Matthias Wittekindt - Der Unfall in der Rue Bisson

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Ein literarischer Krimi über die Unschärfen der Wahrheit – der neue Roman des Krimipreisträgers Matthias Wittekindt!
Ein betrunkener Fahrer, Regen, eine alte Straße mit wassergefüllten Spurrillen. In der Rue Bisson hat es einen tödlichen Autounfall gegeben. Doch war es wirklich ein Unfall? Warum ist Michel Descombes so schnell gefahren, als sei er auf der Flucht?
Lieutenant Ohayon beginnt, im Freundeskreis des Fahrers zu ermitteln. Diese Leute gehören zu den Gewinnern im aufstrebenden Fleurville: Sie treffen sich regelmäßig zu Sport und Drinks im Lacombe, dem exklusivsten Club der Stadt. Sie arbeiten als Makler, Versicherer, Psychiater, eine hat ein Tonstudio. Ganz offenbar die typische aufstrebende Schickeria, aber was wissen sie selbst über sich, über einander, und was davon geben sie preis?
Und was bereitet Alain Chartier, dem besten Freund des Toten, solche Sorgen, dass sein Leben aus der Spur zu geraten scheint wie Michels Auto? Einige Leute aus dem Kreis scheinen sofort verdächtig, aber schon bald ist nichts mehr so, wie es zuerst schien in diesem Gespinst aus Spekulationen, aus Freundschaftsdiensten und Angst vor Gesichtsverlust, in dem sich selbst Ohayons Intuition zu verheddern droht. Und der allwissende Erzähler ist zwar kommentierfreudig, aber eher unzuverlässig. Wittekindt'sche Unschärfenarration at its best!

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Sie öffnet die Tür.

Es ist ein Abhängiger, der da unter dem Licht steht, aber nicht der, auf den sie gewartet hat. Seine Haare und Schultern sind klatschnass.

»David.«

»Bitte …«

»Was willst du?«

»Wie immer.«

»Wer hat dich gebracht?«

»Ich bin selbst gekommen.«

»Du bist Auto gefahren?«

»Bitte, es geht mir schlecht. Ich muss ruhig werden.«

»Komm rein.«

Während sie David vorausgeht, muss sie wieder an den Belgier denken. An die Ereignisse im Auto damals. Daran, wie hysterisch Nina geworden war, mit ihrem Klappmesser. Am Ende hatte der Belgier sie angezeigt. Und das nur, weil sie und Nina etwas falsch verstanden hatten.

»Ich will eine Spritze.«

Warum hat er das gesagt? Er bekommt nie eine Spritze. Irgendwas an David scheint heute anders zu sein als sonst.

Während Yvonne nach dem richtigen Medikament sucht, beobachtet sie ihn, und was sie sieht, ist beunruhigend. Normalerweise redet David wie ein Wasserfall. Heute schweigt er, und … sieht er nicht gerade in Richtung ihres kleinen Zimmertresors? Dann in Richtung ihres neuen Laptops. Oder bildet sie sich das nur ein?

Es ist nicht zu übersehen, dass David sich an einem Punkt der Unentschlossenheit befindet. Er hat die Unterlippe etwas heruntergezogen, manchmal zieht er seine linke, dann wieder die rechte Schulter ruckartig hoch. Plötzlich kommt seine Hand vor und fasst sie am Handgelenk.

»Du gibst mir doch nichts, was mir schadet?«

»Ich bin Ärztin, David. Warum sollte ich dir schaden?«

So merkwürdig hat er sich noch nie verhalten. Er hat Recht, er muss dringend ruhig werden. Oder ist sie wegen ihrer Schuld an Michels Unfall so überdreht, dass sie Gespenster sieht? Ihr Kopf arbeitet auf Hochtouren, David selbst hat sie auf einen Gedanken gebracht. Sie könnte ihm eine so hohe Dosis Beruhigungsmittel spritzen, dass er nicht mehr handlungsfähig ist. Es würde nur ein paar Minuten dauern, bis das Medikament wirkt.

Und was, wenn er nach der Spritze einfach nur ›danke‹ sagt und verschwindet? Er ist möglicherweise mit seinem Auto gekommen. Hat er das nicht eben an der Tür angedeutet …?

Er würde sich also in sein Auto setzen, losfahren und bei voller Fahrt einschlafen. Dann hätte sie noch ein Menschenleben auf dem Gewissen. Aber David kann doch gar nicht mehr Auto fahren, mit seinem Rücken und seinen Beinen, normalerweise fährt sie zu ihm. Yvonne bleibt stark, verweigert die Spritze, gibt ihm seine Tabletten und ermahnt ihn, in keinem Fall mit dem Auto zu fahren. Gut gemacht.

»Komm nicht wieder hierher, ich komme übermorgen zu dir. Hast du verstanden, David?«

Er sagt nicht mal ›danke‹. Ohne ein weiteres Wort verlässt er ihren Behandlungsraum, humpelt durch den Flur. Die Tür. Er zieht sie sogar noch zu.

Yvonne bleibt hinter der Tür stehen und lauscht. Sie wartet darauf, dass ein Auto anspringt und losfährt. Sie ist froh, dass sie ihn nicht mit einem Beruhigungsmittel vollgepumpt hat. Und da wird ihr auf einmal klar, dass sie in ihrem jetzigen Zustand eigentlich nicht arbeiten darf. Es geht ihr nicht anders als David. Sie hat das dringende Bedürfnis, ruhig zu werden. Und so beschließt sie, noch während sie an der Tür steht, am nächsten Morgen zur Polizei zu gehen, um alles zu sagen. Sie muss lachen, und dieses Lachen ist ungeheuer befreiend. Warum ist sie auf diese einfache Lösung nicht früher gekommen? Sie wird gleich Nina anrufen, denn auch für die wird ihr Entschluss eine Befreiung sein. Yvonne geht zurück Richtung Wohnzimmer. Zunächst wirken ihre Schritte leicht, doch nach zwei Metern bleibt sie abrupt stehen. Warum zögert sie? Warum blickt sie nach oben? Direkt in den Halogenstrahler, der den Flur beleuchtet.

Ihre Augen sind hellblau und noch nicht getrübt. Ihre Schuhe und die Kleidung, die sie wohl vor dem stetig fallenden Regen schützen sollen, so was bekommt man selten an einer Frau zu sehen. Das alles sieht so unförmig aus, dass Ohayon nicht einschätzen kann, was für Formen der Körper darunter hat. Die Haare haben exakt die gleiche Farbe wie die Wolldecke, die um sie gewickelt ist. Alles ist von Nässe durchtränkt, bildet fast eine Einheit.

»Und Sie sind Lieutenant?«, fragt sie keck, »das ist eine hohe Position auf einer Gendarmerie. Der Cousin meines Mannes war bis vor ein paar Jahren Lieutenant in Nancy.«

»Warum sagen Sie das?«

»Weiß nicht, man hat ja seine Vorstellungen davon, wie so jemand aussieht.«

»Sie waren gestern Abend draußen? Es hat stark geregnet.«

»Ich musste. Weil ja Feuerwerk angekündigt war! Ich wollte eine Ziege in den Stall hinterm Haus bringen. Wenn’s knallt, rennt die manchmal gegen den Zaun. Die anderen stört das nicht, aber Ziegen sind eben nicht alle gleich.«

Ohayon nickt mit einer Gelassenheit, als könne er ihren Ausführungen vollständig folgen.

»Ich hab hingeguckt, als ich den Motor gehört habe. Wie ein Irrer ist der gefahren. Und genau in dem Moment wollte der andere, der direkt hinter dem Laster hing, dann wohl auch überholen, und dann hab ich nur noch gesehen, wie sich der Verrückte gedreht hat, zweimal ganz rum, bis er dann an dem Baum hängengeblieben ist. Der ist tot, hab ich gedacht. Aber selbst schuld, der ist gefahren, als wäre er auf der Flucht. Ist ja nicht der erste Unfall, den wir hier hatten. Drei allein in diesem Jahr!«

»Da fuhr ein Auto hinter dem Laster?«

»Ja.«

»Ganz sicher?«

»Ich habe Augen im Kopf.«

»Wo ist der hin?«

»Abgehauen, runter zur Rue Belleville und dann Richtung Berge. Der Wagen, der abgehauen ist, der hat noch mehr Lärm gemacht als der andere. Weil der Auspuff kaputt war, genau wie bei meinem Enkel. Bei dem klingt der Wagen auch so kaputt. Und dafür hat er noch viel Geld bezahlt, dass der so klingt wie ein Rennauto. Sollen sie sich doch totfahren, ich bin 82.«

»Und welche Farbe hatte der Wagen?«

»Rot. Ein roter BMW.«

»Noch mal langsam. Ein roter BMW fuhr direkt hinter dem Lastwagen, und ein zweiter BMW hat versucht, ihn zu überholen. Zwei BMW?«

»Genau.«

»Das konnten Sie sehen? Ich meine, es wurde bereits dunkel.«

»Haben Sie denn Augen im Kopf?«

»Schon.«

»Ich bin viel draußen. Und außerdem sehen wir Frauen sowieso viel mehr Farben als ihr.«

»Ist das so?«

»Ich hab nicht mehr so viel Land, wie als mein Mann noch lebte, aber …« Sie zeigt ruhig und genau. »Das geht bis da rüber, bis zur Rue Belleville. Sehen Sie da hinten die Kühe? Da vor dem Knick.«

»Kühe? Ah ja, jetzt sehe ich.«

»Ich bin alt, ich kann nicht jeden Abend überall hinrennen, um die Tiere zu zählen. Ich muss mich auf meine Augen verlassen.«

»Natürlich, aber die Farben der Autos im Regen …«

»Wissen Sie, wie viele Sorten Wolken es gibt, wie viele Farben der Himmel hat?«

»Nein.«

»Bei Ihnen wird es vielleicht dunkel, wenn es dunkel wird, bei mir nicht.« Ein eindeutiges Zeichen, an dem zwei Finger und ihre Schläfe beteiligt sind. »Der ihn überholen wollte, hatte seine Scheinwerfer aufgeblendet, außerdem strahlt es vom Centre Fleur hier rüber, wie Ihnen vielleicht schon aufgefallen ist. Ich muss abends in meinem Schlafzimmer sogar die Vorhänge zuziehen.«

»Als der Wagen anfing, sich zu drehen, war er da schon neben dem roten BMW oder noch ein Stück dahinter?«

»Sie meinen, ob der Rote die Spur gewechselt hat und schuld ist?«

»Genau.«

»Das würde ich nicht beschwören. Als ich das sah, wusste ich ja noch nicht, dass mal wichtig wird, wer gerade wo ist. Laut waren sie beide und schnell.«

Ihre Gedanken mögen anders geordnet sein als seine, aber ihre Beschreibungen und Schlussfolgerungen sind exakt. Ohayon macht trotzdem noch einige Tests mit ihr, und sie ist tatsächlich in der Lage, die Farbe der Wagen, die auf der Rue Bisson fahren, korrekt zu identifizieren. Bei der Bezeichnung der Wagentypen vertut sie sich ein paarmal.

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