GAY HARDCORE 18
Volle Ladung
Nick Holzner
Gay Hardcore 18
© 2020 Bruno Books
Salzgeber Buchverlage GmbH
Prinzessinnenstraße 29, 10969 Berlin
buch@salzgeber.de
Umschlagabbildung: © falconstudios.com
Falcon Studios Group (Model: Shawn Wolfe)
Printed in Germany
ISBN 978-3-95985-407-8
Die in diesem Buch geschilderten Handlungen sind fiktiv.
Im verantwortungsbewussten sexuellen Umgang miteinander gelten nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.
Budapest – Wien: Ausritt auf der Balkanstute
Schwechat, kurz vor Wien: Anmache beim Zwischenstopp
Wien – München: Hemmungsloser Zimmerservice, Nachbar inbegriffen
München – Frankfurt: Parkplatz für Rastlose
Frankfurt – Köln – Arnheim: Der Meister ruft
Arnheim – Rotterdam: Peepshow zwischen Containern
Rotterdam – München: Passiv, aber nicht devot
München, Tag 1: Saftiger Nachschlag mit Katastrophe zum Dessert
München, Tag 2: Abgewichste Gaunerbande
München, Tag 3: Gefährliche Spiele
München, Tag X: Von Bullen, Knarren und Käfigen
München – Wien: Der Plan und die Pause mit Sergiu
Wien – Bratislava – Gyo˝r: Happy Harry
Gyo˝r – München: Motelnummer mit Gefühl
Angekommen
BUDAPEST – WIEN:
Ausritt auf der Balkanstute
Es hatte sich gelohnt, so früh aufzubrechen, noch vor der ersten Dämmerung. Vor mir lag die leere Landstraße, die sich als helles Band durch die reizvolle Berglandschaft zog, dazu gab es einen strahlend schönen Sonnenaufgang. Wow!
Ich hätte jauchzen können vor Freude, legte einen Gang zu und donnerte mit meinem Sieben-Tonnen-Bock eine zehnprozentige Steigung hinunter, rechts von mir eine Steilwand, auf der anderen Seite, gleich neben der Spur für den Gegenverkehr – den es gerade nicht gab – der Abgrund mit Blick in felsige Schluchten und bewaldete Täler, schwarz noch, im Nachtschlaf. Und da, da vorne zwischen den beiden Bergkuppen leuchteten feuerrot die ersten Sonnenstrahlen, ließen die Gipfel erglühen, heller jetzt, eine Lichtflut, bald nur noch Strähnen von dunklem Rot in einer Welle von gleißendem Weiß, das sich schnell ausbreitete. Der langsam aufsteigende Sonnenball war viel größer, als ich erwartet hatte, einfach riesig! Geil! Ich drückte aufs Horn und hatte das Gefühl, der dröhnende Hupton würde den Bock noch beschleunigen.
Das Lenkrad sicher im Griff, gehorchte mir die Maschine mühelos, und ich rauschte durch die Senke, dann die nächste Steigung hinauf. Glücksgefühle, mein Herz ging auf, ich dachte an gestern Abend, an Dinu …
Raus aus der Mühle, den anstrengenden Tag hinter mir lassen und erst mal duschen. Ein Typ hüpft aus dem Truck direkt neben mir, Handtuch um den Hals, Waschzeug in der Hand, hat wohl dieselbe Idee wie ich. Dreht sich mit einem kurzen Blick zu mir um, wirft die lackschwarzen, halblangen Haare über die Schulter, nickt mir zu. Hossa! Aus der unrasierten Fresse mit den schwarzen Bartstoppeln blitzen mir helle Augen entgegen, ein Treffer direkt in meine Magengrube – oder eigentlich in meine Eier. Denn durch dieses Funksignal, das so was wie ›geile Drecksau‹ heißt, werde ich sofort scharf. Genau solche Kerle, braun gebrannt und schwarzhaarig, mit viel Balkan im Blut, machen mich an.
Ich bleibe stehen und krame in meinem Beutel, um ihn vorgehen zu lassen, merke, wie meine Eier schwer werden, als ich ihm folge, sein breites Kreuz und den netten Arsch bewundere, seinen lässigen Gang, die sorglos verdreckten, schmierigen Jeans und das verschwitze T-Shirt, hellblau mit schweißfeuchten Stellen unter den Achseln und zwischen den Schulterblättern. Die turmhohen Lampen sind schon auf Nachtmodus gestellt, aber die sommerheiße Luft scheint noch in den rotgoldenen Lichtkegeln zu flirren. Meine Augen sind müde, doch nach ein paarmal Zwinkern hört das Flirren auf. Ich hole tief Luft, versuche, den hormongetränkten Schweißdunst des Kerls zu inhalieren, aber er ist natürlich zu weit weg, als dass ich was riechen könnte.
Jetzt bleibt er stehen, zündet sich eine Zigarette an, nur wenige Schritte vom Waschhaus entfernt. Mein Herz klopft, ich will ihn ansprechen, aber er nickt wieder, zieht an einer Kippe, die er zwischen Daumen und Zeigefinger hält, und dreht sich auch schon weg von mir. Mist!
Im Eingangsbereich kommt mir ein Mann entgegen, auf dem Weg zurück zu seinem Truck, frisch geduscht, nackter Oberkörper, Shirt über der Schulter. Nicht schlecht, auf diese bärige Art, bisschen Bauch, behaarte, breite Brust, kräftige Arme und nette Fresse mit Dreitagebart. Ich sehe ihm nach, während er rausgeht, aber er dreht sich nicht um. Schade!
Mann, bin ich geil! In einer Kabine höre ich Wasser rauschen, ich gehe in die daneben, aber leider sind die Dinger hermetisch abgeschlossen. Keine Ritze, durch die man irgendwas sehen könnte. Der nächste Dämpfer!
Mein Schwengel schwillt beim Einseifen sofort an, und ich überlege kurz, ob ich wichsen soll. Ein paar Kabinen weiter zieht sich jetzt bestimmt mein Trucknachbar aus, macht sich nackt, mhmm. Aber gerade, weil ich an ihn denke – noch durchaus hoffnungsvoll, man weiß ja nie! – und an die Hitze da draußen, entscheide ich mich erst mal für kaltes Wasser. Der Duschstrahl ist breit und kräftig, genau richtig für eine Abkühlung.
Als ich am Waschbecken draußen die Zähne putze, kommt mein Balkankerl aus seiner Kabine, in Shorts und Slipper, die Haare noch nass, schmeißt seinen Kram in die Ecke des Waschtisches und fängt an, sich ebenfalls die Zähne zu putzen. Wir sind allein. Unsere Blicke treffen sich im Spiegel, er grinst unverbindlich freundlich mit schaumigem Mund, ich grinse zurück, spucke aus und spüle, nicht sicher, ob ich länger grinsen soll, länger glotzen. Verstohlene Spiegelblicke auf seinen nackten Oberkörper, die niedlichen Nippel, die schwarz behaarte Brust, die Haarlinie, die aus der Hose zum Bauchnabel verläuft. Fest ist er, der Bauch, warme, samtbraune Haut.
Der Kerl drückt seine Beule an den Waschtisch, immer noch am Zähneputzen, wippt dabei leicht vor und zurück. Scheiße, ich kann sehen, dass er hinter dem dünnen Stoff einen Ständer kriegt! Sein Blick im Spiegel verrät mir, dass er mich ertappt hat, wie ich auf seine Beule gestarrt hab, mein Herz bleibt stehen …
Eine Sekunde zu lange passiert nichts, dann greift er plötzlich mit einer Hand nach unten, drückt kurz sein dickes Paket, und schon ist die Hand wieder weg. Ich schrubbe meine Jeansbeule jetzt meinerseits am Waschtisch, die Latte darin ist leicht zu erkennen. Unverhohlen fixiert der Kerl meine Beule, hört auf mit Zähneputzen, hebt kurz den Blick und leckt sich mit breiter Zunge über die Lippen, starrt wieder auf meinen Schwanz in der Hose.
Jetzt ist alles klar. Ich drehe mich zu ihm, fasse an meine Beule und knete meinen steifen Schwanz, setze ein breites, einladendes Grinsen auf.
»Nu aici!« , meint er bedeutungsvoll, dann: »Nicht hier!«, weil er merkt, dass ich ihn nicht verstehe.
Ich unterbreche meine Schwanzmassage und nicke zustimmend. Wir beenden die Zahnpflege, räumen unsere Sachen zusammen und gehen raus. Ich lasse ihm den Vortritt, mal sehen, was er vorhat. Er scheint unsicher, nervös, wirft mir scheue Blicke zu, ein kleines Lächeln, mehr kommt nicht.
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