Von Erik - Die falsch gestellten Weichen

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Der diskussionsfreudige Konservative Erik Maria Ritter von Kuehnelt-Leddihn war ein Mann des leidenschaftlichen Einspruchs, wenn um des lieben Friedens willen faule Kompromisse in Gemeinplätze gekleidet wurden. Wer ihm gegenüber behauptete, linke und rechte Extreme berührten sich, der wurde leidenschaftlich belehrt: «Rechts steht für Persönlichkeit, Vertikalität, Transzendenz, Freiheit, Subsidiarität und Vielfalt, links steht für Kollektivismus, Horizontalismus, Materialismus, Gleichheit-Nämlichkeit, Zentralismus und Einfalt (in beiden Sinnen des Wortes).» Folgerichtig war das Credo des Denkers «Right is right and left is wrong!»; es steht sprichwörtlich für die Arbeit der intellektuellen Rechten bis zum heutigen Tage.
Einer entsprechenden politischen Bildung seiner Leser war Kuehnelt-Leddihn sein Leben lang verschrieben. In seinem umfassenden Grundlagenwerk «Die falsch gestellten Weichen. Der Rote Faden 1789–1984» weist er detailliert und quellengesättigt nach, wie sich im Gefolge der Französischen Revolution weltweit eine revolutionär-gleichmacherische Grundströmung entwickelte und als «Ewige Linke» (Ernst Nolte) bis in die unmittelbare Gegenwart hinein wirksam war und bleibt. Kuehnelt-Leddihns tiefgreifende Einführung in die Probleme der Gegenwart hat über die Jahre nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Dieses Standardwerk für jeden politischen Menschen abseits des Mainstreams ist zum 110. Geburts- und 20. Todestag des großen österreichischen Intellektuellen nach langer Zeit nun wieder ungekürzt verfügbar.

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Gerade in der unwahrscheinlich dummen und zudem auch brutalen Behandlung Ungarns nach der Revolution von 1848–49 zeigte sich die große politische Schwäche der Monarchie, die eben in Wirklichkeit konzeptlos war. Nach dem Schweizer Sonderbundskrieg von 1847 und – viel später – nach dem Sezessionskrieg in den Vereinigten Staaten wurde keiner der besiegten Generäle gehenkt. Anders im Falle Ungarns: Es wurden nicht nur der Ministerpräsident Graf Ludwig Batthyány sondern auch dreizehn Heerführer in Arad hingerichtet, von denen die Mehrzahl keinen magyarischen Namen hatte. Zwei von ihnen waren armenischer Abkunft, zwei andere konnten kaum ungarisch sprechen. 22)Das Trauma der Aradi vértanúk der „Arader Blutzeugen“, die als „Verräter“ zumeist am Galgen starben, brauchte hundert Jahre um überwunden zu werden.

Doch auch die ungarische Revolution war falsch angelegt gewesen, und zwar besonders durch die Abschaffung der Monarchie. Wir erwähnten schon die Ersetzung des Lateinischen durch das Ungarische als Amtssprache. Auf einmal wurden sich zahlreiche Ungarn bewußt, daß sie nicht Magyaren waren und nun eine äußerst schwierige nicht-indogermanische Staatssprache zu erlernen hatten, denn von den „Nationalitäten“ wurde erwartet, daß sie sich mehr oder weniger „magyarisierten“. Natürlich erweckte das heftige Reaktionen. Es führte schließlich zur Katastrophe des „Friedens“ von Trianon, der das tausendjährige Ungarn in Stücke riß.

Hinter dieser Tragödie des Jahres 1920 steckte auch eine semantische Falle. Auch im Tschechischen gibt es nur ein Wort für „böhmisch“ und „tschechisch“ – český . Im Magyarischen gibt es ebenfalls keinen Unterschied zwischen den Worten „ungarisch“ und „magyarisch“ – nur das Wort magyar . Ein deutschsprechender Ungar bezeichnete sich nicht als Magyare, sondern als Ungar oder „Ungarländer“. (Deutschrussen waren „Rußländer“, der schwedischsprechende Bürger Finnlands nennt sich Finnländer.) Nach der Katastrophe von Trianon dachten kluge Magyaren daran, ihr Land nach einer Wiedervereinigung (lateinisch) Hungaria zu nennen. 23)In diesem Hungaria gäbe es dann ein Magyarország, Slovensko, Erdély-Ardealu-Siebenbürgen und so weiter. Eines aber ist in all diesen Spekulationen völlig sicher: Wie schon John Stuart Mill hervorgehoben hatte, ist der multinationale Staat auf einer demo-republikanischen Grundlage kaum denkbar. 24)(Dagegen spricht nur das Beispiel der Schweiz, die uns nur zu oft als Irrlicht gedient hat, denn sie kann nicht kopiert werden.) 25)Ist doch die parlamentarische Demokratie essentiell nie direkte oder indirekte Herrschaft des ganzen Volkes, sondern lediglich die Herrschaft einer Mehrheit über die Minderheit – mit dem Trost, daß die Minderheit von gestern die Mehrheit von morgen sein kann. Dieser Trost fehlt aber mehr oder weniger im multinationalen Staat, in dem die Parteien einen nationalen (ethnischen) Charakter angenommen haben. Hier tritt dann eine gewisse „Unverrückbarkeit“ ein, ein Phänomen, das allerdings auch dort auftritt, wo die Parteien Klassenparteien geworden sind. In einem ganz überwiegend bäuerlichen Land werden dann nur zu wahrscheinlich Bauernparteien permanent regieren usw. Da aber Ungarn unter Kossuth eine Republik geworden war, wäre ein im Kampf gegen Wien siegreiches Ungarn zeitlich noch viel früher am Nationalitätenproblem gescheitert… analog dem alten Österreich.

Gerade vor dem Ausbruch der Revolution im Jahre 1848 fand das denkwürdige Duell zwischen zwei Führern statt – zwischen Ludwig Kossuth und dem Grafen Stephan Széchenyi. Beide waren in der Opposition gegen den Wiener Zentralismus, aber mit sehr verschiedenen Vorzeichen und Methoden. Kossuth war ein kleiner evangelischer Advokat slowakischer Abstammung, 26)Széchenyi hingegen ein Aristokrat mit Welterfahrung, der den Kampf Ungarns um Gleichberechtigung mit der besten und legitimsten Waffe ausfechten wollte: mit der Wirtschaft . Széchenyi war kulturell englisch orientiert. Sein frühes Hauptwerk war der Bau der Kettenbrücke, die Ofen (Buda) mit Pest verband, ein damals einzigartiges technisches und finanzielles Unternehmen, das auch ein adeliges Privileg durchbrach: Alle , auch Adelige, mußten zwei Kreuzer für die Benützung zahlen. Die Formel, daß der Adel dem Land mit seinem Blut, der Bürger aber mit dem Geld dient, war damit zusammengebrochen. Széchenyi wußte genau, daß ein wirtschaftlich starkes Ungarn von Wien nicht mehr restlos abhängig sein mußte. (Nach dem Verlust Venetiens und der Lombardei war Ungarn größer als Österreich, und Pest, nicht Wien, war der geographische Mittelpunkt der Gesamtmonarchie.) In diesem Zweikampf zwischen Kossuth und Széchenyi siegte natürlich der Demagoge, der auch der Mann war, der die Grundlage zu dem tödlichen Nationalitätenproblem geliefert hatte. Kossuth floh nach dem Zusammenbruch der Revolution mit der Königskrone, 27)die er am Eisernen Tor, in der damaligen Türkei, vergrub, den alten Verbündeten der ungarischen „Nationalisten“ im Kampf gegen Habsburg. Diesen Kampf gegen Wien setzte dann Kossuth in seinem italienischen Exil fort. Széchenyi aber wurde geistig umnachtet: Das Unglück Ungarns, das er seherisch vorausgeahnt hatte, brachte ihn um seinen Verstand. Er starb in einer Irrenanstalt in Döbling. (Auch die Österreicher, besonders aber der Rheinländer Metternich, hatten ihn völlig verkannt.)

10. DEUTSCHES DRAMA: ERSTER AKT

Nach den Revolutionsjahren 1848–1849 spitzte sich jedoch die Lage im Herzen Europas weiter zu; große und kleine Kriege folgten: Frankreich und Sardinien gegen Österreich; die deutschen Staaten, geführt von Preußen und Österreich, gegen Dänemark; die deutschen Staaten, geführt von Österreich, gegen Preußen; die deutschen Staaten, geführt von Preußen, gegen Frankreich. Der deutsch-französische Krieg wurde durch den echt bonapartistischen Drang Napoleons III. ausgelöst, es seinem Onkel gleichzutun und kriegerische Lorbeeren zu ernten. (Freilich wollte auch Bismarck diesen Krieg, den er für unvermeidlich hielt.) 1)Schon im Krimkrieg, als Napoleon III. an der Spitze einer französisch–britisch–sardinisch–türkischen Koalition Rußland angriff – einer der unsinnigsten Kriege der Weltgeschichte, der eine Viertelmillion Menschenleben kostete –, zeigte der französische Kaiser seine Kampfeslust. 2)

Napoleon III., der als Bonaparte fast automatisch Europas linkem Lager angehörte, setzte sich auch für die Sache des Risorgimento 3)ein und erklärte 1859 Österreich den Krieg. Österreich verlor die Schlachten von Magenta und Solferino gegen die französisch-sardinische Allianz, doch gegen die Erwartungen der Italiener brach Napoleon nach der Schlacht von Solferino, die mit schwersten Verlusten auch für die Franzosen geendet hatte, den Krieg ab. Österreich verlor die Lombardei, die es schon seit 1713 besessen hatte, 4)behielt aber die Provinz Venedig. 1864 wandte sich der Deutsche Bund, von Österreich und Preußen geführt, gegen Dänemark, das sich anschickte, entgegen der gesetzlichen Erbfolge Schleswig und Holstein zu annektieren, auf das die Linie Augustenburg einen legitimen Anspruch hatte. Von einem rein menschlichen Standpunkt war der Krieg des Deutschen Bundes gegen Dänemark, das einer mehr als zehnmal größeren Machtanballung gegenüberstand, keineswegs anziehend. (Sogar die österreichische Flotte war von der Adria heraufgekommen, und in der Seeschlacht vom Helgoland siegte Tegetthoff über dic Dänen; die Preußen hatten keine nennenswerte Flotte.) Somit ging dieser Krieg anders aus als am Ende die revolutionäre Erhebung der Schleswig-Holsteiner im Jahre 1848–1849, die durch die Einmischung der Großmächte zugunsten der dänischen Krone entschieden worden war. Die Armeen Österreichs und Preußens überrollten die Dänen, deren König nicht nur Holstein verlor, das stets dem Deutschen Bund angehörte, sondern auch Schleswig, das die „Eiderdänen“ 5)ihrem Land zu erhalten gehofft hatten. Auch eine versprochene Volksabstimmung im nördlichsten Schleswig (mit dänischer Mehrheit) wurde nicht damals, sondern erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs abgehalten.

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