Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Sie nickt die­sem grament­stell­ten Ge­sicht Sa­ras im Spie­gel lang­sam zu. Sie sieht sich nach dem Bett um. Das Zim­mer mei­ner Toch­ter. Sie starb 1933. Nicht hier! Nicht hier!, schießt es ihr durch den Kopf. Sie schau­dert. Wie er es sag­te. Si­cher ist die Toch­ter auch durch – die ge­stor­ben, aber er wird nie dar­über spre­chen, und ich wer­de ihn auch nie zu fra­gen wa­gen. Nein, ich kann nicht in die­sem Zim­mer schla­fen, es ist grau­en­voll, un­mensch­lich. Er soll mir die Kam­mer sei­ner Be­die­ne­rin ge­ben, ein Bett noch warm vom Leib ei­nes wirk­li­chen Men­schen, der dar­in schlief. Ich kann hier nie schla­fen. Ich kann hier nur schrei­en …

Sie tippt die Dö­schen und die Schäch­tel­chen auf dem Toi­let­ten­tisch an. Ver­trock­ne­te Cre­mes, krü­me­li­ger Pu­der, grün be­lau­fe­ne Lip­pen­stif­te – und sie ist seit 1933 tot. Sie­ben Jah­re. Ich muss et­was tun. Wie es jagt in mir – das ist die Angst. Jetzt, da ich auf die­ser In­sel des Frie­dens an­ge­langt bin, kommt mei­ne Angst her­vor. Ich muss et­was tun. Ich darf nicht so al­lein sein mit mir.

Sie kram­te in ih­rer Ta­sche. Sie fand Pa­pier und Blei­stift. Ich wer­de den Kin­dern schrei­ben, Ger­da in Ko­pen­ha­gen, Eva in Il­ford, dem Bern­hard und dem Ste­fan in Broo­klyn. Aber es hat kei­nen Sinn, die Post geht nicht mehr, es ist Krieg. Ich wer­de an Sieg­fried schrei­ben, ir­gend­wie schmug­gle ich den Brief schon durch nach Moa­bit. Wenn die­se alte Be­die­ne­rin wirk­lich zu­ver­läs­sig ist. Der Rat braucht nichts zu mer­ken, und ich kann ihr Geld oder Schmuck ge­ben. Ich habe noch ge­nug …

Sie hol­te auch das aus der Hand­ta­sche, sie leg­te es vor sich hin, das in Pa­ke­te ge­pack­te Geld, den Schmuck. Sie nahm ein Arm­band in die Hand. Das hat mir Sieg­fried ge­schenkt, als ich die Eva be­kam. Es war mei­ne ers­te Ge­burt, ich habe viel aus­hal­ten müs­sen. Wie er ge­lacht hat, als er das Kind sah! Der Bauch hat ihm ge­wa­ckelt vor La­chen. Alle muss­ten la­chen, wenn sie das Kind sa­hen mit sei­nen schwar­zen Rin­gellöck­chen über den gan­zen Schä­del und sei­nen Wulstlip­pen. Ein wei­ßes Ne­ger­ba­by, sag­ten sie. Ich fand Eva schön. Da­mals schenk­te er mir das Arm­band. Es hat sehr viel ge­kos­tet; al­les Geld, das er in ei­ner Wei­ßen Wo­che ver­dient hat­te, gab er da­für. Ich war sehr stolz, eine Mut­ter zu sein. Das Arm­band be­deu­te­te mir nichts. Jetzt hat Eva schon drei Mä­dels, und ihre Har­riet ist neun. Wie oft sie an mich den­ken mag, da drü­ben in Il­ford. Aber was sie auch den­ken mag, sie wird sich nie vor­stel­len, wie ihre Mut­ter hier sitzt, in ei­nem To­ten­zim­mer beim blu­ti­gen Fromm, der nur der Ge­rech­tig­keit ge­horcht. Ganz al­lein mit sich …

Sie leg­te das Arm­band hin, sie nahm einen Ring. Sie saß den gan­zen Tag vor ih­ren Sa­chen, sie mur­mel­te mit sich, sie klam­mer­te sich an ihre Ver­gan­gen­heit, sie woll­te nicht dar­an den­ken, wer sie heu­te war.

Da­zwi­schen ka­men Aus­brü­che wil­der Angst. Ein­mal war sie schon an der Tür, sie sag­te zu sich: Wenn ich nur wüss­te, sie quä­len einen nicht lan­ge, sie mach­ten es schnell und schmerz­los, ich gin­ge zu ih­nen. Ich er­tra­ge die­ses War­ten nicht mehr, und wahr­schein­lich ist es ganz zweck­los. Ei­nes Ta­ges krie­gen sie mich doch. Wie­so kommt es auf je­den Über­le­ben­den an, wie­so gra­de auf mich? Die Kin­der wer­den sel­te­ner an mich den­ken, die En­kel gar nicht, Sieg­fried dort in Moa­bit wird auch bald ster­ben. Ich ver­ste­he nicht, was der Kam­mer­ge­richts­rat da­mit ge­meint hat, ich muss ihn heu­te Abend da­nach fra­gen. Aber wahr­schein­lich wird er nur lä­cheln und ir­gen­det­was sa­gen, mit dem ich gar nichts an­fan­gen kann, weil ich ein rich­ti­ger Mensch bin, heu­te noch, aus Fleisch und Blut, eine alt ge­wor­de­ne Sara.

Sie stütz­te sich mit der Hand auf den Toi­let­ten­tisch, sie be­trach­te­te düs­ter ihr Ge­sicht, das von ei­nem Netz von Fält­chen über­zo­gen war. Fält­chen, die Sor­ge, Angst, Hass und Lie­be ge­zo­gen hat­ten. Dann kehr­te sie wie­der zu ih­rem Tisch zu­rück, zu ih­ren Schmuck­sa­chen. Sie zähl­te, nur um die Zeit hin­zu­brin­gen, die Schei­ne im­mer wie­der durch; spä­ter ver­such­te sie, alle Schei­ne nach Se­ri­en und Num­mern zu ord­nen. Dann und wann schrieb sie auch einen Satz in dem Brief an ih­ren Mann. Aber es wur­de kein Brief, nur ein paar Fra­gen: Wie er denn un­ter­ge­bracht sei, was er zu es­sen be­kom­me, ob sie nicht für sei­ne Wä­sche sor­gen kön­ne? Klei­ne, be­lang­lo­se Fra­gen. Und: Ihr ging es gut. Sie war in Si­cher­heit.

Nein, kein Brief, ein sinn­lo­ses, un­nö­ti­ges Ge­schwätz, dazu auch un­wahr. Sie war nicht in Si­cher­heit. Noch nie hat­te sie sich in den letz­ten grau­en­vol­len Mo­na­ten so in Ge­fahr ge­fühlt wie in die­sem stil­len Zim­mer. Sie wuss­te, sie muss­te sich hier ver­än­dern, sie wür­de sich nicht ent­wi­schen kön­nen. Und sie hat­te Angst vor dem, was aus ihr wer­den konn­te. Vi­el­leicht muss­te sie dann noch Schreck­li­che­res er­lei­den und er­tra­gen, sie, die schon ohne ih­ren Wil­len aus ei­ner Lore zu ei­ner Sara ge­wor­den war. Sie woll­te nicht, sie hat­te Angst.

Spä­ter leg­te sie sich doch auf das Bett, und als ihr Gast­ge­ber um zehn Uhr ge­gen ihre Tür klopf­te, schlief sie so fest, dass sie ihn nicht hör­te. Er öff­ne­te die Tür vor­sich­tig mit ei­nem Schlüs­sel, der den Rie­gel zu­rück­schob, und als er die Schla­fen­de sah, nick­te er und lä­chel­te. Er hol­te ein Ta­blett mit Es­sen, setz­te es auf den Tisch, und als er da­bei die Schmuck­sa­chen und das Geld bei­sei­te­schob, nick­te und lä­chel­te er wie­der. Lei­se ging er aus dem Zim­mer, drück­te den Rie­gel wie­der her­um, ließ sie schla­fen …

So kam es, dass Frau Ro­sen­thal in den ers­ten drei Ta­gen ih­rer »Schutz­haft« kei­nen ein­zi­gen Men­schen zu se­hen be­kam. Sie ver­schlief stets die Nacht, um zu ei­nem schreck­li­chen, angst­ge­quäl­ten Tag zu er­wa­chen. Am vier­ten Tage, halb von Sin­nen, tat sie dann et­was …

1 Um­gangs­sprach­li­che Ab­kür­zung für Schutz­po­li­zist bzw. Schutz­po­li­zei <<<

11. Es ist immer noch Mittwoch

Die Gesch hat­te es doch nicht über sich ge­bracht, den klei­nen Mann auf ih­rem Sofa nach ei­ner Stun­de zu we­cken. Er sah so be­mit­lei­dens­wert aus, wie er dalag in sei­nem Er­schöp­fungs­schlaf, die Fle­cke auf sei­nem Ge­sicht fin­gen jetzt an, rot­blau an­zu­lau­fen. Er hat­te die Un­ter­lip­pe vor­ge­scho­ben wie ein trau­ri­ges Kind, und manch­mal zit­ter­ten sei­ne Li­der, und sei­ne Brust hob sich in ei­nem schwe­ren Seuf­zer, als wol­le er gleich jetzt in sei­nem Schlaf los­wei­nen.

Als sie ihr Mit­ta­ges­sen fer­tig hat­te, weck­te sie ihn und gab ihm zu es­sen. Er mur­mel­te et­was wie einen Dank. Er aß wie ein Wolf und warf da­bei Bli­cke auf sie, aber er sprach mit kei­nem Wort von dem, was ge­sche­hen war.

Schließ­lich sag­te sie: »So, mehr kann ich Ih­nen nicht ge­ben, sonst bleibt für Gu­stav nicht ge­nug. Le­gen Sie sich nur auf das Sofa und schla­fen Sie noch ein biss­chen. Ich wer­de dann selbst mit Ih­rer Frau …«

Er mur­mel­te wie­der et­was, un­kennt­lich, ob Zu­stim­mung oder Ab­leh­nung. Aber er ging wil­lig zum Sofa, und eine Mi­nu­te spä­ter war er wie­der fest ein­ge­schla­fen.

Als am spä­ten Nach­mit­tag Frau Gesch die Fl­ur­tür der Nach­ba­rin ge­hen hör­te, schlich sie lei­se hin­über und klopf­te. Eva Klu­ge öff­ne­te so­fort, aber sie stell­te sich so in die Tür, dass sie den Ein­tritt ver­wehr­te. »Nun?«, frag­te sie feind­lich.

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