Lola Randl - Die Krone der Schöpfung

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Noch immer lebt Lola Randl im Großen Garten, weit weg vom Gewimmel der Großstadt. Hier glaubt sie den Neurosen der Städter entkommen zu können. Als sich im Frühjahr 2020 ein neues Virus mit kronenartigen Zacken über den gesamten Erdball ausbreitet, stellt sich jedoch schnell die Frage,
wie abgeschieden man hier draußen wirklich ist. Die Erzählerin wird von Fieber und Husten heimgesucht und ist sich sicher: Sie hat das Virus längst. Es dauert nicht mehr lange und die gesamte Welt scheint aus den Fugenzu geraten. Niemand weiß wirklich, wie am besten zu verfahren ist. Täglich machen neue Schreckensnachrichten die Runde, während sich eine völlig ungekannte Angst ausbreitet. Alle sollen Abstand zueinander halten, möglichst nicht mehr vor die Tür gehen. Aber gilt das auch hier in der Ein­öde? Und überhaupt: Wie sagt sie den anderen im Dorf, dass sie eine Gruppe Städter eingeladen hat? Während ihre Mutter nichts von dem Virus hören möchte und sich auf keinen Fall von der Gartenarbeit abhalten lassen will, suhlt sich ihr Mann in Berichten über historische Seuchen. Sie flüchtet zum Liebhaber, aber auch der ist keine große Hilfe. Zwischen alldem versucht Lola Randl zu verstehen, was das eigentlich ist, ein Virus, wie es funktioniert. Doch ihre Recherche wird gestört durch Anfragen von einer Filmproduktion, die ein Drehbuch für einen Zombiefilm von ihr wollen. So sehr sie auch versucht, die Situation möglichst rational zu erfassen: Nichts wird bleiben, wie es ist.

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Die endgültige Absage war dann doch ziemlich abrupt gekommen und der Redakteur hatte es auch gar nicht genauer erklären können. Nur dass ich mich eben durch die vielen Rewrites von der genialen Anfangsidee immer weiter weg bewegt hätte. In dem Moment konnte ich ihm natürlich schwer sagen, dass ich gerade gestern erst einen richtig großen Schritt getan und sich der Hauptcharakter in meiner Vorstellung zu einem ganz anderen entwickelt hatte, was das Ende der Geschichte um ein Vielfaches besser gemacht hätte. Man darf sich nie mehr interessieren als der andere, das ist die erste und wichtigste Regel. Also sagte ich »Lebwohl«, aber mit einem Lächeln, sodass sich irgendwie eine zweite Bedeutung zu den Worten dazugesellte. Um welche zweite Bedeutung es sich handelte, ließ ich offen, aber ich sah an dem irritierten Blick des Redakteurs, dass ihm das Vorhandensein der zweiten Bedeutung nicht entgangen war.

Zurück zu Hause, wusste ich erst gar nicht was mit mir anzufangen. Ich musste mich einfach mit aller Kraft in eine neue Aufgabe stürzen, die ja keinesfalls eine unwichtigere sein müsste, und so verbot ich mir, noch weiter darüber nachzudenken. Ich habe dann lieber meiner Mutter von dem gefährlichen Virus erzählt, aber die musste gleich raus in den Garten, weil es so schön warm war und sie die Frühjahrsbeete vorzubereiten hatte. Ob ich einfach mal alle anrufen sollte, bei denen ich mich vielleicht angesteckt haben könnte? Aber die Erinnerungen an diesen Abend waren doch sehr verschwommen und tatsächlich hatte ich ja auch gar nicht die Nummern von allen, also hätte ich gar nicht alle anrufen und die Infektionskette nachverfolgen können. Das Virus ließ sich nicht mehr aufhalten.

SUPERSPREADER

Der oder die SuperspreaderIn ist eine Person, die ungewöhnlich viele Personen ansteckt. Bei dem Versuch, eine Epidemie einzudämmen, ist die Suche nach den Superspreadern von zentraler Bedeutung, da man über ihn oder sie im Idealfall viele andere Infizierte auf einmal finden und isolieren kann. Die erste bekannte Superspreaderin von SARS-CoV-2, wie das neue Virus getauft worden war, war eine südkoreanische Sektenanhängerin, die es sich trotz hohem Fieber nicht nehmen ließ, am Gottesdienst teilzunehmen und dort mehrere tausend Menschen ansteckte. Gottesdienste wurden schnell als relativ gefährlich eingestuft, weil beim gemeinsamen Singen Aerosole ungehindert aus vielen Mündern heraus- und in viele andere Münder hineingelangen konnten. Nach dem gemeinsamen Singen und Beten gingen die Sektenanhänger hinaus auf die Straßen und versuchten, noch andere Menschen zu missionieren, und so waren bald mehrere Hundert und dann mehrere Tausend angesteckt. Für Südkorea sollte sich das als großes Glück erweisen, denn zum einen gab es gleich richtig viele Erkrankte, sodass es der Bevölkerung und den Politikern sofort einleuchtete, dass drastische Maßnahmen ergriffen werden mussten, und zum anderen konnten ganz viele der Erkrankten direkt in der Sekte gefunden werden. Man musste also nur die Sekte isolieren und schon war alles gleich viel besser. Die Sekte wurde dann auch, genau wie die Fledermaus, für immer verboten.

AMAZON

»Irgendein Projekt hat sich bisher immer ergeben«, sagte ich zum Mann. Der Mann hatte sich beklagt, dass die Abbuchungen zurückgingen. Und für jede zurückgegangene Abbuchung wollte die Bank zehn Euro haben.

»Aber wieso wollen die zehn Euro haben für eine Abbuchung, die nicht abgebucht werden kann?« Zum Glück klingelte dann mein Telefon, also es klingelte nicht, es brummte, weil ich habe mein Telefon eigentlich immer auf stumm. Eine Frau war dran und während ich noch überlegte, woher wir uns kannten, fragte sie mich schon, was ich von einem virtuellen Writer's Room für eine Amazon-Serie halten würde. Ich machte dem Mann ein Zeichen, das so was bedeuten sollte wie, dass der Anruf ganz wichtig wäre, und sagte dann ins Telefon, dass ich gerade an meiner Dissertation arbeite, aber prinzipiell nicht abgeneigt sei. Das mit der Doktorarbeit war mir irgendwie so rausgerutscht, hat die am Telefon aber auch nicht weiter interessiert. Die Frau am Telefon ging so selbstverständlich davon aus, dass ich wüsste, worum es ging, dass ich auch nicht noch mal nachfragen konnte. Möglicherweise waren da auch zwei Frauen am Telefon, aber auch das habe ich nicht gefragt, was ich im Nachhinein etwas bereue. Sie haben dann gesagt, dass sie meine Idee ziemlich interessant fänden, und dass ich auch erst mal nur einen Entwurf schicken könnte, und ich habe nur »Mhm« gesagt. Wahrscheinlich hatte ich die Frau oder Frauen an dem Abend, an den ich mich nicht mehr so gut erinnern konnte, getroffen und ihnen irgendeiner Idee erzählt. Ich fragte dann immerhin doch, welche von den Ideen sie eigentlich meinten, so als hätte ich ganz viele Ideen, und sie sagten: »Die Zombieidee.« Ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte, die »Zombieidee«, sagte aber: »Ok, ja klar«, und wir verabschiedeten uns nett und legten auf. Es würde mir schon wieder einfallen.

Nachts ist es ganz still im Dorf, also richtig nachts, wenn man schon ein paar Stunden geschlafen hat und dann wieder wach ist. Es sei denn, man hat eine Nachtigall in einem Baum vor dem Fenster sitzen. Ich musste die Frauen von Amazon mit meiner Idee zu irgendetwas inspiriert haben. Wahrscheinlich dachten sie, dass bald schon niemand mehr vor die Tür gehen würde und dass alle zu Hause Serien streamen würden, Romanzen oder eben so Zombiezeug. Ich würde schon wieder drauf kommen, aber jetzt musste ich einfach nur die Augen geschlossen halten und durfte gar nichts mehr denken.

HOMEOFFICE

Die Heimarbeit oder das Homeoffice hat eine lange Tradition. Wenn man es genau nimmt, hatten die Menschen anfangs gar keine Vorstellung, etwas anderes zu machen als Homeoffice. Erst mit der Einführung der Lohnarbeit, also dem Konzept, dass einer einen anderen dafür bezahlt, dass er für ihn arbeitet, fing es an, dass die Menschen an einen ihnen zugewiesenen Arbeitsplatz gingen und dort ihre Aufgaben verrichteten. In diesem Zuge gab es dann auch auf einmal die Freizeit, die immer dann war, wenn man nicht an seinem Arbeitsplatz war, und das fühlte sich gut an. So wurde das Zuhause immer mehr mit Freizeit und immer weniger mit Arbeit assoziiert.

Die Idee, dass die Schreibtischarbeiter auch außerhalb des Gebäudes des Arbeitgebers arbeiten könnten, nämlich von da aus, wo sie eben Lust hatten, keimte in den 70er-Jahren wieder auf, wurde aber erst viel später mit dem schnellen Internet wirklich machbar. Das Homeoffice kollidierte dann aber mit dem Konzept Freizeit/Familie, das sich in der Zwischenzeit untrennbar mit dem Zuhause verbunden hatte. Genau genommen könnte der Arbeitnehmer im Homeoffice viel mehr arbeiten, denn er sparte die Hin- und Rückfahrt zum Arbeitsplatz, und wenn er die Arbeit geschickt in seinen Tagesablauf integrierte, hätte er die Chance, jede freie Lücke zu nutzen. Allerdings empfand der Arbeitgeber einen gewissen Kontrollverlust, und er würde erst lernen müssen, dass das moderne Beschäftigungsverhältnis mehr auf Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein basierte. Als das Coronavirus ausbrach, war die Heimarbeit schnell die einzige Alternative, und jeder, der es sich leisten konnte, verzog sich in sein Homeoffice. Auch die Kinder.

DIE RUHE VOR DEM STURM

Die Ruhe vor dem Sturm bezeichnet die letzten Momente vor der Katastrophe. Damit die sonst geschäftigen Orte sich leeren, muss ein Großteil der Menschen der kommenden Gefahr gewahr sein und sich bereits in Sicherheit gebracht haben, oder sich gerade in Sicherheit bringen. Die Ruhe vor dem Sturm wird selten als friedlich empfunden, obwohl durchaus Potenzial für Momente der Besinnung vorhanden wäre. In der Ruhe vor dem Sturm lässt sich schlecht etwas Neues anfangen.

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