WIENER NASCHMARKT
CAFÉ OPER WIEN
Inhalt
WIEN
Food. People. Stories.
THE MOLCHO STORY THE MOLCHO STORY
WIE ALLES BEGANN WIE ALLES BEGANN Hinter NENI steht eine starke Frau: Haya Molcho. 1955 als Tochter rumänischer Eltern in Tel Aviv geboren, waren ihre ersten Lebensjahre geprägt von den Klängen und Gerüchen Israels, von Internationalität und Vielfalt. „In Wien werde ich bis heute als israelisch-nahöstlich wahrgenommen – als Import. Dabei sind mir Schnitzel und die Wiener Küche seit meiner Kindheit vertraut, denn in Israel lebten viele Wiener Juden.“ Schon als Kind zeichnete sich Haya durch ihre Lebenslust aus, die treibende Kraft für alles, was sie erreicht hat. Mit neun Jahren zog Haya mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in eine Welt fern ihrer Wurzeln: nach Deutschland. Ihr Vater war ihnen vorausgegangen, er eröffnete in Bremen eine Zahnarztpraxis. Haya erinnert sich: „Als mein Vater Israel verließ, hinterließ er eine große Lücke. In Deutschland zu sein, bedeutete für mich an erster Stelle das Glück, als Familie wieder vereint zu sein. Im ersten Jahr haben wir gemeinsam in einem Raum in der Synagoge gelebt. In der Schule war ich beliebt, ich galt als ‚exotisch‘. Ich habe Deutsch gelernt, aber zuhause haben wir Hebräisch und Rumänisch gesprochen.“ Hayas Mutter war eine sehr warmherzige Frau, die viele Traditionen aus Israel und aus ihrer Heimat Rumänien hochhielt. Haya liebte es, ihr in der Küche zuzuschauen, damals entdeckte sie ihre Liebe zum Kochen. Gäste waren in Hayas Elternhaus immer willkommen und wurden herzlich bewirtet – genau, wie es Haya bis heute lebt und an ihre Söhne weitergibt. Die deutschsprachige Welt sollte zum Mittelpunkt in Hayas Leben werden, doch Israel und Rumänien haben ihre Identität für immer geprägt, ebenso wie die Ehe mit dem in Israel geborenen Pantomimen Samy Molcho. Die beiden begegneten sich, als Haya 17 war: Ihr Vater brachte eines Tages einen Fremden mit nach Hause, er hatte ihn im Flugzeug kennengelernt. Samy hatte sich damals als Pantomime bereits einen Namen gemacht und lebte in der Wiener Innenstadt, in der Judengasse neben dem legendären Restaurant Salzamt.
WIEN
NURIEL ELIOR NADIV ILAN
ETWAS NEUES
HEIMAT
FOOD
GEMÜSE
FISCH
FLEISCH
SÜSSES
NENIS GRUNDBAUKASTEN
PEOPLE & STORIES
SUSANNE WIDL,
Café Korb: Die Ikone
SASCHA HOFFMANN,
Schubert: Der Handwerker
PATRICK MÜLLER,
Usus: The Silent Cook
ALEXANDER MAYER UND NATHALIE LE REUN,
Mayer & Freunde: Der Feinschmecker in Lederhosen
SABU TOPALLAR,
Nautilus: Der Bon-Vivant
FRANZ RIEBENBAUER,
Stomach: Der Experimentierfreudige
HELGA BERNOLD UND WOLFGANG HERZOG,
Demeterhof: Die ethischen Landwirte
LUCA UND DARIO FORMISANO,
Monte Ofelio: Die Ragazzi am Augarten
SANDRA, TOBIAS, NICOLE UND EDDI,
Mochi: Das gastfreundliche Quartett
MARTIN UND CHRISTIANE PICHLMAIER,
Zum Herkner: Die Bewahrer der Tradition
STEFANIE UND SARIKA HERKNER,
Zur Herknerin: Die Wirtinnen mit Herz
ELIHAY BERLINER,
C.O.P.: Der Intuitive
WIEN
Wenn wir eine Stadt „Zuhause“ nennen, verraten wir viel über diesen Ort – und auch über uns selbst.
Eine Stadt wie Wien beeindruckt mit ihren imperialen Dimensionen, mit Kunst und Kultur. Sie verführt mit ihrer Intimität und ist ein sich ständig weiterentwickelndes Mosaik. Wer heute nach Wien kommt, erlebt eine sehr lebendige, kreative Stadt, in der kulinarische Innovation und Tradition Hand in Hand gehen. Wien wächst schnell und wird dabei immer jünger. Mehr als ein Drittel der Menschen, die hier leben, sind außerhalb Österreichs geboren. In diesem Melting Pot sind wir von NENI als Familie und Unternehmen verankert. Es ist für uns der ideale Ort: Wir fühlen uns sowohl fremd als auch heimisch, wir sind Wiener mit vielen Wurzeln und mehreren kulturellen Identitäten.
Hinter NENI steht eine starke Frau: Haya Molcho. 1955 als Tochter rumänischer Eltern in Tel Aviv geboren, waren ihre ersten Lebensjahre geprägt von den Klängen und Gerüchen Israels, von Internationalität und Vielfalt. „In Wien werde ich bis heute als israelisch-nahöstlich wahrgenommen – als Import. Dabei sind mir Schnitzel und die Wiener Küche seit meiner Kindheit vertraut, denn in Israel lebten viele Wiener Juden.“ Schon als Kind zeichnete sich Haya durch ihre Lebenslust aus, die treibende Kraft für alles, was sie erreicht hat.
Mit neun Jahren zog Haya mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in eine Welt fern ihrer Wurzeln: nach Deutschland. Ihr Vater war ihnen vorausgegangen, er eröffnete in Bremen eine Zahnarztpraxis. Haya erinnert sich: „Als mein Vater Israel verließ, hinterließ er eine große Lücke. In Deutschland zu sein, bedeutete für mich an erster Stelle das Glück, als Familie wieder vereint zu sein. Im ersten Jahr haben wir gemeinsam in einem Raum in der Synagoge gelebt. In der Schule war ich beliebt, ich galt als ‚exotisch‘. Ich habe Deutsch gelernt, aber zuhause haben wir Hebräisch und Rumänisch gesprochen.“
Hayas Mutter war eine sehr warmherzige Frau, die viele Traditionen aus Israel und aus ihrer Heimat Rumänien hochhielt. Haya liebte es, ihr in der Küche zuzuschauen, damals entdeckte sie ihre Liebe zum Kochen. Gäste waren in Hayas Elternhaus immer willkommen und wurden herzlich bewirtet – genau, wie es Haya bis heute lebt und an ihre Söhne weitergibt.
Die deutschsprachige Welt sollte zum Mittelpunkt in Hayas Leben werden, doch Israel und Rumänien haben ihre Identität für immer geprägt, ebenso wie die Ehe mit dem in Israel geborenen Pantomimen Samy Molcho. Die beiden begegneten sich, als Haya 17 war: Ihr Vater brachte eines Tages einen Fremden mit nach Hause, er hatte ihn im Flugzeug kennengelernt. Samy hatte sich damals als Pantomime bereits einen Namen gemacht und lebte in der Wiener Innenstadt, in der Judengasse neben dem legendären Restaurant Salzamt.
Nach ihrer Hochzeit zog Haya 1978 nach Wien. Einen Großteil ihrer neuen Heimat erkundete sie zu Fuß, besonders die alten Gassen mit ihrem Kopfsteinpflaster in der Umgebung der Schönlaterngasse und der Bäckerstraße hatten es ihr angetan. „Die Gegend hatte viel Flair, ich liebte die vielen kleinen Geschäfte. Es war damals ganz anders als heute. Ich erinnere mich, dass ich manchmal mit einer Angelrute die Einkäufe von der Straße in unsere Wohnung hinaufgezogen habe.“
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