Franziska Franz - Eisernes Verderben
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Doch dann erhält Falkenberg eine geheimnisvolle Drohung per E-Mail. Wird der Streit aufs Neue entfacht?
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„Das ist ein Wort.“ Ich nickte. „Mir geht es ebenso.“ Wir reichten einander die Hand. „Bis dann, alter Freund“, sagte ich zum Abschied.
Ich blickte ihm nach, bis er im Eingang seines Hauses verschwunden war.
Dann dachte ich an Lena. Die Wunde, die lange Zeit tief in mir verborgen gewesen war, brach wieder auf. Was mochte aus ihr geworden sein? War sie gestorben oder war sie gar einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Hatte sie leiden müssen oder lebte sie irgendwo ein glückliches Leben? Was hätte ich darum gegeben, eine Antwort auf diese Fragen zu erhalten. Damals hatte Hohmeister versucht, meinen Ruf zu schädigen. In unserem gemeinsamen Umfeld stellte er mich als erbärmlichen Psychologen dar, der nur darauf aus war, Frauen kennenzulernen, vornehmlich die anderer Männer. Nachdem Lena und ich zusammengezogen waren, behauptete sie mehrfach, sich von ihm verfolgt zu fühlen. Ich fand nie heraus, ob sie paranoid oder ob er so schlau gewesen war, es mich nicht merken zu lassen. Natürlich machte ich mir heute noch die schlimmsten Vorwürfe, sie nicht ernst genommen zu haben, denn kein Mensch verschwand spurlos. Auch die Polizei, die ich am nächsten Tag einschaltete, konnte mir nicht weiterhelfen. Hohmeister hingegen äußerte der Polizei gegenüber den Verdacht, ich hätte etwas mit Lenas Verschwinden zu tun. Keine Ahnung, wie oft mich daraufhin die Polizei vernahm, zumal ich kein Alibi hatte. Ich hatte nämlich im Bett gelegen und geschlafen, als sie verschwand.
Wahrscheinlich wäre es für alle Beteiligten das Beste gewesen, wenn wir die Sache auf sich hätten beruhen lassen. Doch inzwischen interessierte mich die Antwort auf die Frage: Wollte Hohmeister unsere vermeintliche Freundschaft tatsächlich wieder aufleben lassen oder führte er etwas im Schilde? Ich musste zugeben, mein Interesse war geweckt, denn schließlich interessierte ich mich schon aus beruflichen Gründen dafür, was im Inneren eines Menschen vor sich ging. Hinzu kam mein reges Interesse am Ironman. Dass ich Hohmeisters Frau kennenlernen sollte, konnte ich mir nur damit erklären, dass er damit den Beweis antreten wollte, sich in einer stabilen Beziehung zu befinden, die nichts und niemand zerstören konnte. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Wieder kam mir der Ironman in den Sinn. Ich wusste, dass es keine besonderen Auflagen gab, wie viel oder ob man überhaupt vorher trainiert haben musste, wobei Letzteres natürlich völliger Unfug und noch dazu nicht ungefährlich war. Ich erinnerte mich dunkel daran, dass vor Jahren hier in Frankfurt ein Teilnehmer gestorben war, der während des Wettkampfes nur Leitungswasser zu sich genommen, seinem Körper also keine Elektrolyte zugeführt hatte. Dabei standen überall Helfer herum, die die Teilnehmer beispielsweise mit Bananen oder Getränken versorgten. Hohmeister hatte von der besonderen Atmosphäre gesprochen. Das war es, was mich am meisten an der Sache reizte. Der Kick, dabei zu sein und den eigenen Körper herauszufordern, gar seine Grenzen auszuloten – all das stellte ich mir großartig vor.
Ich bestellte mir noch ein letztes Glas Wein, schweifte in Gedanken immer wieder in die Vergangenheit und warf gelegentlich einen Blick auf die Fassade des Hauses, in dessen Eingang Hohmeister verschwunden war. Im ersten Stock war soeben ein Fenster geöffnet worden, und jemand, möglicherweise eine Frau, blickte in meine Richtung. Die Person hatte, wie es schien, kurze Haare. Aus dieser Entfernung ließ es sich nicht so recht sagen, ob es sich tatsächlich um eine Frau oder doch eher um einen Mann handelte. Und natürlich konnte ich nicht wissen, in welchem Stockwerk Hohmeister und seine Frau wohnten.
„Sie gefällt einfach jedem“, hatte Hohmeister gesagt. Hatte er mich damit prüfen wollen? Das wäre typisch für ihn, war er doch stets ein gerissener Hund gewesen. Ein Spiel ließ ich jedoch nicht mit mir spielen. Ich war froh, das Thema, das mich über so viele Jahre beschäftigt hatte, nun endlich begraben zu haben.
4
Sie lag auf der Couch, sprach aber kaum. Schräg hinter ihr auf einem Sessel sitzend hatte ich längst die Hoffnung aufgegeben, ihr helfen zu können. Sie war paranoid und litt unter massivem Verfolgungswahn. Woher diese Krankheit rührte, konnte ich bestenfalls mutmaßen. Nie kam sie zum Kern der Unterhaltung. Sie war eine hagere, in sich zusammengesunkene Person Mitte vierzig mit einem scharfkantigen Gesicht, in dem sich verbitterte Züge und tiefe Falten angesiedelt hatten. Wie es aussah, war ich nicht in der Lage, ihr die Ängste zu nehmen. Stattdessen registrierte ich ihre unruhigen Blicke und überlegte, an welchen Kollegen ich sie verweisen konnte, denn wir kamen keinen Schritt weiter. Andererseits wünschte ich mir von Herzen, ihr helfen zu können, sah ich doch, wie sehr sie unter ihrer Unruhe litt.
„So antworten Sie doch, Doktor Falkenberg, ich habe Sie das jetzt zum dritten Mal gefragt!“
Nur sehr langsam kehrte ich in die Gegenwart zurück. Ich hatte völlig abgeschaltet.
„Bitte entschuldigen Sie, ich habe Sie nicht verstanden.“
„Ich fragte, ob auch Sie ein Mann sind, vor dem ich mich ängstigen muss, so wie ich vor allen Männern Angst habe. Und ich frage mich, ob auch Sie mir wehtun könnten. Sie haben manchmal so einen sonderbaren Blick, ähm, verzeihen Sie bitte, aber das verunsichert mich.“ Sie hob entschuldigend die Arme. „Sie sagten doch, ich dürfe alles sagen, was ich denke.“
„Aber natürlich dürfen Sie das. Ich möchte Sie gewiss nicht einengen, Frau Melchior. Da befinden wir uns bereits am entscheidenden Punkt. Ich möchte, dass Sie sich öffnen. Dazu gehört, dass ich Ihnen zuhöre. Es steht mir nicht zu, Gefühle zu zeigen oder zu äußern. Aber lassen Sie ruhig Ihre Ängste heraus. Um auf Ihre Frage zu antworten: Natürlich könnte ich Ihnen wehtun, so wie jeder Mensch anderen Menschen wehtun kann, nur mit dem Unterschied, dass ich es gar nicht will und es natürlich auch nicht tun werde. Was hätte ich denn davon? Ich bin Ihr Therapeut und möchte Ihnen helfen. Dafür bezahlen Sie mich ja schließlich. Sie müssen mir vertrauen, andernfalls kann ich wenig für Sie tun, und ich würde Sie dann zu Ihrem eigenen Besten an einen anderen Therapeuten verweisen.“
„Gut. Ich denke, ich habe das missverständlich ausgedrückt.“ Sie entspannte sich ein wenig. „Es ist ja nur, man liest und hört immer so viel. Wissen Sie, man wird ja erst hellhörig, wenn ein Verbrechen in der Stadt geschieht, in der man selber wohnt. Da gab es doch in diesem Frühjahr einen unaufgeklärten Mord in den Niddawiesen. Und na ja, wenn man nun einmal nicht genau weiß, mit welchem oder mit wie vielen Tätern man es zu tun hat, dann kann man es schon mit der Angst zu tun bekommen, denn es könnte ja schließlich jeder sein.“ Sie lachte verlegen. „Mag sein, dass ich zu viele Krimis lese. Man sagt doch, dass es meistens die Menschen sind, denen man es am wenigsten zutrauen würde, und dann, ja dann …“, sie machte eine bedächtige Pause. „Dann, Doktor Falkenberg, kämen selbst Sie infrage.“
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „In den meisten Fällen sorge ich ja wohl dafür, dass meine Patienten lernen, sich in ihrer Haut wieder wohlzufühlen und das Leben als lebenswert zu erachten. Aber natürlich haben Sie recht. Den meisten Verbrechern sieht man es gewiss nicht an der Nasenspitze an. Einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, ist allerdings nicht gerade sehr wahrscheinlich, Frau Melchior, und wenn man nicht im entsprechenden Milieu verkehrt, nahezu ausgeschlossen. Da werden Sie eher Opfer eines Verkehrsunfalls oder Sie brechen sich beim Treppensturz das Genick – was Gott verhindern möge.“
„Ich frage mich oft, ob ich wohl schon mal einem Verbrecher begegnet bin, Herr Doktor. Ja, darüber denke ich wirklich sehr oft nach, und wenn ich ehrlich bin, frage ich mich nicht, ob, sondern eher wie vielen. Womöglich auf dem Anlagenring, da treibt sich ja allerhand dubioses Volk herum.“ Sie wandte den Kopf in meine Richtung, ohne mich anzusehen, und sprach sehr leise. „Ich bin mir sogar sicher, dass schon mal einer hinter mir her war, Herr Doktor.“ Ihr Blick blieb an dem Fenster an der gegenüberliegenden Wand haften. „Es war dieser … dieser schreckliche Geruch, ein schmuddeliger Mann, er lief eine ganze Weile hinter mir her, er roch nach Schweiß und Zigaretten, derselbe Geruch wie damals.“ Sie schwieg eine Weile, bevor sie fortfuhr. „Die Angst kroch eiskalt an meinen Beinen hoch und ich fürchtete, nicht weiterlaufen zu können. Meine Beine waren auf einmal schwer wie Blei. Doch dann kam uns zum Glück ein Fahrradfahrer entgegen und ich nahm mir ein Herz, hielt ihn an und fragte ihn nach dem Weg. Mein Verfolger ging weiter und verschwand aus meinem Blickfeld.“
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