Andrea Camilleri - Der unschickliche Antrag

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Ein höchst komischer Roman aus Sizilien über die Wirren, Intrigen, Verhaftungen, Morde und Liebesdramen, die ein einfacher Antrag auf ein Telefon auslöst.
Der Holzhändler Filippo Genuardi, genannt Pippo, begeistert sich für alles Neue; er besitzt einen Phonographen Edison und sogar einen aus Paris importierten motorisierten Vierräder. Nun beantragt er ein Telefon: eine Sensation in Sizilien im Jahr 1891.
Doch Pippos Antrag an die Präfektur von Montelusa bleibt unbeantwortet. Sein Wunsch ist suspekt: Wozu braucht Filippo Genuardi ein Telefon? Da muß etwas dahinterstecken! Aber auch Pippo ist nicht auf den Kopf gefallen. Er weiß, wie die Dinge funktionieren. Er trifft Freunde, die wieder Freunde haben, die seinen Antrag befördern, gegen einen kleinen Gefallen.
Filippo Genuardi besorgt dem Commendatore Don Lollo Longhitano die wechselnden Adressen seines Freundes, der aufgrund von Spielschulden untergetaucht ist. Bald ist halb Sizilien in den Fall verwickelt: Entlassungen, Beförderungen, Verhaftungen, Freilassungen, Morde, Selbstmorde – alles nur wegen eines Telefons …

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Da ich mich aus Gründen meiner Arbeit in diesen Tagen in Fela aufhalte, habe ich zufällig einen gemeinsamen Freund von Sasà und mir getroffen, der mir sagte, er habe in Erfahrung gebracht, daß La Ferlita umgezogen sei oder im Begriff stehe umzuziehen. Daher beeile ich mich, Ihnen zu schreiben. Sofern Sie jemanden nach Palermo schicken wollen, um Sasà zu überzeugen, die Schulden zu bezahlen, die er mit Ihrem Bruder Nino eingegangen ist, müssen Sie sich beeilen.

Die neue Wohnanschrift von La Ferlita ist dem gemeinsamen Freunde nicht bekannt.

Seien Sie versichert, ich bin unterthänigst der immer zu Ihren Diensten stehende

Filippo Genuardi

P. S. Ich werde mich noch bis zum Wochenende in Fela aufhalten, danach kehre ich wieder nach Vigàta zurück. Verzeihen Sie mir, wenn ich es wage, Ihnen eine Bitte vorzutragen. Mitte Juni diesen Jahres habe ich ein Gesuch an die Präfektur von Montelusa gerichtet, um Kenntnis über die zur Beantragung eines Telephonanschlusses nothwendigen Papiere und Dokumente zu erhalten.

Könnten Sie, der sich dienlicher Freundschaften erfreut, auf eine Antwort drängen? Von einem Freunde habe ich erfahren, daß S.E. der Präfekt, ohne jeglichen Grund, meinem Bittgesuche gegenüber Argwohn hegt. Sie kennen mich doch gut, würden Sie den Herren von der Präfektur erklären, daß ich lediglich ein Holzhändler bin, der den Telephonanschluß ganz ausschließlich zum privaten Gebrauche zu nutzen beabsichtigt?

Dankbar für Ihr Interesse, das, dessen bin ich gewiß, nicht mangeln wird, versichert Sie erneut unterthänigst

Filippo Genuardi

KÖNIGLICHE PRÄFEKTUR VON MONTELUSA

DER KABINETTSCHEF

An Herrn

Filippo Genuardi

Via Cavour Nr. 20

Vigàta

Montelusa, am 7. Oktober 1891

Wir haben es nicht für nöthig erachtet, Ihre drei Briefe vom 12. Juni, 12. Juli und 12. August des laufenden Jahres beantworten zu sollen, da deutlich ist, daß es sich um einen offenkundigen Irrtum Ihrerseits handelt.

Denn diese Königliche Präfektur ist kein Auskunftsbureau, und dies um so weniger, als dasselbe rein gar nichts mit der Königlichen Post- und Telegraphenverwaltung zu schaffen hat, an welches Sie sich korrekterweise hätten wenden müssen.

Ich nehme die Gelegenheit wahr, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Seine Exzellenz der Präfekt mit Familiennamen Marascianno heißt und nicht Parascianno, wie Sie ihn immer wieder hartnäckig anreden.

Der Kabinettschef S.E. des Präfekten

(Comm. Corrado Parrinello)

(Vertraulich)

An den

Hohen Offizier

Arrigo Monterchi

Königlicher Polizeipräsident von

Montelusa

Montelusa, am 10. Oktober 1891

Hochwerthester Kollege und Freund!

Gestern, als der Tag sich dem Sonnenuntergänge neigte, hatte ich – im Verlaufe des herrlichen Privatempfanges, den Seine Hochgeschätzte Eminenz, Monsignor Gregorio Lacagnìna, neuer Bischof und Oberhirte von Montelusa, für uns gegeben hat –, sicherlich durch den Anblick des Himmels inspiriert, die Kühnheit, Euch, wenngleich nur in allgemeinen und äußerst verkürzten Begriffen, auf den Zustand der Verwirrung hinzuweisen, der sich – teils aus rein familiären Gründen, teils aus solchen, die mit dem mir auferlegten Hohen Amte als Repräsentant des Italienischen Staates in dieser, erlauben Sie mir die Behauptung, so weh sie mir auch tut, in dieser rechtlosen, zutiefst niederträchtigen Provinz unseres Vielgeliebten Italiens – wie ein Zangengriff in diesen letzten Monaten um mich gelegt hat. Soweit es meine Familienangelegenheiten betrifft, könnte ich sie, wenn Ihr kein Bergamaske, sondern Neapolitaner wäret wie ich, auf einen Nenner bringen, indem ich Euch fünf Nummern aufschriebe (59, 17, 66, 37, 89), und schon hättet Ihr ein klares und unmittelbares Bild von dem, was sich ereignet hat.

Meine zweite Gattin Agostina (Eleuteria, meine erste Gattin, verstarb vor nunmehr zehn Jahren an Cholera Morbus), Agostina also, wesentlich jünger als ich, wurde mir bald schon untreu (59) mit einem falschen Freunde (17) und beging hinter meinem Rücken schändlichen Betrug (66). Da ich nun aber von Salerno nach Montelusa versetzt wurde, machte sie sich, die verstockte Wortbrüchige, um ihren Buhler nicht zurückzulassen, auf die Flucht (37) und bleibt unauffindbar (89).

Unter den Wenigen, denen ich mich anvertraut habe, gibt es Niemanden, der in diesem überaus bitteren Vorfall nicht die tiefen Ursachen für ein Unwohlsein und einen Verdruß sähe, welche mir die täglichen Lebens- und Thätigkeitsverrichtungen schwer machen. Aber so ist es nun einmal.

Zu allem Überflusse habe ich, bei meiner Ankunft in der Präfektur von Montelusa, das Amt in den Fängen von Gerüchten, Vorspiegelungen, Ränken, Lügen, Verdächtigungen und Intrigen vorgefunden, die alle nur ein Ziel hatten: mir noch mehr Schaden zuzufügen, unbeirrt.

Zudem kann ich nicht umhin, Erwägungen über die politischen Verhältnisse der Insel (vor allem aber dieser schauerlichen Provinz) anzustellen, die ganz einem mit dicken, bedrohlichen Regenwolken verhangenen Himmel vergleichbar ist, Vorbote heraufziehender Unwetter.

Wie Ihr sehr wohl wißt, stürmen aufrührerische, verstockte Aufwiegler völlig unbehelligt über die Insel, Bakuninanhänger, Malonanhänger, Radikale, Anarchisten, Sozialisten, und säen überall mit vollen Händen die triste Saat von Aufruhr und Haß aus.

Was nun macht der fleißige, wachsame Bauersmann?

Wenn er in einem bis zum Rand mit köstlichen Früchten gefüllten Korb einen faulen Apfel sieht, zögert er nicht, denselben augenblicklich wegzuwerfen, damit dieser die anderen nicht anstecke und die Fäulnis sich nicht weiter ausbreite.

Andererseits denkt mancher höheren Ortes, daß es keiner Vorkehrungen bedürfe, die andere als repressiv auffassen könnten; doch indessen, während man noch redet und diskutiert, treibt der böse Same Wurzeln, die sich stark, aber leider auch unsichtbar entwickeln.

Und so haben sie denn eine ausgeprägte Fähigkeit darin, ihre trüben Absichten oftmals hinter dem Anschein zivilisierten Zusammenlebens zu verbergen.

So schauen Sie sich, zum Beispiel, diese drei Briefe eines gewissen Genuardi Filippo an, die ich Ihnen in Abschrift beifüge.

Seit drei Monaten lassen sie mich kein Auge mehr schließen. Welche Arglist! Wieviel verwegener Hohn!

Wieso, habe ich mich gefragt, versteift er sich darauf, mich Parascianno zu nennen, wo doch mein Zuname Marascianno lautet?

Darüber habe ich lange nachgedacht, zuweilen sogar, das gebe ich zu, die Pflichten meines Amtes vernachlässigend, doch am Ende kam ich der Sache auf den Grund.

Indem dieses unflätige Subjekt das »M« meines Nachnamens mit dem »P« vertauscht, spielt er in Wirklichkeit auf etwas Doppeldeutiges an. Doch, doch, denn in unserer Mundart bedeutet »parascianno« (oder mitunter auch »paparascianno«) das gleiche wie »barbagianni«, und es dürfte auch Ihnen bekannt sein, daß man damit eine Person bespitznamt, die alt ist und einem auf die Nerven geht.

Doch bis hierhin – transeat. Gehen wir darüber hinweg.

In seiner luziferischen Bosheit jedoch begnügt sich dieser Genuardi nicht mit Anspielungen, sondern geht zu ehrenrühriger Beleidigung über.

Im trivialsten Jargon der neapolitanischen Unterwelt beschreibt man mit »parascianno« (oder eben auch »paparascianno«) ein männliches Glied von animalischen Ausmaßen.

Letzten Endes also nennt mich dieses unflätige Subjekt, durch die scheinbar harmlose Vertauschung eines Konsonanten, so etwas wie »Du riesenviechgroßer Schwanz!«.

Und noch etwas: Warum wird mit jedem Briefe sein Servilismus gegenüber meiner Person immer deutlicher?

Worauf will er hinaus? In welchen Hinterhalt schleift er mich?

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