Michael Donkor - Halt

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Ghana, 2002. Belinda kennt die Regeln. Sie weiß, wie man Wassergläser richtig poliert, wie man einhundert Stofftaschentücher wäscht und bügelt und den Deckel fest draufhält auf den Erinnerungen an das Dorf ihrer Kindheit, bevor sie als Hausmädchen nach Kumasi kam.
Mary ist noch dabei, die Regeln zu lernen. Sie ist elf Jahre alt und kaum zu bändigen, sie ist Belindas Lehrling und die kleine Schwester, die diese nie hatte.
Amma hat genug von Regeln. Eine Musterschülerin an ihrer exklusiven Londoner Privatschule, war sie immer stolz auf ihre ghanaischen Eltern. Bis jetzt. Als diese sehen, wie ihre ehemals so selbstbewusste Tochter immer mürrischer und verstockter wird, beschließen sie, dass die einfühlsame Belinda genau der gute Einfluss sein könnte, den Amma braucht. So wird Belinda aus Ghana nach London beordert, als Freundin einer feindseligen jungen Frau, die ihre Freundschaft nicht will. London ist für Belinda aufregend, aber auch befremdlich, und die regelmäßigen Telefonate mit Mary sind ihre tröstenden Fixpunkte. Nach einigen Monaten nähern sich Belinda und Amma einander dennoch an, in unerwarteter Komplizenschaft. Doch mit dem allmählichen Aufbrechen ihres schützenden Panzers drohen auch ihrer beider lebenslang gut gehütete Geheimnisse herauszudringen.
"Halt" ist eine kraftvolle Coming-of-Age-Geschichte zwischen Ghana und London; ein Roman über Freundschaft und Familie, Scham und Vergebung, über Festhalten und Loslassen.
"Michael Donkor ist einer der aufregendsten Debütautoren 2018." The Observer

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Boing. Fang. Boing.

Mary hatte inzwischen den Tresen erreicht und brachte die Katze zum Kreischen. Die Kellnerin summte. Belinda ließ zwei Fingerknöchel knacken. Mary brachte einen der weißen Touristen dazu, aufzuspringen. Sein blondes Haar wehte, als Mary den Ball warf und er ihm hinterherjagte.

Ta. Ta. Tapp. Boing. Fang. Boing. Fang.

»Als deine Mutter dich rausgepresst hat, hast du einen Dachschaden abgekriegt – Druck macht das Hirn weich«, hörte Belinda. »Und ich bekomm diesen Sieg geschenkt.«

Der schmalere Spieler zappelte hin und her, während sein dicker Gegner die Nasenflügel blähte.

Boing. Fang. Boing. Fa –

Jetzt tat der Student einen Satz nach vorne, sein Batik-T-Shirt bauschte sich, als er Mary hochhob und sie in die Luft schleuderte. Der Ball rollte nach draußen. Die durchgedrehte Katze folgte ihm.

»Mary!«

Mary landete auf dem Boden. Alle erstarrten. Der Weiße rührte sich nicht vom Fleck. Die alten Männer vergaßen ihr Spiel.

Hitze wallte in Belinda auf. »Komm. Her. Und. Iss.«

Mary entschuldigte sich beim Studenten, der wurde rot und schüttelte ihr die Hand.

»Wo ist der Ball hin?«, fragte Mary und setzte sich.

»Wir können ja einen neuen besorgen. Jetzt isst du erst mal.«

»Okay, okay. Keine Ahnung, warum du so schroff zu mir bist.«

»Tut mir leid. Das wollte ich nicht. Wirklich nicht.«

»Hmm.«

»Und das, mein Freund, nenne ich einen Sieg!«, röhrte der Dicke.

»Ist Oware sowas wie unser Vier gewinnt , nur anders? Gibt es bei Aunty und Uncle irgendwo ein Oware , das sie uns borgen würden? Mein Vater hat früher –«

»Mary, jetzt bist du doch fast erwachsen, nicht wahr? Bald wirst du zwölf«, sagte Belinda mit gespielter Heiterkeit.

»Ich kann’s mit jedem aufnehmen, der sich überhaupt an mich herantraut. Sogar dich mit deinen siebzehn Jahren könnt ich im Kampf schlagen. Meinst du das?«

»Unter anderem.«

»Und was sonst?«

Belinda zerdrückte den Reis auf ihrem Teller. »Erwachsen sein bedeutet, dass man mit immer weniger auskommt. Mit der Zeit werden einem Dinge weggenommen. Aber man findet sich damit ab. Mit dem Verlust, weil man ihn – weil man in der Lage ist, ihn selbst irgendwie auszugleichen. Man kann für sich selbst sorgen. Der Teddybär ist weg. Mama und Papa sind weg. Und man kommt damit klar.«

»Ich versteh nicht so richtig, was du meinst, Belinda. Und wenn ich seh, was du für ein Gesicht machst, glaube ich, du verstehst es auch nicht.« Mary wischte sich orangerotes Fett aus dem Mundwinkel. »Können wir noch einen Ball kaufen gehen?«

»Nein. Können wir nicht.«

»Aber Belinda –«

»Du bekommst nicht immer, was du willst. Als Erwachsene wirst du nicht immer bekommen, was du willst. Wa te

»Im Gegenteil. Erwachsene haben –«

»Wenn du manchmal enttäuscht wirst, macht dich das nur stärker. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.«

»Was?«

»Es ist nur zu deinem Besten.« Mit jeder Faser ihres Körpers wollte Belinda aus der Kantine stürmen. Sie stemmte sich gegen den Impuls. »Diese Nana, die seit ein paar Wochen im Haus wohnt?«

»Was ist mit ihr? Wie ich dir schon gesagt hab: Von zehn Punkten würd ich ihr so fünfeinhalb geben. Sie ist okay, und mir gefallen die vielen hübschen Kleider, die sie trägt, und dass sie so ein hübsches helles Gesicht hat, aber sie ist auch ein bisschen seltsam. Eine richtige Ghanaerin, ich weiß, aber die vielen Jahre Arbeit im Großen Britannien, so wie Uncle und Aunty, haben sie irgendwie irre gemacht. Sie guckt mich immer so komisch an, sogar wenn ich ihr nur Supermalt nachschenken will. Vielleicht wird sie auch bloß alt und deswegen etwas plemplem.«

»Sie und der Ehemann haben gesagt, ich soll hier weg. Sie nehmen mich dann mit zu sich nach London. Ist dir klar, was das heißt? Aunty und Uncle haben Ja gesagt. Sie wissen, was das bedeutet. Ich komme nicht zurück. Du. Du wirst mich nicht wiedersehen. Das ist für uns alle das Beste.« Es war nur angemessen, dass sie die Wörter so langsam herausbrachte.

»Morgen? Du fährst also schon morgen?«

»Nein. Wir warten noch auf Papiere – sie müssen jemanden in der Botschaft bezahlen oder sowas in der Art.«

»Ich … Ich wusste, wir würden nicht für immer zusammen bleiben. Ich wusste, eines Tages würde sowas passieren, aber.«

» Aane

Mary fischte zunächst Eiswürfel aus ihrer Cola und hob dann den Kopf. »Du? Du … Du bist ein MISTSTÜCK, klar?« Mary stand auf und zeigte mit dem Finger auf sie. »So … so ein MISTSTÜCK! Und ja, stimmt, ich brauch dich nicht. Nicht nur, weil ich erwachsen bin. Weil ich nämlich besser bin als du.«

»Mary –«

»Geh doch nach London, du blöde Kuh. Mach ruhig, ist mir egal. Dir weine ich keine Träne nach, keine einzige.«

Der Weiße kam zu ihrem Tisch. »Alles in Ordnung?« Er nestelte an den Holzperlen, die er um den Hals trug.

»Alles bestens, danke. Und auf Wiedersehen.«

»Ich wollte ja nur …« Er schlurfte zu seinen tuschelnden Freunden zurück.

»Bin vielleicht nicht schlau genug für London, eh? Hab’s nicht so mit Buchstaben und Zahlen wie du, eh? Nicht hübsch genug? Mein Haar nicht fein genug für London?« Mary riss sich die Perlen vom Kopf, schleuderte sie auf den Boden, löste die beiden Haarstränge. »Tut mir echt leid, dass Aunty und Uncle mir keinen Besuch beim Friseur spendiert haben, um mir so schöne Zöpfe machen zu lassen wie du und dann bei Nana und dem Ehemann mächtig Eindruck zu machen. Tut mir leid, dass niemand mir so ein goldenes Kleid gibt, mit dem ich glänzen kann!«

Belinda streckte die Hand nach ihr aus.

»Rühr mich nicht an.«

»Wir –«

»Ich sagte RÜHR MICH JA NICHT AN.«

Die Weißen sammelten ihre Rucksäcke ein. Das Radio war aus.

»Hast mich also die ganze Zeit belogen? Von wegen, du und ich, wir halten zusammen, wir arbeiten zusammen, dacht ich jedenfalls. Und jetzt wird mir klar, du bist eine beschissene Lügnerin. Du dachtest, ich bin nichts wert, ist doch so? Hast mit Nana gelacht. Hast die Tage gezählt, bis sich sowas ergibt, ja?«

Marys heftiges Nicken erschreckte Belinda – als wäre dieses Elektrisierende, das manchmal durch ihren eigenen Körper strömte, auf die Kleine übergegangen.

»Was mit mir passiert, interessiert dich nicht die Bohne, eh? Du fliegst schön nach London, sie finden für dich einen Ehemann und einen Palast. Und ich? Mich schicken sie zurück.« Mary ging auf und ab. »Du verfluchte –«

»Fluchen? Wer hat dir das denn beigebracht?«

»FUCK. FUCK. Aus meinem Heimatdorf kommt mich niemand besuchen, nie, FUCK. Papa nicht. Grandma nicht. Und jetzt sagst du mir, dass Uncle und Aunty mich nach Hause zurückjagen werden, dass sie mich einfach vor die Tür setzen? Genau das wird nämlich passieren, Belinda. Weil sie nicht mich allein wollen. Wir sind zu zweit gekommen. Zu zweit.« Sie plumpste auf den Boden wie eine billige Puppe.

Belinda kauerte sich hin.

»Ich –«

»FUCK. Und außerdem SCHEISSE. Du. Dein Kleid ist scheußlich und ich kann deine blöden Schuhe nicht leiden!« Mary schlug um sich, schubste die schwankende Belinda auf den Boden und rannte durch die bunten Plastikstreifen am Eingang hindurch. Auf dem Linoleum ausgestreckt, wollte Belinda ihrer Freundin hinterherrufen. Es kam aber kein Ton heraus.

Belinda, mit den Tüten beladen, entdeckte Mary am Zoo-Ausgang auf einem der hohen Hocker, die für die Wachleute bestimmt waren.

»Wenn du dich daneben benimmst, werden sie dich vielleicht schlagen«, schnaufte Belinda. Unter ihren Füßen knirschte der Kies. »Das sage ich nur, weil mir dein Wohlergehen am Herzen liegt.«

Belinda hielt inne, holte Luft und wappnete sich gegen Marys nächste Beleidigung. Die Kleine sprang aber nur vom Schemel, rannte zum Tor und strich über die Gitterstäbe. Sie versuchte, den Kopf durch eine Schlaufe im rostigen Ornament zu stecken. Belinda wusste, dass dieser Versuch zum Scheitern verurteilt war, fand es jedoch klüger, sie gewähren zu lassen.

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