Steph Cha - Brandsätze (eBook)

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Brandsätze (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon. Shawn Matthews, Avas Bruder, hat Politik und Protest inzwischen abgeschworen, doch die aktuellen Ereignisse brechen alte Wunden auf. Als ein weiteres schockierendes Verbrechen die Stadt erschüttert, wird Shawn mit der Frage konfrontiert, ob wirklich alle in seiner Familie ihre Dämonen im Griff haben …

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Seit Miriam nach Silver Lake, Heimat der Yuppies und Hipster, gezogen war, hatte sie nichts als kalte Verachtung für das Valley übrig, vor allem für Granada Hills. Sie wollte partout nicht glauben, dass Grace ihre Wohnsituation gefiel und sich bewusst dafür entschieden hatte, obwohl es andere Optionen gab, und dass die ständigen Hinweise, sich jederzeit eine WG suchen zu können, unnötig waren. Grace hatte auf dem College und während des Pharmazie­studiums in WGs gewohnt, aber warum sollte sie jetzt Geld für Miete rausschmeißen, wenn sie nur zehn Minuten zu ihrer Arbeitsstelle brauchte, wenn ihre Eltern sie bei sich haben wollten und wenn ihre Mutter Yvonne es genoss – wie Grace auf die Bibel schwören würde –, sie zu bekochen und ihre Wäsche zu waschen? Eigentlich sollte Miriam das verstehen. Sie hatte kurz nach dem College ebenfalls zu Hause gewohnt, und auch später noch einmal ein paar Monate, nachdem sie ihren Consultingjob aufgegeben hatte, um ihre Träume zu verwirklichen. Stattdessen redete sie jetzt über das Valley wie andere über winzige Heimatdörfer in der Ödnis von Alabama oder Ohio – wie von einem Ort, dem sie auf dem Weg in ihr wahres Leben entflohen war. Ein rückständiger Flecken, für den man sich nur schämen konnte. Dabei ging es um einen Cluster von Wohngegenden innerhalb der Stadtgrenze von Los Angeles, der nur eine halbe Stunde Autofahrt von ihrem neuen Zuhause entfernt lag.

Miriam war in den letzten zwei Jahren nicht ein Mal rausgefahren. Das war das eigentliche Problem. Sie sahen sich deshalb so selten, weil Miriam nicht mehr mit ihrer Mutter sprach und sich weigerte, nach Hause zu kommen.

Vor dem Streit – wenn man überhaupt von einem Streit sprechen konnte – hatten Grace und Miriam sich fast jede Woche getroffen. Selbst für Schwestern hatten sie sich immer ungewöhnlich nahegestanden, hatten sich früher ein Kinderzimmer geteilt, kannten und bewahrten die Geheimnisse der jeweils anderen. Aber dann hatte Miriam den Kontakt zu Yvonne abgebrochen und war mit Blake zusammengekommen, und jetzt wunderte Grace sich immer öfter darüber, wie wenig sie noch verband. Keine der beiden konnte die Entscheidungen, den Lebensstil, die Ziele, den Job oder die wichtigen Menschen im Leben der anderen nachvollziehen. Manchmal spürte Grace die Distanz zwischen ihnen wie einen klammen Hauch im Nacken.

»Dann bleib heute Nacht einfach hier«, sagte Miriam und legte ihre Stirn in besorgte schwesterliche Falten. »Du siehst schon ziemlich betrunken aus. Blake kann mit deinem Auto fahren, und du übernachtest bei uns.«

»Okay«, sagte Grace.

Miriam wirkte überrascht über die schnelle und widerspruchslose Einwilligung, lächelte und drückte Graces Hand. Grace hatte eigentlich keine Lust, einen langen Abend mit Blake zu verbringen und in dem Gästezimmer mit dem Metallbett und den Plakaten seiner Drogenserie zu übernachten, aber sie vermisste ihre Schwester.

Sie schrieb ihren Eltern gerade auf dem Handy, was sie vorhatte, als jemand an ihrem Tisch auftauchte – ein hochgewachsener weißer Mann mittleren Alters mit Flanellhemd und einer abgenutzten Botentasche aus Leder. Er berührte Miriams Schulter mit den Fingerspitzen.

Miriam bemerkte ihn erst jetzt. »Oh, hi«, sagte sie. »Jules.« Sie wirkte ungewöhnlich nervös und erhob sich halb vom Stuhl, um ihm die Hand zu schütteln, woraufhin er ein Stück vom Tisch zurücktrat.

»Dachte ich doch, dass du das bist«, sagte der Mann. »Ich war gerade auf der Gedenkfeier für Alfonso Curiel. Hast du davon gehört?«

»Ich war da«, sagte sie.

Ich, nicht wir. Grace sah sich um und entdeckte Blake im Gespräch mit dem Barmann. Vielleicht benahm sich Miriam deshalb so steif. Blake neigte zu Eifersucht, und wahrscheinlich wollte sie den Typen abschütteln, bevor er zurückkam.

»Dann hast du auch gesehen, dass die Western Boys da aufgekreuzt sind?«

Grace dachte an die wütend aussehenden weißen Typen in den Polohemden. Bestimmt waren die gemeint.

»Ja«, sagte Miriam.

»Ich schreibe über sie, für ein Projekt über White Supremacy und Rassengewalt in Kalifornien. Gut, dass ich dich treffe. Ich weiß, dass du viel über das Thema nachdenkst. Vielleicht –«

»Sicher«, schnitt ihm Miriam mit einem liebenswürdigen Lächeln das Wort ab. »Du hast meine E-Mail-Adresse, oder? Unter der Woche habe ich bestimmt Zeit.«

»Super. Ich melde mich.« Er blieb stehen, als hätte er nicht mitbekommen, dass Miriam ihn verabschiedet hatte. »Wie geht’s deiner Mom?«, fragte er.

Grace versuchte den Blick ihrer Schwester aufzufangen – was für eine seltsame Frage. Dieser weiße Mann konnte doch unmöglich Yvonne kennen? Aber Miriam schaute sie nicht an. Eine Bewegung huschte über ihr Gesicht. Das Aufblitzen von Panik, da war sich Grace sicher.

»Gut«, antwortete Miriam. »Hey, schön dich gesehen zu haben.«

»Gleichfalls.« Er lächelte Grace zu. »Ist das deine Schwester?«

Noch so eine seltsame Frage, denn sie sahen sich nicht gerade ähnlich. Grace hatte plötzlich das Gefühl, betrunken zu sein. Die Luft schien zu wabern.

Sie wollte sich gerade vorstellen, als Miriam ihr die Antwort abnahm. »Ja«, sagte sie. Ihre Stimme klang hart, fast feindselig.

Der Mann merkte es. »Ich schreib dir eine Mail.« Wieder betrachtete er Grace – einige Sekunden zu lang. »Nett, Sie kennenzulernen«, sagte er und ging.

»Was war das denn?«, fragte Grace, als er sich allein an einen Ecktisch setzte und ein rotes Moleskine-Notizbuch aus seiner Tasche zog.

»Nichts. Sorry. Ich wollte einfach nicht, dass er mit dir redet.«

Grace hatte nichts Unheimliches an ihm wahrgenommen, jedenfalls nicht in sexueller Hinsicht. Der Typ war noch älter als Blake.

»Wer ist das?«

»Bloß ein Autor, den ich kenne.«

Blake kam mit Graces Cocktail und zwei weiteren japanischen Whiskys für sich und Miriam an den Tisch zurück. Grace bedankte sich und trank. Der Screwdriver ging runter wie Saft. Da Miriam den Autor nicht mehr erwähnte, sagte auch Grace nichts. Sie nippten an ihren Getränken, und Blake und Grace erkundigten sich nach den Jobs des jeweils anderen – in erster Linie, um Miriam einen Gefallen zu erweisen, aber es war nett von Blake, so zu tun, als würde er sich für die Apotheke interessieren. Grace holte die nächste Runde und fühlte sich langsam ein kleines bisschen euphorisch. Sie begann sogar, sich für Blake zu erwärmen. Ganz offensichtlich betete er ihre Schwester an, und außerdem nervte er eigentlich nur etwa zehn Prozent der Zeit. Vielleicht sogar nur fünf Prozent.

»Das kann ja wohl nicht wahr sein«, sagte er und schreckte Grace aus ihrer beschwipsten Trance auf.

Sie schaute hoch. Kam etwa dieser Autor zurück? Doch der saß immer noch an seinem Ecktisch, hatte den Blick auf den Eingang der Bar gerichtet und sah, was Blake sah: ein halbes Dutzend Western Boys drängte grinsend herein, die Gesichter fleckig, rosa und schweißnass, die Uniformen zerknitterter als vorhin bei der Gedenkfeier, aber immer noch erkennbar. In diesem Hipsterlokal stachen sie heraus wie Pinguine in der Savanne – was genau ihre Absicht zu sein schien.

Sie plusterten sich auf und sahen sich um. Köpfe drehten sich, Gespräche brachen ab – sie wussten, dass das ganze Lokal sie beobachtete. Einer trat vor und ging zur Bar, die anderen folgten ihm wie Entenküken. Der Anführer der Truppe war etwa dreißig Jahre alt, hatte einen kantigen, fleischigen Kopf und dicke Bizepse, über die sich die Ärmel des Polohemdes spannten.

Miriam schüttelte den Kopf. Sie hatte gerade auf ihrem Handy etwas gelesen. »Das ist geplant und abgesprochen«, sagte sie und hielt Grace und Blake eine Facebookseite hin. »Die machen eine ›Zeckenkneipensauftour‹.«

Grace sah wieder zu dem seltsamen Autor hinüber, der die Szene aus seiner Ecke heraus mit gezücktem Stift und Notizbuch beobachtete. Er hatte gewusst, dass die Western Boys herkommen würden. Wenn Miriam ihn nicht abgewimmelt hätte, hätte er sie wahrscheinlich eingeweiht.

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