Harry Voß - 13 Wochen
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»Bis morgen«, rief er ihr fröhlich zu, als sie sich verabschiedeten. Und wieder schenkte sie ihm ein Bild des Lächelns zum Abschied, das er die ganze Nacht vor Augen hatte.
Umso schockierter war Simon, als Nadja am nächsten Tag wie ausgewechselt war. Es war der letzte Schultag vor den Osterferien. An der Klassenzimmertür hatte er schon auf sie gewartet und wollte sie locker und fröhlich mit einem »Hallo« begrüßen. Aber sie warf ihm einen so hasserfüllten Blick zu, dass Simon vor Schreck sein Lachen verlor.
»Wie bist du so schnell hier hochgekommen?«, fragte sie barsch und zischte an ihm vorbei in die Klasse.
»Über die Treppe«, versuchte Simon fröhlich zu bleiben. Aber irgendwas stimmte hier schon wieder nicht. Und diesmal war es Nadja, die ihm gerade durch die Lappen ging. Er ging ihr hinterher: »Was ist denn los?«
»Fass mich nicht an!«, brüllte sie durch das ganze Klassenzimmer, sodass alle Schüler ihre Gespräche unterbrachen und die beiden anschauten. »Oder soll ich noch mal?«
»Noch mal was?«, fragte Simon, aber er ahnte schon, dass wieder irgendjemand irgendwas gemacht hatte.
»Du weißt genau, was ich meine! Und ich warne dich. Ich kann noch fester!«
»Ich schwöre dir, ich hab nichts gemacht!«, verteidigte sich Simon, aber er hatte keine Chance.
»Das stimmt!«, schimpfte Nadja. »Und das ist ganz bestimmt nicht dein Verdienst! Und jetzt lass mich bloß in Ruhe und sprich mich nie wieder an, oder ich ruf die Polizei! Verstanden?«
»Verstanden«, antwortete Simon. Viel zu kleinlaut für seinen Geschmack. Alle starrten ihn an. Grinste da etwa jemand? Dem würde er es aber so was von heimzahlen!
Simon setzte sich ohne ein weiteres Wort auf seinen Platz. Das war zu viel. Irgendwas stimmte hier nicht. Irgendjemand, der ihn kannte, mobbte ihn. Jemand sah ihm ähnlich oder kam aus einer anderen Welt, um ihn zu quälen. War das ein himmlisches Strafgericht? Oder ein teuflisches? Hatte er einen Doppelgänger? Einen Zwillingsbruder, von dem er nichts wusste? Wer auch immer das war – er hatte ihn die ganze Woche über drangekriegt. Simon hatte sich alles gefallen lassen. Aber jetzt war ihm Nadja genommen worden. Und das würde übelste Rache geben. Aber wirklich allerübelste. In diesem Moment schwor sich Simon, diesen Kerl ausfindig zu machen und ihm eine Abreibung zu verpassen, die sich gewaschen hatte. Und wenn es das Letzte wäre, das er tun würde.
Am Sonntag verbreitete sich über Internet die Nachricht, dass Helge Schürmann an inneren Blutungen gestorben wäre. Simon kramte den Zettel mit der geheimnisvollen Vorhersage aus der Tasche und zerknüllte ihn in seiner Faust. Sein feindliches Gegenüber musste ein überirdisches Wesen sein, das Dinge aus der Zukunft vorhersagen konnte. Ein Engel oder ein Dämon. Das würde die Jagd nicht einfacher machen. Aber Simon würde den Kampf auf sich nehmen. Koste es, was es wolle.
In der nächsten Woche fühlte sich Simon müde, leer und ausgelaugt. Dass Nadja ihm am Donnerstagabend so zugelächelt hatte, das hatte ihm so viel Energie gegeben. Er hatte sich wie im siebten Himmel gefühlt. Und dann diese kalte Dusche am Freitagmorgen. Und seitdem Funkstille. Nadja war aus allen WhatsApp-Gruppen ausgetreten, in denen Simon drin war. Sie hatte seine Nummer blockiert, antwortete auf keine Nachricht und meldete sich nicht, wenn er anrief. Schöne Scheiße.
An den Vormittagen schlief Simon bis kurz vor Mittag. Und wenn er wach war, fühlte er sich immer noch zu müde und erschöpft, um überhaupt aufzustehen. Irgendwann tat er es dann doch, schob sich oben in der Küche irgendeine Müslipampe zwischen die Zähne und ging entweder zu Jan, um mit ihm sinnlos zu zocken, oder er verkroch sich in seinem Zimmer, um am PC in sämtlichen Spielen, die er draufhatte, seine Level zu steigern und Rekorde zu brechen. Nur nicht nachdenken.
Zwischendurch ging er immer mal kurz raus, um nach dem geheimnisvollen Fremden zu schauen. Aber es war niemand Auffälliges zu sehen. Er ging die Straße auf und ab. Nichts Verdächtiges. Manchmal versteckte sich Simon im Garten hinter einem Busch und hoffte, so seinem Doppelgänger auflauern zu können. Nichts. Einmal schwang er sich sogar auf sein altes Fahrrad und fuhr suchend und sich umschauend bis zum Haus von Nadja. Dort stand er mindestens eine halbe Stunde an sein Fahrrad gelehnt und starrte auf ihre Hauswand in der Hoffnung, sie würde sich blicken lassen oder sogar zur Haustür rauskommen. Aber nichts davon geschah. Zu klingeln traute er sich nicht. Noch nicht.
Wenigstens erlebte er in diesen Tagen auch keine übersinnlichen Geschichten. Niemand, der ihn beschuldigte, etwas Merkwürdiges getan zu haben oder so was Ähnliches. Sollte der Spuk damit ein Ende haben? Ging es der geheimnisvollen Macht nur darum, ihn von Nadja zu entfernen? Und jetzt, wo das gelungen war, hatte sie sich in ihr Machtzentrum zurückgezogen und quälte von dort aus andere Erdenbürger? Nein, Simon würde sich nicht geschlagen geben. Er würde für Nadja kämpfen. Und er würde seinen überirdischen Foltermeister ausschalten, falls der es noch mal wagen sollte, in seinem Leben aufzutauchen.
Am Donnerstagabend um halb acht musste Simon, ohne dass er es sich vorgenommen hatte, an den Teentreff denken. Wären jetzt keine Ferien, hätte er hingehen können. Vielleicht hatte sich Nadja inzwischen wieder beruhigt. Immerhin war sie im Teentreff wesentlich zugänglicher als in der Schule. Aber in den Ferien fand diese Veranstaltung nun mal nicht statt, das wurde ja ausdrücklich angekündigt.
Aber hey! Am Freitag! Freitag war Feiertag, Karfreitag! Hatte nicht Bernd zu einem Gottesdienst in das unterirdische Gewölbe neben der Kirche eingeladen? Das war ja wohl eine öffentliche Veranstaltung. Da würden sicher mehr kommen als nur die Leute aus dem Teentreff. Und Nadja würde mit Sicherheit auch kommen. Ja, das war eine gute Idee. Über WhatsApp fand er niemanden, der sich bereit erklärte, sich am Karfreitag vor 10:00 Uhr aus dem Bett zu schälen. Auch Jan nicht, so sehr er ihn auch bedrängte. Na ja. War eigentlich auch verständlich. Hätte er sich nicht in den Kopf gesetzt, wieder bei Nadja landen zu wollen, wäre es ihm niemals in den Sinn gekommen, freiwillig einen Gottesdienst zu besuchen.
7. Kapitel
Am Freitag um halb zehn machte sich Simon auf den Weg, auch wenn sich seine Eltern über die Maßen wunderten. Simon war das egal. Er war ein Kämpfer und wollte nicht aufgeben. Er ging zur Bushaltestelle, nahm den Bus und stieg nach vier Stationen wieder aus. Kurz vor zehn kam er bei der alten Stadtkirche an. Er brauchte nicht lange zu überlegen, wo der Gottesdienst wohl stattfand. Er schloss sich einfach den Leuten an, die um die Kirche herum gingen und den kleinen Eingang in eine alte, unterirdische Gebetsstätte aus dem Mittelalter betraten. Simon war nicht zum ersten Mal hier. Mit der Grundschulklasse hatte er hier schon mal eine Besichtigungstour unternommen. Die Gebetsstätte bestand aus einem recht großen Raum mit einer hohen, gewölbten Decke. Er war damals unterirdisch gegraben worden und teilweise mit Mauersteinen und Säulen befestigt und gestützt. Das sah schon bombastisch aus, besonders an diesem Morgen, an dem der ganze Saal nur mit einigen Kerzen an den Seitenwänden ausgeleuchtet war. Im vorderen Bereich stand ein Tisch mit einem schwarzen Tuch darauf. Dahinter ein mindestens zweieinhalb Meter hohes Holzkreuz, das von unten mit zwei roten Strahlern angeleuchtet wurde. Das sah schon irgendwie unheimlich aus. Passte aber gut zu diesem ohnehin etwas mystischen Ort.
Etwa hundert Leute befanden sich hier unten. Die meisten von ihnen um die vierzig Jahre oder älter. Vier oder fünf Kinder, höchstens eine Handvoll Jugendlicher. Und keine Stühle! Alle standen in diesem Kellergewölbe, als würden sie auf den Bus warten. Mit Blick nach vorne zum Holzkreuz. Simon stellte sich im hinteren Bereich so hin, dass er von den wenigsten gesehen wurde, aber seinerseits die meisten sehen konnte. Er reckte angestrengt den Hals und versuchte, an den Köpfen, Hüten und Mänteln vorbeizuschauen, um Nadja ausfindig zu machen. Er konnte sie aber nicht sehen. Sollte er umsonst gekommen sein? Simon steckte seine Hände in die Jackentasche und seufzte. Konnte er es wagen, jetzt einfach wieder zu gehen? Er schaute zum Eingang und beobachtete, wer noch alles hereinkam. Die wenigsten davon kannte er. Aber alle schienen ein grimmiges, zerknirschtes oder zumindest unausgeschlafenes Gesicht zu machen. Musste man so aussehen, wenn man hierherkam? War das etwa das unterirdische Höhlengesicht? Oder das allgemeine Gottesdienstgesicht? Oder kamen einfach nur Leute mit solchen Gesichtern in einen Gottesdienst? Simon konnte sich nur an wenige Male erinnern, an denen er jemals in einem Gottesdienst gewesen war. Aber auch da hatten alle Anwesenden Gesichter gemacht, als säßen sie auf ihrer eigenen Beerdigung. Schon ein merkwürdiges Volk von Menschen, die sich offensichtlich dazu entschieden hatten, ein saures, düsteres und unspaßiges Leben zu führen, das man sich obendrein noch mit sauren, düsteren und unspaßigen Gottesdiensten vollends vermieste. Wobei Simon zugeben musste, dass er heute in seiner Ecke gut in diese Gesellschaft passte: sauer, düster und unspaßig. Genau so, wie sich sein Leben seit einer Woche anfühlte.
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