Rainer Stoerring - Und ich gab ihm mein Versprechen

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"Bösartiger Krebs" und «aggressiv», das waren die Worte, die keiner von uns hatte hören wollen. Mit allem hatten wir gerechnet, doch damit nicht. Urplötzlich waren wir mit einer schier ausweglosen ­Situation konfrontiert, die Entscheidungen forderte.
Einig mit sich selbst, den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen, bat mich mein Vater, ihn auf dieser seiner letzten Wegstrecke zu ­begleiten. Ohne jegliche Erfahrung, welche Aufgabe vor mir lag, ­welche Herausforderungen sich stellen würden und welche schmerzlichen Entscheidungen letztendlich zu treffen wären, nahm ich seine Bitte an – «und ich gab ihm mein Versprechen».
Ein sehr emotionales Buch über Ängste und Verzweiflung, über ­Zuversicht und Hoffnung. Mit viel Feingefühl und nahezu grenzen­losem Verständnis gibt diese Geschichte Einblick in das Leben eines krebskranken Menschen und die Empfindungen der Menschen an seiner Seite. Hier wird schnell klar, dass jede Zeit des ­Lebens auch ein Teil der eigenen Geschichte ist.

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»Was soll er denn sagen. Er ist ebenso geschockt wie wir auch.«

»Eben, damit hast du Recht. Auf was es jetzt ankommt, ist das Wir. Nicht nur ich, du, er oder sie. Das Wir ist die richtige Einstellung. Wir schaffen das. Habe ein bisschen Hoffnung.«

Meine Mutter schaute fragend zu mir.

»Wie soll die uns denn helfen? Bisher hat sie mir noch nie etwas gebracht. Hoffnung, mit so einem Mist kann ich nichts anfangen.«

Damit war unser Gespräch beendet. Wir kamen aus dem Aufzug. Der lange Gang der Station lag vor uns. Ich erkannte meinen Vater am Ende dessen, vor seiner Tür. Auch er sah uns. Mit schweren Schritten gingen wir aufeinander zu.

Ohne viele Worte sahen wir uns an. Mein Vater wirkte hilflos. Meine Mutter war gefasst. Einen ganzen Moment hielten wir inne. Keiner von uns hatte gewusst, was er sagen soll. Mein Vater eröffnete das Gespräch.

»Es wird schon wieder. Macht euch mal keine Gedanken.«

Meine Mutter brach in Tränen aus.

Die zwei nächsten Tage wurden verschiedene Gespräche mit Professor D. geführt. Er zeigte uns auf, welche Behandlungsalternativen gegeben sind. Die Informationen waren umfangreich. Die jeweiligen Für und Wider fanden ebenso ihren Platz darin wie die Darstellung des medizinischen Hintergrundes. Immer wieder stießen wir an die Grenzen unserer Auffassungsgabe. Doch wollten wir nie das Gefühl haben etwas nicht gesagt bekommen zu haben bzw. etwas an Wissen missen zu müssen. Wir hörten zu. Wir nahmen alles auf, was uns über die Krankheit erzählt wurde. Sie drang so plötzlich in unser Leben ein. Völlig unvorbereitet mussten wir uns mit ihr auseinander setzen. Gerne hätten wir darauf verzichtet. Doch was anderes als sie kennen lernen sollten wir tun? Je besser man sie kennt, umso besser sehen wir auch ihre Schwächen. Jede dieser wollten wir zu unserem Vorteil nutzen. Dieser Vorteil für meinen Vater und uns war nur temporär zu sehen. Darüber waren wir uns im Klaren. Auch heute noch sind wir dankbar dafür, dass mit uns in klaren Aussagen kommuniziert wurde. Diese Art des Krebses, wie sie sich bei meinem Vater darstellte, war nicht zu besiegen. Alles, was angewandt werden würde, konnte diesen Krebs und seine Auswirkungen nicht heilen. Bewusst dieser Tatsache war uns von Anfang an klar, dass wir Abschied nehmen müssen.

Zwei Tage später wurde mein Vater aus der Klinik entlassen. Diesem Tag fieberte er seit seiner Ankunft entgegen. Nun war er da. Geprägt durch die Geschehnisse der letzten Tage fiel ihm das Verlassen der Klinik nicht einfach. Ein Wandel in seiner Empfindung war eingetreten. Empfand er ein Krankenhaus doch immer als Gefängnis, wollte er diesem jetzt nicht den Rücken kehren. Was würde ihn außerhalb dieses Schutzes erwarten. Er erzählte mir aus seiner Kindheit.

Sobald die Aufklärungsflugzeuge am Himmel zu erkennen waren, mussten sie in den Keller. Einen Bunker gab es nicht in der Nähe seines Elternhauses. Bei einer Tante mussten sie Unterschlupf finden. Ihr Haus befand sich nur einige Meter über die Strasse. Jedes Mal, wenn er die Kellertreppen hinunter steigen musste, befiel ihn eine Beklemmung. Ihm wurde bewusst, dass er dort nun wieder viele Stunden verbringen musste. Abgeschlossen von der Außenwelt, seiner Welt, in der er lebte. Würde er danach noch in ihr leben können? Was würde in diesen Stunden alles geschehen? Werden sie den Bombenangriff überstehen? Konnten sich alle seiner Familie, Freunde, Klassenkameraden und Klassenkameradinnen oder die Nachbarn ebenfalls in Sicherheit bringen? Hatten alle genug Zeit dazu? Welche Veränderungen werden sich einstellen? Werden sie, wird er, damit leben können? Immer und immer wieder brannte diese Angst in seiner Seele. Sobald sie den Keller wieder verlassen konnten, wäre er gerne geblieben. Hatte er ihm doch in den letzten Stunden die Sicherheit gegeben, die ihm draußen fehlen würde. Was sollte ihn nun mit seinen dicken Wänden schützen? Die Kriegsjahre waren seine Kindheit. Jahre in denen ein Mensch lernt zu leben. Die ihn vorbereiten auf das, was seine Aufgabe ist. Unbeschwerte Jahre sollten diese sein. Seine Erinnerungen daran sind überschattet von der allgegenwärtigen Angst in dieser Zeit. Angst davor, ob es ein Morgen geben wird.

Zum ersten Mal erzählte mein Vater in so vielen Worten davon. Ich hörte aufmerksam zu. Was zog mich in den Bann? Zum ersten Mal spürte ich das Gefühl, welches in seinen Worten lag. Waren es also doch nicht nur die lustigen Geschichten, die zu Geburtstagsfeiern über diese Zeit berichteten. Waren diese Erlebnisse ganz tief in ihrer Art. Meine Anschauung dieser Zeit begann sich aufzuklaren. Der Schleier der personifizierten Tapferkeit löste sich auf. Die Hauptdarsteller der Erzählungen bekamen ein Gesicht. Sie wurden mit Empfindungen ausgestattet. Die Worte meines Vaters gaben jedem Einzelnen etwas Besonderes. Sie verliehen ihnen Leben. Ein Leben, um welches sie Angst hatten, es zu verlieren. Dafür lohnte sich die Tapferkeit der Menschen, der Alten, der Jungen und der Kinder.

Wollte mein Vater mir damit sagen, dass er Angst hat? Genau dies wollte er. Ganz in seinen eigenen Worten teilte er mir dieses mit. Und ich verstand ihn.

Wir verließen die Klinik. Mit Professor D. hatten wir uns vereinbart. Mein Vater wird ihm innerhalb der nächsten Tage seine Entscheidung über die aufgezeigten Behandlungen mitteilen. Genug Informationen über die jeweiligen Prozesse hatten wir.

Noch einmal möchte ich betonen, mit wie viel Ausdauer Professor D. meinen Vater, meine Mutter und mich in dieser Zeit begleitet hat. Immer und immer wieder stand er zur Verfügung, wenn neue Fragen auftauchten. In all den fachlichen und medizinischen Gesprächen stand er als ruhender Pol. Zu keiner Zeit hätte man je das Gefühl gehabt, sich in einem Patientenraster zu befinden. Natürlich erwartet man dies von einem behandelnden Arzt. Ganz besonders in Zeiten wie diesen. Doch sein Invest war einfach mehr. Es war Menschlichkeit.

Eben hatten wir das Stadtschild passiert. Noch wenige Minuten und wir waren wieder zu Hause. Mein Vater schaute aus dem Seitenfenster. Sein Blick suchte. Selbst wenn es nur wenige Tage waren, die man weg war, sucht man immer nach Veränderungen, die in dieser Zeit stattgefunden haben. Auf eine wortlose Frage, folgt eine wortlose Antwort.

Irgendwie wollte ich ihn erreichen.

»Und, hat sich nichts verändert. Alles noch so, wie du es verlassen hast. Es ist doch immer wieder schön, wenn man nach Hause kommt.«

»Ja, ich bin froh wieder hier zu sein. Getan hat sich nichts. Alles noch so, wie es war. Nein, nicht alles. Innerhalb weniger Tage hat sich mein Leben komplett verändert. Sehen kann man dies nicht. Zu spüren ist es umso mehr. Was soll ich nur machen? Wie werde ich mich entscheiden? Würde ich doch nur wissen, wie es richtig ist.«

Diese Fragen kamen mehr rhetorisch. Beantwortet wollten sie in diesem Moment nicht sein. Er blickte weiter aus dem Fenster. Meine Mutter schaute ohne jedes Wort zu ihm. Eine Stille trat ein. Keiner von uns hätte diese unterbrechen wollen.

Ich stellte den Wagen auf dem Parkplatz ab.

»So, da sind wir. Geht ihr schon einmal vor. Ich komme mit dem Gepäck nach.«

Kaum, dass mein Vater wieder zu Hause war, klingelte das Telefon. Wenn mein Vater eines nicht gerne machte, dann war es ans Telefon zu gehen. Warum auch immer, wenn es klingelte, rief er nach meiner Mutter. Zum einen, weil die Gespräche für sein Befinden immer für meine Mutter waren. Zum anderen wohl, weil er der Bellschen Erfindung nicht traute. Jahrelang konnte ich dies nicht nachvollziehen. Irgendwann war mein Spürsinn so geschärft, dass es mir auffiel, auch in anderen Familien ist dies so. Scheinbar eine väterliche Antihaltung zur Telekommunikation. Wie gesagt, kaum war er angekommen klingelte das Telefon. Schon der erste Anrufer wollte sich erkundigen, wie es ihm geht. Zwei Dinge trafen aufeinander. Zum einen das Telefonieren, zum anderen offen über die Geschehnisse der letzten Tage sprechen. Schon nach dem ersten Gespräch bat mein Vater meine Mutter die Gespräche entgegenzunehmen und ihn zu entschuldigen, er würde schlafen. Diese Haltung gegenüber seiner Krankheit war mir an meinem Vater bereits im Krankenhaus aufgefallen. Nur schwer kamen seine Besucher bei ihm auf das Thema Krebs. Er war zu einer Prostata-Operation im Krankenhaus und fertig. Viele Worte brauchte mein Vater ohnehin nicht über seine Krankheit. Für ihn war es mehr eine Ehrbekundung einen Menschen im Krankenhaus zu besuchen als eine Informationsveranstaltung. Langsam drängte sich mir allerdings der Verdacht auf, dass er beginnt vor der Krankheit zu fliehen. Stand für ihn fest, wenn ich mich damit nicht auseinandersetze, dann habe ich es auch nicht? Selbst in den Gesprächen mit Professor D. verhielt er sich introvertiert. Meist übergab er meiner Mutter und mir das Wort. Damit will ich nicht sagen, dass er sich der Krankheit gegenüber verschlossen hatte. Vielmehr wollte er sich nicht aktiv damit befassen. War dies seine Art sich mit etwas vertraut zu machen? Lag ihm die Rolle des reagierenden Menschen eher als die des agierenden?

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