Sandra Newman - Himmel

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Das New York der Zweitausender: Die erste grüne Präsidentin der USA feiert ihren Siegeszug, die Gesellschaft gibt sich offen und integrativ, die Sommer­ abende sind lau und die Stadt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Ben und Kate, die sich gerade auf einer Party ineinander verliebt haben, blicken mit rechtmäßigem Optimismus in die Zukunft. Alles wäre wunderbar, wären da nicht immer noch diese Anomalien.
Seit ihrer Kindheit führen Kates wiederkehrende Träume sie ins mittelalter­liche England. Pest und Verderben suchen das Land heim und sie wird nicht nur von düsteren Visionen geplagt, sondern auch von einem geltungssüchti­gen Dichter namens William Shakespeare. Immer wieder bekniet er sie, einen berühmten Schriftsteller aus ihm zu machen, damit man sich in der Zukunft, aus der sie schließlich kommt, an ihn erinnere. Seit sie Ben kennen­ gelernt hat, werden die Träume intensiver. Doch nicht nur das. Auch ihre Umgebung in New York verändert sich plötzlich: In ihrer Wohnung hängen Bilder an der Wand, die sie noch nie gesehen hat, und in der Nachbarschaft scheinen über Nacht völlig neue Gebäude zu wachsen.
Mit Himmel hat Sandra Newman ein alle Genres sprengendes Loblied auf die Kraft der Träume geschaffen, das uns zugleich daran erinnert, dass jede Handlung Konsequenzen hat – selbst wenn man darauf manchmal 400 Jahre lang warten muss.

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»Sicherlich. Gott ist gut. Und sehr groß. Er kann alle Himmelsgefilde erwärmen.«

Emilia lachte überrascht, und Mary glühte geradezu vor intellektueller Selbstzufriedenheit, schwankte leicht auf ihren Fersen vor und zurück. Mary war – das fiel Emilia nun wieder ein – eine große Denkerin, die unglücklich war, wenn sie ihre Reden nicht halten durfte. Aus diesem Grund hatte man sie aus dem Haushalt der Hunsdons, wo ihr Geschwätz nicht toleriert worden war, hierher geschickt.

Mit zunehmendem Ernst sagte Mary jetzt: »Es ist die Hölle, die kalt ist. Mein Bruder sagt, die Hölle sei heiß vom Höllenfeuer, doch ich sage, es muss eine kalte Flamme in der Hölle sein, die brennt, und doch keine Wärme gibt. Ich weiß, dass ein Priester einmal dergleichen sagte. Es ist also nicht nur meiner Einbildung entwachsen. Es ist die wahre Lehre, Madam.«

»Welch melancholischer Gedanke«, sagte Emilia.

»Was bringt dich zu solcher Grübelung?«

»Der Glaube, falls die Pestilenz allein nicht ausreicht!«

So plapperte Mary immer weiter, beschrieb die Hölle und wie ihre eigene Mutter als Sünderin gestorben sei; und Mary würde dafür beten, dass ihre Mutter nicht in die Hölle gekommen sei, wenn es aber nun so wäre, sei es doch strittig, ob es ihre Pflicht als Tochter sei, gut zu sein oder zu freveln und zu sündigen, denn es heißt, man solle Vater und Mutter ehren, und es wäre doch der Ehre wenig, sie allein in der Hölle schmoren zu lassen. Und dies sei ein allgegenwärtiger Gedanke in dieser pestgeplagten Stadt, dieser Stadt, in der nur noch die Würmer frohlocken würden. Immerhin seien selbst die Katzen vor Londons Siechtum geflohen. So habe Mary es gehört, und sie hinterfrage es nicht, denn oft seien Tiere weise, wo die Menschen töricht seien. Mary redete immer weiter und Emilia hörte zu, mit dem nervösen Gefühl, dass sich ihr irgendein Hinweis offenbaren müsse, während das Feuer im Ofen kühn prasselte, Mary an ihrer Haube zupfte, und die Fensterläden mit jedem Windstoß klapperten. Einige Sätze aus Marys Erzählung lösten bei Emilia ein Kribbeln aus und verfingen sich in ihren Gedanken wie Kletten: Mein Vetter … weiser, zu fliehn … dass sie meinem Vater Hörner gab . Schließlich verstummte Mary, blickte ins Feuer, ihr Gesicht mahnend und düster, als sähe sie dort ihre zitternde Mutter. Sie nahm den Schürhaken und stieß ihn grollend gegen einen der Scheite, biss sich auf die Lippe.

»Weshalb aber bin ich dann hier?«, fragte Emilia heiser. »Kannst du es mir nicht sagen?«

Voller Hohn stieß Mary Luft zwischen den Zähnen hervor. »Wir sind hier, weil Euer Bauch zu groß zum Reisen ist. So sagtet Ihr. Doch ich sage, es wird dem Kind keine guten Dienste erweisen, wenn es seinen ersten Atemzug im Pesthauch Londons nimmt. Und meine Tante ritt einst fünf Tage lang, als ihr Bauch größer war, als –«

Dann riss Mary sich zusammen. Sie stand mit der Steifheit aller Dreizehnjährigen auf, die ob der Dummheit der Erwachsenen störrisch werden, und wandte sich ab, um den Schürhaken zurück an seinen Platz zu hängen. Emilias Blick fiel auf den Griff des Hakens, der die Form eines Salamanders hatte, jedoch mit menschlichen Ohren. Einen Moment lang formten die Scheite und Flammen hinter Mary eine grässliche, gespenstische Silhouette. Es war der schartige Umriss einer Stadt aus Feuer und Asche, das sich windende Gespenst einer toten Welt.

Ein stechender Ruck ging durch Emilias Bauch – das Kind reagierte auf Emilias Empfindung, bevor diese selbst sie wahrgenommen hatte. Es war Furcht. Draußen hatte der Hahn das Krähen aufgegeben, doch die Glocken schlugen immer weiter. Sie schlugen für die Pesttoten. Die Furcht durchfuhr sie wie ein Fanfarenstoß, wie ein Imperativ, der Emilia den Atem anhalten ließ. Im Feuer wurde der Umriss dunkler und deutlicher. Er war echt. Er war eine Vision, deutete jedoch auf etwas Echtes. Eine Stadt am Ende der Welt.

Dann fühlte sie, was zu tun war. Es war da draußen. Wie ein Hund nahm sie die Witterung auf.

Sie machte Anstalten, aufzustehen, und sagte zu Mary: »Es wird uns fern von London besser ergehn. Du tust weislich an deiner Furcht. Wir wollen zu meinem Vetter nach Horne fliehn.«

Das Zimmer begann, sich in Grau aufzulösen. Sie schlief ein. Sie konnte nichts mehr sehen. Alles wurde schwarz.

Sie erwachte in Bens Armen – sie fühlte sich fremd, sie fror und empfand zugleich eine freudige Erregung.

Da war das Hotelzimmer: die weißen, anonymen Wände, der Fernseher, dessen Fernbedienung an einer Kette hing, die so kurz war, dass man neben dem Gerät stehen musste, um den Kanal umzuschalten, der Hinweis, keinen Strom zu verschwenden, mit einer Comiczeichnung der lächelnden Erdkugel. Kate war schweißgebadet. Das Bettzeug war klamm.

O nein , dachte sie in froher Erregung. Ich muss zurück. Hier kann ich überhaupt nichts ausrichten .

7

Der nächste Tag war ein Sonntag, und Kate war mit ihren Eltern verabredet. Ben, so hatten sie es am Abend zuvor besprochen, würde mitkommen und sie kennenlernen.

Ihre Eltern wohnten in Low Droit, einer Migrantenenklave am East River, die von großen Wohnungsbauprojekten aus den Fünfzigern dominiert wurde, über denen die schwärzlichen Schornsteine des Con-Ed -Kraftwerks aufragten, die im Zuge der Proteste von 98 in Brand gesetzt worden waren. Unten in den Straßen waren die Wände mit dem für niedrigpreisige Stadtviertel typischen Patchwork überzogen: Ankündigungen politischer Debatten, Les Girafes -Graffitis – der Slogan QUI VOIT , enigmatisch und bedrohlich, mit der schablonierten Cartoongiraffe, die mit ihrem emporgehobenen Kopf den Weitblick hat. Darunter Schichten von alten Plakaten und Kritzeleien samt eines abblätternden Wandbilds zu Ehren der Marslandung, auf dem die drei todgeweihten Astronauten die UN-Flagge auf einem öden rosafarbenen Mars aufstellen. Auf dem Weg von der U-Bahn hörte man nur Arabisch und Französisch; die Leute auf der Straße sahen so aus, als befänden sie sich in einem Prozess zwangloser Verwahrlosung. Gezeitenströme von Kindern kamen und gingen, Trauben von Frauen hielten die Parkbänke besetzt, die meisten von ihnen waren auf beeindruckende Weise fett, alle rauchten. Einige Passanten gingen am Stock oder auf Krücken; es gab viele gescheiterte Existenzen. Dennoch war die Szenerie friedlich, strahlte den Müßiggang eines angenehmen Nachmittags in einer Nachbarschaft aus, die mit sich zufrieden war, in der die Menschen gut gefüllte Kühlschränke und keine Angst hatten.

Ben war spät aufgewacht, mürrisch und mit dem Bedürfnis, allein und in Ruhe die Entscheidung zu durchdenken, mit Kate zusammenzuziehen. Stattdessen hatte er hastig duschen und in die Klamotten vom Vorabend schlüpfen müssen. Auf dem Weg hatten er und Kate kein Wort miteinander gewechselt – ein schreckliches Vorzeichen, ein schreckliches Gefühl, dazu die zahnschmerzartige Beleuchtung in der U-Bahn. Nun gingen sie sehr langsam die Straße entlang, voll schlimmer Vorahnungen, die behandschuhten Hände ineinander verschränkt, während Ben sich am liebsten aus dieser Situation befreit hätte. Er überlegte, wie er ihr sagen könnte, dass er heute nicht dazu imstande war, dass sie mit dem Zusammenziehen noch warten sollten. Doch er liebte Kate. Oder etwa nicht? Bis zu diesem Moment hatte er Kate geliebt.

Sie betraten den Hof des Gebäudes, in dem Kates Eltern wohnten, und fanden dort ein Holzbläserquartett vor; die Musik klang dünn, entkräftet von dem feuchten Luftzug, der vom Fluss hinaufzog. Die Musiker hatten lange genug an Ort und Stelle verharrt, sodass der Wind einen kleinen Blätterhaufen vor ihren Füßen aufgestapelt hatte. Ben und Kate waren eine Viertelstunde zu früh, und sie blieben unschlüssig stehen, setzten sich auf eine Bank. Kates Gesicht strahlte von der Kälte, rote Flecken auf den Wangen. Sie war klar und wunderschön.

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