Josef van Scharell - Mann werden – Mann sein

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Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es ein relativ klares Männerbild. Eigenschaften wie Dominanz, Ausdruck, Stärke, verbunden mit einem entsprechenden Auftreten waren akzeptable Qualitäten für einen «richtigen» Mann. Heute lässt sich ein charakteristisches Männerbild nicht mehr so einfach zeichnen, die traditionelle Männerrolle wird seit längerem auch in der öffentlichen Diskussion hinterfragt, ist vielleicht sogar lädiert. In Bildung und Beruf droht der Abstieg und auch um die Gesundheit von vielen Männern ist es nicht gut bestellt. Vor diesem Hintergrund gibt dieses Buch Männern die Möglichkeit, über sich, ihr Verhältnis zum Mannsein und über ihr Rollenverständnis nachzudenken.
Angesprochen sind dabei Männer jeden Lebensalters, die auf der Suche nach Sinn sind – junge Männer auf der Suche nach Initiation (Mannwerdung), in der Berufsfindung, Männer in der zweiten Lebenshälfte, die sich fragen, wie es für sie weitergehen kann, ältere Männer auf ihrem Weg in den Lebensabend.
Bruder Josef van Scharrel, der seit vielen Jahren im Kloster Nütschau Kurse für Männer gibt, möchte in diesem Buch Mut machen, einfach Mann zu sein, ohne irgendeinem Rollenbild oder irgendeiner Erwartung nachzulaufen, sich als Mann mit allen Gefühlen, mit seinen Stärken und Freuden sowie seinen Schwächen, Ängsten und Fehlern zeigen zu dürfen. Dazu finden sich neben inspirierenden Texten auch Ideen und Anleitungen, um das Gesagte in die Praxis umzusetzen und am «eigenen Leib» zu erfahren.

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Anselm Grün sieht in seinem Buch »Kämpfen und Lieben« Jakob als den Archetyp des Vaters und Isaak als Archetyp des vaterlosen Mannes. Damit Jakob selbst zum Vater werden konnte, musste er sich aus den Strukturen, in denen er aufgewachsen war, befreien, sich von der Mutter und damit vom Weiblichen lösen. Die Mutter nutzte Jakob für ihre Zwecke, sie war es, die ihn zum Betrug um den Segen angestiftet hatte.

Jakob musste sich aber auch von seinem Vater und seinen Vorstellungen vom Mannsein, die er selbst nie gelebt hatte, befreien. Um die Frau, die er liebte, musste er kämpfen, denn ihm geschah am Anfang dasselbe, was seinem Vater Isaak passiert war: Nicht er suchte sich eine Frau, sondern Abraham suchte die Frau für Isaak aus. Man könnte daher sagen, der »Jakobs-Weg« weg von zu Hause war ähnlich wie der im Lied: »Jakob klein ging allein in die weite Welt hinein.« Dieser Weg wird für ihn zu seinem Initiationsweg. Auf der Flucht vor seinem Bruder macht Jakob eine entscheidende Erfahrung: Er kommt mit seiner Spiritualität in Berührung. »Gott ist an diesen Ort und ich wusste es nicht«, heißt es in Genesis 28,16. Ähnliches erfahren auch heute viele Männer nach einer Krise in ihrem Leben. Jetzt kommt der Glaube wieder in das Blickfeld ihres Suchens.

Doch nun machen sie eine Erfahrung mit Religion, mit Spiritualität, die anders ist als das, was sie bisher kannten: Sie selbst können mit Gott in Verbindung treten! Nicht mehr Institution oder Amt ist für ihren Glauben wichtig. Adam, der Mann, wird aus dem Paradies, dem Weiblich-Umsorgenden, in die Freiheit des Lebens entlassen. Ähnlich geht es Jakob. Doch hier, im »echten« Leben, trägt der erschlichene Segen des Vaters nicht mehr. Er muss neu erkämpft werden. Am Jabbok ringt Jakob mit Gott und sagt am Ende zu ihm: »Ich lasse dich nicht, wenn du mich nicht segnest!« (Genesis 32,27b). Jakobs Kampf endet mit Gottes Segen und einem neuen Namen: Jakob wird zu »Israel«, hier wird seine Berufung zum Vater der zwölf Stämme Israels grundgelegt. Dieser Segen ist eben kein erschlichener mehr, sondern aus der offenen Auseinandersetzung mit dem Vater erwachsen. Ihm wird hier zugesprochen, was auch er später seinen Söhnen zuspricht – die Wahrheit: »Du hast mit Gott und den Menschen gestritten« (Genesis 32,29).

Der neue Segen lässt ihn die Schritte ins Freie tun. Mit der Überquerung des Jabbok, der zum Grenzfluss wird, lässt Jakob seine Gefangenschaft, sein Verstricktsein in das Alte hinter sich. Auch wir heutigen Männer, Väter und Söhne, sind aufgerufen, die Mauern und Gefängnisse des Schweigens zum Einstürzen zu bringen. So haben die Söhne Zukunft und können wie Israel auf den Vater aufbauen. So kann der Weg Jakobs und sein großer Segen auch heute zu einem Urmodell für das Verhältnis der verschiedenen Generationen von Männern werden.

Übung für zu Hause

In den Männergruppen und den Kursen mit Männern beenden wir die gemeinsame Zeit in der Regel mit einem Segen, den wir uns gegenseitig geben. Wir stehen im Kreis, die rechte Hand entweder auf der Schulter unseres Nebenmanns oder auf seinem Rücken, und sagen ihm ein »Gutes Wort«.

Wenn du möchtest, kannst du das auch zu Hause einüben. Wenn du Kinder hast, könntest du dir einen Segen für sie überlegen, den du ihnen mit auf den Weg geben kannst – wenn sie morgens das Haus verlassen, zum ersten Mal allein unterwegs sind (ob im Urlaub oder auf dem Schulweg oder zu einem Freund, zu einer Party ...), eine Prüfung bevorsteht oder welche Ereignisse auch immer in dir das Bedürfnis dazu hervorrufen. Wenn du selbst gerne einen Segen spüren würdest, frag einen Mann in deinem Umfeld, dem du vertraust, vielleicht auch deinen »Ersatzvater« oder einen engen Freund, ob er dir ein »gutes Wort« sagen kann. Vielleicht freut er sich, wenn du ihm im Gegenzug ebenfalls ein solches zusprichst.

Haben wir als Männer wieder den Mut, wie im Relief der Kathedrale von Santiago de Compostela als Vater segnend hinter unseren Söhnen zu stehen!

Wo sind die Väter heute?

Wenn Männer in unserer Zeit nach ihrer Identität fragen und suchen, so ist die Vaterrolle sicher eine Antwort oder eine mögliche Identität. Schon seit einigen Jahren versuchen Männer, diese neu auszufüllen. Trotzdem ist Erziehung in Deutschland immer noch hauptsächlich Frauensache. Hinzu kommt, dass ein sehr großer Anteil der Alleinerziehenden Frauen sind. Im Jahr 2017 gab es in Deutschland rund 416.000 alleinerziehende Väter und rund 2.203.000 alleinerziehende Mütter. Langsam wird jedoch trotzdem ein Wandel in Bezug auf die Rolle des Vaters in der Erziehung deutlich. So hat schon 2010 das EuGH entschieden, dass beiden Eltern das Sorgerecht übertragen werden soll. Seit der Reform des Kindschaftsrechts 1998 ist zudem möglich, dass unverheiratete Eltern für ihre Kinder ein gemeinsames Sorgerecht haben. Zudem unterscheidet der Gesetzgeber nun nicht mehr zwischen ehelichen und unehelichen Kindern. Seit 2013 haben Väter noch einmal mehr Rechte. Sie können nun auch ohne die Zustimmung der Mutter die Mitsorge beim Familiengericht beantragen und erhalten sie, wenn dem Kindeswohl nichts entgegensteht.

Im »Väterreport« der Bundesregierung aus dem Jahr 2018 schreibt Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: »Vaterschaft verändert sich: Väter heute haben ein neues Selbstverständnis. Sie wollen sich aktiv und auch im Alltag um ihre Kinder kümmern. Gerade junge Paare wollen auch als Eltern gleichberechtigt leben. Tatsächlich erziehen und betreuen Väter ihre Kinder heute mehr als sie es von ihren eigenen Vätern kennen. Sie wünschen sich vielfach noch mehr Zeit für die Familie und wollen auch nach einer möglichen Trennung für ihre Kinder da sein. Ich will Väter weiter dabei unterstützen, sich Zeit für ihre Kinder zu nehmen, und partnerschaftliche Vereinbarkeit in Familie und Beruf stärken: mit der Schaffung überprüfbarer Standards zur Umsetzung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur und mit der Entwicklung von Modellen, die mehr zeitlichen Spielraum für Familien schaffen.«

Eine Politik, die dafür Sorge trägt, dass die Väter mehr in den Blick kommen, ist ein großer Gewinn für die Gesellschaft und für das Miteinander von Frauen und Männern. In der Erziehung von Kindern wird heute häufig von einer partnerschaftlichen Elternrolle gesprochen. Väter sind heute zunehmend aktiv in der Fürsorgerolle, was bisher häufig den Müttern vorbehalten war. Sie sehen ihre Aufgabe nicht mehr nur darin, der »Ernährer« der Familie zu sein. Das ist sicher gut, aber gleichzeitigt verändert sich die Rolle des Mannes, der diese Aufgabe über einen sehr langen Zeitraum in unserer Kultur übernommen hat. In einer Untersuchung der BBC stellte man fest, dass sich Männer, deren Partnerin schwanger war, in Mehrarbeit stürzten. Das war jedoch keine Flucht der Männer vor der Schwangerschaft, sondern es ging ihnen darum, eine bessere wirtschaftlich Grundlage zu schaffen. Oder, archaisch gesprochen: Es muss ein Mammut mehr gejagt werden, da es demnächst einen Esser mehr gibt. Nach Jared Diamond, einem amerikanischen Evolutionsbiologen, ist der moderne Mensch noch sehr stark geprägt von der vorzivilisierten Zeit. Also von der Art zu leben, wie sie über tausende von Jahren üblich war. In seinem Buch »Vermächtnis« stellt er fest, dass Väter in allen untersuchten Gesellschaften weniger in die Versorgung der Säuglinge eingebunden sind als Mütter. Allerdings spielten die Väter in den meisten menschlichen Gesellschaften eine bedeutende Rolle für Nahrungsbeschaffung, für den Schutz der Familie und die Erziehung der Kinder. Und: Je nachdem, wie sehr auch die Frau in die Nahrungsbeschaffung involviert war, kümmerten sich die Väter eben mehr oder weniger um die Versorgung der Kinder.

Nach dem »Väterreport« der Bundesregierung 2018 sagen etwa 70 Prozent aller Väter, dass sich ihre Rolle in der Erziehung der Kinder im Vergleich zu ihrer Kindheit zum Positiven verändert hat. Das ist natürlich sehr erfreulich und zeigt auch, dass Frauen stärker in die ökonomische Entwicklung der Familie eingebunden sind, sodass die Väter mehr Zeit haben, sich um die Versorgung und Erziehung der Kinder zu kümmern. Wichtig ist aber auch zu schauen, wie Vatersein heute gelebt werden kann und was wir Männer unseren Kindern, im Besonderen unseren Söhnen, mit auf den Weg geben.

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