fuhr. Ihr tat der Kopf weh vor Scham und Dankbarkeit, Bitterkeit und Liebe.

2 – DIENSTAG, 25. Juni 2019

Sie warteten auf Ray. Seit einer Stunde standen sie schon aufgereiht unter der gleißenden Sonne auf dem betonierten Parkplatz. Sie wollten sich nicht einfach gemütlich ins Auto setzen und die Klimaanlage anstellen, denn wenn Ray rauskam, würde er nach ihnen Ausschau halten, und es war ihnen ein Anliegen, bereit zu sein, wenn er in ihre Richtung sah.

Es wäre ein schöner Tag für ein Picknick im Schatten oder einen kleinen Spaziergang gewesen, doch Shawn litt unter der brütenden Hitze, und über Nishas Oberlippe stand der Schweiß. Selbst die Kinder, die auf der Fahrt noch so aufgedreht gewesen waren, verhielten sich still. Ihre Aufregung wurde durch das lange Warten auf dem heißen, hässlichen Parkplatz gedämpft. Tante Sheila war zum Glück zu Hause geblieben, um das Essen vorzubereiten. Eine ohnmächtige Oma konnte jetzt wirklich keiner gebrauchen.

Dasha hielt einen im Sonnenlicht glitzernden Ballon in der Hand, der fast halb so groß wie sie war. Auf dem silberblauen Plastik stand in Regenbogenfarben Welcome Home. Sie hatte ihn selbst ausgesucht, von ihrem Taschengeld bezahlt und darauf bestanden, ihn mit nach Lompoc zu nehmen. Shawn sah jetzt ein, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Dasha in ihrem sonnengelben Kleid mit dem Ballon würde das Erste sein, das Ray zu sehen bekam.

Neben ihr schwitzte Darryl in dem Kragenhemd, in das Tante Sheila ihn gezwungen hatte. Die Krawatte hatte er auf der Fahrt erst gelockert, dann abgenommen. Shawn würde ihm später beim Binden helfen – oder Ray, falls er noch wusste, wie das ging.

Der Junge zog den Ballon zu sich herunter und wedelte ihn wie einen Fächer zwischen sich und seiner Schwester hin und her. Der Ballon quietschte in seinen Fingern. Dasha protestierte und umklammerte die lasche Schnur. Dann gab sie auf und beugte sich vor, um vielleicht doch eine kühle Brise zu erhaschen. Die beiden sehen aus wie betende Engel, die die Köpfe zusammenstecken und auf ihren Vater warten, dachte Shawn.

Um sie herum erstreckte sich eine von Maschendraht umzäunte Betonwüste – grimmiges Grau mit Flicken aus sterbendem Gras. Hinter dem Maschendraht lagen die starren, stummen Gebäude des Bundesgefängnisses, in dem Ray die vergangenen zehn Jahre verbracht hatte.

Endlich öffnete sich in der Mauer eine Tür, und heraus trat ein Mann mit einem Pappkarton im Arm, der sein Gesicht dem Himmel und der Freiheit zuwandte.

»Da ist er«, sagte Nisha, die auf den Zehenspitzen stand. »Da ist er!« Sie winkte und rief: »Ray!«

Er sah sie und lächelte. Richtete sich auf, ging schneller. Es war wirklich Ray, und einen Moment lang konnte Shawn den Anblick kaum fassen. Sein Cousin trug ein nagelneues Hemd und schicke dunkle Jeans – Nisha hatte ihm das Entlassungsoutfit schon vor einem Monat geschickt. Ray hatte früher großen Wert auf sein Aus­sehen gelegt, und es war seltsam, ihn jetzt wieder in normaler Kleidung zu sehen. Er schien zu schimmern wie eine in allen Details eingebildete Fata Morgana.

Er war es leibhaftig – und der Leib war gealtert, wie Shawn bemerkte. Nicht seit seinem letzten Besuch vor ein paar Monaten, aber seit dem letzten Mal, dass er Ray in Freiheit gesehen hatte. Außerhalb des zeitlosen Besucherraums war es offensichtlich: Ray war ein vierundvierzigjähriger Mann, der die letzten Überreste seiner Jugend in einer überbelegten Zelle hinter sich gelassen hatte. Sein Haar war leicht ergraut, und er war zwar schlank, besaß aber nicht mehr die drahtige Härte von früher. Die Tätowierungen an seinen Unterarmen hatten weiche Ränder bekommen und waren verblichen, und aus der schwarzen Tinte war ein schmutziges Grün geworden: Darryl und Dasha in gotischen Buchstaben, umgeben von einem dichten, dornigen Geflecht aus Mustern und Symbolen.

Nisha hatte einen Platz auf Rays Brust bekommen, wie Shawn wusste. Schon vor der Hochzeit hatte sich Ray Laneisha über das Herz tätowieren lassen, ein spontaner nächtlicher Entschluss, den er nicht bereut hatte. Auf dem rechten Bizeps eine weitere Ehr­erweisung: Ava. Shawn trug den Namen an der gleichen Stelle. Als er vierzehn geworden war, hatten er und Ray sich die Tattoos von ihrem Freund Tramell stechen lassen, und auf dem Rücken den Namen ihrer Gang, Baring Cross, angeordnet wie ein Kruzifix. Die Worte überschnitten sich beim R, Shawn spürte sie warm auf seiner Haut. Ray in Freiheit war ein unwirklicher Anblick. Berauschend und freudig. Doch mit ihm kehrte auch ein erhöhtes Bewusstsein für all das zurück, was sie hierhergeführt hatte. Die Vergangenheit hüllte sie in dünne, klebrige Schichten ein.

Die Kinder rissen ihn aus seiner Trance in die grelle Gegenwart zurück.

»Daddy!« Dasha sprang in die Luft und rannte auf Ray zu, als er durch die Tür im Zaun trat. Darryl und Nisha folgten ihr mit glänzenden Augen. Shawn hielt sich zurück und machte Fotos mit seinem Handy. Sie würden sie später von ihm haben wollen.

Ray stellte den Karton ab, nahm seine Tochter fest in die Arme und verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter. Shawn sah, dass er die Augen schloss und seine Tränen von dem gelben Stoff des Kleides aufgesogen wurden.

»Gott sei Dank«, sagte Ray und nickte mit dem Kopf, während er sie weiter umarmte. »Gott sei Dank für diesen Tag.«

»Hey, Dad«, sagte Darryl mit einem schüchternen kleinen Winken. Er war sechzehn, und Shawn wusste, dass er sich schon sehr männlich vorkam.

Ray lachte und ließ Dasha los. Er machte das halbherzige Winken seines Sohnes nach und wischte sich mit der anderen Hand die Tränen aus den Augen. »Was war das denn?«, fragte er und öffnete die Arme. »Komm her.«

Darryl ließ sich von seinem Vater drücken, hielt die Arme aber eng an seinen Körper gepresst. Als Ray ihn nicht losließ, hob der Junge einen Arm und klopfte seinem Vater auf die Schulter, woraufhin Ray ihn nur umso fester umarmte.

Shawn fiel auf, dass er nicht sagen konnte, wer von den beiden größer war. Darryl war gerade wieder mitten in einem Wachstumsschub, jede Woche wurden seine schmalen Knochen länger. Manchmal überraschte es Shawn, wie schnell die Kinder sich veränderten, dabei sah er sie alle paar Tage.

»Er ist gefahren«, sagte Nisha strahlend. »Er wollte derjenige sein, der dich abholt.«

Darryl löste sich aus den Armen seines Vaters und zuckte die Achseln. »Es war gut zum Üben.«

Ray hielt seinen Sohn immer noch an den Schultern fest und starrte ihn an. »Du kannst Auto fahren?«

»Ich bekomme nächsten Monat meinen Führerschein.«

»Wenn du bestehst«, sagte seine Mutter. »Werd mal nicht übermütig.«

Darryl hatte seinen Probeführerschein für Anfänger im Januar bekommen. Shawn hatte ihm das Fahren beigebracht: Sie waren in Shawns Grand Cherokee durch die Nachbarschaft gecruist und hatten auf der Mall Ring Road ihre Kreise gedreht, damit Darryl bei niedrigem Tempo Fahrpraxis bekam. In den letzten Monaten war er bereits hin und wieder auf dem Freeway gefahren. Die Tour nach Lompoc war seine bisher längste, und der Junge hatte seine Sache gut gemacht. Shawn war stolz auf ihn.

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