Billie Holiday - Lady sings the Blues

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Die Autobiografie der legendären Jazzsängerin Billie Holiday!
"Man hat mir gesagt, dass niemand das Wort ›Hunger‹ so singt wie ich. Genauso das Wort ›Liebe‹. Vielleicht liegt das daran, dass ich weiß, was diese Worte bedeuten. Vielleicht liegt das daran, dass ich stolz genug bin, mich an all das erinnern zu wollen, an Baltimore und Welfare Island, das katholische Heim und das Jefferson-Gericht, an den Sheriff vor unserm Haus in Harlem und die Städte in ganz Amerika, wo ich meine Beulen und Narben abbekommen habe, Philadelphia und Alderson, Hollywood und San Francisco, an jede Kleinigkeit. Alle Cadillacs und Nerze der Welt – und ich hatte von beiden schon einige – können das nicht aufwiegen oder vergessen machen. Alles was ich je von den Menschen gelernt habe, liegt in diesen beiden Worten. Zuerst braucht man etwas zu essen und ein bisschen Liebe, bevor man sich die Predigt von irgendjemandem über richtiges Verhalten anhören kann.
Alles, was ich bin und was ich vom Leben will, sagen diese beiden Wörter."

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Ich werde niemals das erste Mädchen vergessen, das ich in diesem roten Kleid sah. Sie war ein wildes Ding und stand ganz allein im Hinterhof auf einer Schaukel. Sie schaukelte höher und höher, brüllte und lachte dabei, wobei sie immer höher kam. Sie schuftete wie eine Wilde, vor und zurück, während die anderen Kinder mit großen Augen um sie herumstanden.

Die Oberschwester versuchte, die Kinder zum Weitergehen zu bringen und den Haufen glotzender Mädchen aufzulösen. Aber das Mädchen in dem zerlumpten roten Kleid hörte nicht auf zu schaukeln und zu schreien. Ich glaube, sie dachte: Solange ich auf der Schaukel bin, kann mir niemand was tun. Die Oberschwester musterte sie, drehte sich dann zu uns und sagte: »Denkt immer daran: Gott wird sie bestrafen. Gott wird sie bestrafen.«

Nach ein paar Sekunden gab es einen furchtbaren Schlag. Als das Mädchen so hoch geschaukelt war, wie sie nur konnte, war der Sitz gebrochen und sie schreiend durch die Luft und über den Zaun geflogen. Man hörte einen Plumps und dann nichts mehr. Sie hatte sich das Genick gebrochen.

Das erste Mal, dass ich das rote Kleid trug, war an Ostern. Meine Mutter besuchte mich und brachte einen riesigen Korb mit zwei Brathähnchen, einem Dutzend gekochter Eier und allen möglichen anderen Sachen mit. Da ich das rote Kleid anhatte, gaben die Schwestern meinen Korb den anderen Kindern und ließen mich dabeisitzen und zuschauen, während sie aßen.

Doch damit war’s noch nicht genug. Sie ließen mich nicht mit den anderen Mädchen zurück in den Schlafsaal, sondern steckten mich für die Nacht in ein Vorzimmer, in dem ein anderes Mädchen, das gerade gestorben war, aufgebahrt war. Vielleicht war es das Mädchen, das sich auf der Schaukel das Genick gebrochen hatte, das weiß ich nicht mehr genau. Ich weiß jedoch sehr genau, dass ich seit dem Tod meiner Großmutter, als sie mich fest umklammert hielt, während sie starb, einfach nicht mehr in der Nähe von Toten sein kann. Ich konnte nicht schlafen und wurde fast wahnsinnig. Ich brüllte das ganze Haus zusammen und hämmerte so lange gegen die Tür, bis meine Hände bluteten.

Als meine Mutter mich das nächste Mal besuchte, sagte ich ihr, dass sie mich hier sofort rausholen musste, falls sie mich noch einmal lebend wiedersehen wollte. Ich glaube, sie verstand, dass ich es ernst meinte, und ich meinte es ernst. Auf jeden Fall besorgte sie sich mit meinem Großvater einen Anwalt. Ein paar reiche Weiße, für die meine Mutter arbeitete, halfen ihr mit dem Geld aus. Wäre es nach dem Richter gegangen, dann hätte ich in dem Heim versauern können, bis ich einundzwanzig oder tot gewesen wäre, aber schließlich bekamen sie mich doch irgendwie raus.

Als ich eine Geburtsurkunde für einen Reisepass brauchte, habe ich dieses Heim Jahre später noch einmal aufgesucht.

Ich ging allerdings auch hin, um die Oberschwester noch einmal zu sehen.

Ich hatte den Leuten auf dem Amt erzählt, dass ich in dem Krankenhaus von Baltimore geboren wurde, in dem meine Mutter dreizehn Jahre lang den Boden geschrubbt und Wassereimer ausgeleert hat, aber sie wollten es mir einfach nicht glauben. Also ging ich in das Heim und traf auf dieselbe Oberschwester, die auch schon vor dreißig Jahren dagewesen war. Ich sah den Ort, wo ich geschlafen hatte, wo ich getauft und gefirmt worden war und den Ort, wo ich mir meine Hände blutig geschlagen hatte, weil sie mich in ein verdammtes rotes Lumpenkleid gesteckt und zusammen mit einem toten Mädchen eingesperrt hatten.

2. Ghost of Yesterday

Im Sommer 1927 sprach alle Welt von Lindberghs Flug nach Paris, als ich es allein von Baltimore bis nach New York schaffte.

Nach meinem Rausschmiss aus dieser katholischen Anstalt hatten meine Mutter und ich von Baltimore die Nase voll. Außerdem wollten wir nach der Sache mit Mister Dick auch mit Untermietern nichts mehr zu tun haben, sodass meiner Mutter nichts anderes übrig blieb, als wieder irgendwo als Hausmädchen zu schuften. Da sie jedoch in Baltimore nicht mal die Hälfte von dem bekam, was sie im Norden verdient hatte, nahm ich meinen Eimer und den Schrubber und zog ebenfalls wieder von Haus zu Haus, um das fehlende Geld aufzutreiben, damit wir zusammenbleiben konnten.

Es war schon lange dunkel, als ich eines Nachts nach Hause kam. Ich hatte den ganzen Tag gearbeitet und nur neunzig Cent verdient. Meine Mutter sah mich an und fing mit einem Mal an zu weinen, so zerschlagen sah ich aus. Ich versuchte, sie zu trösten und sagte, dass es mir gutginge, aber sie hörte nicht auf, immer wieder vor sich hin zu sagen: »Es muss doch irgendwo etwas Besseres für uns geben.« Doch wenn es etwas Besseres gab, dann nicht hier in Baltimore, das wussten wir beide, sondern oben im Norden.

Also zog sie los, und ich ging zurück in das kleine Haus, um wieder mit Cousine Ida und ihrem Mann, Großvater und Großmutter und meinen kleinen Cousins Henry und Elsie zusammenzuleben und auf den Tag zu warten, wo meine Mutter mich nach New York holen würde.

Obwohl das Zusammenleben mit Ida genauso verlief wie früher und obwohl ich das Ende davon kaum erwarten konnte, fand ich die Art, wie es aufhörte, abscheulich. Sie war wirklich eins der schlimmsten schwarzen Weibsbilder, die je auf Gottes Erde gelebt haben, aber ihren Tod habe selbst ich ihr nicht gewünscht. In unserer Familie gab es die Veranlagung zum Kropf. Meine Mutter hatte auch einen, aber der von Ida war mit Abstand der Schlimmste. Ein furchtbar großes Ding, das ihr vom Kinn bis auf die Brust hing. Eines Tages hatte sie einen Erstickungsanfall, und der Einzige, der da war und ihr hätte helfen können, war ihr Mann, der sich jedoch halb bewusstlos gesoffen hatte. Sie fiel auf die Knie, japste nach Luft und verreckte schließlich wie ein Köter. Der Arzt sagte, dass es ausgereicht hätte, wenn ihr Mann sich aufgerafft hätte, um das Fenster zu öffnen und etwas frische Luft reinzulassen. Doch selbst dafür hatte er nicht mehr genug Kraft gehabt. So gemein sie auch war, diesen Tod hatte ich ihr nicht gewünscht.

Damals behielt man die Verstorbenen wegen der Totenwache und der anderen Trauerzeremonien immer noch für zwei Wochen im Haus. Ida und ihr Mann waren Baptisten und machten meiner Mutter und mir immer das Leben schwer, weil wir katholisch waren. Ständig rissen sie blöde Witze über meine Mutter mit ihren Kerzen und dem Herumgerutsche vor dem Altar. Als ich mich nun weigerte, Ida noch einmal aufgebahrt anzusehen, dachten alle, dass es etwas damit zu tun hätte. Sie ließen mich einfach nicht in Ruhe und schließlich, als ich mich immer noch nicht in die Nähe traute, wurde ich gepackt und einfach über den Sarg gehalten. Man zwang mich, sie anzusehen, und mir wurde speiübel.

Ida war gerade gestorben, und niemand kümmerte sich um Henry und Elsie, von mir ganz zu schweigen. Da schrieb meine Mutter, dass ich nach New York kommen sollte. Ich machte noch die fünfte Klasse fertig, und als ich nach dem letzten Schultag nach Hause kam, band mir mein Großvater eins von diesen riesigen Schildern um den Hals, auf denen steht, wie man heißt und wo man hin will, und Großmutter machte mir einen Korb mit Brathähnchen und gekochten Eiern zurecht. Es war so viel zu essen, dass Lindbergh damit spielend über den Atlantik gekommen wäre. Dann brachte mich Großvater zum Zug. Ich hatte eine Fahrkarte nach Long Branch, wo mich meine Mutter abholen wollte. Sobald ich jedoch im Zug saß, entschloss ich mich, Long Branch hin, Long Branch her, irgendwie nach Harlem zu kommen. Ich nahm also mein Erkennungsschild ab und beschloss, in New York auszusteigen, dort die U-Bahn nach Harlem zu nehmen, mich dort ein bisschen rumzutreiben und dann meine Mutter zu verständigen.

Ich war zwar erst dreizehn, aber schon mit allen Wassern gewaschen. Ich reiste zwar ohne Gepäck, von dem Fresskorb mal abgesehen, aber immerhin reiste ich. Als ich in New York an der Pennsylvania Station ausstieg, war ich mitten in der größten Stadt, die ich je gesehen hatte. Ich ließ mir Zeit, alles aufzusaugen, schlenderte umher und schaute mir die großen Gebäude an. Ich muss schon ein seltsames Bild abgegeben haben, wie ich so mit großen Augen herumtapste, meinen kleinen Koffer und den Korb mit den Esssachen immer dabei.

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