Norman G. Dyhrenfurth - Wozu ein Himmel sonst?

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Der Name Dyhrenfurth ist untrennbar mit dem Himalaya verbunden. Das Reich der Chomolongma – Göttinmutter der Erde, wie die Tibeter den Mount Everest nennen, zieht Norman G. Dyhrenfurth (1918–2017) ein Leben lang in seinen Bann. 1952, ein Jahr vor der Erstbesteigung, besucht er den höchsten Berg dieser Erde ein erstes Mal – eine Erfahrung, die sein Leben verändert. Er hängt seine akademische Karriere an den Nagel und treibt den Plan weiterer Himalaya-Expeditionen voran. 1963 erfüllt sich sein Traum einer ersten amerikanischen Everest-Expedition, deren Erfolg zum Höhepunkt seines Lebens wird.
Das vorliegende Buch versammelt die schönsten unveröffentlichten Texte aus dem Nachlass dieses großen Bergsteigers und Filmemachers, der heuer im Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Es erzählt von einzigartigen Momenten, Triumphen und Tragödien, und lässt die tiefe Faszination, die von den höchsten Gipfeln der Welt und der Kultur der an ihrem Fuße lebenden Menschen ausgeht, ganz unmittelbar lebendig werden.
Das Vorwort des bekannten amerikanischen Bergsteigers und Everest-Spezialisten Ed Webster sowie das abschließende Lebensbild, verfasst vom langjährigen Leiter des Salzburger Bergfilmfestivals Dr. Michael Bilic, setzen dazu den biographischen Rahmen.

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Buzio und Gross brechen zum Lager 6 auf, um von dort die Spurarbeit Lamberts weiterzuführen und über Lager 7 zum Südsattel vorzustoßen. Kaum erreichen sie das einsame Zelt, da kehren ihre Sherpas um, und kurz darauf steigen auch sie ab, Lager 6 scheint unhaltbar zu sein. Gleichzeitig kehren Ernst und Arthur zu uns zurück – hundemüde und entrüstet: Als sie von ihrer Arbeit am Vorabend zurückkamen, brachten ihnen die Sherpas erst gegen acht Uhr etwas Kaffee und am anderen Morgen wiederum nur Kaffee, sonst nichts. Auch konnten sie keine Kerzen finden – die Sherpas waren ganz apathisch.

Am 10. November ist letzter Ruhetag. Arthur rasiert mich – damit die Sauerstoffmaske besser sitzt – mit einem altväterlichen Rasiermesser, nach einer halben Stunde stehe ich, ohne meinen alten Schnurrbart, wie ein Schuljunge da. Bei uns ist Sonne, aber im Lager 5 bläst es derartig, dass Gustave absteigt – er hält es nicht mehr aus.

Dann kommt mein Tag, zur Spitze zu stoßen. Pro Schritt drei oder mehr Atemzüge, mein Hals brennt wie Feuer, endlich bin ich oben. Glücklicherweise ist der treue Hochlagerkoch Kirken da, um endlich für regelmäßige Verpflegung zu sorgen. Die Nacht ist grauenhaft, ich liege mit Gabriel Chevalley im Zelt, das andauernd schwankt, und das Knattern macht einen ohrenbetäubenden Lärm. Noch nie bin ich so nahe daran gewesen, den Verstand zu verlieren. Hin und wieder beleuchte ich mit der Taschenlampe die Zeltwand, was irgendwie beruhigend wirkt. Wenn das Licht über Gabriels Gesicht streicht, sehe ich ihn mit weit offenen Augen und einem gehetzten, fast irren Blick daliegen. Mein Kopf ist niedriger als die Füße, die eisverkrustete Zeltwand wird vom Sturm gegen mein Gesicht gepresst – es darf nicht mehr lange dauern.

Am 12. November stürmt es noch immer, es ist ganz unmöglich, irgendetwas zu unternehmen. Mein Hals brennt jetzt die ganze Zeit. Gabriel schaut hinein und beordert mich sofort ins Lager 4 zurück – Kehlkopfentzündung. Unten angekommen, schlucke ich etwas Cognac, zwei Aspirin, zwei Schlaftabletten und finde endlich etwas Schlaf.

Der ewige Sturm verursacht weitere Verzögerungen. Am 16. erreichen Lambert und Tensing wieder Lager 7 (7450 m). Am 17. sehen wir, wie sie den Aufstieg antreten. Nach langer, langer Zeit erreichen sie die oberste Terrasse der Lhotse-Flanke und spannen ein Geländerseil für den Quergang zum „Gelben Band“. Dann bleiben sie lange unbeweglich und steigen schließlich ab, nach einem Drittel der Distanz zum Südsattel! Zwei Spitzenleute mit Sauerstoff kehren um – niemand weiß, was das bedeuten soll.

Gleichzeitig ist Chevalley mit einem Sherpa von Lager 5 aus nach oben aufgebrochen. Nach kurzer Zeit bleibt einer der beiden sitzen, der andere steigt in schnellem Tempo zum Lager 6 auf, kehrt dann zurück – ist es ein Unfall? Nein, beide steigen nun ab. Wenn der Sitzende nur nicht Erfrierungen davonträgt, wir haben nachgerade genug Unfälle. Am Nachmittag eine Notiz von Chevalley: Er hat sich eine zu schwere Last aufgeladen und ist steckengeblieben. Er war es also. Der Kampf geht aber weiter.

Am 18. ein weiterer Tag voller Geheimnisse: Keine Bewegung in Lager 7, hingegen einige Sherpas, die zwischen 5 und 6 pendeln. Nachricht aus Lager 5: Buzio ist allein dort, Chevalley und Reiss sind aufgestiegen.

Am 19. November soll der Südsattel erreicht werden. Lambert, Reiss und Tensing, gefolgt von sieben unserer besten Sherpas – Pemba Sundar, Ang Temba, Topkie, Ang Nima, Goumdin, Ang Namgyal und Pemba – verlassen Lager 7. Lambert vermerkt in seinem Tagebuch: „Reiss und Tensing traversieren das Couloir und spannen weitere 200 Meter Seil, während die Sherpas und ich auf der obersten Terrasse der Lhotse-Flanke warten. Das Wetter ist herrlich; wenn alles gut geht, sollten wir den Südsattel heute am Spätnachmittag erreichen.“

Als sie gegen 17 Uhr dort ankommen und ihren Lagerplatz vom Frühjahr beziehen, haben Wind und Kälte derart zugenommen, dass es ihnen kaum noch gelingt, die Zelte aufzustellen. Der Sturm wird zum Orkan, die Nacht für alle zur Hölle. Schwer angeschlagen entschließen sie sich am nächsten Morgen trotzdem zum weiteren Vorstoß.

„Mit größter Anstrengung queren wir den Südsattel und steigen über vergletscherte Hänge auf. Wir bewegen uns entsetzlich langsam. Nasen und Fingerspitzen verlieren jegliches Gefühl. Trotz bester Ausrüstung dringt der Wind bis auf die Haut durch. Sogar Tensing ist stark angeschlagen, und die Sherpas hinter uns kommen kaum vom Fleck. Bei etwa 8150 Meter halten wir an. Es ist einfach unmöglich, bei diesen Wetterverhältnissen und in der Höhe weiterzumachen!“

Das war der erste und der letzte Gipfelversuch. Auch Lambert, Reiss und Tensing müssen einsehen, dass es einfach nicht geht, ohne ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Weder wir Sahibs noch die Sherpas sind in der Lage, diesen ungleichen Kampf weiterzuführen. Selbst ein vorübergehender Rückzug, um Kräfte zu sammeln, wäre sinnlos.

Am 25. November sind wir im Standlager versammelt. Ein Festessen erwartet uns, das ich nie vergessen werde: Yakfleischsuppe, Schaffleisch, Bohnen, Kartoffeln, Kuchen und Tee. Wie sehr uns frische Nahrung oben gefehlt hat, erkennen wir erst jetzt. Abends liegen wir in einem nicht vom Wind gerüttelten Zelt mit zwei Kerzen – welch ein Luxus! Wir husten noch alle – Nachwirkungen der Höhe auf die gereizten Organe.

Anderntags wird zusammengepackt. Wir fühlen uns wie im Frühling, und die Freude, wieder in wärmere Gegenden zu kommen, überstrahlt alles andere. Wir können froh sein, mit Ausnahme einiger angefrorener Nasen und Fingerspitzen heil davongekommen zu sein. Zwar liegen noch gut 19 Tagesmärsche vor uns, doch was tut’s: Wir gehen nach Hause!

Der Weg zurück

Dichter Regenwald weicht offenen Grashängen. Der schmale Pfad verliert seine Steilheit. Gabriel Chevalley und ich wandern am Ende der Kolonne. An diesem Morgen, als die Sonne über einem Wolkenmeer aufstieg und die Berge von Solu Khumbu in markantem Relief erscheinen ließ, haben wir das Kloster von Taksindu hinter uns gelassen.

Es ist der 7. Dezember 1952, ein klarer, wunderschöner Tag im Himalaya, wie geschaffen zum Vor-sich-hin-Träumen. Unsere Füße bewegen sich in monotonem Rhythmus, wie die wohl geschulter Lasttiere. Sie haben dieses Jahr viel geleistet und große Distanzen hinter sich gebracht.

Eine verwitterte Mani-Mauer kommt in unser Blickfeld. Gabriel hält plötzlich an. Beinahe laufe ich in ihn hinein, denn meine Gedanken sind weit weg. Unter uns wogen sanfte Hügel bis zum Horizont. Immer höher und wilder werden sie bis zu den großen Gipfeln mit ihren schimmernden Gletschern und kühnen Graten: Jugal und Langtang Himal, Gaurisankar, Cho Oyu und viele andere. Und dahinter schließlich unser Berg, dunkel, abweisend und fern, in endgültiger, souveräner Geste nach dem Himmel greifend: Chomolongma, die Göttin-Mutter des Landes!

Still nehmen wir unsere Rucksäcke ab und rasten inmitten von Bergblumen. Die weichen, braunen Moospolster sind ein willkommenes Lager nach den windgepeitschten Flanken des Mount Everest. Es ist schön, am Leben zu sein. Wir starren zum fernen Horizont und durchleben noch einmal die vergangenen Wochen und Monate. Es war ein harter Kampf. Und nun liegt all das hinter uns.

Ich erinnere mich nicht, wie lange wir auf jenem Hügel unter der Mani-Mauer verweilten, den wärmenden Sonnenschein genossen und auf eine frühere Phase unseres Lebens zurückblickten. Da war der Everest: dunkel, fern und unwahrscheinlich hoch. Sogar aus dieser Entfernung konnte man deutliche Zeichen wilder Höhenstürme sehen. Die berühmte Schneefahne erstreckte sich kilometerweit gegen Osten. Und dennoch blickten wir auf „unseren“ Berg mit unendlicher Sehnsucht. Er war ein schrecklicher, übermächtiger Gegner, aber jetzt, da wir ihn verlassen mussten, konnten wir uns der Tränen kaum erwehren. Keiner sagte etwas – jeder war allein mit seinen Gedanken.

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