Chefchaouen Richtung Osten (Av. Melilla) verlassen und nach 5 km bei einem Kreisverkehr auf die R 412in Richtung Süden (Ouezzane) abbiegen. 6 km nach dem Kreisverkehr (bzw. 11 km hinter der Stadt) mündet die Straße in die Hauptverbindungsstrecke N 2von Tétouan nach Ouezzane bzw. Meknès – links weiter in Richtung Meknès. An der Kreuzung nur 700 m weiter führt die N 2 links weiter nach Ketama, Bab Berred und Al Hoceima (rechts nach Fès, N 13).
Die Straße verläuft durch Zedern- und Eichenwälder und erreicht etwa bei km 27 Bab Taza,einen großen Ort mit allen Versorgungsmöglichkeiten. Rechts liegt nach etwa 82 kmder größere Ort Bab Berretunterhalb einer Passhöhe auf 1240 m Höhe.
Etwa 6 km weiter mündet die (schlechte) Strecke von El Jebha und El Had ein (Schild „El Jebha 55 km“, N 34°58,737’, W 04°46,240’). Bei km 97sind Bab Besenund eine weitere Passhöhe von 1600 m erreicht. Weiter geht es bergab durch sehr schönen Zedernwald.
21 km nach Bab Besen folgt Issaguen (Ketama), km 119.Hier zweigt die R 509 (Route de l’Unité) rechts nach Fès (156 km) ab.
Die wichtigste Stadt des Rif-Gebirgeswurde auf Geheiß König Mohameds VI . umbenannt und trägt jetzt einen Berbernamen. Der Ort liegt auf 1200 m Höhe zwischen Quellen, Bächen, Feldern und Zedernwald. Ketama war in der französischen Protektoratszeit ein beliebter Luftkurort – einige Gebäude und Erholungszentren aus dieser Zeit zeugen davon. Heute ist Issaguen das Zentrum des Rifs und damit auch der Cannabis-Anbauregion. Abgesehen von der schönen Lage ist die Stadt für Touristen uninteressant und lohnt keinen Aufenthalt. Um etwaige Anmache von Kiffhändlern zu vermeiden, fährt man besser durch. Für Skitourengeher lohnt es sich, das 8 km entfernte Tleta-Ketama anzusteuern, um den Djabal Tidiquin(Tidighine, 2448 m) zu besteigen.
Weiterfahrt nach Al Hoceima
Die weitere (ausgefranste und löchrige) Strecke führt über karge Berghänge mit Steineichen, dann vorbei an Hanf- und Getreidefeldern, Aprikosen- und Feigenbäumen.
Etwa 37 km nach Issaguen (km 165)führt links eine Straße nach Beni Boufrah, Torres de Alcalá und Kalah Iris (siehe vorhergehende Route), geradeaus geht es weiter nach Al Hoceima und Nador. Etwa 3 km unterhalb der Hauptstraße rechts (südlich) liegt Targuist,ein größerer Ort mit Tankstellen und mehreren Cafés/Restaurants. Die Stadt hat historische Bedeutung, denn hierher zog sich Abd al-Krim Khattabi (1882–1963) in der Schlussphase seines Widerstandes gegen die Kolonialmächte zurück und musste sich 1926 den Franzosen ergeben. Wenn man den Ort durchquert, trifft man etwas oberhalb des Marktes und des Krankenhauses bei einer Tankstelle wieder auf die N2.
Bei km 167,ca. 700 m hinter einer Shell-Tankstelle, zweigt rechts die RNB 850 in Richtung Fès/Taounateab. Diese Strecke führt über Beni Bounsar, Khalfa, Zabarart durch Berge und Pinienwald bis zur Straße N 8 nach Taounate (94 km bis Taounate, 86 km bis zur Kreuzung). Dies ist aus der anderen Richtung die kürzere Verbindung von Fès nach Kalah Iris zum Mittelmeer.
In Richtung Al Hoceima führt die verkehrsreiche, breite Straße durch geschäftige Orte wie Beni Hadifa( km 189,mit Tankstelle und Geldautomat) und Beni Abdellah (km 200).Von hier gibt es eine direkte Verbindung zur N 2 nach Nador, die nicht über Al Hoceima führt.
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Unterwegs im Rif-Gebirge
17 km hinter Beni Abdellah geht es an einer Kreuzunglinks nach Beni Boufrah und Kalah Iris (N 16). Knappe 3 km weiter führt ein Abzweig links über Izemmouren nach Al Hoceima (geradeaus nach Nador, Melilla und Oujda oder über Ajdir nach Al Hoceima). Wir fahren links, bis bei km 224 Izemmourenerreicht ist. Wenige Kilometer danach bietet sich ein toller Blick auf die Bucht von Al Hoceima und die westlich gelegenen Strände Tala Youssef und Plage Sabadilla. Die Straße führt weitere 6 km durch Vororte bergab bis ins Zentrum von Al Hoceima(118 km nach Issaguen, 236 kmab Chefchaouen). Beschreibung der Stadt siehe oben.
Von Chefchaouen über Ouezzane nach Fès
199 bzw. 205 km, R 412 und N 13.
Die landschaftlich schöne Hauptverbindungsstrecke(meist guter Asphalt) führt vorbei an Olivenhainen, Korkeichen- und Nadelwäldern und bietet herrliche Ausblicke auf das Rif-Gebirge. Keinerlei Belästigung durch Kiffhändler.
Mehrmals täglich Busverbindungnach Ouezzane bzw. Fès (siehe bei Chefchaouen).
Chefchaouen Richtung Osten (Av. Melilla) verlassen und nach 5 km bei einem Kreisverkehr auf die R 412in Richtung Süden (Ouezzane) abbiegen. 6 km nach dem Kreisverkehr (bzw. 11 km hinter der Stadt) mündet die Straße in die Hauptverbindungsstrecke N 2von Tétouan nach Ouezzane bzw. Meknès – links weiter in Richtung Meknès. An der Kreuzung nur 700 m weiter führt die N 2 links ins Rif-Gebirge in Richtung Ketama (vgl. vorherige Route) – rechts weiter Richtung Ouezzane und Fès (N 13) auf hügeliger Strecke.Entlang der Route wird Honig zum Verkauf angeboten, bei den Ölmühlen kann man gutes Olivenöl direkt einkaufen.
Nach 31 kmist die Pont de Loukkoserreicht, hier verlief einst die Grenze des spanischen Protektorats zum französischen Territorium. Die Straße führt weiter durch teilweise dichten Wald und landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Hungrige können sich an einem der Café-Restaurants an der Strecke den Magen füllen. An der Kreuzungbei km 73ist Ouezzaneerreicht; die hier beschriebene Strecke geht links weiter in Richtung Fès – Meknès.
Die expandierende Stadt mit fast 60.000 Einwohnernliegt in 320 m Höhe und schmiegt sich an den Hang des Djabal Bou Hellal(609 m). Ouezzane ist Sitz des Oberhauptes der weit verbreiteten Sufi-Bruderschaft der Taiba und gilt deshalb als heilige Stadt.Sie ist nach Moulay Idriss zweitwichtigster Wallfahrtsort im Land. Ebenso war Ouezzane früher ein heiliger Ort für die marokkanischen Juden, die im Mai zu dem nördlich gelegenen Friedhof Azien zum Grab des Rabbi Ben Amrane pilgerten.
Für den Reisenden bietet Ouezzane keine großartigen Sehenswürdigkeiten. Für Rucksackreisende ist die Stadt evtl. Zwischenstation auf dem Weg nach Fès (Busse von Tètouan und Chefchaouen). Der östliche Stadtteilmit der Zaouia-Moscheemit achteckigem Minarett ist der interessantere. Die von Moulay Abdellah (einem Prophetennachkommen, also Scherif) 1727 gegründete Zaouia Ouazzaniedes Taiba-Ordens befindet sich in der Nähe. Alle Heiligtümer – die Zaouia-Moschee, die Mausoleen von Moulay Abdellah und von Sidi Haj Larbi – sind Vorzeigebeispiele maurischer Architektur.
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