Ludger Bollen - Das kalte Licht

Здесь есть возможность читать онлайн «Ludger Bollen - Das kalte Licht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das kalte Licht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das kalte Licht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Hamburg, im Februar des Jahres 1670. Widerwillig ist der junge Medizinstudent Ulrich Hesenius von Leyden nach Hamburg, ins väterliche Kontorhaus, zurückgekehrt. Als er gebeten wird, den Leichnam des nächtlich verunglückten Ratsherrn Heinrich von Brempt zu beschauen, widmet er sich der Aufgabe mit besonderem Eifer. Außer manchen Ungereimtheiten, die auf eine Gewalttat hindeuten, entdeckt er an einer Hand des Toten einen geisterhaften, unerklärlichen Lichtschimmer. Beeindruckt von seinem Scharfsinn, beauftragen ihn die Stadtoberen weitere Nachforschungen anzustellen. Zusammen mit Meinhardt, einem wortkargen Kriegsveteranen, führt ihn die Untersuchung zu Kaufleuten und Kirchenmännern, in das Viertel der sephardischen Juden und in die verborgene Werkstatt eines Alchemisten. Bald tun sich hinter der bürgerlichen Fassade der reichen Hansestadt Abgründe auf, die den Ermittler zu verschlingen drohen. Hilfe kommt von Rebeca, der faszinierend klugen Enkelin des alten Mateus Cabrais. Vermag Hesenius durch sie auch das undurchsichtige Treiben einer geheimen Bruderschaft aufzudecken?
"Das kalte Licht" ist ein Historienkrimi, dessen Handlung ein wenig überliefertes Ereignis der Wissenschaftsgeschichte aufgreift: 1669 oder etwas später gewann der Hamburger Apotheker und Alchimist Hennig Brand (auf der Suche nach dem Stein der Weisen) ein zuvor unbekanntes Element, das wir heute als Phosphor kennen. In reiner Form leuchtet die Substanz im Dunkeln, eine Eigenschaft, welche die Menschen seinerzeit gleichermaßen fasziniert und erschreckt haben muss."

Das kalte Licht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das kalte Licht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wache, dunkelblaue Augen hatten Eilert schon von der Treppe aus gemustert, und da sie einander nun gegenüber standen und der Junge neuerlich die Grüße seines Herrn entbot und seine Ansage wiederholte, war da zunächst keine Regung, kein unverbindliches und freundlich hingeworfenes Lächeln in seinem Gesicht. Nur ein leichtes Nicken verriet, dass die Botschaft verstanden sei. Wenn Hesenius von der Ankündigung des Jungen überrascht war, so zeigte er es nicht. Er unterließ es, die Fragen, die er wohl hatte, in Worte zu fassen, und des Kaufmanns Stimme war sanft und höflich, als er antwortete.

„Wohl befindet sich Ulrich hier, doch hat er seine eigene Schreibstube und sie liegt nun allerdings weit oben unterm Dach. Ich werde ihn für Euch rufen lassen“, beschied er, begab sich zur hinteren Wand des Kontors und rief, nunmehr mit kräftigem Bass, in den Gang hinein, welcher in die Tiefen des Hauses führte.

Die monotonen Zähllaute, die in ruhigen Momenten von dort zu vernehmen waren, hörten auf, und es erklang eine unbestimmte Antwort, die im Kontor nicht mehr zu verstehen war, doch das Quietschen einer Türangel und anhaltende Schritte mochte man dahingehend deuten, dass der vom Kaufmann gegebene Auftrag ausgeführt wurde.

Während der alte Harm, da seine Dienste hier nicht weiter vonnöten waren, wieder seinen angestammten Platz in der Kontornische eingenommen hatte, begann Johann Hesenius eine oberflächliche Unterhaltung mit dem Jungen, denn die Höflichkeit gebot es, jedem Gast, mochte er auch nur ein Sendbote und so jung an Jahren sein wie Eilert Keye, ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit zu schenken. Als sich die üblichen Fragen zum Wohlbefinden seines Herrn und zum Stand der Geschäfte erschöpft hatten, vernahm man hoch oben eine zuschlagende Tür und gleich darauf Schritte, die sich den in der Diele Wartenden näherten.

Das geschah so geschwind, als würde ihr Urheber jede zweite Stufe auslassen, und das gleichmäßige Klacken der Schuhe auf Holz wurde dabei unvermeidlich begleitet vom vermehrten Knarren der Dielen und Balken, als missbilligten diese solch einen schwungvollen Abstieg.

Vor der letzten Treppenkehre verlangsamte Ulrich Hesenius seinen Lauf, blickte in die vor ihm liegende Halle und erfasste die vertraute Gestalt des Vaters ebenso wie den ihm unbekannten jungen Burschen. Er war erst Anfang zwanzig und groß gewachsen, dabei aber von so schlankem Wuchs, dass seine Gestalt fast schmächtig wirkte und wohlmeinende Verwandte sich unentwegt bemüßigt fühlten, seinen Appetit bei Tisch zu hinterfragen, wiewohl er hierfür eigentlich keinen Grund lieferte. Wenig erinnerte in dem schmalen, blassen Gesicht an die kraftvoll energischen Züge des Vaters. Vertraute der Familie aber entdeckten umso mehr Ähnlichkeiten mit der so früh verstorbenen Mutter: die Blässe seiner Haut, unter der stellenweise feine blaue Äderchen hervor schimmerten, die schmale, mit einigen Sommersprossen bedeckte Nase, die zudem etwas spitz zulief, und ganz gewiss die großen blauen Augen, überwölbt von deutlich hervortretenden Lidern, in denen die hellen Wimpern wie unsichtbar standen. All das verlieh seinem Blick diesen seltsamen, leicht verträumt und melancholisch wirkenden Ausdruck, so als hinge er gern Gedanken nach, die in weite Ferne reichten, und als seien diese zudem im Übermaß trüb und schwer.

Er war glatt rasiert, aber auch ein Bart hätte wohl nicht vermocht, ihn älter wirken zu lassen als er nach Jahren zählte. Das in der Mitte gescheitelte, hellblonde Haar reichte ihm, wie es weithin üblich war, bis über die Schulter herab. Als einzige Besonderheit hatte Ulrich es sich zur Gewohnheit gemacht, von den Schläfen ausgehend zwei kleine Strähnen zu schmalen Zöpfen zu flechten, und diese unsichtbar am Hinterhaupt zusammenzubinden. Aber weder Eitelkeit noch eine der vielen Modetorheiten, die sich auch seiner Generation bemächtigt hatte, waren der Grund hierfür, sondern einzig das Gefühl, es sei allzu lästig, sich beim Schreiben fortwährend das ungebändigte Haar aus den Augen streichen zu müssen. Auch schwor er, es habe ihn ein ums andere Mal davor bewahrt, die noch feuchte Tinte auf halb geschriebenen Briefen zu verschmieren.

Seine dunkle Kleidung war von so gewöhnlicher Art, als wolle er damit noch unterstreichen, dass sein Platz im Haus eine recht abgelegene Schreibstube war, fern der Diele, wo sich alle begegneten. Einzig die feinen, fingerlosen Wollhandschuhe, die er zur Arbeit übergestreift hatte, hätte man auffällig nennen können: Tatsächlich schätzte er sie als überaus nützlich, da sie ihm beim Schreiben in der kalten Stube doch die Hände wärmten.

Eilert betrachtete den Empfänger seines Briefs mit leiser Verwunderung, da er nunmehr gewahr wurde, wie jung dieser war. Es machte ihn in seinen Augen zu etwas Besonderem, da er es gewohnt war, Nachrichten zu überbringen an Männer, die reif und welterfahren wirkten und die nach Jahren nicht selten seinem Großvater gleich kamen.

„Eilert hier hat dir einen wichtigen Brief zu übergeben“, stellte Johann Hesenius den Jungen vor.

Während dieser nunmehr zum dritten Mal die Grüße seines Auftraggebers, des ehrenwerten Kaufmanns Hermann Lengsdorp, entbot, nahm Ulrich recht zögerlich den Brief an sich, als sei er etwas, das in Wahrheit nicht nach dem Willen des Absenders, sondern durch eine zufällige Laune des Schicksals ausgerechnet in seine Hände gelangt sei. Er betrachtete ihn sorgfältig, doch war es unübersehbar sein Name, welcher auf der Deckseite des gefalteten Blatts prangte. So verdrängte er alle Fragen, die ihn bestürmten, erbrach das Siegel von dunkelrotem Wachs und entfaltete den Bogen.

Ambrosius, der auf leisen Pfoten herbeigeeilt war, kaum dass er Ulrichs Schritte auf der Treppe gehört hatte, strich um dessen Schuhe und Strümpfe herum, was ihm für gewöhnlich mit anhaltendem Fellkraulen gelohnt wurde, doch diesmal warb er vergeblich, und da ihn auch sonst niemand beachtete, leckte er nur planlos eine Vorderpfote und zog mit beleidigter Miene ab, während Ulrichs Blick auf dem Papier ruhte und er die darin geschriebene Botschaft las. Es waren nur wenige Zeilen, die da lauteten:

„Mein hochverehrter junger Herr!

Wir, Hermann Lengsdorp, Kaufmann zu Lissabon, Brügge und hierselbst zu Hamburg und nach dem Willen des Rats Delegierter für auswärtige Handelsfragen unserer Stadt, ersuchen Euch in dringlicher Angelegenheit um Beistand und erbitten eine nicht geringe Gefälligkeit, eingedenk eurer vorzüglichen Kenntnis der medizinischen Wissenschaft, von welcher wir wohl vernommen haben.

So lautet unser Wunsch, Ihr möget einwilligen, den Leichnam eines zur gestrigen Nacht unglücklich Verstorbenen eurer Anschauung zu unterziehen. Doch wird es notwendig sein, die Angelegenheit rasch anzugehen, so dass Ihr Euch zur dritten Nachmittagsstunde zum Eingang des Neuen Zeughauses am Ellerntor begeben müsst. Mögt Ihr dieser unbotmäßigen Eiligkeit zum Trotz meiner Bitte willfahren, so wollt Ihr mir dies bitte durch Eilert, unseren Überbringer, kund tun!“

Während er die stumm aufgenommene Botschaft im Geiste nachklingen ließ, reichte Ulrich den Brief mit nachdenklicher Miene weiter an seinen Vater. Nicht nur wäre es unschicklich gewesen, daraus zwischen ihnen ein Geheimnis erwachsen zu lassen, vielmehr betraf die Nachricht in gewisser Weise auch ihn, denn wollte Ulrich der Bitte nachkommen, so musste seine Arbeit im Kontor wenigstens für heute ein Ende finden.

Und während nunmehr Johann Hesenius den Brief las, wandte sich Ulrich an den jungen Eilert: „Es ist hierin von einem Toten die Rede. Weißt du von diesem oder von weiteren Umständen, die dein Herr dem Brief nicht anvertrauen wollte, wohl aber vielleicht … nun, sagen wir einem treuen Boten?“

„Nein Herr, ich kann Euch nichts weiter berichten, als dass er mir das Schreiben aushändigte, welches ihr gerade gelesen habt, und dass er mir auftrug, nicht zu säumen, da die Angelegenheit große Eile hat. Schließlich bin ich auch gehalten, eure Antwort so geschwind als möglich zu überbringen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das kalte Licht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das kalte Licht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das kalte Licht»

Обсуждение, отзывы о книге «Das kalte Licht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x