Andrew Abbott - Zeit zählt

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Eine zeitgemäße Sozialforschung sollte prozessual angelegt sein, argumentiert der US-amerikanische Soziologe Andrew Abbott. Damit vertritt er einen radikal anderen Blickwinkel auf die soziale Welt als in den Sozialwissenschaften üblich. Nicht die Stabilität gesellschaftlicher Verhältnisse ist der Normalfall, sondern ihr Wandel. Nicht die kontinuierliche Veränderung sozialer Strukturen und kultureller Deutungen ist erklärungsbedürftig, sondern ihre Konstanz. Nicht die Modellierung sozialer Vorgänge mit Variablen wie Bildungsniveau, Haushaltseinkommen oder soziale Herkunft ist die angemessene Methode ihrer Analyse, sondern die Narration ihrer prozesshaften Entfaltungen, Wendungen und Abbrüche. Andrew Abbott geht es darum, die Temporalität des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern.
Mit dem Band «Zeit zählt» liegen erstmals ausgewählte Aufsätze von Abbott gebündelt in deutscher Übersetzung vor. Sie eröffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und in Frankreich längst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern der Gegenwart gehört und der nicht nur gegen den Strich, sondern auch gegen sich selbst denkt.

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17Abbott, »Sequences of Social Events«, S. 131 f.

18Ebd., S. 137.

19Der Aufsatz aus dem Jahr 1983 enthält bereits alle Grundzüge dieser Kritik. Sehr viel systematischer wird Abbott sie in seinem prominenten Aufsatz »Transcending General Linear Reality«, in: Sociological Theory 6 (1988), 2, S. 169–186, entwickeln, der in diesem Band übersetzt vorliegt.

20Andrew Abbott, »Prologue: An Autobiographical Introduction«, in: ders., Time Matters. On Theory and Method , Chicago/London 2001, S. 1–33, hier S. 11; Abbott, »Transcending General Linear Reality«; kommentierend vgl. auch Jean-Louis Fabiani, »Pour en finir avec la réalité unilinéare. Le parcours méthodologique de Andrew Abbott, in: Annales. Histoire Sciences Sociales 58 (2003), 3, S. 549–565, hier S. 556 ff.; Ivan Ermakoff, »La causalité linéare. Avatars et critique«, in: Didier Demazière/Morgan Jouvenet (Hg.), Andrew Abbott et l’heritage de l’école de Chicago , Paris 2016, S. 397–417, hier S. 399 ff.

21Didier Demazière/Morgan Jouvenet, »Introduction: Andrew Abbott et sa sociologie«, in: dies. (Hg.), Andrew Abbott et l’heritage de l’école de Chicago , Paris 2016, S. 13–31, hier S. 20 f.; zu den Ursprüngen des Ökologiekonzepts bei den Gründervätern des Amerikanischen Pragmatismus und der Chicago School of Sociology vgl. Daniel Cefaï, »Social Worlds: The Legacy of Mead’s Social Ecology in Chicago Sociology«, in: Hans Joas/Daniel R. Huebner (Hg.), The Timeliness of George Herbert Mead , Chicago/London 2016, S. 165–184.

22Andrew Abbott, The System of Professions. An Essay on the Division of Expert Labor , Chicago 1988.

23Lawrence Stone, »The Revival of Narrative: Reflections on a New Old History«, in: Past & Present 85 (1979), 85, S. 3–24.

24Siehe dazu etwa Marc Rölli (Hg.), Ereignis auf Französisch. Von Bergson bis Deleuze , München 2004; Hans-Dieter Gondek/László Tengelyi, Neue Phänomenologie in Frankreich , Berlin 2011.

25Abbott, »Event Sequence and Event Duration«, S. 193.

26Abbott, »Prologue: An Autobiographical Introduction«, S. 8; siehe dazu jüngst ganz ähnlich Tulia G. Falleti und James Mahoney (»The Comparative Sequential Method«, in: James Mahoney/Kathleen Thelen (Hg.), Advances in Comparative-Historical Analysis , Cambridge 2015, S. 211–239), die durchaus in großer Nähe zu Abbott davon sprechen, dass Events im Prinzip wiederholbar seien, Occurrences hingegen nur einmal auftreten (S. 213).

27Abbott, »Prologue: An Autobiographical Introduction«, S. 8.

28Insofern unterscheidet sich hier Abbotts Position von derjenigen des Historikers und Soziologen William Sewell, der ihm ansonsten durchaus theoretisch nahesteht. Sewell spricht im Hinblick auf die Events, die für Sozialwissenschaftler von Interesse sind, von »eventful events«, womit er solche Ereignisse meint, die soziale Strukturen grundlegend transformieren (William H. Sewell, »Historical Events as Transformations of Structures: Inventing Revolution at the Bastille«, in: Theory and Society 25 (1996), 6, S. 841–881; ders., »Three Temporalities: Toward an Eventful Sociology«, in: Terence McDonald (Hg.), The Historic Turn in the Human Sciences , Ann Arbor 1996, S. 245–280; siehe dazu auch Robin Stryker, »Beyond History versus Theory«, in: Sociological Methods & Research 24 (1996), 3, S. 304–352). Dieser Ansatz wirft freilich die kritischen Fragen auf, ab wann von einer zureichenden Strukturveränderung zu sprechen ist, wie die Strukturen überhaupt zu definieren sind etc. Abbott entzieht sich dieser schwierigen oder vielleicht sogar als unmöglich zu bezeichnenden Aufgabe, weil er eben »Ereignisse« nicht an irgendwelchen historischen oder sozialen Realitäten misst, sondern Ereignisse theoretisch über Erkenntnisinteressen definiert.

29Abbott, »Event Sequence and Event Duration«, S. 194; zur Debatte in der Historikerzunft siehe L. B. Cebik, »Colligation and the Writing of History«, in: The Monist 53 (1969), 1, S. 40–57.

30Siehe dazu die kurze Rezension von Pamela S. Tolbert, die klar die neuartigen Aspekte von Abbott erkennt (in: Administrative Science Quarterly 35 (1990), 2, S. 410–413); ebenso wie Étienne Ollion, »Andrew Abbott dans la sociologie étatsunienne«, in: Demazière/Jouvenet (Hg.), Abbott et l’heritage de l’école de Chicago , S. 95–116, hier S. 100 ff.

31Talcott Parsons, »Die Motivierung des wirtschaftlichen Handelns«, in: ders., Beiträge zur soziologischen Theorie . Herausgegeben und eingeleitet von Dietrich Rüschemeyer. Darmstadt/Neuwied 1973, S. 136–159; ders., »Die akademischen Berufe und die Sozialstruktur (1939)«, in: ebd., S. 160–179; ders., »Some Theoretical Considerations Bearing on the Field of Medical Sociology«, in: ders., Social Structure and Personality , London 1970, S. 325–358; ders., »A Sociologist Looks at the Legal Profession (1952)«, in: ders., Essays in Sociological Theory , London 1954, S. 370–385.

32Magali Sarfati Larson, The Rise of Professionalism. A Sociological Analysis , Berkeley 1977.

33Zur höchst positiven Rezeption des Buches siehe etwa die Rezensionen von Paul DiMaggio (in: American Journal of Sociology 95 (1989), 2, S. 534–535) und Arthur L. Stinchcombe (»Restructuring the Sociology of the Professions«, in: Contemporary Sociology 19 (1990), 1, S. 48–50).

34In einem späteren Aufsatz wird Abbott explizit von »linked ecologies« sprechen, um kenntlich zu machen, dass es keinen Sinn macht, eine Ökologie für sich zu betrachten; Andrew Abbott, »Linked Ecologies: States and Universities as Environments for Professions«, in: Sociological Theory 23 (2005), 3, S. 245–274. Bereits in System of Professions argumentiert er, dass die konventionellen Ansätze der Professionsforschung für gewöhnlich einfach unterstellen, dass es reiche, sich der Entwicklung je individueller Professionen zu widmen, womit sie aber übersehen, dass es ganz entscheidend auf das arbeitsteilige Zusammenspiel und Gegeneinander von Berufen ankommt, eben auf das » system of professions«. Abbott nimmt also eine dezidiert relationale Perspektive ein und argumentiert, dass sich einerseits die Jurisdiktionskonflikte nur in der wechselseitigen Konkurrenz der Professionen verstehen (Abbott, The System of Professions , S. 19–20), andererseits sich die Professionen nicht über von vornherein definierbare Wissensbestände und konkrete Techniken oder spezifisches Know-how definieren lassen, sondern nur über die Abstraktion ihres Wissens, ihr Wissens system (ebd., S. 9, 102). Allerdings variiert eben der Grad der Abstraktion (ebd., S. 9, 30).

35Siehe dazu Morgan Jouvenet, »Contexts and Temporalities in Andrew Abbott’s Processual Sociology«, in: Annales. Histoire Sciences Sociales 71 (2016), 3, S. 361–392, hier S. 366.

36Abbott, The System of Professions , S. 2.

37Ebd.

38Ebd., S. 3.

39Ebd., S. 10.

40In der Disziplingeschichtsschreibung – aber dies soll hier nicht weiter von Belang sein – spricht man mittlerweile von den drei Wellen der Historischen Soziologie (siehe dazu Julia Adams/Elisabeth Clemens/Ann Shola Orloff, »Introduction: Social Theory, Modernity, and the Three Waves of Historical Sociology«, in: dies. (Hg.), Remaking Modernity. Politics, History, and Sociology , Durham/London 2005, S. 1–72), wobei die oben genannten Vertreterinnen der Historischen Soziologie einer ersten Welle zugerechnet werden, die ihre Argumente zum großen Teil auf sehr einfache Kausalitätsannahmen stützten, was sie auch dazu führte, einigermaßen umstandslos – angelehnt an John Stuart Mill und dessen Wissenschaftslogik – die Methode des Vergleichs zu propagieren. Typisch ist die Argumentation von Theda Skocpol, die in ihrer Analyse sozialer Revolutionen systematisch auf Mills Argumente zurückgreift (Theda Skocpol, States and Social Revolutions. A Comparative Analysis of France, Russia, and China , Cambridge 1979).

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