Lina Loos - Das Buch ohne Titel

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Lina Loos: Sie war die erste Ehefrau von Adolf Loos, die Weggefährtin von Egon Friedell und Franz Theodor Csokor und eine enge Freundin von Peter Altenberg, vor allem aber war sie eine scharfsinnige Beobachterin und pointierte Kritikerin ihrer Zeit.
Erstmals 1947 erschienen und nun nach vielen Jahren neu aufgelegt präsentiert «Das Buch ohne Titel» einen unverstellten, direkten Einblick in das Wien ihrer Zeit. Eine elegante, kluge, sinnliche und humorvolle Lebenschronik, reich an Anekdoten, Einsichten und Erinnerungen, die Presse und Publikum begeisterte.

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Auch über ihre ältere Schwester Helene hat Lina Loos geschrieben und das nostalgische Bild einer bei allen Wechselfällen des Lebens idyllischen Kindheit entstehen lassen, das auch einer plötzlichen Verarmung der Familie – die 1889 den Umzug in eine Parterrewohnung am Donaukanal mit sich brachte – positive Aspekte abzugewinnen vermag. Doch die Idylle innerhalb der Familie scheint in Wahrheit auch schon damals brüchig gewesen zu sein: Helene Obertimpfler rückt 1895, mit zwanzig Jahren, von zu Hause aus – zusammen mit einem ihren Eltern nicht genehmen Galan, der in der darauffolgenden Korrespondenz mit der verlorenen Tochter stets nur »Dülberg« genannt wird. Auch Jahre danach, als Helene ihren Entführer längst geheiratet hat, wirft sie in ihren Briefen den Eltern mangelnde Liebe und Zuwendung vor – ein Vorwurf, der die Mutter tief bekümmert, den Vater aber offenbar kalt gelassen hat.

Helene Dülberg gelang es, als Schriftstellerin anerkannt und in Künstlerkreisen akzeptiert zu werden; ihr Mann versuchte sich in dubiosen Verlagsgeschäften – und beide scheinen von finanziellen Zuwendungen seitens der Obertimpflers abhängig gewesen zu sein. Ärger noch aber war es wohl, dass auch die Ehe der Dülbergs in den Folgejahren nicht so verlief, wie die junge Frau es sich erwartet hatte. Tatsache ist, dass Helene Dülberg im Oktober 1908 unter Hinterlassung einer letztwilligen Verfügung und eines Briefes an die Polizeidirektion mit der Ankündigung ihres Selbstmordes, Mann und Wohnung verließ und von da an als verschollen galt; ob sie den Freitod in der Donau gesucht oder ob sie nur Spuren gelegt hatte, die auf einen solchen verweisen sollten, bleibt bis heute ungeklärt. Suchaufrufe erbrachten kein Lebenszeichen der Verschwundenen, eine Leiche ist nie gefunden worden. Zeitungen berichteten, dass einige Tage nach ihrem angeblichen Selbstmord eine Frau gesehen worden sei, auf die die Personenbeschreibung Helene Dülbergs gepasst habe.

Es war auch Helene Dülberg, die an einem Frühlingstag des Jahres 1902 ihre um sieben Jahre jüngere Schwester zum Peter-Altenberg-Stammtisch im »Löwenbräu« hinter dem Burgtheater mitnahm. Dort kam es zu der schicksalhaften Begegnung mit dem Architekten Adolf Loos – und zu seinem spontanen Heiratsantrag noch am selben Abend, den sie, zur Überraschung aller Anwesenden, ebenso spontan sofort akzeptierte. Dass eine von ihr aus Ungeschicklichkeit zerbrochene seltene Zigarettendose aus russischer Birke, die Loos gehörte, zu der ungewöhnlichen Werbung geführt hatte, ist eine Anekdote, die sie selbst berichtet und die man bis heute immer wieder zitiert, wenn von Lina Loos die Rede ist; untrennbar gehört sie zur Legende, die sich um das Paar Lina und Adolf Loos und seine Zeit gebildet hat.

Im Hinblick auf die von Lina Loos immer wieder bewiesene fanatische Wahrheitsliebe ist sogar anzunehmen, dass sich das alles genauso abgespielt hat, wie es von ihr geschildert wurde.

Möglicherweise hatte Lina Obertimpfler nur auf eine Chance gewartet, dem Beispiel der älteren Schwester folgen und jetzt ihrerseits von zu Hause ausrücken zu können. Zweiffellos war sie aber auch von dem um zwölf Jahre älteren Loos beeindruckt, dessen aufsehenerregende Artikelserie in der »Neuen Freien Presse« anlässlich der Kaiser-Jubiläums-Ausstellung 1898 sie gelesen und bewundert hatte. Um jene Zeit absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien – gegen den Willen der Eltern und möglicherweise ermutigt durch ihren Bruder Karl, der sich bereits in Deutschland im Engagement befand.

Spontane Heiratsanträge hat sie mehrere in ihrem Leben erhalten, unter anderem auch von Franz Lehár, der damals noch Militärkapellmeister war; akzeptiert hat sie allerdings keine mehr.

Am 21. Juli 1902 heirateten Lina Obertimpfler und Adolf Loos in Eisgrub, Mähren, totz der Bedenken ihrer Eltern, die – wie sich bald herausstellte, zu Recht – bezweifelten, dass Loos seine junge Frau standesgemäß erhalten können würde: er war bekannt dafür, gerne auf großem Fuß zu leben und mit Geld geradezu verschwenderisch umzugehen – lukrative Bauaufträge dagegen waren für Loos in jenen Jahren noch selten. Die Hochzeitsreise geht nach Dalmatien und Griechenland bis in die Türkei und dauert fünf Wochen. Nach seiner Rückkehr wohnt das Ehepaar Loos zunächst mehrere Monate lang im Hotel und sucht eine passende Wohnung. Mit finanzieller Unterstützung der Obertimpflers kann schließlich eine Wohnung im 5. Stock des Hauses Giselastraße 3 (heute: Bösendorferstraße, eine Gedenktafel für Adolf Loos ist dort angebracht) bezogen werden. Im Juli 1903 ist sie dann – ganz nach den Wünschen Adolf Loos’ und mit den von ihm angestrebten Raumwirkungen – fertiggestellt. Zugleich veröffentlicht Loos voll Stolz in der von Peter Altenberg herausgegebenen Zeitschrift »Kunst« ein Foto des Glanzstückes dieser Wohnung: »Das Schlafzimmer für meine Frau«. Das geräumige Bett mit weißen Fellen bedeckt, der Raum durch weißen Battist verhüllt, ist dieses Schlafzimmer geradezu eine Herausforderung an eine Epoche, die Intimes gerne in dunkle, unauffällige Kammern verbannt.

Das frühe Scheitern dieser Ehe scheint vorprogrammiert gewesen zu sein: Loos hat in seiner schönen jungen Frau offenbar vor allem das edle Menschen-Material gesehen, das er sich nach seinen Wünschen und Ansprüchen zurechtbiegen wollte – nicht aber die eigenständige, auf ihre individuellen Rechte pochende Persönlichkeit. Seine Briefe an sie aus jener Zeit sind, trotz des scherzhaften Untertons, verräterisch: »Mein Mädili! … Mädili soll ihre Kraft kennen. Aber nicht zur Geltung bringen. Das erste könnte dich und mich glücklich machen, das zweite dich vielleicht glücklich, mich aber sicher unglücklich machen – denn dann würde mir Mädi sicher bald einen Tritt geben. Nein, mir wäre es schon lieber, wenn Mädi keine große Frau würde …« (9. August 1904).

In ihrem Theaterstück Wie man wird, was man ist – das sie zeitlebens unter Verschluss gehalten hat; es wurde erst 1994 veröffentlicht und zu den Wiener Festwochen 1996 im »Loos-Haus« am Michaelerplatz uraufgeführt – hat Lina Loos den unglücklichen Verlauf ihrer Ehe und die Gründe dafür kaum verschlüsselt dargestellt: sie selbst und Adolf Loos sind die Protagonisten, die Nebenfiguren lassen sich als Friedell, Csokor und die exzentrische Laura Beer – die in Lina Loos’ Ehekrise eine zentrale Rolle gespielt hat – deuten. Das Stück ist Anfang der Zwanzigerjahre entstanden, als sich Lina Loos der Sprechbühne zuzuwenden begann und auch als Theaterautorin reüssieren wollte.

Auch ihre anderen Stücke und Stückentwürfe aus jener Zeit haben problematische Mann/Frau-Beziehungen zum Thema: Revolution, Im Pavillon, Die Geburt, Bürger von Anno Dazumal und Pomme de Terre/Der Erdapfel , dessen Hauptrollen sie sich selbst und ihrem Bruder Karl Forest zugedacht hatte.

Im Jahre 1904 ist das Ende der Ehe bereits in Sicht – und wir lernen eine neue Facette der Lina Loos kennen: die »femme fatale« – in buchstäblichem Sinne des Wortes. Opfer ist der 19-jährige Heinz Lang, Sohn der Frauenrechtlerin Marie Lang, für deren »Wiener Frauenclub« Adolf Loos vier Jahre zuvor die Inneneinrichtung gestaltet hatte. Heinz Lang, der sich am Akademischen Gymnasium auf seine Matura vorbereitete und später Medizin studieren wollte, gehörte bald zum engsten Kreis der Freundesrunde um Loos und Altenberg. Zunächst scheint Loos – dem bürgerliche Vorurteile stets ein Dorn im Auge waren – das sich vertiefende Verhältnis der beiden zu tolerieren; er gestattet es sogar, dass Lina ihrem jungen Verehrer für künstlerische Nacktfotos Modell steht. Doch dann muss er entdecken, dass seine Frau ihn bereits seit einem ganzen Jahr mit Heinz Lang betrügt – und das noch dazu in dem von ihm einem interessierten Publikum so einladend präsentierten »Schlafzimmer für seine Frau« …

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