Karl Gabl - „Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen

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„Ich habe die Wolken von oben und unten gesehen: краткое содержание, описание и аннотация

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Die einen nennen ihn Schönwetterguru, die anderen ihren Sturmpropheten, und kaum einer geht an den höchsten Bergen der Welt ohne seinen Rat länger vors Zelt: Karl Gabl ist einer der renommiertesten Expeditions-Meteorologen, auf dessen Prognosen sich Extrembergsteiger weltweit verlassen. Wer aber steckt hinter dem bekannten Wettergesicht? Humorvoll und hintergründig, kurzweilig und geistreich erzählt er selbst aus seinem Leben, das ihn als Bergsteiger auf fast fünfzig Gipfel über 5000 Meter geführt hat, und das ihn als Meteorologe noch immer bei spektakulären Erstbegehungen auf der ganzen Welt hautnah dabei sein lässt.
Wer in der Nachkriegszeit als „Christkindl" am Arlberg geboren wird und dort seine Kindheit verbringt, den prägen der Schnee, die Berge, das Wetter. Gabl erinnert sich an die Streiche seiner Kindheit in St. Anton ebenso wie an die verheerenden Lawinen, die ihn Mut und Hilfsbereitschaft, aber auch Respekt vor der Natur gelehrt haben. Er berichtet von seinen bergsteigerischen Anfängen, von seinem Weg als Bergführer und Meteorologe und von seinen Touren in den Alpen, im Hindukusch, im Himalaya und in den Anden. Natürlich gibt Gabl auch Einblicke in seine Arbeit als Wetterberater und sein Bemühen, immer neue Maßnahmen für die Sicherheit in den Bergen zu entwickeln. Welche Bedeutung ein Anruf bei Charly wirklich hat, lassen schließlich die Beiträge von Extrembergsteigern wie Gerlinde Kaltenbrunner, Simone Moro, den Huber-Buam, Ines Papert oder Hansjörg Auer mehr als erahnen.

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Mit Harald wollte ich den Südpfeiler der Roggspitze erklettern, der als Genusskletterei galt. Wir hatten aber keine Ahnung, wie schwer diese Route war. In meinem ersten Kletterjahr war ich idiotisch mutig. Das betraf nicht nur mein Können, sondern auch die Ausrüstung. Walter lieh uns ein altes, etwa 20 Meter langes Hanfseil, das beim Heuen verwendet wurde und einen Durchmesser von etwa acht Millimeter aufwies. Im Sporthaus Hannes Schneider besorgte ich mir einige Eisenkarabiner, mehrere geschmiedete Felshaken und einen Felshammer. Mutig stiegen Harald und ich am Pazüeljoch in den Südpfeiler ein, der 250 Meter in den Himmel ragt. Oft den Schwierigkeiten auf Bändern ausweichend, erreichten wir kurz unter dem Gamsband nach etwa zwei Dritteln der Tour die Schlüsselstelle: einen abdrängenden Riss, den ich persönlich wegen meiner kurzen, zum Spreizen weniger geeigneten „Haxen“ mit IV+ bewerte. Den Blick für den Verlauf einer Route hatten wir noch nicht, und so probierte ich lange, ehe ich direkt im Riss, mit Hängen und Würgen, den Durchstieg schaffte. Nicht auszudenken, was bei einem Sturz passiert wäre. Das in einen Haken und Karabiner eingehängte Hanfseil wäre bei einem Sturz von mehr als einem Meter sicherlich gerissen und ich wäre dann fast 200 Meter bis zum Wandfuß abgestürzt. Nach dieser Tour lieh uns Onkel Pepi fortan sein neues, geflochtenes Perlonseil.

Mit Walter Strolz am Weg zur winterlichen Bacherspitze Im Hintergrund der Hohe - фото 13

Mit Walter Strolz am Weg zur winterlichen Bacherspitze. Im Hintergrund der Hohe Riffler (3160 m). Die eierförmigen Steinschlaghelme waren in den 1960er-Jahren modern.

Bei einer Wanderung auf dem Ludwig-Dürr-Weg, der von der Friedrichshafener zur Darmstädter Hütte führt, übernachteten wir Anfang September 1962 auf der Darmstädter Hütte. Immer wieder schaute ich mit Harald zur mächtigen Kuchenspitze (3148 m), zu ihrer Nordwand mit ihren zwei Eisfeldern und zum Ostgrat hinauf. Über den Ostgrat kletterten wir wenige Tage später auf den Gipfel der Kuchenspitze. Und vom Gipfel aus sahen wir im Westen den nahen Patteriol mit seinem Ostgrat aus dunkler Hornblende, der sich 1300 Meter mächtig über das Fasultal erhebt. Das war unser nächstes Ziel. Im Führer des Bergverlages Rother fanden wir eine Beschreibung und Fotos dieser Tour. Beim Anseilen am Schneefeld unterhalb des Grates sahen wir zwei Kletterer rasch aufsteigen. Es waren Innsbrucker, und als sie an uns vorbeigingen, musterten sie uns und blieben stehen. Einer von ihnen kam zu uns herüber, und ohne mit uns zu schimpfen, nahm er den Bulinknoten vor unserer Brust und zurrte ihn fest, wir hatten diesen nämlich nicht durch die Schlaufe gezogen. Von da an wussten wir, wie der Bulinknoten richtig gemacht wird. Weil ich mehrere Felshaken trug, bat mich Harald, auch einen Haken tragen zu dürfen, weil dies so toll aussehe. Selbstverständlich bekam er einen. Es dauerte lange, bis wir den Gipfel des Patteriol erreichten. Aber wir kamen unter dem gestrengen Blick von Ludwig Tschol, Bergführer und Hüttenwirt der Konstanzer Hütte, der unser Treiben durch einen Feldstecher beobachtete, am Gipfelan.

Mit der Zeit waren wir dann zu viert, die auf die heimatlichen Berge kletterten: Mein Freund Walter Strolz, mein Cousin Harald Rofner, Bernhard Pfeifer und ich. Mit Bernhard, einem Bewegungstalent, beging ich auch die Nordwand des Patteriol. Einmal – wir stiegen von der Weißschrofenspitze durch das Törli zum Schöngraben ab – sahen wir direkt nach dem Törli einen mehrere hundert Meter hohen Lawinenkegel in den Schöngraben hinunter. Der Bach hatte den abgelagerten Lawinenschnee unterhöhlt. Warum wir dann durch das Bachbett 200 Meter unter der Lawine ins Tal wanderten – diese verrückte Idee können wir uns heute noch nicht erklären.

Fast drei Jahre lang kam das Bergsteigen dann zu kurz. Einerseits schrieb ich eine umfangreiche Dissertation über die Messungen an der ehemaligen Forschungsstation Hochserfaus im sonnigen, trockeneren inneralpinen Klimagebiet des Oberen Gerichtes südlich von Landeck, wobei ich zum ersten Mal auch extremwertstatistische Methoden zur Beurteilung der Jährlichkeit von Neuschneehöhen angewendet habe. Andererseits übernahm ich im Malerbetrieb meines Vaters die Büroarbeiten. Ich schrieb die Rechnungen, erledigte die doppelte Buchführung bis zur Rohbilanz und berechnete sogar die Löhne der Mitarbeiter. Fast drei Jahre war ich an jedem Wochenende im Büro. Als mein Vater im November 1973 starb, übernahmen meine Schwester Erika und mein Schwager Kurt den Betrieb und auch die Büroarbeit.

Einmal, ich war zwei Jahre nicht mehr auf einer längeren Bergtour gewesen, plante ich mit Gerhard Markl aus Innsbruck, den Monte Rosa über seine 2000 Meter hohe Ostwand, die höchste Eiswand der Alpen, zu besteigen. Gerhards alter Peugeot war ein abenteuerliches Fahrzeug. Auf der Hinfahrt nach Macugnaga öffnete sich in einem Tunnel in der Schweiz die Motorhaube und versperrte die Sicht nach vorne. Gerhard meisterte das Problem locker, indem er das Seitenfenster herunterkurbelte und dort hinausschaute, bis der Tunnel zu Ende war. Auf der Rückfahrt verbrauchte das Auto für den defekten Kühler mehr Wasser als der Motor Benzin. Die Monte-Rosa-Ostwand bestiegen wir über das Marinelli-Couloir in zwei Etappen: am ersten Tag bis zur winzigen Biwakschachtel, dem Marinellibiwak, am zweiten über den Zumsteinsattel zum Gipfel. Bis auf die letzten 250 Höhenmeter gingen wir seilfrei, dann spürte ich konditionell meine zweijährige Trainingspause und bat Gerhard, uns wegen meiner wacklig gewordenen Beine anzuseilen. Nun, vierzig Jahre später, dürfte die Monte-Rosa-Ostwand aufgrund der Erwärmung eine äußerst stein- und eisschlaggefährliche Wand geworden sein.

1969 noch eine Himmelsleiter aus Schnee und Firn mit meinem Studienkollegen - фото 14

1969 noch eine Himmelsleiter aus Schnee und Firn – mit meinem Studienkollegen, später Professor für Meteorologie, Reinhold Steinacker am Biancograt

Ich habe nie ein Tourenbuch geführt, aber ich kann mich trotzdem noch an jede einzelne der vielen bekannten Touren im fünften und sechsten Schwierigkeitsgrad im Wetterstein, im Karwendel, im Wilden Kaiser, in den Dolomiten erinnern. Ich war vor allem mit Helmut „Willi“ Rott, Thomas Mihatsch, meinem Neffen Berndt Köll, Adi Staudinger, Jakob „Joggl“ Oberhauser und zuletzt sehr viel mit Wolfger Mayrhofer unterwegs. Mit Robert Renzler als Seilerstem meisterte ich die Comici in der Großen-Zinne-Nordwand (VII–) und die Lacedelli (VI+/A1) an der Scotoni. Mit Adi Staudinger ist mir die Route Egger-Sauschek (VI–/A1) an der Kleinen Zinne wegen der Felsqualität und der wenigen Zwischenhaken in unguter Erinnerung geblieben.

Mit Willi habe ich beim damals noch üblichen Biwak an der 1600 Meter hohen Agnerkante (VI+ oder V+/A0) in der südöstlichen Palagruppe, in Daunenjacken gehüllt, einen Liter Wein getrunken. Mit ihm war ich am Abend des 31. Oktober 1972 in der Auronzohütte, nur der Trientiner Bergsteigerchor war noch zugegen. Es klingt ungeheuer kitschig, war aber berührend, als dieser weltberühmte Chor bei Kerzenlicht das Lied „La Montanara“ sang. Am nächsten Tag, an Allerheiligen, kletterten wir die Gelbe Kante (VI) an der Kleinen Zinne.

Mit Willi benötigte ich zwei Versuche an der 1400 Meter hohen Ortler-Nordwand. Beim ersten Mal 1970 war die Wetterprognose falsch und nach zwei Dritteln der Wand mussten wir wegen ständiger kleiner Lockerschneelawinen, die uns mitzureißen drohten, unter absturzgefährdeten Seracs biwakieren und am nächsten Tag wieder 1000 Höhenmeter absteigen. Wir hatten Abenteuer gesucht, das war uns dann aber doch zu viel. Beim zweiten Versuch ein Jahr später schafften wir diese beeindruckende Eiswand, meist gleichzeitig aufsteigend, in viereinhalb Stunden.

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