Steph Cha - Brandsätze (eBook)

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Brandsätze (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon. Shawn Matthews, Avas Bruder, hat Politik und Protest inzwischen abgeschworen, doch die aktuellen Ereignisse brechen alte Wunden auf. Als ein weiteres schockierendes Verbrechen die Stadt erschüttert, wird Shawn mit der Frage konfrontiert, ob wirklich alle in seiner Familie ihre Dämonen im Griff haben …

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In vielerlei Hinsicht war er diesen Kindern genauso sehr ein Vater wie Ray. Das war ein Tabuthema, aber er vermutete, dass alle außer Ray es ähnlich sahen. Lompoc lag dreieinhalb Autostunden von Palmdale entfernt. Als die Kinder noch klein waren, hatte Nisha sie so oft wie möglich mitgenommen, aber sie musste auch Geld verdienen, und die Kinder hatten, als sie älter wurden, zunehmend eigene Pläne. Ihr Vater spielte in ihrem Leben eine immer geringere Rolle. Aus dem Gefängnis heraus konnte er ihre Aufmerksamkeit nicht einfordern, und was immer sie an schlechtem Gewissen gehabt haben mochten, verschwand, je länger er weg war. Manchmal hatte Shawn sie mitgenommen und dabei geahnt, dass sie auch nicht öfter zu Besuch kamen als er, also vielleicht drei, vier Mal im Jahr. Ray hatte sie im Zeitraffer aufwachsen sehen.

Auch Shawn hatte mal im Knast gesessen, konnte sich aber dennoch nicht vorstellen, wie es war, ein ganzes Jahrzehnt zu verlieren, während die Welt sich weiterdrehte. Er war nie in einem Bundesgefängnis gewesen, hatte aber in seiner Jugend immer wieder mal im Central Juvenile und in Twin Towers eingesessen und zum Schluss dann drei Jahre in Lancaster. Damals war sein Leben aus den Fugen geraten. Manchmal war es die Hölle, immer aber ruhelos gewesen, denn der Boden unter seinen Füßen hatte sich nie sicher angefühlt. Bei jeder Entlassung war er aufs Neue orientierungslos gewesen, als würde er aus dem Koma erwachen. Die verlorene Zeit ließ sich nicht nachholen. Er war neidisch gewesen auf die Erlebnisse anderer Leute, die auf entspannte Tage, Freundschaften, Weihnachtsfeiern zurückblicken konnten. Vielleicht war es ein Segen, dass Ray nicht wusste, was er verpasst hatte. Darryls Fußballspiele, seine Begeisterung für Star Wars. Die Aufregung, als Dasha zum ersten Mal ihre Tage bekommen hatte, und die von Tante Sheila zur Feier des Tages gebackenen Red Velvet Cupcakes. Die schwierigen Nächte, in denen Nisha nicht schlafen konnte, in denen sie und Shawn in der Küche saßen und redeten, in denen Angst und Einsamkeit sie zu einer echten Familie zusammenschweißten.

Ray ließ seinen Sohn los und sah seine Frau an. Shawn fand, dass sie gut aussah. Sie hatte sich frisiert und geschminkt und schick angezogen. Sogar ihren Hochzeitsring hatte sie geputzt, er glänzte wie neu. Nisha war so alt wie Ray, und natürlich war auch sie seit Rays Verhaftung älter geworden, doch heute strahlte sie wie eine Schwangere.

»Big D, Little D«, sagte Ray, den Blick auf Nisha gerichtet. »Schaut mal kurz weg.«

Die Kinder sahen weiter ihren Vater an, verdutzt über die Aufforderung und die Spitznamen – soweit Shawn wusste, war sein Neffe noch nie Big D genannt worden. Ray gab ihrer Mutter vor ihren Augen einen langen, leidenschaftlichen Kuss, und Shawn lachte, als aus ihrer Verwirrung mit einem Mal zur Schau gestellter Ekel wurde – aus schierer Freude, ihre Eltern zusammen zu sehen.

Dann tauchte Ray wieder auf. Sein Arm war um Nishas Hüfte geschlungen. Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Gefängnis. »Damit könnte ich da drin noch mal sechs Monate durchhalten.«

Nisha lachte, und auf ihrem Gesicht glänzten Glückstränen. »Denk nicht mal dran, Ray Holloway.«

Shawn machte noch mehr Fotos. Zum ersten Mal seit Jahren – seit sie Ray zu seinem vierzigsten Geburtstag gemeinsam in Lompoc besucht hatten – sah er sie alle vier zusammen. Eine schöne Familie. Lächelnd. Komplett.

»Schaut mal zu mir«, sagte er und hielt das Handy hoch.

Alle drehten sich um. Ray nickte ihm zu, als würde er ihn jetzt erst wahrnehmen. »Wer hat dich eingeladen?«, fragte er.

»Ich liebe dich auch«, sagte Shawn und drückte auf den Aus­löser, als Rays Gesicht sich zu einem Grinsen verzog.

Er hatte überlegt, zu Hause zu bleiben. Jazz, seine Freundin, half Tante Sheila bei den Vorbereitungen fürs Abendessen, und er wusste, dass sie es lieber gesehen hätte, wenn er bei ihr geblieben wäre. Es gab jede Menge zu tun – jedenfalls laut Tante Sheila –, und irgendwer musste auf Monique aufpassen. Jazz’ Tochter war gerade drei geworden und besaß eine Energie und Furchtlosigkeit, die höchste Wachsamkeit erforderte.

Aber Darryl und Dasha hatten Shawn gebeten mitzukommen, und Nisha hatte eingewandt, er müsse schon mit, weil Darryl unbedingt fahren wollte. Shawn hatte ihr versprechen müssen, dafür zu sorgen, dass ihr Sohn sie auf dem Hinweg nicht alle umbrachte, und dann auf dem Rückweg selbst das Steuer zu übernehmen. Da sie ihn also alle dabeihaben wollten, war er natürlich mitgefahren. Außerdem war Ray für ihn mehr ein Bruder als ein Cousin. Er und Tante Sheila waren die nächsten Blutsverwandten, die ihm geblieben waren.

Shawn ging zu den anderen und umarmte Ray. Die beiden Männer hielten sich fest, bis sie schnieften und lachten.

Shawn hob Rays Karton auf. »Auf geht’s, Mann. Nichts wie raus aus Lompoc.«

Sie quetschten sich in Shawns Jeep. Ray saß auf dem Beifahrersitz, Nisha und die Kinder hinten. Shawn ließ den Wagen an.

»Ich bin am Verhungern«, sagte Ray, als sie auf dem Freeway waren. »Können wir was zu essen holen?«

»Hast du nichts zu Mittag gegessen, Daddy?« Dasha steckte den Kopf zwischen den Vordersitzen hindurch.

»Baby Dash, ich hab in den letzten zehn Jahren nichts Vernünftiges zu essen gehabt.«

Shawn erinnerte sich nur zu gut an den widerwärtigen Geschmack von Knastfleisch, farblos, gummiartig und faul riechend. Essen hatte für ihn lange Jahre keinen Genuss bedeutet, nur reine Nahrungsaufnahme. Tütenkartoffelbrei und Bohnen aus der Dose. Endlose Scheiben von weißem Toast, die im schlaffen Mund zu Brei wurden.

»Kannst du noch warten, bis wir zu Hause sind? Mom bereitet ein Festmahl vor«, sagte Nisha. »Im Ernst, sie ist schon seit einer Woche am Kochen.«

Ray schwieg ein paar Sekunden lang, und Shawn wusste, dass er an einen Cheeseburger mit Speck und Pommes dachte. »Wie lange dauert die Fahrt?«

»Dreieinhalb Stunden«, sagte Nisha. »Heute ist dein Tag, Liebling. Wir machen, was du willst.«

Er strich sich übers Kinn und wog seine Optionen ab, und Shawn sah, welche Freude es ihm bereitete, selbst entscheiden zu können. »Okay, ich kann warten«, sagte er schließlich. »Ich will nur in mein Zuhause.«

Das Zuhause war das Haus an der Ramona Road nahe der 138 in Palmdale. Ray war noch nie in dieser Gegend gewesen, seine Familie war ohne ihn hergezogen. Shawn wusste noch, wie er selbst das Haus zum ersten Mal gesehen hatte – am Tag seiner eigenen Entlassung aus dem Gefängnis vor sieben Jahren. Eine Entlassung für immer, wie er sich geschworen hatte.

Tante Sheila hatte ihn abgeholt. Allein. Ray saß in Lompoc ein, und Onkel Richard war an Prostatakrebs gestorben, während seine beiden Jungs hinter Gittern saßen, wofür Shawn sich bis heute schämte. Da alle Männer weg waren, war Tante Sheila bei Nisha eingezogen, um ihr mit Darryl und Dasha zu helfen. Sie hatten das Haus in Palmdale nach der Wirtschaftskrise gekauft und Los Angeles gegen Antelope Valley, das staubige Wüstenland in den hinteren Ecken von LA County eingetauscht. Nisha arbeitete am Flughafen LAX und musste seit dem Umzug statt zehn nun siebzig Meilen pendeln. Aber die Gegend war bezahlbar und ruhig, weit weg von den bitteren Erinnerungen und den Gangs in South Central. Außerdem wohnten sie kaum zwanzig Meilen vom California State Prison in Lancaster entfernt, wo Tante Sheila Shawn so oft wie möglich besucht hatte.

Palmdale war völlig anders als ihre alte Wohngegend. Keine Hektik, kein Chaos. Keine Eckläden, keine Helikopter, keine johlenden, herumstreunenden Teenager. Nur trockene Vorstadt mit einem groben, einfachen Äußeren. Es war langweilig hier, und Shawn hatte die fade Ruhe mit den Jahren schätzen gelernt. Er spürte, dass Ray in seinem Sitz hin und her rutschte, als sie am Ortsschild von Palmdale vorbeifuhren. Viel gab es nicht zu sehen: einen Großmarkt, einen Drahtzaun, struppiges Gebüsch auf hartem gelben Boden, Stromkabel vor einem leeren, brennenden Himmel.

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