Dr. Stephan Götze
Hüter der Schöpfung
Der indianische Weg zur Heilung der Erde und des Menschen
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Dr. Stephan Götze
Hüter der SchöpfungDer indianische Weg zur Heilung der Erde und des Menschen E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-109-9 (Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-107-5, 1. Auflage 2013)
Mankau Verlag GmbH
Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee
Im Netz: www.mankau-verlag.deInternetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Redaktion: Christina Zacker, 8550-381 Monchique, Portugal
Lektorat: Martin Stiefenhofer, Nürnberg
Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein
Gestaltung Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München
Gestaltung Innenteil: Sebastian Herzig, Mankau Verlag GmbH
Fotos/Abbildungen:
12, 74: ericfoltz - iStockphoto.com; 34, 71, 227: privat; 44, 49: Laura Ann Carleton, 2013 © Mankau Verlag GmbH; 52: D. D. Moore, in: Richard G. Hardorff, The Oglala Lakota Crazy Horse, 1985; 67: privat (mit freundlicher Genehmigung von John Fire Lame Deer); 118: © Geoffrey Kuchera / shutterstock; 148: VikaValter - iStockphoto.com; 166: twilightproductions - iStockphoto.com; 196: danielschoenen - iStockphoto.com; 205: Nach: Harley „Swift Deer“ Reagan, Sacred Wheel Teachings and Self-Development Techniques, 1986; 208: Nach: Sheth, J., Raju, P., Sequential and cyclical Nature of Information Process Models in repetitive Choice Behavior, in: Journal of Advanced Consumer Research, 20, S. 348 – 358, 1974;
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Brockhaus Commission, Kornwestheim
www.brocom.de
INHALT
VORWORT
Uraltes Wissen als Weg aus der Sackgasse
WIE ALLES BEGANN
Ein Blick zurück
Der letzte Häuptling der Lakota
Ein Leben für die Freiheit? Der Tod von Crazy Horse
Die Lakota haben bis heute nicht aufgegeben
Notwendige Änderung unserer Sichtweise
MEIN WEG ZU DEN LAKOTA UND IHREM WISSEN
Liebe zur Natur und Schutz der Umwelt
Zufall oder Schicksal? Begegnung mit den Lakota
Die Rückkehr von Crazy Horse
Meine Reisen zu den Lakota
Die Aufgabe, die ich übernommen habe
Prägende Begegnungen mit den Lakota
Archie Fire Lame Deers Warnung
DAS WELTBILD UND DIE RELIGION DER LAKOTA
Mythen und Überlieferungen der Lakota
Die Kultur der Zeremonialpfeifen
Die Adlerfedern und ihre Bedeutung
Der Sonnentanz – damals und heute
Die Schwitzhütte
„Die Welt ist das, was du siehst“ – Gott ist überall
„Contraries“: „Gegenspieler“ – nicht böse, sondern „anders“
HEILUNGEN UND WUNDER BEI DEN LAKOTA
Medizinmänner – Mittler zu Gott
Was ist Vision, was Traum?
Kommunikative Kompetenzen, rein spirituell
Die Grenzen der fassbaren Welt
IST DAS WETTER BEEINFLUSSBAR?
Wetterphänomene in der Bibel
Heyoka und das Wetter
Sonnenwunder und Regenbogen
Was die Rückkehr von Crazy Horse für uns konkret bedeutet
WO WIR HEUTE STEHEN
Mediale Panikmache oder reale Gefahr?
Endzeitszenarien in Kultur und Religion
Immer weiter, immer schneller, immer mehr
Umweltschutz in der Wirtschaft
ALTERNATIVEN ZUM HANDELN WIDER BESSERES WISSEN
Der ökologische Status quo in Deutschland, Europa und der Welt
Der Mensch als „Nutzenoptimierer“
Verhaltenswissenschaft und das Medizinrad der Lakota
Die genaue „Messung“ potenzieller Kunden
Die Zyklen der Lakota: der Lösungsansatz für unsere Probleme?
Was zu tun ist
Crazy Horse und sein Vermächtnis
Zum Autor
Declaration from October 15th, 2012
Literatur und Quellen
Glossar der Lakota-Begriffe
Stichwortregister
VORWORT
Im August 2012 war ich bei einem Leseabend von Ernie LaPointe in Mannheim. Ernie ist der anerkannte Urenkel von Sitting Bull. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde dies 1992 durch einen polizeilichen Gentest: Es gab noch zwei Gegenstände aus dem Besitz von Sitting Bull (der 1890 erschossen wurde) – eine Haarlocke und seine Leggings. Der DNA-Abgleich war eindeutig, und „the Policeman had a hard time with that“, berichtete Ernie schmunzelnd.
Doch wie kam es überhaupt dazu, dass Ernie LaPointe heute als Urenkel des berühmten Indianerhäuptlings auftritt? Für Indianer nämlich sind diese wissenschaftlichen Nachweise für die Abstammung bedeutungslos. Andere Kriterien sind wichtiger und entscheidender – etwa die Erscheinung von spirits, also Geistern. Es mag für uns Europäer erstaunlich klingen und unvorstellbar sein, für Indianer jedoch ist es eine völlig normale Sache, auf die Äußerungen von Geistwesen zu bauen, ihren Erscheinungen zu vertrauen und nach ihren Anweisungen zu handeln. Ich habe das selbst erlebt, und zwar nicht nur einmal. Ernie LaPointe hatte vor einigen Jahrzehnten an einer spirituellen Lakota-Zeremonie teilgenommen, bei der der verstorbene Häuptling Sitting Bull erschien und kundtat, dass ein Verwandter von ihm anwesend sei. Der einzig mögliche Kandidat war – Ernie.
Das Mannheimer Publikum bei der gut besuchten Veranstaltung im Rahmen des „Indianersommers“ auf der Seebühne im Luisenpark applaudierte Ernie nach seiner Lesung stehend. Jemand aus dem Publikum stellte ihm später die Frage, was denn die Indianer, die doch so gut mit der Natur stünden, zu unseren ökologischen Problemen meinten und wie sie helfen könnten. Dazu wusste Ernie nicht viel zu sagen, außer dass man eben Respekt und Liebe zeigen müsse. Mir allerdings wurde bei dieser Veranstaltung eines klar: „Mein“ Zeitpunkt war da. Es war soweit. Plötzlich dämmerte mir: Nun musste und wollte ich die Aufgabe erfüllen, die ich viele Jahre zuvor gestellt bekommen hatte – nämlich das Wissen und die Weisheit der Lakota auf meine Weise an die Öffentlichkeit zu tragen.
„You are our communicator“ – „Durch dich sprechen wir“: Mit diesem Satz aus dem Munde von Medizinmann Archie Fire Lame Deer wurde ich vor etwa einem Vierteljahrhundert dazu bestimmt, die Botschaft der nordamerikanischen Lakota-Indianer weiter in die Welt hinauszutragen. Diese Botschaft lautet schlicht: „Berichte, was du selbst erlebt hast, wie dieses Erleben dich verändert hat – und wie du und wir alle damit die Welt verändern können!“
URALTES WISSEN ALS WEG AUS DER SACKGASSE
Die Lakota sind bei uns unter dem Namen Sioux bekannt. Mit ihren Zelten, den Tipis, und ihrem Federschmuck haben sie unser Bild von den Indianern geprägt wie keine andere indianische Nation. Als Einzige haben sie ihre Riten und ihre Spiritualität weitgehend erhalten und bis in unsere moderne und von der Technik so abhängige Zeit bewahrt. Das fasziniert nicht nur uns; es beeindruckt nicht nur ein paar wenige Menschen, sondern mittlerweile viele Millionen auf der ganzen Welt. Auch andere Stämme der nordamerikanischen Indianer, die im Zuge der Unterdrückung und zahlenmäßigen Minimierung ihre Überlieferungen und Gebräuche verloren haben, schlossen sich in den letzten Jahren der Religion der Lakota an.
Wenn wir also etwas über den Zusammenhang zwischen Mensch und Natur erfahren wollen; wenn wir mehr wissen wollen über die Verbindung von Geist und Materie, von Glauben und Magie; wenn wir uns einer Zeit (wieder) verbunden fühlen möchten, in der Stunde und Tag nicht im Minutentakt mit Uhren gemessen werden und sich die Menschen noch eins mit der Natur fühlen – dann sind die Lakota eine erste Adresse.
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