Josef van Scharell - Mann werden – Mann sein

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Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es ein relativ klares Männerbild. Eigenschaften wie Dominanz, Ausdruck, Stärke, verbunden mit einem entsprechenden Auftreten waren akzeptable Qualitäten für einen «richtigen» Mann. Heute lässt sich ein charakteristisches Männerbild nicht mehr so einfach zeichnen, die traditionelle Männerrolle wird seit längerem auch in der öffentlichen Diskussion hinterfragt, ist vielleicht sogar lädiert. In Bildung und Beruf droht der Abstieg und auch um die Gesundheit von vielen Männern ist es nicht gut bestellt. Vor diesem Hintergrund gibt dieses Buch Männern die Möglichkeit, über sich, ihr Verhältnis zum Mannsein und über ihr Rollenverständnis nachzudenken.
Angesprochen sind dabei Männer jeden Lebensalters, die auf der Suche nach Sinn sind – junge Männer auf der Suche nach Initiation (Mannwerdung), in der Berufsfindung, Männer in der zweiten Lebenshälfte, die sich fragen, wie es für sie weitergehen kann, ältere Männer auf ihrem Weg in den Lebensabend.
Bruder Josef van Scharrel, der seit vielen Jahren im Kloster Nütschau Kurse für Männer gibt, möchte in diesem Buch Mut machen, einfach Mann zu sein, ohne irgendeinem Rollenbild oder irgendeiner Erwartung nachzulaufen, sich als Mann mit allen Gefühlen, mit seinen Stärken und Freuden sowie seinen Schwächen, Ängsten und Fehlern zeigen zu dürfen. Dazu finden sich neben inspirierenden Texten auch Ideen und Anleitungen, um das Gesagte in die Praxis umzusetzen und am «eigenen Leib» zu erfahren.

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Der deutsche Theologe und Autor Wilhelm Bruners hat sich in seinem Buch »Wie Jesus glauben lernte« mit diesem Thema in Bezug auf die Geschichte Jesu auseinandergesetzt. Bei Exerzitien, die er im Kloster Nütschau hielt, deutet er seine Taufe als die Suche nach seinem Vater. Hier hört er die Stimme aus dem Himmel, die ihm sagt: »Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden.« In den Evangelien wird Josef immer als der Adoptivvater Jesu dargestellt, also nicht als sein leiblicher Vater. In einem kleinen Dorf wie Nazaret bleibt so etwas nicht geheim. Man wusste also davon, dass Jesus keinen »echten« Vater hatte, und selbst wenn die Erwachsenen hinter vorgehaltener Hand darüber sprachen, wussten es wahrscheinlich auch die Kinder des Dorfes, die Jesus sicher manchmal »Bastard« gerufen haben. Jesus war also bekannt, dass Josef nicht sein richtiger Vater war. Mit etwa dreizehn Jahren, als er zum ersten Mal mit seinen Eltern zum Pessachfest nach Jerusalem geht, bricht er aus und macht sich auf die Suche nach seinem »richtigen« Vater (Lukas 2,41ff).

Die Eltern finden ihn nach langer Suche im Tempel wieder. Auf die Frage: »Kind, wie konntest du uns das antun?« antwortet Jesus beinahe selbstverständlich: »Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?« Wir werden hier sozusagen Zeugen der Suche des pubertierenden jungen Mannes nach sich selbst und seinen Wurzeln – und wo sonst kann er diese Wurzeln finden außer im Haus seines Vaters? Jesus geht es hier nicht anders als vielen Jugendlichen, die adoptiert wurden und in diesem Alter anfangen, nach ihren »echten« Vätern und Müttern zu suchen.

Selbst Kinder, die ihren Vater kennen und in einer Familie mit beiden Elternteilen aufgewachsen sind, suchen nach ihrem Vater, weil dies immer auch die Suche nach der eigenen Identität, nach dem Mann als Gegenüber und der eigenen Mannwerdung ist. Eine Frage in den Männerkursen ist daher immer: Wie können wir uns heute auf die Suche nach unseren Vätern machen? Wie können wir über sie sprechen, damit da eben nicht »dieses Schweigen zwischen Vater und Sohn« bleibt, von dem das Lied spricht? Wie können wir dieser wichtigen Figur, die uns auch noch als Söhne mit vierzig, fünfzig und älter beschäftigt und prägt, Raum geben? Wie gelingt es uns, sie aus dem Unbewussten ins Bewusste zu holen und die Erwartungen und Mechanismen zu durchschauen, die uns in Bezug auf den Vater häufig das Leben schwermachen?

Eine erste Übung, die ich oft in den Kursen anbiete, kann meiner Ansicht nach helfen, dem auf die Spur zu kommen. Ich frage die Teilnehmer: Wie würdest du deinen Vater einem Menschen vorstellen, der ihn nicht kennt und auch nicht kennenlernen wird?

Es kann sinnvoll sein, dazu ein Foto des Vaters zu betrachten. Das hilft, ein realistisches Bild von ihm zu zeichnen, eines, das ihn nicht auf einen Sockel stellt, aber auch nicht abwertet, ihn also so zeigt, wie er wirklich war oder ist. Unsere Väter dürfen Schwächen haben, sie müssen nicht perfekt sein – weder »in echt« noch in unserer Vorstellung. Wir dürfen sie mit unseren eigenen Augen sehen, die vielleicht nicht immer wirklich objektiv sind, aber es kann eben auch hilfreich sein, sie einmal mit anderen, fremden Augen anzuschauen.

Ich bitte daher die Männer, zu den Kursen ein solches Foto ihres Vaters mitzubringen. Sie werden an eine Pinnwand geheftet. Und meist sind wir dann schon mitten in der Auseinandersetzung mit diesem »Vaterbild«. Ich gebe den Männern Raum, sich zu erinnern, zu klagen, auch zu beklagen, dankbar zu sein und schließlich auch den Vater zu würdigen. Dann werden die Fotos wieder abgenommen, wozu jeder einzeln nach vorne tritt und mit einem abschließenden Satz, einem Bild oder einer Geste, die er sich zuvor überlegt hat und die für ihn passt, das Bild ablöst.

Dann folgt die Übung: Ich bitte die Teilnehmer, sich zu zweit zusammenzutun, einer in der Rolle des Sohnes, der über den Vater erzählt, der andere in der Rolle des Vaters, der zuhört. Den Schluss bildet immer, dass der Mann in der Rolle des Vaters einen Wunsch an den Sohn formuliert, etwas, das er in der Rolle des Vaters herausgehört hat, spürt, empfindet. Der Sohn antwortet dann: »Ich habe dich gehört und gesehen. Ich danke dir.«

So kann sich der Mann in der Rolle des Sohnes von Erwartungen und Verletzungen, von Zuschreibungen und vielem anderen, was zwischen Vater und Sohn stand, lösen. Dann wird im besten Fall ein Neuanfang in der Beziehung zwischen Vater und Sohn möglich. Oder es kommt zu einem endgültigen Bruch, wobei das Bild des Vaters häufig als das eines »Übervaters« erkannt wird und tatsächlich zerbrochen werden kann, um einem neuen Bild Platz zu machen. Denn die Lösung vom Übervater meint nicht, dass man kein Vaterbild mehr braucht. Diese Stelle wird jedoch von einem »Ersatzvater« übernommen.

Gerade junge Männer in der Pubertät suchen sich oft solche Ersatzväter. Es sind häufig ältere, als weise empfundene Männer, die begleiten und Rat geben können, aber auch beschützen. Diese Figur findet sich ebenfalls häufig in Märchen, aber auch in archetypischen Erzählungen wie der König-Artus-Sage. Hier ist es Merlin, der das alte Bild des Magiers verkörpert und den Krieger auf seinem Heldenweg begleitet. Dieses archetypische Bild des weisen alten Mannes wird jedoch auch in vielen zeitgenössischen Fantasyromanen und -filmen aufgegriffen, wie am Zauberer Gandalf in »Herr der Ringe«, dem Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi in »Star Wars« oder dem Zauberer Albus Dumbledore in »Harry Potter« deutlich wird.

Wenn wir in diesem Zusammenhang wieder auf den Vaterlosen Jesus schauen, so kann dieser Ersatzvater oder »neue Vater« auch Gott selbst sein oder eben eine Figur aus der Geschichte, der Sagenwelt, bei gläubigen Christen auch immer wieder ein Heiliger. Das Suchen nach dem Ersatzvater kann ein schmerzlicher Prozess sein, da der junge Mann dabei feststellen wird, dass auch die neue Vaterfigur Schwächen und Schattenseiten hat.

Sei es nun der Vater, der Magier oder Mentor, das Vorbild aus Geschichte oder Sage oder der Heilige, den wir uns als Mann auf der Suche nach Vorbild und Führung aussuchen, wir werden uns ihm anvertrauen. Was aber noch viel wichtiger ist als das Vertrauen, ist die Zusage des Vaters, dass wir gut sind, wie wir sind, dass er uns nicht nur akzeptiert, sondern liebt – und dass er uns in die Welt entlässt, um unseren eigenen Weg zu finden.

Übung für zu Hause

Nimm dir Zeit, setze dich an einen ungestörten Ort und schreibe einen Brief an deinen Vater. Sage ihm alles, was bisher zwischen euch verschwiegen wurde, du ihm aber eigentlich immer schon sagen wolltest. Da kann es um Verletzungen gehen, die er dir beigebracht hat – oder du ihm. Es kann aber auch eine Liebeserklärung sein. Vielleicht möchtest du ihm auch sagen, was du von ihm gelernt hast, worauf du stolz bist, was du erreicht hast, trotz seiner Zweifel oder gerade weil er dich unterstützt hat. Versuche dabei neutral zu schreiben, wie es ist, ohne etwas auszulassen, aber auch, ohne ihn anzuklagen.

Falls dein Vater schon tot ist, kannst du ihm dann diesen Brief an seinem Grab laut vorlesen. Wenn dir das zu viel oder zu öffentlich ist, suche dir einen Ort in der Natur oder einen anderen Platz, an dem du dich wohlfühlst, und stell dir hier deinen Vater als Zuhörer vor.

Wenn dein Vater noch lebt, kannst du dir überlegen, ob du ihm diesen Brief nicht geben oder schicken oder eben in seinem Beisein vorlesen möchtest. Wenn sich das für dich nicht gut anfühlt, hebe den Brief auf. Vielleicht gibt es einen späteren Zeitpunkt, an dem es für dich passt.

Eine andere Übung: Such dir im Wald einen »Vaterbaum« – ein Baum, der dir irgendwie als Gegenüber erscheint, wenn du ihn siehst, ihn berührst. Geh mit ihm in einen Dialog oder lies ihm deinen Brief vor. (Man kann mit Bäumen sprechen! Und sie geben auf ihrer Art eine Antwort. Versuch es einfach einmal!)

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