Steph Cha - Brandsätze (eBook)

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Brandsätze (eBook): краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon. Shawn Matthews, Avas Bruder, hat Politik und Protest inzwischen abgeschworen, doch die aktuellen Ereignisse brechen alte Wunden auf. Als ein weiteres schockierendes Verbrechen die Stadt erschüttert, wird Shawn mit der Frage konfrontiert, ob wirklich alle in seiner Familie ihre Dämonen im Griff haben …

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Aber wo war sie jetzt? Er musste sie finden. Sie sehen. Er schob sich durch die Menge, mit offenem Mund und aufgerissenen Augen, wurde hin und her geschubst, allein und verängstigt und auf der Suche nach ihr.

Dann löste sich die Menge auf und strömte auf die Straße, ein Energiefeld aus Anspannung und Schweiß. Shawn spürte eine Aufregung durch seinen Körper schießen, die etwas Neues mit sich führte – ein Fieber im Blut.

Jemand warf einen Mülleimer um. Der verschüttete Müll schien im schwachen Licht der nächtlichen Stadt zu glühen.

Ein Junge rannte mit einem Stein, so groß wie eine Limodose, an ihm vorbei, und Shawn wunderte sich, wo er dieses raue Stück Natur in dieser Stadt aus verschlossenen Türen und poliertem Glas herhatte. Dann sah er drei breitschultrige Männer Äste von einem Baum abbrechen. Sie wirkten eigentlich ganz ruhig – das Feuer in ihren Augen war kein Buschbrand, sondern kontrollierte, gelenkte Wut.

Er folgte ihnen, und nicht nur er – die Menge schien sich hinter ihnen zu versammeln. Aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung: Ein Junge sprang auf ein parkendes Auto, aber Shawn blieb weiter hinter den Männern mit den Ästen, folgte ihnen voller Erstaunen. Fäuste wurden um ihn herum gereckt, Stimmen erhoben sich in Überschwang und Zorn, die Worte drängten sich ineinander, bis sie zu einem Singsang verschmolzen. »Black power!« »Fight the power!«

Die Männer schwangen die Äste und zerschlugen eine Wand aus Glas.

Shawn hatte schon oft Glas splittern sehen, aber noch nie eine so große und saubere, so unsichtbar solide Scheibe. Sie war wie eine Grenze zwischen zwei Welten, durch die nun in eine andere Dimension vorgestoßen wurde. Wieder brüllte die Menge – diesmal klang es wie Triumphgeheul – und rannte über die Glasscherben hinweg. Shawn merkte, dass er wieder vor dem Elektronikladen stand, aber weder Ava noch Ray noch deren Freunde waren zu sehen – sie hatten der Horde im Weg gestanden und waren versprengt worden. Er wusste nicht wohin, lief geradeaus in den Laden, und als unter seinen Füßen Splitter knirschten, vibrierte er am ganzen Körper.

Er drängte sich an eine Wand und machte sich klein. Hier konnte er bleiben und in dem Chaos Ausschau nach einem vertrauten Gesicht halten. Menschen, die er noch nie gesehen hatte, taten Dinge, die er ebenfalls noch nie gesehen hatte. Die Männer mit den Ästen waren von der Menge verschluckt worden, ihr Stolz und ihre Entschlossenheit waren rauschhaftem Wahn gewichen. Der Elektronikladen war voll mit zerbrechlichen, teuren Gegenständen, die im schwachen Licht verheißungsvoll glitzerten. Die Menge drehte durch und griff nach allem, das nicht niet- und nagelfest war – es ging so laut zu, dass Shawn das hohe, vergebliche Kreischen der Alarmanlage kaum hören konnte. Er betrachtete die Szenerie mit starrem Blick und dachte, dass all diese Leute Ärger bekommen würden und er dringend hier wegmusste.

Er brauchte gute fünf Minuten, um sich durch den Laden auf die Straße zu schlängeln. Die Menge war ungebändigt, floss aber wie ein donnernder Fluss in eine bestimmte Richtung. Shawn schwamm mit, folgte den Bewegungen, drängte vorwärts, weg von dort, wo sie hergekommen waren.

Er hörte jemanden »Weg da!« brüllen und sprang gerade noch rechtzeitig beiseite, um einem riesigen Mann auszuweichen, der auf einem nagelneuen Kinderfahrrad davonradelte.

Dann rief jemand seinen Namen. Die Stimme seiner Schwester. Er fuhr herum, schaute in die Richtung, aus der sie zu kommen schien, sah sie aber nicht. Vielleicht war es nur Wunschdenken gewesen.

»Shawn! Hier oben!«

Ava stand auf dem Rand eines Blumenkübels und überragte die Menge um etwa sechzig Zentimeter, wie ein Leuchtturm.

Sie grinste, als er sich zu ihr durchkämpfte. Auch Ray und Duncan warteten dort auf ihn.

»Da bist du ja«, sagte sie und sprang zu Boden. Er musste sich beherrschen, um ihr nicht um den Hals zu fallen, und war froh und verlegen zugleich, als sie stattdessen ihn umarmte.

Duncan pfiff. »Okay, hauen wir ab.«

Er balancierte einen Gettoblaster auf der Schulter, ein großes, schwarzes, glänzendes Ding mit Kassettenrekorder und CD-Player. Die beiden Lautsprecher standen vor wie Fliegenaugen.

»Wo hast du den her?«, fragte Shawn etwas dümmlich.

»Den hatte ich schon die ganze Zeit dabei. Hast du’s nicht gemerkt?« Duncan lachte und zeigte auf den Elektronikladen. »Beeil dich, wenn du auch einen willst.«

»Nee, geht schon«, sagte Shawn, als würde er vielleicht beim nächsten Mal einen Gettoblaster klauen und hätte heute nur keine Lust dazu.

In Wahrheit hatte er noch nie etwas gestohlen, nicht mal eine Tafel Schokolade. In dem ersten Jahr bei Tante Sheila war Ray in Frank’s Liquor, ihrem alten Eckladen, beim Klauen erwischt worden. Nichts Großes, bloß eine Zeitschrift – vorne drauf waren Titten gewesen, Shawn sah sie noch genau vor sich –, aber »der fiese Frank« hatte Ray gezwungen, Tante Sheila anzurufen: entweder sie oder die Polizei. Er war ein echter Kotzbrocken, dessen Atem nach Kippen stank, ein alter Koreaner, der gebrochen Englisch sprach und Ray immer misstrauisch beäugte, aber sie hatten tun müssen, was er wollte.

Tante Sheila war weinend angekommen und hatte mit Gott und Gefängnis gedroht. Die Szene war denkwürdig genug, um danach den Eckladen zu wechseln, und Shawn hatte für alle Zeiten gelernt, dass Stehlen den Zorn Gottes, eine Gefängnisstrafe und einen vulkanartigen Trauerausbruch von Tante Sheila nach sich zog.

»Wie du willst.« Duncan nickte Ray und Ava zu. »Aber diese beiden Gettokids hier haben auch was abgegriffen. Zeigt ihm mal, was ihr da habt.«

»Halt die Klappe, Duncan«, sagte Ray. »Nichts von alldem hier passiert wirklich, klar, Shawn? Das ist alles ein Traum.« Er wedelte mit dem Fingern vor Shawns Gesicht herum, als würde dadurch alles noch unwirklicher erscheinen – diese Nacht, die so anders war als alles, was er kannte.

Ava verdrehte die Augen, dann zog sie eine Kassette aus der Gesäßtasche. »Die ist ziemlich alt, aber ich hab sie gesehen und gedacht, vielleicht ist das was für dich«, sagte sie. »Du kannst dir meinen Walkman leihen. Aber erzähl’s nicht Tante Sheila.«

Shawn nahm die Kassette und war sprachlos. Michael Jackson schaute in enger schwarzer Hose und einer schwarzen Lederjacke ernst zu ihm auf. Über seinem Kopf stand in roten Buchstaben das Wort Bad. Shawn rieb mit dem Daumen über das Cover, die Plastikverpackung warf Falten.

»Danke«, sagte er. Ava wuschelte ihm durch die Haare.

Duncan klatschte über dem Gettoblaster in die Hände. »Okay, smooth criminals. Hauen wir ab.«

Er ging voraus, und Shawn fiel auf, dass er eine neue Jacke trug. Die alte Windjacke mit den ausgebeulten Taschen hatte er sich um die Hüfte gebunden.

»Er sieht aus wie der Grinch, der Westwood ausgenommen hat«, sagte Shawn.

Ray und Ava brachen in Gelächter aus.

Die Straße war mit Glas und Müll übersät, als hätten die Läden ihre Eingeweide ausgewürgt. Es roch nach Rauch und Pisse, und überall rannten Menschen brüllend und prügelnd herum wie wilde Kinder.

Aber Shawn hatte keine Angst mehr.

Mitten auf der Straße stand ein Kleidergestell aus Metall, die meisten Bügel waren leer – wie abgenagte Knochen an einem Rippenstück. Shawn trat im Vorbeilaufen danach, woraufhin das Ding ins Rollen kam, wackelte und mit lautem Rasseln umfiel.

»Shawn!«, schrie Ava. Aber es klang belustigt.

Die Nacht und der Mob und die Gewalt – Shawn wusste mit instinktiver Klarheit, dass diese Dinge ihnen nichts anhaben würden. Wenn dies das Feuer war, waren sie die Flamme. Sie waren Teil davon, geschützt in der Glut.

1 – SAMSTAG, 15. JUNI 2019

Grace brauchte zwanzig Minuten, um einen Parkplatz zu finden. Sie entdeckte einen, für den man sieben Dollar zahlen musste, hoffte auf billigere Alternativen, entfernte sich dabei aber nur immer weiter von ihrem Ziel, bis sie schließlich wendete und beschloss, dass der erste Parkplatz gar nicht so schlecht war. Die Innenstadt war ein Labyrinth aus Einbahnstraßen, die sie alle von dort wegzuführen schienen, wo sie hinwollte. Zweimal falsch abgebogen, schon war sie in einer zwielichtigen Gegend, in der auf beiden Straßenseiten Zelte standen. Sie vergewisserte sich, dass die Autotüren verriegelt waren.

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