Heiße Küsse & und eine neue Kulisse
von
Kathrin Fuhrmann und Bettina Kiraly
Band 2
© dead soft verlag, Mettingen 2020
http://www.deadsoft.de
© the authors
Cover: Irene Repp
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Bildrechte:
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© FX Quadro – shutterstock.com
1. Auflage
ISBN 978-3-96089-401-8
ISBN 978-3-96089-402-5 (epub)
Die Beziehung zwischen Patrick Harris und dem Millionär Angus McLean scheint endlich ruhigeren Zeiten entgegenzusehen. Würden Angus' übertriebener Beschützerinstinkt und seine unerwünschten, kostspieligen Geschenke nicht für Turbulenzen sorgen. Dass Patrick mit einem für seine wechselnden Affären mit Männern und Frauen bekannten Schauspieler vor die Kamera darf, ist auch nicht hilfreich, die Eifersucht des Schotten zu mildern.
Als ein von Angus' Familie vertuschtes Geheimnis ans Licht kommt, wird die Liebe von Millionär und Model auf die Probe gestellt. Können die beiden ihre Probleme aus der Welt schaffen? Gelingt es ihnen, die neuen Gegebenheiten mit ihrem gemeinsamen Leben zu vereinbaren?
„Hast du das gelesen? Die halten mich für einen Parasiten!“ Wütend ballte Patrick die Hände zu Fäusten. Am liebsten hätte er Konfetti aus der Zeitung gemacht, die so einen Blödsinn druckte. Er wollte sie zerfetzen und die Fitzelchen dann im Kamin des kleinen Hauses auf Garbh anzünden.
Angus zuckte mit den Schultern. „Nimm dir das nicht so zu Herzen.“
„Aber die behaupten, ich würde mich von dir aushalten lassen! Als würde Geld die Hauptrolle in unserer Beziehung spielen!“
„Sie kennen uns nicht. Das, was uns verbindet, können sie nicht beurteilen. Also vergiss es einfach.“
Patrick lachte bitter auf. „Als könntest du das!“
Mit besorgtem Gesichtsausdruck erhob Angus sich und kam auf Patrick zu. Er lächelte schief und legte eine Hand an die Wange seines Freundes. „Ich liebe dich. Nichts anderes zählt.“
„Leider stimmt das nicht. So sehen uns die Leute, mit denen wir beruflich Tag für Tag zu tun haben. Das haben die Menschen bei unserem Anblick im Kopf. Wir müssen etwas tun.“
Der großherzige Schotte, der sein Herz erobert hatte, hob eine Augenbraue. „Wie willst du dieses Geschmiere stoppen? Wie willst du die Presse daran hindern, die Wahrheit zu verdrehen?“
„Keine Ahnung“, gestand Patrick. „Ich habe allerdings nicht vor, diesen Mistkerlen das durchgehen zu lassen. Die kennen uns nicht. Da hast du recht. Vielleicht sollten wir das ändern.“
„Was schwebt dir vor?“ Angus klang alarmiert.
„Wir steuern, was sie über uns berichten. Neil wird mit ein paar Talkshows Kontakt aufnehmen. Ich wollte schon immer mal zu Ellen. Vielleicht sind wir gemeinsam interessant genug. Wir könnten eine Homestory machen. Anfragen gibt es genug. Bestimmt finden wir jemanden, der mit seinem Team hier raus kommt, wenn er dann private Einblicke in unser Leben erhält. Garbh kann sich von seiner schönsten Seite zeigen.“
„Dem stimme ich nicht zu.“ Sein Geliebter schüttelte den Kopf. „Das hier ist mein Rückzugsort. Der einzige Platz, an dem ich Ruhe finde. Ich will nicht, dass neugierige Journalisten alles auf den Kopf stellen.“
Augenrollend schnaubte Patrick. „Das hat dich letztes Jahr weder daran gehindert, ein Kamerateam einzuladen, noch mich einem Produzenten vorzuführen wie eine preisgekrönte Kuh.“
Verärgerung zeigte sich auf Angus’ Gesicht. Er senkte den Arm und ging auf Abstand. „Du bist gemein.“
„Möglich, aber es entspricht der Wahrheit. Wenn es dir in den Kram passt, holst du Fremde hierher. Doch wenn es darum geht, meinen Ruf zu verteidigen, spielst du die Einsiedlerkarte aus.“
„Wäre es dir lieber, ich hätte nicht zugestimmt, das Fotoshooting hier abzuhalten, das dich in mein Leben gebracht hat? Würdest du es ungeschehen machen, wenn es möglich wäre?“
Darüber musste Patrick nicht nachdenken. „Natürlich nicht! Ich liebe dich. Ich bin froh, dich zu haben, auch wenn du manchmal der typische, sture Schotte bist.“
„Sagt der verwöhnte Stadtjunge!“
„Der Tiefschlag war auch nicht nötig. Immerhin stecken wir wegen dir in diesem Schlamassel.“
Angus riss die Augen auf. „Wie bitte?“
Offensichtlich hatte er tatsächlich keine Ahnung. Patrick bekämpfte seine Verärgerung. „Du übertreibst!“
„Womit?“
„Mit allem! Mit deinen Geschenken! Mit deinen Gesten! Mit deiner Kontrollsucht!“
„Erklär mir lieber, was du damit meinst, bevor ich wirklich sauer werde“, forderte der Mann, dessen Millionen den ganzen Ärger erst verursacht hatten.
„Du gibst ständig Geld für mich aus. Du schenkst mir Zeug, organisierst teure Urlaube, willst mir eine Zukunft in der Filmindustrie erkaufen. Kein Wunder, dass die Welt denkt, ich würde mich von dir aushalten lassen.“
„Ich will für dich sorgen. Du sollst die Wahl haben. Wenn du nicht länger halbnackt vor der Kamera posieren willst, möchte ich dir eine Alternative bieten.“
Patrick kniff die Augen zusammen. „Dafür bist nicht du zuständig. Ich kann mich durchaus selbst um meine Zukunft kümmern. Das heißt nicht, dass ich nicht zu schätzen weiß, wie sehr du dich für mich ins Zeug legst. Natürlich ist es bis zu einem gewissen Maß schmeichelhaft, wenn du alles daran setzt, mir Wünsche zu erfüllen, bevor ich sie selbst kenne. Ich verstehe, warum es dir ein Bedürfnis ist, mir Gutes zu tun. Dir bedeutet Geld nichts als eine Möglichkeit, die Menschen in deiner Umgebung zu verwöhnen. Du musst dir keine Gedanken um deine Finanzen machen. Du hast genug Geld auf dem Konto. Selbst wenn du ab dem heutigen Tag niemals wieder arbeiten würdest, könntest du ohne Sorgen den Rest deines Lebens hier auf Garbh verbringen. Das, was du für mich ausgibst, nimmst du aus der Portokasse. Was es nicht weniger bedeutungsvoll macht, wenn du mir etwas schenkst.“
„Ein Glück, dass du das so siehst. Es wäre zu schade, wenn du ein schlechtes Gewissen hättest, wenn ich mir ein paar Tage exklusiven Urlaub mit dir gönnen will. Wie solltest du sonst genießen können, was ich dir ermögliche?“ Angus’ Stimme troff vor Spott.
„Ich sagte doch, dass ich es zu schätzen weiß. Auf den Rest der Welt wirkt es allerdings, als würdest du es tun, um mich zu halten. Gerne verzichte ich auf übertriebenen Luxus, wenn ich nur unbehelligt mit dir glücklich sein darf. Ganz mittellos bin ich nämlich auch nicht.“
„Streiten wir uns ernsthaft, weil wir beide zu viel Geld besitzen?“, fragte sein Geliebter.
Patrick schüttelte den Kopf. „Nein, wir streiten, weil du zu viel Geld für mich ausgibst. Wie wäre es, wenn wir unseren nächsten Urlaub getrennt bezahlten?“
Der Mann, den er liebte, lachte trocken auf. „Denkst du, die Presse findet das heraus? Oder willst du ihnen unsere Kontoauszüge schicken? Glaubst du wirklich, das wird die nächste Schlagzeile?“
„Warum sollte es die Leute nicht interessieren?“
„Weil sie lieber über einen Skandal lesen als über ein glückliches Paar. Sollten sie tatsächlich recherchieren und diese Tatsache für erwähnenswert halten, würden sie die Geschichte verdrehen. Sie würden behaupten, wir hätten Probleme und würden uns auf eine Trennung vorbereiten.“
„Blödsinn.“ Patrick wollte einfach nicht glauben, dass sie keine Chance hatten, der Öffentlichkeit ihre Beziehung zu erklären. „Dann machen wir die Homestory, auch wenn du kein Fan davon bist. Ich gebe ein paar Interviews. Es wäre großartig, wenn du mich begleiten würdest. Dann werden die Leute sehen, dass sie uns falsch einschätzen. Ich werde nicht tatenlos bleiben, wenn die unsere Liebe in den Dreck ziehen.“
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