Von Erik - Die falsch gestellten Weichen

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Der diskussionsfreudige Konservative Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn war ein Mann des leidenschaftlichen Einspruchs, wenn um des lieben Friedens willen faule Kompromisse in Gemeinplätze gekleidet wurden. Wer ihm gegenüber behauptete, linke und rechte Extreme berührten sich, der wurde leidenschaftlich belehrt: «Rechts steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt, links steht für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes).» Folgerichtig war das Credo des Denkers «Right is right and left is wrong!»; es steht sprichwörtlich für die Arbeit der intellektuellen Rechten bis zum heutigen Tage.
Einer entsprechenden politischen Bildung seiner Leser war Kuehnelt-Leddihn sein Leben lang verschrieben. In seinem umfassenden Grundlagenwerk «Die falsch gestellten Weichen. Der Rote Faden 1789–1984» weist er detailliert und quellengesättigt nach, wie sich im Gefolge der Französischen Revolution weltweit eine revolutionär-gleichmacherische Grundströmung entwickelte und als «Ewige Linke» (Ernst Nolte) bis in die unmittelbare Gegenwart hinein wirksam war und bleibt. Kuehnelt-Leddihns tiefgreifende Einführung in die Probleme der Gegenwart hat über die Jahre nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Dieses Standardwerk für jeden politischen Menschen abseits des Mainstreams ist zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nach langer Zeit nun wieder ungekürzt verfügbar.

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Doch gerade die Neuordnung in Schleswig-Holstein sollte zum schicksalshaften Zankapfel zwischen Österreich und Preußen werden. Die Österreicher hielten Holstein, die Preußen Schleswig besetzt. Heute noch kann man in Altona (das damals zu Holstein gehörte) im St. Pauli-Viertel neben der kleinen katholischen Kirche 6)eine Erinnerungstafel für die dort im Spital verstorbenen österreichischen Krieger sehen. Österreich bestand darauf, daß nach dem Sieg die legitime Dynastie eingesetzt werde, aber Preußen warf zu diesem Zeitpunkt ein begehrliches Auge auch auf Holstein, denn die beiden „meerumschlungenen“ Herzogtümer sollten dazu beitragen, Preußen einen Zugang zur Nordsee zu geben. 7)

Allerdings war der Konflikt zwischen Wien und Berlin über die Herzogtümer von nur sekundärer Bedeutung. Die Frage der Hegemonie innerhalb des Deutschen Bundes und der Führerrolle in der Schaffung eines neuen Reichs anstelle des Bundes wirkte sich viel verhängnisvoller aus. Für den Ausbruch des deutsch-preußischen Krieges war viel mehr noch die geheime und bald öffentliche Allianz zwischen Preußen und dem Königreich Italien ausschlaggebend. Sie verstieß gegen einen Hauptgrundsatz des Deutschen Bundes, demzufolge kein Mitgliedstaat einen Vertrag schließen durfte, der gegen ein anderes Mitglied gerichtet war. Im Falle eines Sieges über Österreich versprach Preußen den Italienern das gesamte Venetien.

Dieser Krieg von 1866 zwischen dem von Österreich geführten Deutschen Bund und Preußen war einer der folgenreichsten militärischen Auseinandersetzungen der Neuzeit. Preußen, der Rechtsbrecher, war siegreich und nicht zuletzt auch, weil es besser technisch ausgerüstet war. Das Zündnadelgewehr, als damals modernster Hinterlader, gab den Preußen eine derartig überlegene Feuerkraft, daß die süddeutsch-österreichische Phrase: „So schnell schießen die Preußen nicht!“ sich bald allgemein eingebürgert hatte. 8)Österreich mußte dann Venetien an Italien abtreten, obwohl es die italienische Armee und Flotte besiegt hatte – bei Custoza und bei Lissa; 9)nun lag die italienische Grenze wenige Kilometer vom wichtigen Seehafen Triest entfernt, und im Ersten Weltkrieg mußten die Österreicher am Isonzo anstatt am Po und westlich der Etsch für den Bestand der Monarchie kämpfen. 10)Diese Abtretungen waren auch aus höherer Sicht ein Schlag gegen das Deutschtum – genau so wie die Annexion Schlesiens durch Friedrich II., die den Ländern der Wenzelskrone – Böhmen, Mähren und Schlesien – ihre deutsche Mehrheit genommen hatte, was sich 1919 und mehr noch im Jahre 1945 fatal auswirkte.

Vom Ausgang des deutsch-preußischen Krieges sagte der Kardinal Antonelli mit Recht: „Cascia il mondo! Die Welt bricht zusammen!“ Er bedeutete das Ende des Deutschen Bundes wie auch das Ende der großdeutschen Idee, also der Einigung der deutschen Länder einschließlich Österreichs unter der Führung des Hauses Habsburg. Er bedeutete auch die brutale Einverleibung einer Reihe von deutschen Fürstentümern, die in diesem Krieg auf Seiten des Bundes teilgenommen hatten – von Hannover, Kurhessen, Nassau und der Freien Reichsstadt Frankfurt, deren Bürgermeister beim Einmarsch der Preußen sich das Leben nahm. Durch diese Annexionen, die drei deutsche Fürsten zu Exulanten machten, hatte Bismarck einen wahren Bruch in der europäischen Geschichte herbeigeführt. Einverleibungen von Monarchien waren zur Zeit der napoleonischen Kriege im Schwang gewesen, doch war diese Notzeit nun vorbei. (Die Teilungen der polnischen Rzeczpospolita gehörte auf ein anderes Blatt. Ein Wahlkönigtum war durch keine Dynastie zwischenstaatlich gesichert.) Deutlich schrieb Engels im Jahre 1895, als man den deutschen Sozialdemokraten vorwarf, sie wären Umstürzler, die folgenden Zeilen:

„Diese Fanatiker des Anti-Umsturzes von heute, sind sie nicht selbst die Umstürzler von gestern? Haben wir etwa den Bürgerkrieg von 1866 heraufbeschworen? Haben wir den König von Hannover, den Kurfürsten von Hessen, den Herzog von Nassau aus ihren angestammten, legitimen Erblanden vertrieben und diese Erblande annektiert? Und diese Umstürzler des Deutschen Bundes und dreier Kronen von Gottes Gnaden beklagen sich über Umsturz? Quis tulerit Gracchos de seditione quaerentes? Wer könnte den Bismarckanbetern erlauben, auf Umsturz zu schimpfen?“ 11)

Es sei aber hier vermerkt, daß Österreich nach dem Frieden von Prag im August 1866 in „Süddeutschland“, also südlich der Mainlinie, seinen Einfluß behalten durfte, aber keinerlei Anstalten traf, zu den drei Ländern – Bayern, Württemberg und Baden – in eine nähere, vielleicht föderative Beziehung zu treten. Zu sehr war Österreich mit seiner inneren Neuordnung und seinem Verhältnis zu Ungarn beschäftigt um seinen Blick westwärts zu wenden. Der „Ausgleich“ von 1867 stand vor der Tür.

11. BISMARCK UND DAS ZWEITE REICH

Was für ein Mann war aber nun dieser Otto von Bismarck? Er entstammte einer kleinen Junkerfamilie. Seine Mutter, eine Mencken, war bürgerlich. Als junger Mann war er patriotisch (also nicht nationalistisch) gesinnt und religiös. Wir haben von ihm ein Gedicht, in dem er seinen preußischen Patriotismus dem „Deutschnationalismus“ entgegensetzte. Er war zweifellos äußerst begabt, betrieb das Studium der Jura in Göttingen, vertrat Preußen in der Paulskirche und war damals schon wütend, weil nur der Vorsitzende, also der österreichische Delegierte, rauchen durfte, was ihn als Nikotinsüchtigen tief ins Herz schnitt. Den Vertrag von Olmütz unterstützte er zwar noch, aber die konservativ-romantischen Auffassungen König Friedrich Wilhelms IV. konnte er ebensowenig teilen, wie später die leicht katholisierenden Neigungen der Königin (späteren Kaiserin) Augusta, die vor dem Ausbruch des deutsch – preußischen Krieges Berlin protestartig verlassen hatte. Dank seiner außerordentlichen Talente offerierte Kaiser Alexander II. ihm, dem preußischen Gesandten in St. Petersburg, eine große Karriere in Rußland, doch zog es ihn in die preußische Politik zurück. 1)Die Kriege von 1866 und 1870–1871 betrachtete er als unvermeidlich. Ursprünglich konservativ und von Konservativen unterstützt, glitt er langsam nach links ab – darum auch die Begeisterung von Marx und Engels für ihn. 2)Den „Kulturkampf“ gegen die katholische Kirche im Zweiten Deutschen Reich hatte er vom Zaune gebrochen, was ihm die Unterstützung der Nationalliberalen einbrachte, einer gemäßigten Fortschrittspartei. Dieser Zweikampf mit Rom, der eher zugunsten der „Ultramontanen“, zumindestens aber mit einem Patt endete, 3)erschütterte vielleicht auch seine religiösen Gefühle. Ein schweres Problem erwuchs ihm in der Sozialdemokratischen Partei. Anfänglich trat er für ein dynamisches Sozialprogramm ein, das Formen eines Etatismus annahm 4)und selbst zu einer Zusammenarbeit mit Ferdinand Lassalle führte. 5)Dann aber änderte er seine Taktik, proklamierte die repressiven Sozialistengesetze und näherte sich schließlich dem Unternehmertum, ein Schachzug, der auch zur Entfremdung zwischen ihm und dem „jungen Kaiser“, Wilhelm II., beitrug, der Bismarck sozusagen „links überholte“. 6)

Auch in seiner Außenpolitik ließ sich Bismarck nicht immer von festen ideologischen Prinzipien führen: er blieb immer Staatsman und Politiker zugleich, Ursprünglich auf eine Dreikaiserpolitik – Berlin, St. Petersburg, Wien – eingeschworen, sah er zu seiner Betrübnis später ein, daß er sich zwischen Wien und St. Petersburg zu entscheiden hatte. Als deutscher Nationalist fiel dann seine Wahl unausweichlich auf Österreich, wo ihm die „Deutschnationalen“ aller Richtungen ungeteilte Sympathien entgegenbrachten. Ihm, der die Habsburger aus dem Neuen Reich verdrängt hatte, widmete man in Österreich allenthalben Bismarckstraßen und Bismarckplätze. 7)Die geradezu klassischen russophilen Gefühle unter den preußischen Konservativen wurden dabei von Bismarck ignoriert. Und demgemäß wurde die konservative Kreuzzeitung , für die Bismarck in jüngeren Jahren Beiträge geliefert hatte, ein ihm feindliches Blatt. 8)Doch von den breiten Schichten, besonders von den Liberalen, wurde seine Entlassung durch Wilhelm II. als eine Tat äußerster kaiserlicher Willkür angesehen.

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