Rainer Stoerring - Und ich gab ihm mein Versprechen

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Und ich gab ihm mein Versprechen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Bösartiger Krebs" und «aggressiv», das waren die Worte, die keiner von uns hatte hören wollen. Mit allem hatten wir gerechnet, doch damit nicht. Urplötzlich waren wir mit einer schier ausweglosen ­Situation konfrontiert, die Entscheidungen forderte.
Einig mit sich selbst, den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen, bat mich mein Vater, ihn auf dieser seiner letzten Wegstrecke zu ­begleiten. Ohne jegliche Erfahrung, welche Aufgabe vor mir lag, ­welche Herausforderungen sich stellen würden und welche schmerzlichen Entscheidungen letztendlich zu treffen wären, nahm ich seine Bitte an – «und ich gab ihm mein Versprechen».
Ein sehr emotionales Buch über Ängste und Verzweiflung, über ­Zuversicht und Hoffnung. Mit viel Feingefühl und nahezu grenzen­losem Verständnis gibt diese Geschichte Einblick in das Leben eines krebskranken Menschen und die Empfindungen der Menschen an seiner Seite. Hier wird schnell klar, dass jede Zeit des ­Lebens auch ein Teil der eigenen Geschichte ist.

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Im Allgemeinen war das Leben meines Vaters bisher reibungslos verlaufen. Tief einschneidende Ereignisse hatte er erleben müssen. Die meiste Zeit seines Lebens jedoch hatte er unbeschwert verbringen können. Ohne ihm das Recht auf Empfindung jedes einzelnen Lebensabschnittes abzusprechen, war er nicht auch jemand, der den gegebenen Raum nutzte, um die Dinge etwas anders zu sehen. Sich etwas vormachen, hat immer eine etwas negative Aussage. Doch betrachten wir nicht manches Mal die Dinge so, wie wir sie vor unserem Auge gerne sehen würden? Eine ganz individuelle Eigentherapie. Dies gelingt nicht immer. Das wissen wir alle. Stehen wir Situationen gegenüber, die für uns nicht zu meistern scheinen, müssen wir aktiv werden. Verträumen können wir nichts mehr. Wir setzen uns damit auseinander. Richtig, denn nur dann haben wir eine Chance sie kennen zu lernen. Wir schaffen eine Gleichheit der Kräfte. Unsere innere Stärke wächst. In ihr finden wir Entschlossenheit. In ihr erkennen wir die Zeit, die wir für andere Empfindungen investiert haben. Wir erkennen die Nutzlosigkeit in dieses Invest. Wir erkennen aber auch etwas sehr viel Wertvolleres. Wir nehmen unsere Empfindungen an. Wir verschieben die Mächte. In der neuen Konstellation finden wir Toleranz. In der Toleranz finden wir Geduld. Eine der Stärken, über die wir Menschen verfügen.

Am nächsten Tag sprach ich mit Professor D. Nachdem ich ihm meine Sicht der Dinge aufzeigte, bat ich ihn um seine Meinung zu unserem Vorhaben. Er fragte mich, wie ich zu meiner Sicht der Dinge gekommen sei. Mit meinen ganz eigenen Worten sprach ich von meinen ganz eigenen Empfindungen. Er hörte mir aufmerksam mit. Mit nicht einem Wort oder einer Geste unterbrach er mich darin. Nach einem Moment des Überlegens stimmte er dem Vorhaben zu. Ich war zufrieden. Dies sah er mir an. Er fragte mich, ob er mir eine Frage stellen dürfte. Ich bejahte dies.

»Die Anamnese Ihres Vaters ist mir bekannt. Darin gibt es den Punkt zu Krebskrankheiten in der Familie. Außer der Information über Ihren Großvater ist dort nichts nachzulesen. Entschuldigen Sie die offene Frage. Wurde auch bei Ihnen schon einmal Krebs befunden?«

Diese Frage war offen und kam direkt an. Mit fragendem Blick antwortete ich.

»Nein, wieso fragen Sie danach? Muss ich mich der Familienhistorie fügen? Sollte ich nach meinem Großvater und meinem Vater ebenfalls damit rechnen?«

»Nein, nein, keine Angst. Das wollte ich damit nicht gesagt haben. Als Sie mir eben Ihre Sicht der Dinge geschildert haben, verwunderte mich dies in positiver Weise. Weder eine Verleumdung des Krebses noch die geringste Ablehnung dessen war zu erkennen. Mit keinem Ihrer Worte ignorierten Sie ihn. Nicht einmal die Frage nach dem Warum haben Sie gestellt. Natürlich sind Sie nicht die betroffene Person. Aus meinen bisherigen Erfahrungen in vergleichbaren Fällen, habe ich noch nie jemanden wie Sie kennen gelernt. Für Sie ist der Krebs Ihres Vaters kein Feind. Sie sehen ihn als Fakt. Als eine Sache, die keine Daseinsberechtigung hat. Sie konzentrieren sich auf Ihren Vater. Für Sie gilt es seine Stärke aufzubauen. Das alleine wird ihn in die Lage versetzen die richtige Entscheidung zu treffen. Sie geben ihm Raum.«

»Raum ist das richtige Wort. Für mich stehen die Worte Raum und Leben im Zusammenhang. Ich versuche meinem Vater zu zeigen, dass sein Lebensraum noch vorhanden ist. Nach dem Befund fühlte er sich um diesen beraubt. Dem ist nicht so. Solange wir leben, müssen wir das Leben auch erfüllen. Nur dann können wir empfinden, realistisch betrachten, abwägen und Entscheidungen treffen. Jeder von uns hat schon einmal situationsbedingt gelogen. Dazu haben wir das Recht. Sowieso, wenn es vertretbar ist. Nur in einem, können wir Menschen nicht lügen. Immer dann, wenn wir eine Entscheidung treffen. Zum Angehen einer jeden Situation treffen wir Entscheidungen. Sehr oft, merken wir das schon gar nicht mehr. Bei großen Entscheidungen brauchen wir die entsprechende Zeit, Geduld und Ruhe. Ist es uns nicht möglich, diese zu finden, müssen wir etwas verändern. Veränderungen sollten wir grundsätzlich vornehmen. Mein Vater wird momentan von allen Seiten mit dem Thema Krebs konfrontiert. Was gestern noch nur in der Nachbarschaft oder bei Bekannten von Bekannten Realität war, ist heute in sein Haus eingezogen. So nah ist es gekommen, dass man es quasi spüren und riechen kann. Er selbst hat ihn noch lange nicht angenommen. Das Wissen, er hat Krebs ist ihm noch fremd. Er braucht Zeit und Ruhe. Er muss vom täglichen Umfeld Abstand nehmen. Nur dann kann er die Geduld finden um ihn kennen zu lernen. Wie Sie sagen, der Krebs ist kein Feind. Er ist eine Tatsache, die beseitigt werden kann. Aus medizinischer Sicht haben Sie uns alles an Informationen gegeben, was möglich ist. Darüber macht mein Vater sich keine Gedanken mehr. Was er noch muss, ist den Krebs akzeptieren. Dann wird er Zufriedenheit mit sich selbst finden. Aus dieser Zufriedenheit speist sich die Kraft, die er jetzt benötigt. Oder ganz simpel gesagt, an was wir halbherzig gehen, wird uns nicht wirklich gelingen.«

»Erstaunlich. Nicht nur in ihren Worten sagen Sie das. Auch Ihr Ausdruck und Ihr Gesicht lassen erkennen, dass Sie es so meinen. Trotz der Tatsache, dass dieser Krebs nicht zu besiegen ist, geben Sie nicht auf. Wunderbar.«

»Danke. In einem unserer ersten Gespräche sagten Sie, dass wir von Fall zu Fall leben müssen. Wie lange die Zeit dazwischen sein wird, ist nicht zu bestimmen. Die Endlichkeit von Allem ist der Tod. Das war sehr ehrlich und richtig. Dies sage ich nicht nur mit meinen Worten. Ebenso empfinden dies mein Vater und meine Mutter. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar.«

»Ich wünsche Ihnen alles Gute. Informieren Sie mich bitte, sobald Ihr Vater eine Entscheidung getroffen hat. Sollte er dazu meine Hilfe oder meinen Rat benötigen, rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine Mail.«

»Vielen Dank. In jedem Fall werde ich Sie darüber informieren, was er entschieden hat.«

Nach diesem Gespräch fühlte ich mich sehr gut. Meine Idee war die richtige gewesen. Mein Vater wird eine Entscheidung treffen. Darin war ich mir sicher.

Die ersten Tage in Florida vergingen. Mit keiner Silbe wurde das Thema Krebs angesprochen. Wie mein Vater mir später einmal sagte, genoss er die ersten Tage. Für ihn hatte es eine befreiende Wirkung, dass so viel Zeit vor ihm lag. Zwar wusste jeder von uns genau, welcher Auftrag zu erledigen war. Doch übten wir uns in Geduld. Ganz ohne Drang sollte eine Entscheidung getroffen werden. Eine Entscheidung trifft sich vermeintlich einfacher, wenn man das Drumherum mit angenehmen Dingen gestaltet. Die Tage starteten mit einem leckeren Frühstück. Auf dem Weg zum Meer noch einen Abstecher zu Starbucks. Meist zum Kaffee noch ein Cookie, ein Muffin oder sonst eine Süßigkeit. Am Strand tankten wir nicht nur Licht und Wärme. In unseren Spaziergängen auch Ruhe und Ausgeglichenheit. Der Atlantik um diese Jahreszeit verschafft dem Körper die benötigte Abkühlung. Mit der Zufriedenheit des Tages entschieden wir nachmittags, wie wir uns abends kulinarisch verwöhnen lassen. Mal war es das Steak im Roadhouse, die Chicken Wings bei Hooters, das abwechslungsreiche Buffet beim Chinesen oder wir kochten gemeinsam zu Hause. An einem Tag in der zweiten Woche saß mein Vater gedankenversunken in seinem Stuhl am Strand und blickte auf das Meer. Meine Mutter und ich saßen am Tisch dahinter.

»Heute gefällt mir dein Vater gar nicht. Er ist so ruhig. Was hat er nur? Willst du nicht einmal zu ihm gehen und ihn fragen, was mit ihm ist?«

»Was meinst du wohl, was er haben wird? Seinen Wunsch, eine Entscheidung zu treffen, nimmt er ernst. Damit wird er heute begonnen haben. Gib ihm einfach die Zeit dazu.«

»Vielleicht weiß er nicht, wie er sich entscheiden soll.«

»Und du denkst, dass du ihm die Entscheidung vorsagen kannst? Diese Entscheidung ist einzig und allein vom Vater zu treffen. Will er sich auf dem Weg dahin mit uns unterhalten, dann wird er das aus eigenen Stücken tun. Für dich ist es nicht einfach. Du möchtest nicht loslassen. Aber hier hast du keine andere Wahl.«

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