Alexander Kränzle - Implizite und explizite Normen für ein gesellschaftliches Ideal des Höflings im Cortegiano - Aspekte des Renaissancedialoges

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Baldassare Castiglione ist der Autor des 1528 in Venedig erstmals publizierten Buches «Il Libro del Cortegiano», welches auch heute noch als eines der wichtigsten Zeugnisse des Lebens bei Hofe zur Zeit der italienischen Renaissance angesehen wird. In seinem Werk reflektiert der Autor die unabdingbaren Eigenschaften des «uomo di corte» und der «donna di palazzo».
Der Autor stellt sich im Rahmen einer vorwiegend werkimmanenten literaturwissenschaftlichen Analyse folgende Fragen:
Wo wird der männliche Höfling durch die Entwicklung der «donna di palazzo» implizit positioniert? Entstehen dadurch Widersprüche zu dem im gesamten Werk explizit entwickelten männlichen Idealbild? Was lässt sich aus den gewonnenen Erkenntnissen über das Miteinander der Geschlechter für Castigliones Wahl der Dialogform als literarische Gattung und Methode schließen?

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Implizite und explizite Normen für ein gesellschaftliches Ideal des Höflings im "Cortegiano" - Aspekte des Renaissancedialoges

Alexander Kränzle

Copyright: © 2014 Alexander Kränzle

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-1061-5

Inhalt

1) Einleitung

2) Explizit benannte Attribute und Verhaltensweisen für den uomo di corte

2.1) Herkunft

2.2) Waffen- und Kampfkunst

2.3) Äußerliche Schönheit, Anmut und Kleidung

2.4) Esercizi del corpo

2.5) Geist und Bildungsideal

2.6) Interesse für die schönen Künste

2.7) Umgang mit Damen und Verhalten in Liebesdingen

2.8) Umgang mit dem Fürsten

3) Explizit benannte Attribute und Verhaltensweisen für die donna di palazzo

3.1) Grundlegende Eigenschaften und Unterschiede zum uomo di corte

3.2) Esercizi del corpo

3.3) Äußeres und Kleidung

3.4) Bildung und Kenntnisse der Dame

3.5) Verhalten in Liebesdingen

3.6) Verhalten der Hofdame ihrer Fürstin gegenüber

4) Implizite Konsequenzen aus den Tugenden der Palastdame für den Höfling

4.1) Äußeres und Kleidung

4.2) Esercizi del corpo

4.3) Bildung und schöne Künste

4.4) Verhalten in Liebesdingen

4.5) Umgang mit dem Fürsten und der Fürstin

5) Auswertung der Analyse

5.1) Der Dialog des Cortegiano als Mittel der Leserlenkung

5.2) Der Dialog des Cortegiano als Transportmittel provokanter Inhalte

6) Ausblick

7) Literaturverzeichnis

1) Einleitung

Baldassare Castiglione ist der Autor des 1528 in Venedig erstmals publizierten Buches Il Libro del Cortegiano , welches auch heute noch als eines der wichtigsten Zeugnisse des Lebens bei Hofe zur Zeit der italienischen Renaissance angesehen wird. [1]

In seinem Werk reflektiert der Autor die unabdingbaren Eigenschaften des uomo di corte und der donna di palazzo . Das Buch ist in vier einzelne Bücher unterteilt, die jeweils einen von vier Abenden des Jahres 1507, an denen am Hof des Herzogs von Urbino eine Diskussion stattgefunden haben soll, zum Gegenstand haben.

Der Ich-Erzähler gibt vor, bei ebendieser Diskussion unter Höflingen dabei gewesen zu sein. Inhaltlich hat sie den perfekten cortegiano und die ideale donna di palazzo zum Thema sowie die Tugenden, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die beide auszeichnen sollen. Das Libro del Cortegiano ist somit ein ‚erstarrtes‘ Gespräch, die Aufzeichung eines Dialoges, eingebettet in eine Rahmenhandlung. Es handelt sich um die in der Renaissance beliebte Erschließung eines komplexen Sachverhaltes in Dialogform in der Tradition der wiederentdeckten griechischen und römischen Autoren. [2]

Mein Interesse für dieses Werk der italienischen Renaissance ergab sich während meines Romanistikstudiums im Rahmen des Hauptseminars „Etica ed estetica della letteratura fra umanesimo e ‚postumanesimo‘“ unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Dorothee Scholl im Wintersemester 2010/11 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Im Rahmen dieses Seminars habe ich mich bereits eingehend mit dem Libro del Cortegiano beschäftigt und den Versuch unternommen, Castigliones Position in der Querelle des femmes zu bestimmen. Schon damals hat es mich gewundert, warum ein Werk, dessen Funktion es ist, Normen aufzuzeigen, in dialogischer Form verfasst worden ist.

Der Dialog als solches ist eine im Vergleich zu anderen Gattungen offenere Gesprächsform, die den Leser zwangsläufig dazu ermutigt, eigene Schlüsse aus dem gelesenen zu ziehen. Die Wahl der Dialogform ist, wenn auch in der Mode der Zeit, in gewisser Weise erstaunlich, zumal davon auszugehen ist, dass Castiglione selbst ein bestimmtes Ideal eines Höflings vertreten sehen wollte und keine auf Interpretation beruhende, variierte Nachahmung desselben durch den Leser. In dieser Arbeit möchte ich daher einen intensiveren Blick auf einige Aussagen des Libro del Cortegiano werfen und auf der Basis der Wirkung auf dessen Rezipienten eine Antwort darauf finden, warum Castiglione für ein Buch über vorbildliches Verhalten die Dialogform wählt.

Ich selbst übernehme dabei die Funktion des mündigen Lesers, der sich mit der Herausforderung konfrontiert sieht, eigene Schlüsse aus einem Dialog ziehen zu müssen. Um dieser Rolle gerecht zu werden, werde ich zwischen den Zeilen lesen und meine aus der Lektüre gewonnenen, implizit geschlussfolgerten Verhaltensnormen mit dem Vordergründigen, also dem explizit gesagten abgleichen.

Der zu betrachtende Gegenstand der Untersuchung muss jedoch aufgrund der Vielzahl der im Cortegiano behandelten Aspekte eingegrenzt werden. Thematisch sollen daher die im dritten Buch geforderten Eigenschaften für eine ideale donna di palazzo und deren Auswirkungen auf ihr männliches Pendant im Zentrum der Analyse stehen. Ich setze dabei voraus, dass Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit zwangsläufig in Relation zueinander stehen, dass sie sich gegenseitig bedingen.

Das thematische Erkenntnisinteresse im Zentrum der Arbeit lautet somit: Wo wird der männliche Höfling durch die Entwicklung der donna di palazzo implizit positioniert? Entstehen dadurch Widersprüche zu dem im gesamten Werk explizit entwickelten männlichen Idealbild? Was lässt sich aus den gewonnenen Erkenntnissen über das Miteinander der Geschlechter für Castigliones Wahl der Dialogform als Methode schließen?

Ich beabsichtige, zunächst in weitestgehend werkimmanenter Textarbeit die wichtigsten explizit geforderten Verhaltensweisen sowohl des Höflings als auch der Hofdame herauszuarbeiten. Im nächsten Schritt soll das elaborierte Ideal der Hofdame genauer betrachtet werden, um zu sehen, inwiefern sich ebendieses Ideal von Weiblichkeit auf die männlichen Verhaltensnormen implizit auswirkt.

Zusammenfassend ist das Ziel der Analyse also, auf eventuelle Widersprüche zwischen expliziten und implizit erschließbaren Normen hinzuweisen und daraus die Motivation für die Wahl der Dialogform zu entlarven.

Auch wenn die folgende Arbeit Verhaltensnormen von Männern und Frauen zum Untersuchungsgenstand hat, können die Passagen des Werkes, die die reine Wertigkeit der Frau gegenüber der des Mannes diskutieren und somit thematisch klar der Querelle des femmes zuzuordnen sind, nicht berücksichtigt werden. Zum einen würde dies den Rahmen der Arbeit sprengen und zum anderen sind diese Passagen für das Erkenntnisinteresse nur von sehr bedingter Relevanz.

2) Explizit benannte Attribute und Verhaltensweisen für den uomo di corte [3]

Im Folgenden sollen zunächst die wichtigsten für den männlichen Höfling explizit geforderten Verhaltensweisen aufgezeigt werden, um diese dann in Punkt 4 mit den Implikationen, die sich aus der Lektüre der für die Frau geforderten Verhaltensweisen ergeben, abzugleichen. Da den Tugenden des Mannes im Gegensatz zu denen der Palastdame drei Diskussionsabende gewidmet sind, ist seinen idealen Eigenschaften natürlich ein weitaus größerer Raum zugestanden. Der Hofmann ist in seiner Gesamtheit also in wesentlich differenzierterer Form dargestellt.

Um ein schlüssiges und verständliches Gesamtbild des uomo di corte widerzugeben, sollen daher zunächst auch Einzelkompetenzen erwähnt werden, die nicht unmittelbar in die Aufarbeitung der logischen Rückschlüsse mit einfließen können, da es aufgrund der Ungleichheit zwischen Mann und Frau einfach kein explizit gefordertes Äquivalent zu den jeweiligen Eigenschaften gibt.

2.1) Herkunft

Ludovico da Canossa [4]hält zunächst fest, dass für den idealen Höfling eine adelige Herkunft unabdingbar ist. Eine solche Abstammung bringt die Pflicht mit sich, in Allem ehrenhaft zu agieren, da der gute Name der Familie nicht entehrt werden darf, was eine Art konstruktiven Druck ausübt. Der Adelsstand ist wie eine helle Lampe, die sowohl gute als auch schlechte Taten klar hervorhebt. Ein Mann gewöhnlicher Herkunft hat hingegen eine niedrigere Hemmschwelle, vom Pfad der Tugend abzukommen. [5]

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