Etwa bei km 85liegt rechts das Dorf Oulad Jerrarbzw. Fritissaund Beni Ayadet auf der anderen Seite des Moulouya(sprich: Muluja) am Rande des Mittleren Atlas mit den Gipfeln des Djabal Bou Naceur(2700 m) und Djabal Gaberaal.
Bei km 99zweigt links die R 606 Richtung Plateau du Rekkam und Aïn Benimathar ab (vgl. Route „Von Oujda in den Süden nach Bouarfa“).
Rechts liegen in einigen Kilometern Entfernung die schönen Palmenoasen von Oulad Rezzag(Piste dorthin) am Fluss. Entlang des Moulouya gibt es im Kiesbett (etwas mühsam zu erreichen, einige Kilometer abseits der Straße) wunderschöne Plätze zum Campen.
Etwa 124 kmnach der Kreuzung bei Guercif folgt das Oasendorf Outad Oulad al Hadj.Hier finden im September die MoussemsMoulay Yaqub Ben Shel und Sidi Tissaf statt.
Weiter führt die Route durch flache, eintönige Steppe.
3 km weiter kann man bei einem kleinen Ort nach Oulad Aliabzweigen und mit Geländewagen einen abenteuerlichen Abstecher auf Pisten in das abgelegene Gebiet des Djabal Bou Naceur unternehmen. Die Berge sind von der Strecke Outad Oulad al Hadj – Missour nur schwach im Westen zu erkennen. Man ahnt auf dieser öden Strecke nicht, dass nur 20 km entfernt schroffe Gebirgslandschaften mit wunderschönen Berberdörfern und Zedernwäldern liegen.
Bei km 165ist die Kleinstadt Missourerreicht. Die Bevölkerung ist freundlich, es bieten sich alle Versorgungsmöglichkeiten. Ein Dach über dem Kopf findet man im altmodischen und renovierungsbedürftigen Hotel Baroudi(Bd. El Bassatine, am Ortseingang von Oulad Ali kommend). Bussefahren nach Boulemane, Fès, Midelt.
Variante: Missour – Enjil – Zeida
Auf dieser Strecke (P 5108) kann man relativ schnell nach Fès oder in den Mittleren Atlas gelangen (vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).
Von Missour zunächst auf der N15 weiter in Richtung Süden bis zu einer Kreuzung nach 5 km(rechts geht es nach Enjil und Midelt, links nach Talsinnt). Bei km 8folgt ein weiterer Abzweig, rechts geht’s nach Boulemane, links nach Midelt (rechts weiter). Die weitere Strecke führt durch öde, kaum bewachsene Gegend mit Plateaubergen.
Nach 60 kmfolgt der kleine Ort Enjil.Nach weiteren 10 km (km 70)trifft man auf eine Gabelung: rechts nach Fès, links nach Midelt auf der R 503 – links weiterfahren.
Bei km 100liegt ein kleiner Ort rechts der Straße in einer Senke. Die Landschaft wird grüner, auch Ackerbau wird betrieben. Die Ausläufer des Mittleren Atlas erscheinen am Horizont.
Nach 118 kmmündet die Straße Ifrane – Midelt (N 13) ein, nach weiteren 2 km erreichen wir den Ort Bouloujoul.
Bei Gesamt-km 127folgt das Straßendorf Zeida(Abzweig rechts nach Khénifra, links nach Midelt, vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).
Von Missour weiter auf der Hauptstrecke folgen vor Tamdafelt herrlich grüne Oasen zwischen vielfältig geformten rotbraunen Felsen. Das grüne Flusstal des Moulouya steht in starkem Kontrast zur Wüstenlandschaft ringsum.
Der Ort Tamdafeltist nach insgesamt 200 km erreicht. Auf den weiteren Kilometern folgen einige zerfallene Lehmdörfer und Reste von Festungen wie das Bordj Saidaund das Bordj Ksabirechter Hand.
Nach insgesamt 245 kmist die Hauptstraße N 13(Azrou – Errachidia) erreicht, rechts weiter. Von hier sind es noch 10 km bis Midelt(vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).
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Das Gerberviertel Chouwara in Fès
Der Mittlere Atlas bildet das grüne Herz Marokkos und bietet eine abwechslungsreiche Kulisse für Entdeckungstouren zu Fuß oder mit dem Auto. Kulturelle Highlights sind die Altstädte von Fès und Meknès sowie die römischen Ruinen von Volubilis.
3 Mittlerer Atlas, Fès und Meknès
Überblick
Azrou
Azrou – Aïn Leuh, Sources Oum er-Rbia und Aguelmame Azigza – Khénifra
Azrou – Timahdite – Midelt
Beni-Mellal
Fès
Fès – Imouzzer Kandar – Ifrane
Fès – Sefrou, Boulemane und Zeida – Midelt
Fès – Sefrou – Ifrane
Ifrane
Ifrane – Azrou
Khénifra
Khénifra – Kasba Tadla – Beni-Mellal
Khénifra – Zeida – Midelt
Meknès
Meknès – Moulay Idris und Volubilis
Midelt
Moulay Idris
Taza
Taza – Merhaoua, Djabal Bou Iblane und Bir Tam Tam – Fès
Taza – Nationalpark Djabal Tazzeka – Fès
Tizi Bou Zabel (Djabal Bou Iblane) – Boulemane (4x4-Variante)
Volubilis bzw. Moulay Idris – Fès
Volubilis (Oualili)
Zeida – Cirque de Jaffar (Djebel Ayachi) – Midelt (4x4-Route)

Der Mittlere Atlas wird im Vergleich zum Hohen Atlas relativ selten von Touristen besucht, fehlen doch spektakuläre Schluchten, Palmen und Kasbahs. Auch als Wandergebiet ist der Mittlere Atlas noch wenig bekannt. Schade, denn die Region ist nicht ohne Grund das bevorzugte Ausflugsgebiet der Stadtbevölkerung von Fès und Meknès und bietet für Wanderer abwechslungsreiche Eindrücke. Die Umgebung von Ifrane, Azrou, Imouzzer hat Mittelgebirgscharakter, dort plätschern Bäche zwischen grünen Wiesen und Obstbäumen, leben Berberaffen in uralten Zedernwäldern, und grün-blaue Seen laden zum Baden ein. Diese Region sollten Sie auch abseits der Hauptwege gründlich bereisen, denn hier kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten, und zum Wildcampen gibt es zahlreiche romantische Stellplätze.
NICHT VERPASSEN!
Meknès– auf den Spuren des prunksüchtigen Sultans in der Cité Impériale | 151
Moulay Idris– Aussicht und Stimmung des heiligen Ortes genießen | 159
Volubilis– ein Spaziergang durch die römische Ruinenstätte | 160
Fès– Koranschulen, Stadtpaläste und uraltes Handwerk in Fès el-Bali | 177
Azrou– durch Zedernwälder spazieren und Berberaffen beobachten | 205
Nationalpark Djabal Tazzeka– einsame Wanderungen zwischen grünen Bergen | 225
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