Steph Cha - Brandsätze (eBook)

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Brandsätze (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon. Shawn Matthews, Avas Bruder, hat Politik und Protest inzwischen abgeschworen, doch die aktuellen Ereignisse brechen alte Wunden auf. Als ein weiteres schockierendes Verbrechen die Stadt erschüttert, wird Shawn mit der Frage konfrontiert, ob wirklich alle in seiner Familie ihre Dämonen im Griff haben …

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Ava holte ihren Walkman aus dem Rucksack und setzte den Kopfhörer schief auf, sodass er nur ein Ohr bedeckte. Sie hatte ihn zu Weihnachten bekommen. Shawn hatte sich auch einen gewünscht, aber Tante Sheila meinte, er brauche keinen, und außerdem wusste er, dass sie ihm ganz sicher keine Kassetten mit Schimpfwörtern kaufen würde. Ava drückte auf Play, blickte verträumt drein und klopfte den Takt mit den Fingern auf dem Oberschenkel mit.

»Was hörst du da?«, fragte Duncan.

Wieder einmal nahm Shawn seiner Tante übel, dass sie so streng war. Wenn er einen Walkman hätte, würde Duncan vielleicht ihn fragen, was er gerne hörte. Er hatte eine Liste parat: Ice Cube, Tupac, A Tribe Called Quest, Michael Jackson. Michael Jackson würde er vielleicht weglassen.

»Kennst du nicht«, sagte Ava lächelnd.

Duncan schnappte ihr den Kopfhörer weg und setzte ihn sich auf. »Was ist das?«

»Einer der krassesten Tracks der 1890er.« Sie holte sich den Kopfhörer zurück, und alle lachten. Sie hatten schon mitbekommen, dass sie Klassik hörte. Ava war das nicht im Mindesten peinlich.

»Klar kenn ich Chopin, Chopin kennt doch jeder.«

»Das ist Debussy. Und Chopin kennt ihr nur wegen mir.«

Das stimmte, zumindest, was Shawn und Ray anging. Ava spielte Klavier. Und sie war gut, nahm an Wettbewerben in der ganzen Stadt teil. Tante Sheila bestand darauf, dass Shawn und Ray jedes Mal mitkamen und zuhörten, selbst wenn sie dafür weit raus in Gegenden wie Glendale und Irvine fahren mussten. Einmal hatte sie in Inglewood gespielt, und ihre Freunde waren gekommen – um sich über sie lustig zu machen, wie sie gesagt hatten, aber Shawn hatte gesehen, wie sie verstummten und zuhörten, als Ava zu spielen begann.

Trotzdem zogen sie Ava noch immer auf, auch weil sie ein Westchester-Nerd war. Als würden sie das insgeheim nicht ziemlich toll finden.

»Und den Scheiß hörst du dir zum Spaß an?«, fragte Duncan.

»Ich will echt nicht wissen, was du zum Spaß tust«, gab sie zurück und setzte den Kopfhörer wieder auf.

Shawn konnte es nicht fassen. Während er einfach so dastand, brachte seine Schwester – ein Mädchen – die ganze Crew, sogar Duncan, dazu, vor Lachen zu brüllen. Sie sah sich entspannt in der Runde um, ein kleines Lächeln im Gesicht. Shawn verschränkte die Arme und schaute weg.

Es gab viel zu sehen. Westwood war hübsch, wie eine Freiluftmall: gepflegte Straßen und helle Geschäfte, Palmen, die größer als die Häuser waren. Alles wirkte so viel ordentlicher als in ihrer Gegend, nichts war kaputt oder verfallen. Auf dem Weg hierher hatte Ava ihm erzählt, dass die Leute in Westwood vor ein paar Jahren wegen einer Gangschießerei durchgedreht waren, aber nur deswegen, weil sie quasi vor ihrer Haustür stattgefunden hatte und das Opfer ein asiatisches Mädchen gewesen war. Westwood war weit weg, aber auch nicht so weit – obwohl Ava aus Angst um Onkel Richards Auto wie eine alte Oma fuhr, brauchte man keine Dreiviertelstunde. Aber es fühlte sich an wie eine andere Stadt. Shawn beobachtete die Menschen vor dem Kino, sah ihre Ungeduld, die Aufregung in ihren Gesichtern. Ob sie auch alle von weither gekommen waren, um den Film zu sehen?

Die Schlange war immer noch lang und wirkte zerfranster als vorhin. Der Film sollte in einer halben Stunde beginnen. Was, wenn er bald ausverkauft wäre und all die Leute wieder nach Hause gehen müssten? Shawn sah, dass die Schlange in Bewegung geriet. Sie schob sich vorwärts, löste sich auf, und die Menge drängte zum Kassenhäuschen vor. Es gab Geschrei, undeutlich, aber immer lauter.

Er schaute Ava an, die den Kopfhörer absetzte. Als er ihren Blick sah, wusste er, dass sie fühlte, was er fühlte. In der Luft lag etwas Neues, Schweres.

»Hey«, sagte sie. »Da am Kino ist irgendwas los.«

Ray stellte sich auf die Zehenspitzen. »Vielleicht haben sie die Türen aufgemacht. Wird auch Zeit.«

Duncan schlug Shawn auf die Schulter. »Wie wär’s, wenn du dich mal nützlich machst? Renn hin und sieh nach, was los ist.«

»Ich?« Shawn bekam große Augen, reckte sich dann und war erfreut, sich beweisen zu können. »Klar, kein Problem.«

»Ich komm mit«, sagte Ava und steckte den Walkman in den Rucksack.

»Nee, Ava, schon okay. Bin gleich wieder da.« Er flitzte los, bevor ihm seine Schwester folgen konnte.

Er rannte quer über die Straße und drängte sich mitten in die Menschenmenge hinein, nutzte die immer kleiner werdenden Lücken, bis es keine mehr gab. Gute sechs Meter vom Kassenhaus entfernt kam er nicht weiter. Er steckte fest wie ein Stück Fleisch zwischen den Zähnen. Es war laut, alles um ihn herum dröhnte dumpf. Irgendwer neben ihm stank nach Schweiß, und ihm wurde übel.

Ein Typ links von ihm hielt die Hände vor den Mund und brüllte: »Mann, ich wette, ihr betet, dass wir nie wieder hier in Westwood aufkreuzen.«

Shawn tippte ihm auf die Schulter, und der Typ drehte sich mit bösem Blick zu ihm um. »Was ist da los?«, fragte Shawn.

»Die sagen, sie haben zu viele Karten verkauft, und wir müssen gehen.«

»Und wenn wir schon Karten haben?«

»Ist egal. Die Vorstellung ist abgesagt.« Er erhob wieder die Stimme. »Weil die Schiss vor uns haben. Die sehen zehn Schwarze und glauben, hier kommt die Hood.«

»Wir haben unsere Karten schon. Bezahlt und alles.«

»Ist scheißegal.«

»Aber das ist nicht fair.«

Der Typ lachte. Er war nicht viel älter als Ray und die anderen, aber sein Lachen klang alt und bitter. »Was heißt schon fair? Hast du nicht von Rodney King gehört?«

Shawn nickte, als wüsste er Bescheid. Rodney King – der Name war ihm schon mal begegnet. Ein Schwarzer, der letzte Woche von den Bullen zusammengeschlagen worden war oder so. Tante Sheila hatte gesagt, dass das nicht rechtens war, aber der Typ hätte es besser wissen müssen, als vor den Bullen wegzulaufen, und er wäre gar nicht erst in diese Situation gekommen, wenn er nicht irgendwas auf dem Kerbholz gehabt hätte. Sie und Ava waren darüber beim Abendessen fast in Streit geraten.

»Der Film läuft also nicht?«, fragte Shawn ein letztes Mal.

Er wandte sich um, um zu seinen Leuten zurückzukehren, aber der Weg war versperrt. Er konnte nicht mal erkennen, wo er hinmusste. Wenn er doch bloß größer wäre. Er kam sich wieder wie ein Kind vor, hilflos und ängstlich und kleiner als alle anderen.

Alle redeten gleichzeitig, die Stimmen wurden lauter und lauter, bauschten sich auf und vermischten sich zu einer riesigen Geräuschkulisse. Er konnte sie fast sehen, wie ein Bild in einem Comic: ein Feuerball, der immer größer wurde, bis er explodierte.

Sein Herz klopfte laut, seine Handflächen kribbelten vor Schweiß. Das hier war nicht in Ordnung. Er fühlte es kommen – etwas Zerstörerisches, etwas Großes, etwas Bleibendes. Nach dem Tod seiner Mutter hatte er eine Zeit lang Albträume gehabt, in denen er allein in einem fremden dunklen alten Haus war. Die Einzelheiten verblassten nach dem Aufwachen, aber an den Schrecken jener Nächte erinnerte er sich bis heute, ebenso wie an die Erleichterung, vor etwas entkommen zu sein, das er nicht verstand. Ganz früher hatte er beim Aufwachen nach seiner Mutter gerufen, später hatte er sich angewöhnt, sofort nach dem Aufwachen nach Ava zu greifen. Nur das konnte ihn beruhigen. Er musste ihren Körper spüren und ihre Atemzüge hören, um sich in seinem Zimmer, seinem Haus selbst wiederzufinden. Deswegen hatte er bei ihr im Bett geschlafen, an sie gekuschelt, auch dann noch, als man ihn in der Schule längst dafür verarscht hätte, wenn es rausgekommen wäre.

Das war Jahre her, eine Phase in seiner Kindheit, die so weit zurücklag, dass er nicht mehr wusste, wie lange sie gedauert hatte. Aber noch immer wachte er manchmal mitten in der Nacht auf, halb in der Traumwelt verfangen, und schaute sich panisch in seinem Zimmer um, bis ihm einfiel: Er war jetzt dreizehn, und Ava war ganz in der Nähe, im Zimmer nebenan.

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