Eberhard Bordscheck - Der Hölle entkommen

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Georg von Beeke und seine Kompanie geraten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Eingesperrt in ein Lager am Rhein erleben sie die Hölle auf Erden: Die Gefangenen leben im Matsch, zu Hunderten zusammengepfercht und der Witterung schutzlos ausgeliefert. Hunger und Krankheit sind ihre ständigen Begleiter. In der Gemeinschaft finden Georg und seine Kameraden immer wieder die Kraft, ihr Schicksal zu ertragen. Und noch etwas lässt Georg durchhalten: Die Sehnsucht nach seiner großen Liebe, Marie. Mithilfe seiner Kameraden kann Georg schließlich fliehen. Doch das Deutschland, das er kannte, gibt es nicht mehr. Er begibt sich auf den schwierigen Heimweg durch ein zerstörtes Land – eine Reise mit ungewissem Ausgang.

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Schwerfällig stand er auf und humpelte auf die Männer seiner Kompanie zu. Aus Gewohnheit waren sie zusammengeblieben und hielten sich von den anderen Gefangenen ein wenig abseits. Die Gruppe mit ihren vertrauten Gesichtern und Gewohnheiten bot in dieser Situation der Ungewissheit so etwas wie Sicherheit. Georg überschlug die Anzahl der Männer aus seiner ehemaligen Kompanie, die noch übrig waren. Einundzwanzig Männer hatten es bis hierher geschafft. Der große Rest war entweder gefallen oder lag mehr oder weniger tot in einem Klosterlazarett irgendwo in der Eifel. Die meisten der Überlebenden waren schon so lange dabei wie Georg, aber ein paar von ihnen, wie etwa der Älteste der Kompanie, ein schon über Vierzigjähriger, waren ihr erst kurz vor der Invasion zugeteilt worden. Georgs Blick verharrte einen Moment lang auf diesem Mann. Er war still und in sich gekehrt, kam von irgendwo aus dem Ruhrgebiet, und von ihm wusste er nur, dass er sich um seinen sechzehnjährigen Sohn halb krank sorgte. Seit sie in den Winterkämpfen die ersten HJ-Kindersoldaten gesehen hatten, war er ein Nervenbündel. Was ihn so quälte, war die Befürchtung, dass auch sein Sohn in das letzte Aufgebot gesteckt worden sein könnte. Wortkarg war er schon von Beginn an gewesen, aber nun sprach er fast gar nichts mehr. Zuweilen und immer ganz ohne Vorwarnung hatte Georg bei ihm aber so heftige Zornesanfälle erlebt, dass er ihn aus heiklen Situationen möglichst herauszuhalten versucht hatte, um ihn, aber auch die anderen zu schützen.

»Klümper«, rief Georg dem Mann zu, und dann zu den anderen gewandt: »Leute, kommt doch mal alle zusammen! Wir müssen uns jetzt überlegen, wie das hier um uns herum weitergehen soll. Ihr habt die Zustände im ersten Lager mitgekriegt. Wir sollten uns hier und jetzt überlegen, wie wir uns hier organisieren können. Dazu müssen wir zusammenbleiben und uns gegenseitig helfen und beschützen. Wenn dieser Käfig erst einmal vollgestopft ist, haben wir hier die Hölle!«

Die Männer blickten sich an, einige nickten und bildeten dann zögernd einen lockeren Halbkreis um Georg. Das taten sie ganz automatisch, so, wie sie es während des ganzen Krieges getan hatten, wenn während der Kampfhandlungen ein Einsatz besprochen worden war. Sie waren wie eine Herde Schafe ohne Hirten und darum ganz froh darüber, dass jemand die Initiative ergriff und sie zu Beginn einer wahrscheinlich unabsehbaren Zeit des Wartens und Untätigseins mit Fragen zu beschäftigen versuchte, die ihrer aller Dasein in diesem Stück Niemandsland betraf.

Georg versuchte sich die Namen der Männer, die um ihn herumstanden, ins Gedächtnis zu rufen. Es war für jeden von ihnen wichtig, dass man ihn in einer Umgebung, die bereits damit begonnen hatte, seine Persönlichkeit zu zerstören, mit seinem Namen ansprach. Wer hier zum Namenlosen wurde und ohne vertraute Bindungen sein Überleben sichern musste, wurde zum Niemand. Aus seiner Gruppe waren nur noch fünf Männer übrig! Da war zunächst der Obergefreite Krumbiegl, ein Winzersohn vom Main. Er war ihm der Vertrauteste von allen. Dann waren da die beiden Gefreiten Randauer und Schulte. Randauer war von Beruf Spengler und stammte wie Krumbiegl aus Franken. Schulte war auf einem Bauernhof im Münsterland groß geworden. Wegen seiner gesunden Gesichtsfarbe und den ständig lachenden Augen hatten ihn alle Pausbäckchen genannt. Inzwischen war aus seinem freundlichen Gesicht ein fahlgrauer, ausgezehrter Fleck geworden. Außer ihnen hatten nur noch Vierkamp und Steinmetz die Kämpfe überlebt. Vierkamp war in Ostwestfalen zu Hause und im Zivilberuf Automechaniker. Auf dem Rückzug hatte er einen amerikanischen LKW nach weniger als einer Stunde wieder ans Laufen gebracht, dessen Ladung für vierzehn Tage die Versorgungsprobleme der Restkompanie gelöst hatte. Steinmetz war der jüngste unter ihnen, kam aus Hessen und war wie Georg vor der Einberufung Student gewesen. Er hatte gerade ein Architekturstudium begonnen, als er eingezogen wurde. Unterwegs hatte er überall historische Gebäude skizziert.

Er sah die Männer der Reihe nach an und versuchte, die Namen, die ihm einfielen, an ihren Gesichtern festzumachen. Da war Klümper, der Älteste, den er gerade angesprochen hatte. Der Kleine rechts von ihm: Witkowski. Dann weiter: Leberecht, Hausberger … Penkalla … Schniedewind und … Fuhrmann! Die restlichen Namen musste er mit Hilfe seiner Gruppe schnellstens auch noch zusammenkriegen.

»Was können wir hier schon groß machen, Georg? Wir können nur warten, was auf uns zukommt!« Vierkamps Bemerkung gab die Stimmung aller wieder, wie Georg nach einem Blick in die grauen, hoffnungslosen Gesichter feststellen konnte. Stumpfe, abwesende Augen blickten ihm entgegen, und bald, das spürte er, würde die Abwesenheit in Lethargie übergehen. In sein Gefühl der Hilflosigkeit mischte sich Wut. Wut auf alles, was sie hierher gebracht hatte. Das Geschrei und Wüten des »böhmischen Gefreiten«, wie der von seinem Vater verehrte alte Reichspräsident Hindenburg den heutigen Kriegsherren spöttisch genannt hatte, und seine unsinnigen Durchhaltebefehle, die Strapazen des verlustreichen Rückzugs, die schikanöse Verachtung durch die alliierten Soldaten nach der Gefangennahme.

»Georg hat recht!«, meldete sich Krumbiegl zu Wort und riss Georg damit aus seinen Gedanken. Seine Worte mit heftigen Gesten unterstreichend fuhr er fort: »Wir können mehr tun, als nur auf das zu warten, was auf uns zukommt! Ich finde auch, dass wir als Einheit zusammenbleiben sollten und uns, wo es nur geht, gegenseitig helfen. Allein, nur auf uns gestellt, haben wir an diesem Scheißort bestimmt keine Chance! Wer hier allein für sich bleibt, hat es gegenüber anderen, die sich zusammentun, verdammt schwer. Denkt nur mal daran, wenn es wirklich bald was zu fressen gibt, wie ihr alleine zurechtkommt, ohne den Schutz der Kameraden!«

Dafür bekam er einen dankbaren Blick von Georg, während die Männer sich unsicher anblickten, dann aber doch Zustimmung murmelten. Vielen wurde inmitten dieses eingezäunten leeren Nichts nur langsam bewusst, wie sich die Dinge hier weiter entwickeln könnten. Auch Georg selbst musste nun erst seine Gedanken ordnen. Er blickte vor sich auf den Boden und scharrte unschlüssig mit dem rechten Fuß eine kleine Mulde in eine unbewachsene Stelle, so als lägen die Antworten in der Erde und warteten nur darauf, ausgegraben zu werden.

Als erste Maßnahme erklärte er ihnen endlich, sei eine Bestandsaufnahme der notwendigsten Dinge erforderlich. Dazu gehörten natürlich alle Gegenstände, die irgendwie Schutz vor der Witterung geben konnten. Aus den vorhandenen Zeltbahnen ließen sich drei Spitzzelte zusammenbauen. Sie kamen überein, dass diese bei Bedarf möglichen Kranken unter ihnen zur Verfügung gestellt werden sollten. Der Vorsatz war da, Georg bezweifelte aber insgeheim, dass die Zeltplatzinhaber ihre Plätze widerstandslos räumen würden. Die weitere Sichtung ergab, dass vier der Männer ohne Mäntel und acht ohne Decken waren. Das würden die ersten sein, durchfuhr es Georg. Die ersten, die anfangen würden, zu husten und zu spucken, und am Ende nur noch in sich zusammengekrochen vor sich hinstarren würden. Ohne die Möglichkeit, Feuer zu unterhalten, würde sich ihr Zustand verschlimmern. Bis … Doch diesen Gedanken schob er sofort wieder von sich fort.

Die Bestandsaufnahme der Kochgeschirre und Wasserflaschen immerhin hatte ein weniger katastrophales Ergebnis.

»Übrigens«, machte er ihnen klar, »sollten wir alles mitgehen lassen, was uns irgendwie in die Hände fällt, und wenn es nur ein Stück Bindfaden ist! Aber klaut nichts voneinander oder von anderen Kameraden, das gibt nur böses Blut! Und Streit untereinander ist das Letzte, was wir hier brauchen können!«

»Wie geht es aber mit uns weiter?«, meldete sich einer der beiden Leichtverwundeten in der Gruppe zu Wort und hob seinen Arm mit dem Blut verkrusteten Verband in die Höhe. »Wenn ich nicht bald versorgt werde, krepiere ich daran noch! Ich glaube, ich habe schon so etwas wie Wundbrand. Meine Wunde fängt schon an zu stinken. Es tut höllisch weh!«

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