Rainer Stoerring - Und ich gab ihm mein Versprechen

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"Bösartiger Krebs" und «aggressiv», das waren die Worte, die keiner von uns hatte hören wollen. Mit allem hatten wir gerechnet, doch damit nicht. Urplötzlich waren wir mit einer schier ausweglosen ­Situation konfrontiert, die Entscheidungen forderte.
Einig mit sich selbst, den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen, bat mich mein Vater, ihn auf dieser seiner letzten Wegstrecke zu ­begleiten. Ohne jegliche Erfahrung, welche Aufgabe vor mir lag, ­welche Herausforderungen sich stellen würden und welche schmerzlichen Entscheidungen letztendlich zu treffen wären, nahm ich seine Bitte an – «und ich gab ihm mein Versprechen».
Ein sehr emotionales Buch über Ängste und Verzweiflung, über ­Zuversicht und Hoffnung. Mit viel Feingefühl und nahezu grenzen­losem Verständnis gibt diese Geschichte Einblick in das Leben eines krebskranken Menschen und die Empfindungen der Menschen an seiner Seite. Hier wird schnell klar, dass jede Zeit des ­Lebens auch ein Teil der eigenen Geschichte ist.

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»Ja, das sagte ich. Ich freue mich, dass du dies ebenso siehst. Lasse uns dies jetzt mal der Mutter mitteilen. Sie muss schon wissen, was du entschieden hast. Außerdem wollten wir nach deiner Entscheidung gleich wieder nach Deutschland fliegen.«

»Gebe mir noch ein bisschen Zeit. Die Wochen hier haben mir sehr viel gegeben. Mit meiner Entscheidung möchte ich mich jetzt noch etwas vertraut machen. Deiner Mutter werde ich es erst dann sagen, wenn ich einen festen Boden unter den Füssen habe. Ihr gegenüber möchte ich gefestigt auftreten. Wenn es dir nichts ausmacht, überlasse mir die Entscheidung, wann ich es ihr sage.«

»Kein Thema. Doch vergesse bitte nicht, sie hat ein Recht darauf deine Entscheidung zu wissen. Nehme dir die Zeit, die du brauchst. Darum sind wir doch hier. Gebe mir einfach Bescheid, wenn du zurück willst und ich organisiere alles Nötige. Ich freue mich für dich und denke, wir schaffen das.«

»Deine Zuversicht ist enorm. Woher hast du die nur?«

Noch am selben Abend sprach mein Vater mit meiner Mutter. Wie er es schon prophezeite, wollte sie sofort zurück nach Deutschland. Mein Vater bat sie um ein paar Tage mehr. Er erklärte ihr warum und wofür. Dies hatte sie dann eingesehen und verstanden. Sie einigten sich darauf eine weitere Woche in Florida zu bleiben.

Die letzte Woche gestaltete sich freier als die anderen zuvor. Es war förmlich zu spüren, dass mein Vater mit seiner Entscheidung vertrauter wurde. Meine Mutter knüpfte an das Vertrauen meines Vaters an. Beide waren zufrieden. Ein Teilerfolg war errungen. Der Tag der Abreise stand an. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Unser Flug ging über New York. Beim Einstieg in die Maschine tätigte mein Vater eine zukunftsweisende Aussage. Noch heute denke ich darüber nach, ob ihm damals schon bewusst war, dass sie genau so eintreten würde. Mit recht traurigen Worten sagte er, dass er noch nie in New York gewesen sei und diese Stadt wohl niemals mehr sehen wird.

Wieder zu Hause vereinbarten wir sogleich einen Termin bei Christiane B., seiner Hausärztin. Sehr entschlossen und ohne viele Worte teilte mein Vater ihr mit, was er möchte. Dass mein Vater eine Entscheidung getroffen hatte und seine Zuversicht freuten sie. Eine klare Zustimmung fand die Entscheidung gegen eine totale Operation. Eine solche kann ohne weiteres bis zu sechs Stunden in Anspruch nehmen. Während dieser steht der Patient unter Vollnarkose. Aufgrund des Allgemeinzustandes meines Vaters könnte diese Belastung seinen Körper überfordern. Zu der gewünschten Untersuchung gab sie uns weitere Informationen. Unter drei Krankenhäusern konnte mein Vater wählen. Alle entsprechend gut im Fachbereich Urologie. Mein Vater entschied sich für das Krankenhaus am Ort. Mit dieser Wahl stieß er bei meiner Mutter auf absolute Abneigung. War es doch das Krankenhaus, welches sie bisher immer in Trauer verlassen musste. Als Letztes wurde ihr dort der Tod meines Bruders mitgeteilt. Nachts, mit meinem Vater an ihrer Seite, standen sie einsam und allein am Anfang eines langen Ganges. Die Tür der Notaufnahme öffnete sich. Zwei Ärzte kamen auf sie zu. Der Klang der nähernden Schritte löschte sich nie wieder aus ihren Erinnerungen. Geprägt durch diese Erfahrung konnte dieses Krankenhaus ihre Zustimmung nicht mehr finden.

Seinen rationellen Argumenten für dieses Krankenhaus musste meine Mutter letztendlich zustimmen. Weniger als zwanzig Minuten brauchte man selbst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht. Einer der Ärzte der Urologie war ein Bekannter meines Vaters. Dies und meine Befürwortung ließen keine andere Entscheidung zu. Nach kurzer Rücksprache mit dem Krankenhaus wurde für drei Tage später ein Termin vereinbart. Ich kann nicht sagen, dass meinem Vater die Kurzfristigkeit dieses Termins unangenehm gewesen wäre. Wollte auch er einen schnellen Befund als Grundlage für alles Weitere. Schon am Tag der Aufnahme wurden sämtliche vorbereitenden Untersuchungen vorgenommen. Nach Rücksprache mit dem Anästhesisten ergab sich die Übereinstimmung zur Aussage von Christiane B. Die Auswertungen seiner Untersuchungen zeigten, dass die gesundheitliche Verfassung meines Vaters eine Vollnarkose von sechs Stunden nicht zugelassen hätte. Somit stände die Überlebenschance auf Messers Schneide. Eine Bestätigung mehr für die Entscheidung meines Vaters von der Totaloperation abzusehen. Schon am späten Nachmittag des auf die Operation folgenden Tages fand das Gespräch mit dem Oberarzt statt.

Um eine präzise Diagnose des Karzinoms stellen zu können, war eine erneute Schälung der Prostata erforderlich. Bei dem festgestellten Knoten handelte es sich definitiv um das in der Histologie befundene Karzinom. Im Vergleich zum vorherigen Entlassungsbericht wurde eine Verdoppelung der Größe gemessen. Darin bestätigten sich die Aggressivität und das Schnellwachstum dieser Krebsart. Eine kurzfristige Therapie muss eingeleitet werden. Dazu empfiehlt sich als erste Wahl eine radikale Cystoprostektomie, Totaloperation. Auch der Oberarzt bestätigte noch einmal, dass diese aufgrund der unumgänglichen Vollnarkotisierung über den Zeitraum von ca. sechs Stunden nicht zu empfehlen sei. Alternativ der operativen Therapie besteht eine kombinierte Radio-Chemo-Therapie.

Ein kurzes und klares Gespräch. Der Befund des Oberarztes glich dem von Professor D., jedoch mit dem dringenden Hinweis, dass Eile geboten sei. Dies war also die Bestätigung die meinem Vater fehlte. Nach diesem Befund stellte er seine Krankheit nicht mehr in Frage. Meine Mutter resignierte in der Hoffnung, dass sich alles als ein Irrtum herausstellen könnte. Mein Befinden in diesem Moment war eher neutral, hatte ich doch genau dieses Ergebnis erwartet. Nachdem der Oberarzt den Raum verlassen hatte, trat Stille ein. Meine Mutter blickte nach unten, schüttelte den Kopf und fing an zu weinen. Mein Vater nahm ihre Hand.

»Jetzt wissen wir es definitiv. Ich habe Krebs.«

Da war sie nun, die Gewissheit. Mein Vater sprach zum ersten Mal aus, was er bis dahin als unausgesprochen dem Unwirklichen gleichsetzte. Mit diesen Worten erkannte mein Vater den Krebs an. Endlich bezog er Position zu diesem Thema. Es war zu erkennen, in ihm erwachte der Wunsch dem Feind nicht nur die Stirn zu bieten, sondern gegen ihn zu kämpfen. Obgleich ihm bewusst war, dass er nicht als Sieger aus diesem Kampf hervor gehen kann. Doch die Möglichkeit der Verlängerung seines Lebens trieb ihn an. Diese Chance wollte er nicht ungenutzt an sich vorüber ziehen lassen.

»Warum du? Was hast du getan? Es trifft immer die Menschen, die es nicht verdient haben. Was sollen wir denn noch alles ertragen? Warum?«

»Mutter, es ist so. Die Frage nach dem Warum wirst du nicht beantwortet bekommen. Wer sollte sie dir beantworten? Fakt ist, der Vater hat Krebs. Wollen wir jetzt den Fragen nach dem Wieso, Weshalb oder Warum nachgehen, verschwenden wir Zeit. Wichtige Zeit, die wir besser in das investieren, was vor uns liegt.«

»Das sagst du so einfach. Dein Vater hat noch nie etwas Schlimmes gemacht. Zu keinem anderen Menschen war er jemals böse. Er war immer ein guter Mensch. Als Dank dafür, wird er nun mit so etwas bestraft. Die haben sich bestimmt wieder geirrt. Hätte es nicht einen anderen treffen können?«

»Zum einen sage ich das nicht einfach so. Zum anderen bist du momentan unfair. Wieso hätte es einen anderen treffen können? Auch ein anderer ist ein Mensch. Die Frage nach einem eventuellen Irrtum der Diagnose haben wir beantwortet. Wie oft soll dein Mann denn noch die Bestätigung bekommen, dass er Krebs hat? Meinst du damit können wir die Tatsache ungeschehen machen?«

Vorwurfsvoll traf mich der Blick meiner Mutter.

Der Mensch. Wie oft befinden wir uns in dem Moment der Hilflosigkeit. Wir werden mit einer für uns unschönen Tatsache konfrontiert. Zack, sie tritt in unser Leben. Völlig unvorbereitet stehen wir ihr gegenüber. Der Mensch zieht Bilanz. Wie leicht ist darin Ungerechtigkeit das Maß aller Dinge. Wir verbuchen nach verdient und unverdient. Unser Blick für die Realität verschleiert sich. Alles, womit wir nichts anfangen können und wollen, verteilen wir. Wir wollen sicher sein, dass es nicht wieder zurückkommen wird. Wir geben dem Ziel keinen eigenen Namen, doch personifizieren wir es. Damit trennen wir die Zuständigkeit von uns ab. Mit allem, womit wir nichts zu tun haben, betrifft uns nicht. Wie einfach können wir uns von dem Ungewollten trennen.

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