Ludger Bollen - Das kalte Licht

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"Hamburg, im Februar des Jahres 1670. Widerwillig ist der junge Medizinstudent Ulrich Hesenius von Leyden nach Hamburg, ins väterliche Kontorhaus, zurückgekehrt. Als er gebeten wird, den Leichnam des nächtlich verunglückten Ratsherrn Heinrich von Brempt zu beschauen, widmet er sich der Aufgabe mit besonderem Eifer. Außer manchen Ungereimtheiten, die auf eine Gewalttat hindeuten, entdeckt er an einer Hand des Toten einen geisterhaften, unerklärlichen Lichtschimmer. Beeindruckt von seinem Scharfsinn, beauftragen ihn die Stadtoberen weitere Nachforschungen anzustellen. Zusammen mit Meinhardt, einem wortkargen Kriegsveteranen, führt ihn die Untersuchung zu Kaufleuten und Kirchenmännern, in das Viertel der sephardischen Juden und in die verborgene Werkstatt eines Alchemisten. Bald tun sich hinter der bürgerlichen Fassade der reichen Hansestadt Abgründe auf, die den Ermittler zu verschlingen drohen. Hilfe kommt von Rebeca, der faszinierend klugen Enkelin des alten Mateus Cabrais. Vermag Hesenius durch sie auch das undurchsichtige Treiben einer geheimen Bruderschaft aufzudecken?
"Das kalte Licht" ist ein Historienkrimi, dessen Handlung ein wenig überliefertes Ereignis der Wissenschaftsgeschichte aufgreift: 1669 oder etwas später gewann der Hamburger Apotheker und Alchimist Hennig Brand (auf der Suche nach dem Stein der Weisen) ein zuvor unbekanntes Element, das wir heute als Phosphor kennen. In reiner Form leuchtet die Substanz im Dunkeln, eine Eigenschaft, welche die Menschen seinerzeit gleichermaßen fasziniert und erschreckt haben muss."

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Sein Vater stellte wenig Fragen nach dem, was Ulrich widerfahren war, doch nahm er die Nachricht vom Tod Heinrich von Brempts mit betroffener Miene auf. Wenngleich er den Ratsherrn nicht näher kennengelernt hatte, so wusste er natürlich um Bekanntheit und Ansehen des Mannes.

Ulrich fand es nicht eben einfach, nach den vergangenen Ereignissen seine Arbeit dort wieder aufzunehmen, wo er sie verlassen hatte: Die Aussicht, über Monate hin Briefwechsel zu führen, von denen kein einziger sein Herz berührte oder seinen medizinischen Verstand und seine Neugier so forderte, wie er es am gestrigen Tag erlebt hatte, bekümmerte ihn mehr, als er geglaubt hatte.

Dabei gestand er sich ein, dass er, verglichen mit jenem Teil der Buchführung, der sich dem Bestand an Waren, den Ankäufen und Verkäufen oder Umrechnung und Subsidien widmete, noch mit Aufgaben betraut war, die man abwechslungsreich nennen durfte. Da gab es etwa ein Schreiben vom Haushofmeister des Großfürsten und Kanzlers von Litauen, und dennoch erschien ihm sein Inhalt nunmehr öde und belanglos. Noch vorgestern hatte ihm das holprige Französisch des Mannes einiges Vergnügen bereitet und wie er umständlich sein Interesse an weiteren Gold-ledertapeten aus der Werkstatt von Le Maire bekundete, da des Kanzlers Frau und den Damen des Hofes die im Vorjahr erworbenen Wandbehänge so ausnehmend gut gefallen hatten. Jetzt spottete er innerlich über den umständlichen Tonfall des Mannes, der zwischen den Zeilen bereits zum Feilschen ansetzte. Im Ganzen war es ohnehin zweifelhaft, ob Johann Hesenius hiervon weitere Ware aus Amsterdam erhalten würde.

Spät am Nachmittag ließ Ulrich die Schreibfeder sinken. Von unten her vernahm er großen Trubel im Kontor, so dass er verwundert seine Stube verließ, um nachzusehen, was vorgefallen sei.

Auf der Treppe drang ein Gewirr von Stimmen aus der Halle hinauf, dazu vernahm er allerhand Lärm und tobende Kinderschritte.

Erst als er ein ihm wohlvertrautes lautes Lachen hörte, kam ihm zu Bewusstsein, was er doch hätte ahnen können: Seine Stiefmutter war mit den Kindern von ihrer Reise nach Lübeck zurückgekehrt. Volle drei Wochen hatte er Tilda nicht gesehen, und ohne sie und die Schar seiner Halbgeschwister war das Haus so ruhig gewesen, dass er häufiger als eigentlich notwendig, die Schreibstube des Vaters aufgesucht hatte, nicht so sehr um sich der richtigen Vorgehensweise mit all den vielen Papieren auf seinem Tisch zu vergewissern, als vielmehr, um zwischendurch über sein Tagwerk reden zu können und dabei die vertraute Stimme zu hören. Bisweilen war es gar vorgekommen, dass sie von den alltäglichen Dingen der Arbeit abschweiften und alte gemeinsame Erinnerungen hervorkehrten. Alles in allem hatten sie sich besser verstanden in den letzten Wochen als zuvor, und er wusste, dass es nun wieder so sein würde wie immer, wenn Tilda zugegen war. Er ging ihr und damit auch den anderen aus der Familie aus dem Weg, einfach indem er sich hoch oben in seiner Kammer vergrub.

Furcht und Scheu waren die ersten Empfindungen, die er ihr damals entgegenbrachte, an jenem Tag, als Johann Hesenius mit der ihm fremden Frau nach Hause zurückkehrte, und da seine Kinderseele sogleich zu spüren meinte, wie sie hinter ihren anfangs freundlichen Worten doch ganz anders über ihn dachte, verschloss er sich ihrem falschen Werben. Er gewöhnte sich an, sie zu strafen, indem er so wenig wie möglich mit ihr sprach, und brachte es zur Meisterschaft darin, ihre Fragen an ihn einfach zu überhören. Wenn es nicht zu vermeiden war, antwortete er unwillig, schüttelte aber meist nur den Kopf oder sprach die Worte doch wenigstens in Richtung des Vaters statt in ihre, als bedeute es zuviel Anstrengung, auf ihr drängendes Fragespiel einzugehen und sie zugleich anzublicken.

So lautete bald ihre Klage an Johann Hesenius, dass der Junge in jeder Hinsicht verstockt sei und seiner neuen Mutter in tausend Kleinigkeiten Verdruss zu bereitete. Jede neue Klage, die sie erhob, nährte seine Gewissheit, dass sie ihn im Grunde ihres Herzens hasste, und es war daher für ihn keine Frage, dass er recht daran tat, ihre Gefühle in gleicher Weise zu erwidern.

Als sie die ersten eigenen Kinder gebar, wurde es leichter für ihn, sich abzusondern, und dass seine Halbbrüder bald jene aufrichtige Zuneigung und Aufmerksamkeit von ihr erfuhren, die er selbst entbehrte, nahm er als Auszeichnung.

Johann Hesenius ertrug diesen Zwist in stillem Kummer. Früh hatte er die Hoffnung auf eine Besserung zwischen ihnen beiden aufgegeben. Bisweilen wies er seine Frau zurecht, wenn sie sich in Zorn geredet hatte, häufiger jedoch sah Ulrich sich gezwungen, Abbitte zu leisten, wenn er es an Respekt hatte fehlen lassen.

In den Jahren, da er die Kindheit hinter sich ließ und anfing, mit großen, staunenden Augen die Welt zu erkunden, war er wenigstens an schlimmen Tagen überzeugt, dass es auf dem Erdball keinen Menschen geben könne, den er mehr hasste als die Frau, die sich selbst vor anderen seine Mutter nannte. Als er endlich soweit herangewachsen war, dass sie zurückscheute, die Hand gegen ihn zu erheben, war er bereits besonnener in seinen Ansichten. Das Gefühl, dass er ihr im Grunde einfaches Wesen und ihre ewig gleichen Ränke gegen ihn leicht durchschauen konnte, stimmte ihn insoweit milde. Seit damals beließ er es dabei, dass er einfach verdeckten Spott in seine Rede einfließen ließ, wenn sie ihm Vorhaltungen machte.

Er wusste, dass die Liebe des Vaters zu ihr nicht tief war, doch die Verbindung mit Tilda aus der Lübecker Kaufmannsfamilie Hoop war nützlich und gut, und vor allem hatte sie ihm die Söhne geschenkt, die das Geschäft eines Tages übernehmen und fortführen würden. Im Grunde hätten Dietrich und der junge Johann ihm dankbar sein müssen, dass er, Ulrich, sich so früh von solchen Aussichten losgesagt und seinen angestammten Platz geräumt hatte, doch auch jetzt, da die Brüder ihm nach dem Erlebnis der Familienreise wieder gegenüber standen, maßen sie ihn mit jenem finsteren, abschätzigen Blick, den sie der Mutter abgeschaut hatten.

Sie tauschten keine falschen Umarmungen, aber er begrüßte Tilda mit der gebotenen Höflichkeit. Sie war bis auf ihr langes hellblondes Haar, das sie stets tadellos gekämmt und geflochten trug, vielleicht nicht als Erstes schön zu nennen, aber sie wirkte noch jung, war kräftig und gesund anzuschauen. Auch jetzt stand sie wie selbstverständlich im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit, verteilte kleine Geschenke, richtete ihrem Gatten den Hemdkragen neu und erteilte zwischendurch Anweisungen an Ursel, ihre Magd, und an einen Diener, der die Reisenden wohl von Lübeck her begleitet hatte und den er nicht kannte.

Mehr als um alle anderen, die sich nun in der großen Halle drängten, war es Ulrich aber um eine kleine Gestalt zu tun, die sichtlich verloren dabei stand. Anders als ihre Brüder war Katharina, die Jüngste, bösen Einflüsterungen gegen ihn nicht zugänglich: Freudestrahlend ließ sie sich hochheben und küssen und freute sich, dass sie einen Zuhörer ganz für sich hatte, dem sie von ihrer wundersamen, zweitägigen Schlittenfahrt erzählen konnte. Es war am Ende die einzig schöne Erinnerung, die er von diesem Abend im Kontor mitnahm.

Die restlichen Tage der Woche dünkten ihn so eintönig, dass ihn unbewusst das Gefühl überkam, sein vorheriges Erlebnis müsse auf Einbildung beruhen. Es waren kleinere Dinge, die daran erinnerten, dass an diesem Tag im Gewölbe des Neuen Zeughauses wahrhaftig etwas Ungewöhnliches in sein Leben getreten war: Ein kurzes Dankschreiben von Hermann Lengsdorp traf ein für seine Berichte, und dann war da der Umstand, dass allenthalben in der Stadt über den ganz unerwartet verstorbenen Heinrich von Brempt gesprochen wurde. Die Neuigkeit war angereichert mit dem, was man über den großen Reichtum des Ratsherrn gehört hatte, oder man sprach von der jungen Witwe des Mannes, die, wie einige wussten, aus Venedig stammte. Als schließlich die Beerdigung anstand, sah man in St. Nikolai einen schier endlos langen Trauerzug. Alle hohen Herren und ihre Familien hatten sich eingefunden, um dem Gottesdienst beizuwohnen, und wer nicht zu den Bekannten und Freunden gehörte, wollte wenigstens dabei sein, um einen Blick auf den so schön geschmückten Sarg zu werfen.

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