Nach knapp 72 kmist der größere Ort Khalalfa(bzw. Khalfa) erreicht. Östlich des Ortes trifft man auf die Strecke von Targuist kommend (N 8); vgl. Variante.
Variante: Von Targuist nach Fès
An der N 2 von Issaguen in Richtung Al Hoceima liegt Targuistunterhalb der Hauptstraße. 1–2 km nach dem Ort erreicht man eine Shell-Tankstelle an der N 2 und biegt 500 m weiter rechts in Richtung Fès – Tahounate ab.
Kurz darauf folgt ein Kreisverkehr; man biegt bei den Schildern „Beni Bounsar“und „Khalalfa“nach Süden ab. Es geht bergauf durch Pinienwald; nach etwa 7 km folgt ein weiterer Wegweiser in Richtung Fès. Nach 27 kmist Beni Nasserbzw. Beni Bounsarerreicht. Die nun sehr kurvige Strecke führt durch sehr schöne Berglandschaft mit Pinien und Zedern.
Der große Ort Zabarartliegt nach ca. 62 kmab der Kreuzung an der Straße (Wegweiser nach Khalalfa, 17 km). Nach 9 km erreicht man den Abzweig nach Taharout (rechts bzw. Westen); weiter geradeaus, bis nach 5 km (ca. km 76) die Kreuzung mit der Hauptroute nach Issaguen folgt (beschildert „Ketama, Khalalfa“). Es geht links (nach Osten) weiter in Richtung Fès und Tahounate. Auf der weiteren Strecke müssen mit dieser Variante etwa 2 km auf die unten genannten Kilometer-Angaben addiert werden.
Weiter auf der Strecke von Issaguennach Fès kommt man nach ca. 90 kmin der hübschen Kleinstadt Taounatean. Unterkunft bietet das preiswerte, ordentliche Hotel Du Lac
im Zentrum (Tel. 0535 68 93 67, Zimmer mit Bad und AC, bewachter Parkplatz in Seitenstraße oberhalb). Der alte Ortskern liegt malerisch an einer Bergkuppe. An der Ortsausfahrt etwa 5 km vom Zentrum trifft man auf das hübsche Rose Hotel
(Tel. 0535 62 79 12).
Bei Taounate endet das Rif-Gebirge, Polizeikontrollen nach Rauschgift sind möglich. Auf breiter Straße geht es durch eine sanfte Hügellandschaft mit Olivenbäumen und Getreidefeldern in Richtung Fès bergab.
Bei ca. km 100erreicht man Aïn Aïcha,einen großen Ort in schöner Lage am Fluss Ouerrha (Werra). Nach rechts (Westen) führt ein Abzweig nach Ourzarh und zur Barrage Al Wahda,dem größten Staussee Marokkos (siehe vorhergehende Route). 2 km hinter Aïn-Aïcha führt eine Brücke über die Ouerrha.
Bei km 125zweigt links eine Straße nach Tissaab, das für sein Pferdefest mit Reiterspielen bekannt ist (Festival traditionnel du Cheval, Oktober). Die Straße führt durch hügelige Landschaft am Fluss Inaouenbzw. später Sebou entlang (viele Vögel im Frühjahr).
Bei km 159kann man zwei eindrucksvolle Norias (Holzwasserräder)im Fluss Sebou entdecken, ein weiteres folgt 5 km darauf. Bei km 165 bzw. 167geht es an einer Kreuzunglinks nach Taza und Oujda, geradeaus weiter nach Fès. Nach 3 km ist die Stadtmauer im Norden bzw. nach 5 km das nördliche Stadttor Bab Guissa(Parkplatz) bei km 170erreicht. Stadtbeschreibung Fèsvgl. Kapitel „ Der Mittlere Atlas, Fès und Mèknes)“.
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Karge Landschaft auf dem Weg nach Nador
In den Landesteil östlich von Al Hoceima verirren sich ausländische Touristen nur selten. Neben Baden an den schönen Mittelmeerstränden kann man im ursprünglichen Hinterland – z.B. in den Beni-Snassen-Bergen – auf Entdeckungstour gehen.
Überblick
Al Hoceima
Al Hoceima – Nador und Melilla
Al Hoceima – Taza
Guercif – Midelt
Nador
Nador – Berkane – Oujda
Nador – Guercif
Nador – Saïdia
Oujda
Oujda – Bouarfa
Oujda – Taourirt – Guercif
Saïdia

Mit der Ausweisung des Nationalparks Al Hoceima im Jahr 2004 wurde die Berg- und Küstenlandschaft zwischen Kalah Iris und Al Hoceima – eine der schönsten Regionen an der nordafrikanischen Mittelmeerküste – unter Schutz gestellt. Die langsame Erschließung mit Wanderwegen und Herbergen soll die Region für Touristen interessanter machen (vgl. Kapitel „ Tanger, Rif und Mittelmeerküste“). Auch die Gegend weiter östlich bis Nador und südöstlich bis hinunter nach Figuig sollte ab 2011 mit Hilfe der deutschen GIZ für den Ökotourismus gerüstet werden, doch leider verliefen die meisten Projekte im Sand oder blieben im Anfangsstadium stecken. Der Nordosten Marokkos bietet somit noch viel Potenzial für Entdecker, die abseits der Touristenströme unterwegs sein möchten.
NICHT VERPASSEN!
Al Hoceima– die Strände der Umgebung | 115
Mont Gourougou– Picknickplätze mit Affenbesuch und Meerblick | 125
Mündung des Moulouya– seltene Vögel beobachten | 126
Beni-Snassen-Berge und Zegzel-Schlucht– blühende Berglandschaften mit Grotten und Wanderwegen abseits vom Touristenrummel | 131
Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.
Al Hoceimaist im Sommer ein beliebter Badeort der Marokkaner und lohnt vor allem wegen seiner herrlichen Badebuchten in der Umgebung einen Besuch. Die Region um Nador und Saidia ist durch die Fähranbindung von Almeria nach Melilla (span.) bzw. Nador und von Sète nach Nador gut an Europa angebunden. Auch eine Bahnlinie verbindet Tanger, Casablanca und Fès mit Nador, sodass man schnell und bequem in den Nordosten gelangen kann. Nadorhat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Die moderne Küstenstadt verfügt über eine gute Infrastruktur und ist noch weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben. Ein riesiges Problem sind jedoch die gestrandeten schwarzafrikanischen Flüchtlinge,die in der Umgebung Nadors bis zum Grenzort Beni Enzar in notdürftigen Verschlägen, Höhlen oder Zelten hausen – in der Hoffnung, eines Tages mit einem Boot über das Mittelmeer überzusetzen oder den Sprung über den Zaun in die spanische Exklave Melilla zu schaffen. Die Kriminalität wächst, da die Flüchtlinge keinerlei Unterstützung vom Staat oder der ansässigen Bevölkerung erhalten. Die touristische Vermarktung der schönen Gebiete rund um das Gabelkap fällt daher schwer und Wohnmobiltouristen werden von der Polizei bzw. dem Militär häufig von der Küste vertrieben.
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