Indrek Hargla - Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche

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Apotheker Melchior und das Rätsel der Olaikirche: краткое содержание, описание и аннотация

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Tallinn (Reval) im Jahre 1409: Auf dem Domberg wird ein hochrangiger Ordensritter auf grausame Weise ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder vom Domberg in die Stadt geflohen ist. Zusammen mit dem Gerichtsvogt macht sich der Stadtapotheker Melchior Wakenstede sofort auf die Suche nach dem Täter, als weitere Morde die Stadt in Aufregung versetzen. Immer, wenn der Apotheker denkt, er sei der Lösung dieser rätselhaften Mordserie ein Stückchen näher gekommen, schlägt der Mörder jedoch erneut zu … Auf seiner Suche trifft er auf die unterschiedlichsten Menschen und deren mögliche Motive. Eine zentrale Rolle in dieser spannenden Handlung spielt die gotische St. Olaikirche mit ihren alten, mystischen Legenden.

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Der Komtur brüllte aus Leibeskräften.

Er brüllte so laut, dass die Gerichtsdiener die Köpfe einzogen und der Ratsvogt erschrocken zusammenzuckte.

Allerdings hatte das Gebrüll nicht das Geringste mit dem Erscheinen der Ratsgesandtschaft zu tun. Der hochehrenwerte Komtur hatte sich gerade einen Eimer kalten Wassers über den Leib schütten lassen. Als er die Ratsgesandten bemerkte, gab er einen grummelnden Laut von sich, stieß den zweiten vollen Wassereimer mit dem Fuß um und winkte zur Eingangstüre hinüber. Daraufhin wurde die Gesandtschaft über den Hof zum Südflügel der Burg geleitet, wo sich die Wohnräume des Komturs befanden. Dort mussten sie ein wenig warten, während Spanheim sich abtrocknete und umkleidete. Die Gerichtsdiener schwiegen betreten, der Syndikus kaute sorgenvoll auf seiner Unterlippe herum und Dorn bestaunte die Aussicht, die sich durch die Schießscharten auf die Domkoppel und den Tönniesberg eröffnete.

Schließlich tauchte der Komtur auf und bat sie in seinen Empfangssaal. Als er unter den Wartenden Melchior erblickte, hellte sich seine Miene sofort auf.

»Melchior, alter Schlawiner, du hier? Wer hat denn dich auf den Domberg gelassen?«

Melchior verbeugte sich ehrerbietig und überreichte dem Komtur wortlos ein Tonfläschchen.

»Bei der heiligen Jungfrau, dein Wundermittel!«, lachte Spanheim. Er griff nach der Flasche, setzte sie an und nahm einen kräftigen Schluck. Dann befahl er den Gerichtsdienern und dem Syndikus, sich aus dem Staube zu machen – der Domberg sei schließlich kein Jahrmarkt. Etwas später, als sie im Empfangssaal mit seinem niedrigen Gewölbe angekommen waren, seufzte der Komtur zufrieden und anerkennend:

»Nein, man kann es nicht anders sagen, Herr Melchior, das ist ein Wundermittel ...«

»Ich kann versichern, dass es sich nur um einen ganz gewöhnlichen Apothekertrunk handelt, mehr nicht«, erwiderte Melchior bescheiden.

»Tod und Teufel, dem Komtur widerspricht man nicht, Melchior«, donnerte Spanheim. Seine üble Laune schien verflogen, wie immer, wenn er nach mehrtägiger Zecherei Melchiors Trunk zu sich genommen hatte. Sie standen nun im Empfangssaal, dessen ganze Einrichtung aus einem Kohlenbecken, einem Schreibpult und einem verblichenen Ordenswappen bestand.

»Widersprich mir nicht«, wiederholte der Komtur. »Auf dem Schlachtfeld, danke der Nachfrage, komme ich allein zurecht, ja, in meiner Jugend habe ich ganze Heere in Stücke gehauen. Und bei Festgelagen trinke ich sämtliche Witzbolde aus Fellin unter den Tisch und da bleiben sie liegen und wenn ihnen die Hunde die Brotkrümel aus den Bärten lecken. Sogar die Revaler Waschweiber vertragen mehr Bier als der Felliner Komtur. Über den lachen selbst die Katzen und hören nicht auf, ehe ihnen jemand auf den Schwanz tritt.«

Dorn lachte nur etwas gekünstelt und Melchior versicherte, dass der ehrenwerte Rat und die Apotheke hier vollkommen derselben Meinung seien. Es bestehe nicht der geringste Zweifel, dass niemand in Fellin gegen den Komtur ankam, wenn es ums Biertrinken ging.

»Genau so ist es«, rühmte sich der Komtur. »Unter den Tisch hab ich sie alle getrunken und laufe dann noch kerzengerade und lege vor dem Morgen zehn Dirnen aufs Kreuz, wenn ich nur will, und das kommt öfters vor, das könnt ihr mir glauben ...«

»Das habe ich immer gesagt, dass in der Hurerei und dem Biertrinken mit unserem Komtur keiner mithalten kann, der ganze Rat weiß, dass ...«, setzte Dorn an, doch Melchior trat dem Gerichtsvogt rasch gegen das Schienbein und hustete. Dorn verstummte erschrocken.

Dies fiel Spanheim aber nicht weiter auf. »So ist es«, sagte er, atmete tief durch und schritt zum Schreibpult.

»Tretet näher, Herr Gerichtsvogt«, befahl er dann. »Ich möchte Euch etwas zeigen.«

Was der Komtur vorzuzeigen hatte, ließ Dorn und Melchior erschaudern. Der Komtur griff in die Truhe des Schreibpults und holte aus ihr einen Menschenkopf hervor.

»Hier ist von Clingenstains Kopf. Sein Leichnam liegt in der Kapelle, bis er in der Domkirche zur ewigen Ruhe gebettet wird«, teilte er dann mit.

»Heilige Maria!« Dorn zuckte zurück. Der Kopf hatte einem etwa vierzig Jahre alten Mann gehört. Das Blut war abgewaschen. Ein Kopf wird viel kleiner, wenn das Blut herausgeflossen ist, fiel Melchior auf, das Gesicht fällt ein, die Haut färbt sich leicht gelb ...

»Zur Sache«, sagte der Komtur nun ernst. »Gestern Abend hat jemand dem Ritter von Clingenstain den Kopf abgeschlagen und ist dann in die Stadt geflohen. Herr Gerichtsvogt, noch bevor ich den Ordensdiener zu Euch ins Rathaus schickte, habe ich einen Eilboten mit der furchtbaren Nachricht zum Ordensmeister gesandt. Eine solche Gräueltat ist eine Schande für die ganze Stadt! Unerhört, dass in Reval ein hoher Machtinhaber derart niederträchtig ermordet worden ist!«

Auf dem Domberg , dachte Melchior, auf dem Domberg ist er ermordet worden .

»Jetzt ist es für die Stadt Ehrensache, dass der Mörder in Ketten gelegt und dem Orden ausgeliefert wird, damit das Rittergericht ihn zum Tode verurteilen kann. Er wird in den Langen Hermann gesteckt und nach allen Regeln gefoltert«, fuhr Spanheim fort. »Gewöhnlich erhält die Stadt eine schriftliche Anordnung von uns, aber hiermit habe ich Euch diese Weisung nun erteilt.«

Dorn verbeugte sich und wollte etwas sagen, doch der Komtur sprach bereits weiter.

»Und wenn ich den nächsten Eilboten zum Ordensmeister schicke, möchte ich ihm mitteilen, dass der Mörder im Langen Hermann in der Zelle sitzt und dass der Revaler Rat dem Orden gegenüber die nötige Ehrerbietung gezeigt hat. Herr Gerichtsvogt, Ihr versteht, dass ich dem Ordensmeister mit dem nächsten Eilboten nicht übermitteln will, dass der Mörder noch immer auf freiem Fuße ist und der Revaler Rat ihn noch nicht gefasst hat. Ich will nicht, dass es so kommt wie beim letzten Mal, als sich der Streit zwischen Rat und Domberg über die Herausgabe eines Diebes über zwei Monate hinzog und der Dieb währenddessen mit einem Schiff das Weite suchte! Euer lübisches Recht in der Unterstadt ist aus des Ordensmeisters Gnaden gut und recht, aber es gibt mir nicht die Vollmacht, den Mörder selbst in Ketten legen zu lassen und auf den Domberg zu holen.«

Dorn fasste sich und fragte: »Aber würde der hochehrwürdige Komtur uns dann sagen, wer der Mörder ist, damit ich dem ehrenwerten Rat den Namen mitteilen und der Rat die Erlaubnis erteilen kann, ihn ...«

»Nach allen Regeln zu foltern und so weiter. Natürlich würde ich Euch den Namen sagen, zum Teufel, aber ich weiß nicht, wer es war! Ich habe schon alle Knechte, Handwerker und Bediensteten befragt, aber niemand hat etwas gehört oder gesehen. Und Jochen, der Diener des seligen Bruder Henning, hat sich zur Zeit des Mordes mit einem Waschweib vergnügt und auch nichts gehört oder gesehen.«

»Aber wen soll ich denn dann festnehmen?«, fragte Dorn verwirrt.

»Zum Donnerwetter!«, fauchte der Komtur. »Der Gerichtsherr seid doch Ihr! Hat bei Euch in der Unterstadt jeder Ermordete ein Schild um den Hals hängen, auf dem steht, wer ihn ins Jenseits befördert hat? Pinselt etwa jeder Dieb seinen Namen an die Kirchenwand, so dass Ihr ihn festnehmen könnt?«

»Aber dem Gesetz nach muss doch der Orden den Namen des Verbrechers von der Stadt einfordern und dann ... und dann muss das Ratsgericht ... Aber wen soll das Ratsgericht denn dann in Ketten legen lassen?«

»Mein lieber Gerichtsherr Dorn, Ihr seid derjenige, der herausfinden muss, wer Clingenstains Mörder war! Ihr sagt mir den Namen, und ich verlange den Mörder dann vom Rat heraus. Das ist doch ganz einfach.«

»Hochehrenwerter Komtur«, mischte sich nun Melchior ein. »Der Gerichtsvogt will damit nur sagen, dass es ihm eine große Hilfe wäre, wenn der Domberg die Untersuchungen mit seinem Wissen und seinen Ratschlägen unterstützt. Zum Beispiel wäre es sehr hilfreich zu erfahren, um welche Stunde der schreckliche Mord begangen worden ist und wer den Leichnam gefunden hat, ob in seiner Nähe vielleicht Gegenstände lagen, die uns etwas über den Mörder sagen können und woher wir überhaupt wissen, dass der Mörder in die Unterstadt geflohen ist.«

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