Andrew Abbott - Zeit zählt

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Eine zeitgemäße Sozialforschung sollte prozessual angelegt sein, argumentiert der US-amerikanische Soziologe Andrew Abbott. Damit vertritt er einen radikal anderen Blickwinkel auf die soziale Welt als in den Sozialwissenschaften üblich. Nicht die Stabilität gesellschaftlicher Verhältnisse ist der Normalfall, sondern ihr Wandel. Nicht die kontinuierliche Veränderung sozialer Strukturen und kultureller Deutungen ist erklärungsbedürftig, sondern ihre Konstanz. Nicht die Modellierung sozialer Vorgänge mit Variablen wie Bildungsniveau, Haushaltseinkommen oder soziale Herkunft ist die angemessene Methode ihrer Analyse, sondern die Narration ihrer prozesshaften Entfaltungen, Wendungen und Abbrüche. Andrew Abbott geht es darum, die Temporalität des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern.
Mit dem Band «Zeit zählt» liegen erstmals ausgewählte Aufsätze von Abbott gebündelt in deutscher Übersetzung vor. Sie eröffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und in Frankreich längst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern der Gegenwart gehört und der nicht nur gegen den Strich, sondern auch gegen sich selbst denkt.

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5Materiale Ergebnisse finden sich in lesenswerter Form in Sammelbänden wie Karl-Georg Faber/Christian Meier (Hg.), Historische Prozesse. Beiträge zur Historik , Bd. 2. München 1978 ; Hans-Peter Müller/Michael Schmid (Hg.), Sozialer Wandel. Modellbildung und theoretische Ansätze , Frankfurt am Main 1995; Rainer Schützeichel/Stefan Jordan (Hg.), Prozesse – Formen, Dynamiken, Erklärungen , Wiesbaden 2015.

6Niklas Luhmann, »Geschichte als Prozess und die Theorie sozio-kultureller Evolution«, in: Faber/Meier (Hg.), Historische Prozesse , S. 413–440, hier S. 421.

7Wir beschränken uns hier darauf, etwas ausführlicher auf den deutschsprachigen Diskurs einzugehen. Die Diagnose trifft aber auch auf einschlägige englischsprachige Werke zu, darunter Allan G. Johnson, The Blackwell Dictionary of Sociology , 2. Auflage, Malden 2000; Judith R. Blau (Hg.), The Blackwell Companion to Sociology , Malden 2004; Stella R. Quah/Armaud Sales (Hg.), The International Handbook of Sociology , London 2000.

8Sina Farzin/Stefan Jordan (Hg.), Lexikon Soziologie und Sozialtheorie. Hundert Grundbegriffe , Stuttgart 2015.

9Siehe dazu die betreffenden Beiträge auf S. 41, S. 92 und S. 114. Zu anderen Grundbegriffen wie »Struktur«, »Macht« oder »Institution« gibt es dagegen sehr wohl allgemeine Einträge – zusätzlich zu Artikeln über Phänomene, die als Beispiele für Strukturen oder Institutionen gelten können.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Unsere Anmerkungen sind keine Kritik an Sina Farzin und Stefan Jordan, die das Lexikon herausgegeben haben – etwa derart, dass sie den soziologischen Diskurs nicht genau genug nach dem Prozessbegriff durchforstet hätten, sodass die Notwendigkeit eines entsprechenden Eintrags von ihnen nicht erkannt worden wäre. Vielmehr ist es ein Beleg für die These, wonach es schlicht keine ernst zu nehmende theoretische Tradition der genaueren Bestimmung dieses Grundbegriffs gibt.

10Karl-Heinz Hillmann, Wörterbuch der Soziologie , 5. Auflage, Stuttgart 2007; Raymond Boudon/François Bourricaud, Soziologische Stichworte. Ein Handbuch , Opladen 1992; Heinz-Günter Vester, Kompendium der Soziologie I–III , Wiesbaden 2009–2010.

Das in dritter Auflage veröffentlichte und von Günter Endruweit herausgegebene Wörterbuch der Soziologie (Konstanz 2014) enthält immerhin einen Eintrag zu sozialen Prozessen, ebenso das 2011 erschienene, grundlegend überarbeitete und von Werner Fuchs-Heinritz u.a. herausgegebene und in fünfter Auflage erschienene Lexikon zur Soziologie . Beide Beispiele – Wörterbuch und Lexikon – verdeutlichen dabei auf je eigene Weise noch einmal die theoretische Unterbestimmtheit dieses vernachlässigten Grundbegriffs – unbeschadet der Tatsache, dass sie den Prozessbegriff durch einen eigenen Eintrag als eigenständiges Theoriesegment verstehen, das sich von Prozessdiagnosen unterscheidet.

Denn der Eintrag zu Prozess als sozialtheoretischem Grundbegriff im Wörterbuch (S. 372) ist zunächst deutlich kürzer als die Einträge zu einzelnen Prozessdiagnosen, etwa »Differenzierung« (S. 77–80), »Individualisierung« (S. 179–181) oder »Modernisierung« (S. 326–328), was wiederum darauf verweist, dass es viel mehr über Debatten zu Prozessbeispielen als zu Prozessualität selbst zu berichten gibt. Womöglich hat sich der Herausgeber und Verfasser des Eintrags auch deswegen dazu entschlossen, die Kategorie aufzulösen und als »Sammelbezeichnung für alle Gegenstände in der Soziologie, die Vorgänge zwischen Subjekten meinen«, zu bezeichnen (Günter Endruweit, »Prozesse, soziale«, in: ders./Gisela Trommsdorff/Nicole Burzan (Hg), Wörterbuch der Soziologie , 3. Auflage, Konstanz 2014, S. 372). Prozessualität geht in dieser Definition somit in allgemeiner Sozialität auf, was jedoch der ubiquitären Verwendung von individualisierenden oder typisierenden Prozessbegriffen in der Forschungspraxis widerspricht.

Eine zweite und wahrscheinlich den vielfältigen Verwendungen des Prozessbegriffs in der sozialwissenschaftlichen Forschung eher entsprechende Definition findet sich im Lexikon . Zwar wird der Prozessbegriff mit einem eigenen Eintrag gewürdigt, doch Prozessualität dann in verallgemeinerter Form als »Aufeinanderfolge verschiedener Zustände eines Objekts in der Zeit« definiert (»Prozess«, in: Werner Fuchs-Heinritz u.a. (Hg.), Lexikon zur Soziologie , 4. Auflage, Wiesbaden 2007, S. 518–519, hier S. 518). Bedenkt man aber, dass Zeit genau besehen selbst nicht anders verstanden werden kann denn als bemerkte Variation, dann fragt man sich, ob der Eintrag nicht besser »Zeit« hätte heißen müssen. Eine solche Definition von Prozess verabschiedet den Begriff und macht es unmöglich, ihn als eine grundlegende und gleichsam spezifizierende Kategorie wie »Struktur« oder »Institution« zu fassen. Denn wer Prozess schlicht als Unterschied zwischen zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Zuständen, d.h. als Veränderung definiert, identifiziert Prozess mit Zeitlichkeit – und löst den Begriff auf. Das Stichwort der »Prozesssoziologie« (ebd., S. 519) wird dementsprechend als Synonym für die Arbeiten von Norbert Elias, nicht aber für eine bestimmte soziologische Perspektive oder einen Problemkomplex verwendet.

In einigen Fällen finden sich allerdings Einträge zu »sozialem Wandel«, die zumindest einen Teilbereich der Beispiele abdecken sollen, die gemeinhin als Prozesse gefasst werden. Mit Wandel sind in der Regel lediglich großformatige gesellschaftliche Veränderungen aufgerufen, etwa im Lexikon Soziologie und Sozialtheorie von Farzin und Jordan sowie im Wörterbuch der Soziologie von Endruweit u.a. Der Begriff ist somit zu eng, um ersatzweise zu leisten, was dem Prozessbegriff in seiner vielfältigen Verwendung in Prozessdiagnosen zugemutet wird.

11Hans Joas/Wolfgang Knöbl, Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen , Frankfurt am Main 2004, S. 196, 201.

12Etwa Andrew Abbott, »Nach dem Chaos: Selbstähnlichkeiten in den Sozialwissenschaften«, in: Christian Dayé/Stephan Moebius (Hg.), Soziologiegeschichte. Wege und Ziele , Berlin 2015, S. 284–307; ders., Prozessuales Denken . Zur deutschen Rezeption siehe Frank Adloff/Sebastian M. Büttner, »Die Vielfalt soziologischen Erklärens und die (Un-)Vermeidbarkeit des Eklektizismus. Zu Andrew Abbotts Soziologie fraktaler Heuristiken«, in: Zeitschrift für theoretische Soziologie 2 (2013), 2, S. 253–267.

13Siehe etwa jüngst die äußerst kritische und unfaire Rezension seines Buches Processual Sociology (2016) durch Nico Wilterdink (»Driving in a dead-end street: critical remarks on Andrew Abbott’s Processual Sociology«, in: Theory and Society 47 (2018), 4, S. 539–557).

14Andrew Abbott, »Sequences of Social Events: Concepts and Methods for the Analysis of Order in Social Processes«, in: Historical Methods 16 (1983), 4, S. 129–147, und ders., »Event Sequence and Event Duration: Colligation and Measurement«, in: Historical Methods 17 (1984), 4, S. 192–204.

15Das ist etwa in Thomas Kuhns bekannter Theorie der wissenschaftlichen Revolutionen der Fall, in der einer ruhigen »Normalwissenschaft« ein revolutionärer wissenschaftlicher Umbruch gegenübergestellt wird; siehe Thomas S. Kuhn, Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen , Frankfurt am Main 1967.

16Ausnahmen bestätigen freilich die Regel, wie etwa Howard S. Beckers Analyse des Erlernens des Genusses von Marihuana und sein hier entwickeltes Theorem der Karriere eindrücklich zeigen (Howard S. Becker, Außenseiter. Zur Soziologie abweichenden Verhaltens , hrsg. von Michael Dellwing, unter Mitarbeit von Viola Abernet, 3. Auflage, Wiesbaden 2019 [2014], v. a. S. 41 ff.; siehe dazu auch Thomas Hoebel, »Verkettungen und Verstrickungen. Was wir von Howard S. Becker über die prinzipielle Prozesshaftigkeit des Sozialen lernen können«, in: Nicole Burzan (Hg.), Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen . Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018, Essen 2019, S. 1–8). Ebenso eine Ausnahme ist Diane Vaughan, Wenn Liebe keine Zukunft hat. Stationen und Strategien der Trennung , Reinbek bei Hamburg 1988.

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