Henri Gourdin - Das Mädchen und die Nachtigall

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Das Mädchen und die Nachtigall: краткое содержание, описание и аннотация

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Maria hat alles verloren. Ihre Eltern und Geschwister wurden von den Faschisten des Franco-Regimes ermordet. Nach Frankreich geflüchtet, hat ihr das Leben in einem Auffanglager den Glauben an das Gute im Menschen geraubt. Doch eines Tages trifft sie ihren Lehrer wieder – Pablo Casals, einen der wunderbarsten Cellisten, der mit aller Kraft gegen das Elend des Krieges ankämpft.
Eigentlich sollte Maria sich glücklich schätzen, dass eine französische Familie sie aus dem Flüchtlingslager geholt hat, weil in deren Bäckerei eine Aushilfe nötig war. Doch all das, was Maria im Krieg erlebt hat, zehrt an ihr. Sie kann sich von dem Fluch der Vergangenheit nicht befreien.
Umso mehr bewundert Maria ihren früheren Cello-Lehrer Pablo Casals. Unermüdlich setzt er sich für Notleidende ein. Eines Tages trifft bei Maria ein Brief von Casals ein mit der Bitte, ihn bei seinen Unternehmungen zu unterstützen. – Plötzlich weiß Maria, wo sie hingehört.

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»Was ist mit dir?«, fragte Arlette, da ich mich auf den Ladentisch zu stützen versuchte.

»Nichts«, entgegnete ich und rang nach Luft. »Es geht schon.«

Es ging überhaupt nicht: Ich spürte den Kaffee im Magen, die Wände und die Decke drehten sich um mich wie Bäume und Häuser beim Aussteigen aus einem Karussell.

»Nicht noch einmal wie gestern, ja? Das ist doch unglaublich! Mager, wie du bist, war ja von Anfang an klar, dass es mit dir nichts wird. Lass, ich mach das, geh! Ehe ich dich zwischen den Beinen habe und du nichts tust, mach ich es lieber allein.«

Im Laden war es still geworden.

»Die Kleine wird uns umkippen«, sagte jemand.

»Sie braucht Luft.«

»Diese Hitze, stimmt. Das ist nicht zum Aushalten.«

»Ich halte es gut aus«, erwiderte Arlette und griff nach einem Brot im Regal.

»Komm«, sagte da eine vertraute Stimme inmitten der Verwirrung, die mich überkommen hatte. Agnès nahm mich am Arm und bahnte uns einen Weg zum Ausgang. Die Leute wichen zur Seite, und jemand öffnete uns die Tür.

»Das ist unglaublich!«, sagte Arlette noch einmal für alle, die es hören wollten. »Die ist nur Haut und Knochen, was hat sie in einer Bäckerei zu suchen?«

Draußen war es grau und eher mild für die Jahreszeit, aber zwischen den Fassaden wehte ein leichter Wind die Straße herauf, und ich fühlte mich fast augenblicklich besser. Ich wollte wieder weiterarbeiten, doch Agnès war dagegen und zwang mich stattdessen, einige Schritte die Straße hinaufzugehen, bis zu einem kleinen Platz am Fuße eines hohen, massiven viereckigen Turms, den ich am Vorabend in der Dunkelheit nicht bemerkt hatte.

»Der Bergfried«, sagte sie, als ich den Blick nach oben wandte.

»Was ist das? Ein Haus? Wohnt dort jemand?«

»Vielleicht«, antwortete sie kopfschüttelnd und mit vor Freude glänzenden Augen.

»Das Oberhaupt oder der Verantwortliche des Dorfes? Wie nennt ihr ihn doch gleich?«

Sie schaute mich an, als käme ich von einem anderen Planeten; dann lachte sie so laut auf, dass die Leute, die aus dem gegenüberliegenden Gebäude mit der Aufschrift Café de la Poste kamen, sich nach uns umdrehten.

»Das Oberhaupt des Dorfes, wie du sagst, ist mein Vater. Und ich bin ziemlich froh, nicht dort zu wohnen.«

Sie erklärte mir mit einer Stimme, in der noch die Erheiterung nachklang, dass dieser Bergfried unbewohnbar war. Das Erdgeschoss war komplett mit Mauerwerk ausgefüllt, um die Laufgänge zu stützen und den Stößen der Rammböcke standzuhalten, mit der einzigen Ausnahme eines zentralen Hohlraums, der zunächst als Zisterne gedient und das Regenwasser von einer hoch oben gelegenen Terrasse gesammelt hatte und sehr viel später als Speicher für Eisblöcke genutzt wurde, die auf dem Rücken von Eseln und Maultieren von den Gletschern des Canigou hergebracht worden waren.

»Das älteste Bauwerk von Villefranche«, sagte sie und streichelte mit ihren Augen förmlich die fast fensterlose Wand, die nur von wenigen Bögen durchbrochen war und uns mit ihrer ganzen Masse überragte.

Ich folgte ihrem Blick und fragte mich, ob die Leute um uns herum alle von den Erbauern dieses riesigen Turms abstammten. Die Passanten und die Alten vor dem Café beobachteten uns schweigend. Ein gelblicher Hund lag lang ausgestreckt auf dem Asphalt, hob ein Augenlid, stand langsam auf und streckte sich, ohne uns aus dem Blick zu verlieren.

»Gehen Sie spazieren?«, ertönte eine Stimme direkt hinter uns.

»Ah, Sie sind es!«, sagte Agnès warmherzig, schon bevor sie dem Priester den Kopf zuwandte.

Denn er war es, der Priester von der Messe und aus der Sakristei. Er war es, es war derselbe Priesterrock, dasselbe weiße Lätzchen um den Hals, und gleichzeitig war es nicht derselbe Mann. Sein Gesicht hatte im Licht des Tages einen gütigen Zug, der mir im Dunkel der Kirche am Vorabend entgangen war. Einen gütigen Zug? Ja, und in seinem Blick lag zudem eine Art schmerzliche Intensität, als er Agnès anschaute, die sich gegen seinen Willen zu zeigen schien.

Wie alt mochte er sein? Die grauen Strähnen an den Schläfen wiesen auf die vierzig hin, doch sein leichter Schritt und die fast kindliche Frische seiner Gesichtszüge zeugten von einem ganz jungen Mann, fast einem Seminaristen. Er redete, schaute Agnès und mich an, und manchmal vergaß man den Priesterrock und das Lätzchen, je nachdem, was er sagte.

»Wenn Sie zu den Ursprüngen von Villefranche zurückgehen wollen, sind Sie auf dem richtigen Weg«, sagte er und hob den Blick zu dem Bauwerk hinauf. »Ende des 11. Jahrhunderts und intakt! Na ja … fast intakt.«

»Auf jeden Fall ist er der Turm der ersten Ringmauer«, präzisierte Agnès.

»Wozu dient er?«

»Um die Bewohner aufzunehmen, wenn die äußeren Mauern bezwungen werden. Eine große Zisterne im Erdgeschoss, ein Vorratslager aus Steinen und Pech oben auf der Terrasse, eine Ziehleiter, die eingeholt wird, wenn alle Zuflucht gefunden haben … Wenn die Speisekammern gut gefüllt sind, kann man es Monate darin aushalten.«

Er sprach davon im Präsens, wie von einem Ereignis, das von einem Moment auf den anderen geschehen konnte, und ich fragte mich, ob die Dienstmädchen und Spanier im Falle eines Angriffs zugelassen wären oder ob die Einheimischen ihre Festung sich selbst vorbehalten würden.

»Wir haben nichts gegen Fremde«, fügte er hinzu, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Wissen Sie«, fuhr er leise fort und kam näher zu mir, als wollte er sich vor indiskreten Ohren schützen, »wir sprechen von Fremden, aber es gibt hier nicht einen Bürger in Villefranche, der nicht wenigstens ein bisschen italienisches oder spanisches Blut hat. Sie sind vielleicht die Letzte, die eingetroffen ist, aber Sie werden es nicht lange bleiben, Sie werden sehen. In kurzer Zeit werden Sie zu den Altgedienten im Dorf gehören. Ich muss gehen, der liebe Gott wartet auf mich«, sagte er und zeigte mit dem Finger zum Himmel.

»Ich auch. Arlette wartet auf mich.«

Er drückte jede von uns am Arm und verließ uns.

»Sie können einige Minuten auch ohne dich auskommen«, sagte Agnès. »Félicie kann ruhig hinuntergehen und sich auch mal hinter den Ladentisch stellen.«

»Ich weiß nicht.«

»Nun, ich werde es dir sagen: die Messe um zehn Uhr, Klatsch und Tratsch, Besuche in den gehobenen Familien, damit beschäftigt sie sich, deine gute Chefin, während du dich für ihren Profit abmühst.«

Doch ich wollte nicht weiter über das reden, was Madame Puech an einem Weihnachtsmorgen tat oder nicht. Ich wollte die Arbeit erledigen, die sie mir aufgetragen hatte, und mich ihr gewachsen zeigen.

Für Agnès war das etwas anderes, sie hatte keine Verpflichtungen; sie konnte anscheinend den Tag damit verbringen, im Ort spazieren zu gehen.

Sie zuckte mit den Schultern, als ich sie fragte, was sie so mache, ob sie einen Beruf oder eine Arbeit hätte. Ich insistierte nicht, es war nicht der Moment dafür.

Als sie begriff, dass ich mich nicht überreden lassen würde, seufzte sie, schaute mir in die Augen und ließ mich vor diesem Turm stehen, in dem wir an dem Tag Zuflucht suchen sollten, an dem Franco seine Truppen zum Angriff auf Villefranche schicken würde.

Arlette brummte nach meiner Rückkehr noch einige Minuten vor sich hin, dann entschloss sie sich, mir die Kasse anzuvertrauen, während sie das Brot ausgeben würde, und von da an lief alles bestens. Die Geldstücke waren nicht so schwer und nicht so heiß in den Fingern wie die großen Brotlaibe, die direkt aus dem Ofen kamen, und in Argelès hatte ich Zeit gehabt, mich an den Franc und die Centimes zu gewöhnen. Alles war in Ordnung, bis zur Rückkehr von Madame Puech um elf Uhr. Eine auffallende Rückkehr: Die Tür wurde mit Schwung aufgestoßen, ihre Schritte klapperten auf dem Fliesenboden des Ladens …

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