Henri Gourdin - Das Mädchen und die Nachtigall

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Maria hat alles verloren. Ihre Eltern und Geschwister wurden von den Faschisten des Franco-Regimes ermordet. Nach Frankreich geflüchtet, hat ihr das Leben in einem Auffanglager den Glauben an das Gute im Menschen geraubt. Doch eines Tages trifft sie ihren Lehrer wieder – Pablo Casals, einen der wunderbarsten Cellisten, der mit aller Kraft gegen das Elend des Krieges ankämpft.
Eigentlich sollte Maria sich glücklich schätzen, dass eine französische Familie sie aus dem Flüchtlingslager geholt hat, weil in deren Bäckerei eine Aushilfe nötig war. Doch all das, was Maria im Krieg erlebt hat, zehrt an ihr. Sie kann sich von dem Fluch der Vergangenheit nicht befreien.
Umso mehr bewundert Maria ihren früheren Cello-Lehrer Pablo Casals. Unermüdlich setzt er sich für Notleidende ein. Eines Tages trifft bei Maria ein Brief von Casals ein mit der Bitte, ihn bei seinen Unternehmungen zu unterstützen. – Plötzlich weiß Maria, wo sie hingehört.

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»Fröhliche Weihnachten!«, hörte ich eine Stimme neben mir sagen.

Auf diese Weise machte ich Bekanntschaft mit Agnès, der Verlobten von Charles. Sie beugte sich über mich, streichelte mir die Stirn, ließ ihre Finger durch meine Haare gleiten, und ich sagte mir, dass nicht alles verloren war, dass sich vielleicht einiges bessern würde.

»Die Kartoffeln …«

»Sind gemacht, ruh dich aus«, antwortete sie auf Katalanisch mit einem lauten, hellen Lachen, das ihre schönen weißen Zähne zum Vorschein kommen und ihre Augen strahlen ließ.

»Weißt du, schon seit Ewigkeiten wissen sie sich in diesem Haus auch ohne dich zu helfen, da kommt es auf einen Tag nicht an.«

Ich lächelte, und Madame Puech entschied, dass dies ein Zeichen war: Meine Unpässlichkeit war vorbei, ich konnte den Dienst wieder aufnehmen.

»Zu Tisch!«, sagte sie mit vorgetäuschtem Schwung.

»Und Charles?«, fragte Monsieur Puech spöttisch grinsend.

»Du weißt doch, dass er niemals pünktlich ist. Wenn wir auf ihn warten müssten, würden wir niemals essen.«

»Nun, mein Mädchen«, fuhr sie fort und warf Agnès einen dieser ausweichenden Blicke zu, die ich seit Argelès beobachtet hatte. »Ich möchte nicht kalt essen.«

Agnès tat, als würde sie aufstehen, doch sobald ihre Schwiegereltern ihr den Rücken kehrten, setzte sie sich wieder neben mich.

»Ich werde dir meine Freunde vorstellen«, sagte sie zu mir halblaut auf Katalanisch. »Wir haben eine kleine Truppe zusammengetrommelt … eine Truppe, das ist ein großes Wort. Es ist schon gut, wenn wir bei den Vorstellungen sechs Jungen und Mädchen sind. Wir singen katalanische Lieder und tanzen in traditionellen Kostümen in den Dörfern des Conflent, manchmal auch weiter weg.«

»Des Conflent?«

»Das ist der Name der Region hier. Das Tal der Têt und seine Umgebung zwischen dem Roussillon und der Cerdagne, zwischen der Ebene und den Bergen.«

»Sie ist nicht einverstanden«, sprach sie weiter mit einer Kopfbewegung in Richtung Esszimmer. »Aber das ist uns egal«, fügte sie schulterzuckend und mit einem schalkhaften Lachen hinzu.

Ich hatte in Madame Puechs Stimme eine leichte Gereiztheit bemerkt, als sie ihre zukünftige Schwiegertochter erwähnte. Wenn sie den Namen ›Agnès‹ aussprach, hörte es sich an, als hätte sie ›Schlampe‹ oder ›Flittchen‹ gesagt. Nun verstand ich.

»Und Charles?«

»Was, Charles? Er … er hat seinen Platz am Tisch«, stammelte sie, als hätte sie einen Fehler begangen.

»Charles wird nicht kommen«, sagte sie nervös. »Er ist … ist an der Front und … anscheinend hat er uns vergessen. So ist es, er lässt nichts von sich hören, sagen wir es so.«

»Entschuldigung …«

»Du konntest es nicht wissen.«

Sie schaute mich einen Augenblick lang mit leicht geneigtem Kopf an und legte ihre Hand erneut auf meine Stirn.

»Das überkommt sie manchmal«, sagte sie mit einer Handbewegung zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter hin. »Sie tut so, als wenn nichts wäre, als ob Charles immer noch da wäre«, fuhr sie fort und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe, als wollte sie sagen, dass die Hausherrin in dieser Hinsicht ein wenig den Verstand verlöre.

»Manchmal …«

»Wir warten auf Sie«, schimpfte Madame Puech von der Schwelle des Esszimmers her. »Was heckt ihr aus?«

Agnès stand rasch auf; sie fürchtete sicher, dass Madame Puech unsere Unterhaltung mit angehört hatte. Wir waren beide so versunken gewesen, dass wir ihr Kommen nicht bemerkt hatten.

»Ich bin gleich da«, antwortete sie betreten. »Ich bereite nur noch einen Teller für Marie zu.«

»Kommen Sie. Arlette wird sich darum kümmern, wenn sie aufgetragen hat.«

Arlette hatte schlechte Laune. Fast schon ein dauerhafter Charakterzug von ihr, aber das wusste ich damals noch nicht und fragte mich, was ich falsch gemacht hatte, um diese Gereiztheit zu verdienen. War es wegen meines Schwächeanfalls? Weil ich ihr nicht die Hilfe zukommen ließ, die sie erwartete?

Wenn ich Arlette besser gekannt hätte, hätte ich gewusst, dass sie murrte wie andere atmeten, dass es keinen besonderen Grund für ihre Haltung mir gegenüber gab. Weil ich aber wollte, dass an jenem Abend alles vollkommen war, dass nichts diesen Heiligabend und meine Ankunft in diesem Haus trübte, setzte ich mich auf, sammelte meinen begrenzten Wortschatz zusammen und versuchte, sie in einem Gemisch aus Französisch und Katalanisch auszufragen.

Sie tat, als verstünde sie mich nicht, zwang mich aufzustehen, gab mir eine dampfende Suppenschüssel in die Hände und drängte mich zum Esszimmer hin.

Agnès war die Erste, die vom Tisch aufstand. Sie sang im Kirchenchor und hatte außerdem zugesagt, zu Beginn und am Ende der Messe Geige zu spielen. Eine Premiere in Villefranche, erklärte sie mir, als ich die Dessertteller abräumte.

»Geigenspiel in der Kirche! Das ist unglaublich«, sagte Madame Puech.

Sie sprach das Wort ›Geige‹ wie den Namen ihrer zukünftigen Schwiegertochter aus: mit einer missbilligenden, ja fast angeekelten Miene.

»Es wird doch auch Harmonium gespielt.« Zu mir gewandt fragte Agnès: »Kommst du mit?«

»O ja«, antwortete ich und trocknete mir die Hände vollends ab.

»Das ist nicht euer Ernst«, sagte Madame Puech und erhob sich so unvermittelt, dass ihr Stuhl umfiel.

»Ich kümmere mich um sie«, entgegnete Agnès. »Und ich bringe sie Ihnen zurück. Machen Sie sich keine Sorgen.«

»Kümmern Sie sich lieber um Ihre Angelegenheiten. Dieses Mädchen ist völlig erschöpft, sehen Sie das nicht? Sie muss sich ausruhen und braucht morgen all ihre Kräfte. Am Weihnachtstag mit der Arbeit zu beginnen ist nicht ohne.«

Sie ging uns mit klappernden Absätzen voran in die Küche … und ihre Selbstsicherheit schwand, als sie sah, dass das Geschirr gespült und Schüsseln und Gedecke weggeräumt waren.

»Émile«, rief sie verzweifelt.

»Hmm«, erklang ein Murmeln aus dem Esszimmer.

»Sag du es ihnen. Du bist doch das Oberhaupt der Familie.«

»Der Familie!«, erwiderte er und lachte schallend. »Das Oberhaupt der Familie! Von welcher Familie?«

»Von der Familie eben«, sagte sie irritiert. »Du, ich …«

»Du, ich, Charles … ist es so?«, entgegnete er mit einem unheimlichen Hohngelächter.

»Pah«, antwortete sie nur, zuckte mit den Schultern und drehte uns den Rücken zu. Sie senkte den Blick, wandte den Kopf und machte sich plötzlich am Herd zu schaffen, als wollte sie eine Schwäche verbergen, deren Ursache ich nicht ahnte.

»Was glaubst du?«, sprach er weiter und erschien auf der Schwelle zur Küche. »Dass du eine Spanierin an Weihnachten daran hindern wirst, in die Kirche zu gehen? Es ist heute viel günstiger, denk doch mal nach. Morgen hat sie Besseres zu tun.«

»Los, geht schon«, sagte er und machte eine Handbewegung, als wollte er uns aus seinem Haus jagen. »Und grüßt den Herrn Pfarrer von Émile Puech«, fügte er mit diesem höhnischen Lachen hinzu, das zu ihm zu gehören schien.

Woraufhin Agnès ihren marineblauen Umhang von der Garderobe nahm und nach kurzem Zögern auch ein großes schwarzes Tuch, das dort hing, und es mir über die Schultern warf.

Sobald wir draußen waren, hakte sie sich bei mir unter, und es war, als würde mir das Leben wieder zulächeln. Oh, es war ein zaghaftes Lächeln, blass wie die Wintersonne und noch verschüttet von der Verzweiflung über Teresas Tod und das Schwinden der letzten Dinge, die mir im Leben einen Halt gegeben hatten. Doch da war dieser Arm auf meinem Arm, dieser Mensch an meiner Seite, die Fürsorglichkeit, die ich von den Bewohnern Villefranches erhoffen konnte. Ich blickte zu den Fenstern auf und erahnte sie am Tisch in ihren Küchen sitzend, in dem bläulichen Licht, das von der Luftschutzbehörde vorgeschrieben war. Sicherlich würden sie alle ebenso hilfsbereit sein wie Agnès, genauso offen mir gegenüber. So flogen meine Gedanken dahin, während wir wie die Hirten zur Krippe in Bethlehem zur Kirche gingen, von einem Lichtschein geleitet, der die Dunkelheit vom oberen Teil der Straße her durchbrach und der Anordnung des Ministeriums trotzte. Er kam von einer Maueröffnung im Giebel der Kirche, die von innen erleuchtet war, und erinnerte an den Stern, der die Könige zu dem Stall geführte hatte, in dem das Jesuskind lag. War ich nicht auch eine Art König? Eine Reisende, die weit entfernt von ihrem Land ihren Weg suchte?

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