Harry Voß - 13 Wochen
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Alle saßen in einem Raum mit einer drei Meter hohen Zimmerdecke. An den Wänden entlang waren Ikea-Sessel im Kreis aufgestellt, die so tiefe Sitzflächen hatten, dass Simon beim Hinsetzen direkt an seine früheste Kindheit erinnert wurde: Er hatte als Kind mal auf der Toilette das Gleichgewicht verloren und war nach hinten mit dem Po nach unten ins Klo gerutscht. Und zwar so richtig bis unten hin, seine Beine standen senkrecht in die Luft und die Klobrille umrundete seine Brust. So hatte er eine Viertelstunde festgesteckt und geschrien, bis seine Mutter ihn endlich dort gehört und gefunden hatte. Genauso fühlte er sich jetzt, als er sich in diesen Sessel plumpsen ließ. In der Mitte des Raumes waren ein paar kleine Tische, auf denen Knabberzeug stand, an das man aber nicht dran kam, ohne sich mit Schwung aus seinem Sessel zu heben und dadurch Gefahr zu laufen, mit einem Bauchplatscher auf dem Tisch zu landen. Jan steckte in seinem Sessel genauso unbeholfen wie Simon damals auf dem Klo. Als Simon das sah, musste er lachen. Und Jan lachte mit, obwohl er sicher nicht wissen konnte, worüber Simon lachte.
Mit in der Runde saßen drei Erwachsene – oder solche, die es mal werden wollten. Der eine hieß Bernd und war wohl so was wie der Chef. Auf seinem Schoß hielt er eine Gitarre – das sichtbare Zeichen dafür, dass sie hier gleich wirklich singen würden. Eine hieß Susanne, aber die anderen nannten sie Susi. Allein zu diesem Namen wären Simon mindestens fünf Witze eingefallen. Die Dritte hieß Maja und hatte auch ungefähr eine Figur wie Biene Maja und Willi zusammen. Nur das gelb-schwarze Kostüm und die Flügelchen fehlten. Die Betreuer begrüßten Simon und Jan so freundlich, als hätten die beiden gerade einen Mitgliedsvertrag auf Lebenszeit unterschrieben. »Erst mal ein bisschen gucken«, hatte Simon gesagt und sein alles übertrumpfendes Grinsen aufgelegt.
»Klar«, hatte Susi geantwortet.
Die Runde begann tatsächlich mit Gesang. Die Betreuer hatten Liederhefte ausgeteilt. Bernd begleitete die Lieder, wie schon befürchtet, auf seiner Gitarre, die anderen Betreuerinnen sangen tapfer mit. Die Teilnehmer piepsten und brummten ein paar Töne vor sich hin. Das wirkte aber so, als quälten sie sich nur den Betreuern zuliebe da durch. Simon verstand von den Liedern nichts. Die Texte waren auf Englisch. Simon konnte kein Englisch, zumindest nicht das, was hier gesungen wurde. Manchmal kam »Halleluja« drin vor. Das deutete er als Zeichen dafür, dass man hier kirchliche Lieder sang.
Simon schaute nicht in sein Heft, sondern richtete sein Augenmerk auf die einzelnen Leute in der Runde. Warum um alles in der Welt saßen die hier? Was trieb einen normalen Jugendlichen in so einen Raum, in dem man in solchen Sesseln saß und sich durch biblische Gesänge quälte? Welchen Mehrwert hatte jemand davon, der nicht ausschließlich hinter Nadja her war? Oder waren die Jungs hier alle hinter Nadja her? Dieser Nachwuchspfarrer garantiert nicht. Der wusste mit Sicherheit noch nicht einmal, dass es auf dieser Welt auch Mädchen gab. Die beiden anderen Jungs? Könnte sein. Oder sie hatten andere Mädchen hier im Kreis, auf die sie scharf waren, auch wenn keins von denen wirklich scharf aussah. Und die Mädchen? Warum waren die hier? Sangen die gern? Konnte nicht sein, sonst hätten sie nicht so erbärmlich vor sich hin gepiepst. Waren sie Gefangene einer Sekte? Mussten die hierherkommen, um sich die nächste Haarspange zu verdienen? Schließlich Nadja. Warum war die hier? Sie sah gar nicht so biblisch aus. So kirchlich. So christlich. War das hier so eine Art Selbsthilfegruppe für Leute, die ihr Leben nicht allein auf die Reihe kriegten? Mussten die sich Bibeltexte im »heutigen Deutsch« vorlesen, um sich vor so bösen Menschen wie Simon zu schützen? Simon fand das alles sehr merkwürdig.
Das Tollste aber war: Hier in diesem Saal saß Simon direkt neben Nadja. Nadja sah selbst in diesen Kloplumpser-Sesseln umwerfend aus. Sie war in ihr Liederheft vertieft und hatte ihre linke Hand auf der Armlehne liegen. Simon hätte seine rechte Hand nur ein bisschen nach rechts verschieben müssen, dann hätten sich ihre Hände berührt. Allein diese Vorstellung bereitete ihm Herzklopfen. Zwischendurch, als er sie von der Seite anschaute, blickte sie vorsichtig von ihrem Heft hoch und schielte in seine Richtung. Simon gelang ein charmantes Lächeln, das er selbst für besonders umwerfend hielt. Nadja lächelte auch und schaute wieder in ihr Heft. Simon schloss die Augen und versuchte, sich dieses Bild eines kurzen Lächelns für allezeit abrufbar in sein Herz zu brennen.
Nach der Gesangseinlage las die Biene Maja etwas aus der Bibel vor und hielt eine kleine Predigt dazu. »Gott hat jedem Menschen eine Ahnung für das Ewige ins Herz gelegt«, las sie vor. »Aber es ist dem Menschen unmöglich, das Universum und alles, was Gott gemacht hat, vollständig zu erklären und zu begreifen.« Simon schielte zu Jan rüber. Ob er das alles auch ziemlich fremd und beklemmend fand? Simon fand nicht, dass er eine Ahnung für das Ewige im Herzen hatte. Er hatte Nadja im Herzen. Und so langsam keimte in ihm eine Ahnung auf, dass Nadja ihn auch mögen könnte. Aber alles andere – das Universum begreifen … was sollte das? Simon hatte zu Hause ein Weltraumbuch, das er als Kind schon tausendmal gelesen hatte. So schwer war das gar nicht zu begreifen. Manche Leute machten sich Probleme und Schwierigkeiten, die total überflüssig waren.
Für den Rest des Abends hatte jemand Spiele vorbereitet, bei denen Simon dachte, er wäre im Kindergarten gelandet. Aber alle machten mit, auch die Haarspangenträgerinnen, der Mini-Pfarrer und die unauffälligen Jungs. Sogar Susi und Maja waren sich nicht zu schade dafür, irgendetwas pantomimisch vorzuführen oder aufzumalen. Simon bemühte sich, so zu tun, als würde ihm dieser Kindergeburtstag Spaß machen. In Wirklichkeit hoffte er nur auf Pluspunkte bei Nadja. Und das hier waren echt sauer verdiente Punkte!
Als der Abend zu Ende war und Simon und Jan schon in der Tür standen, sagte Bernd, der Gitarrenspieler: »Schön, dass ihr da wart. Wenn ihr wollt, kommt doch nächste Woche wieder.«
»Ja, ich fand’s auch schön bei euch«, gab Simon zurück. Hauptsächlich wegen Nadja. Aber das musste der Musik-Bernd ja nicht wissen. »Vielleicht kommen wir noch mal.« Er schielte zu Nadja rüber und fragte: »Dürfen wir?«
»Klar«, antwortete Nadja, ohne rot zu werden, aber irgendwas in ihrem kurzen, scheuen Blick verriet, dass sie auch ein bisschen aufgeregt war. Etwa seinetwegen?
Stundenlang lag Simon in dieser Nacht wach im Bett und betrachtete vor seinem inneren Auge all die Bilder von Nadja, die er an diesem Abend gesammelt hatte. Nadja – bald gehörst du mir!
5. Kapitel
Als Simon am Samstagabend nach einem langen Zockertreffen von Jan zurückkam und sein Zimmer betrat, fiel sein Blick als Erstes auf ein großes, weißes Blatt Papier auf seinem Schreibtisch. Jemand hatte mit großen Buchstaben darauf geschrieben: »Simon, du weißt es: Helge Schürmann wird bewusstlos auf dem Fußballplatz zusammenbrechen.« Simon schaute sich unsicher im Zimmer um. Was hatte denn das zu bedeuten? Von wem war das? Helge Schürmann – das war einer der Nationalspieler der deutschen Fußballmannschaft. Wieso sollte der bewusstlos zusammenbrechen? Was sollte der Blödsinn? Sofort zog Simon sein Handy raus und fragte in einer der WhatsApp-Gruppen: »Ist Helge Schürmann krank?«
Gleich vier Antworten auf einmal: »Nö.« – »Wieso?« – »Schürmann ist in Topform.« – »Schürmann spielt morgen gegen Italien.«
Simon googelte Helge Schürmann im Internet. Keine Anzeichen für eine Krankheit. Er rief Jan an und fragte ihn, ob er wüsste, was das zu bedeuten hätte. Jan wusste es auch nicht. Letzter Versuch: seine Eltern. In den letzten Tagen hatte seine Mutter aufgehört, ihn zu löchern, was denn mit ihm los wäre. Das war schon mal gut. Jetzt legte er ihnen den Zettel vor: »Ist der von euch?«
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