Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Sie dach­te an ihre ei­ge­ne Mut­ter, von der sie nie zu je­mand sprach. Es war eine ver­führ­te Er­zie­he­rin aus Saint-De­nis, die in Kum­mer und Elend ge­stor­ben war, als Ma­de­lei­ne zwölf Jah­re zähl­te. Ein Un­be­kann­ter hat­te das Mäd­chen er­zie­hen las­sen, zwei­fel­los ihr Va­ter. Wer war er? Sie wuss­te es nicht ge­nau, ob­gleich sie be­stimm­te Ver­mu­tun­gen heg­te.

Das Früh­stück nahm kein Ende. Jetzt ka­men Gäs­te, die dem al­ten Du­roy die Hand schüt­tel­ten und in stau­nen­de Aus­ru­fe aus­bra­chen, als sie den Sohn er­blick­ten; sie be­trach­te­ten die jun­ge Frau von der Sei­te, zwin­ker­ten lis­tig mit den Au­gen, wo­mit sie sa­gen woll­ten:

»Don­ner­wet­ter! Das ist ein fri­sches Weib­chen, die Frau von Ge­or­ges Du­roy.«

Die an­de­ren, die we­ni­ger Be­freun­de­ten, setz­ten sich an die Holz­ti­sche und rie­fen: »Ei­nen Li­ter! — Ei­nen Schop­pen! — Zwei Schnäp­se! — Ei­nen Bit­tern!« Dann be­gan­nen sie Do­mi­no zu spie­len, in­dem sie laut klap­pernd mit den schwarz­wei­ßen Kno­chen­stei­nen auf den Tisch schlu­gen.

Mut­ter Du­roy ging im­mer­fort hin und her, be­dien­te die Kun­den, nahm das Geld von ih­nen und wisch­te mit ih­rem Jam­mer­blick, den Tisch mit dem Zip­fel ih­rer blau­en Schür­ze ab.

Der Rauch der Ton­pfei­fen und der bil­li­gen Zi­gar­ren er­füll­te den Raum. Ma­de­lei­ne be­gann zu hus­ten und frag­te:

»Wol­len wir nicht ge­hen? Ich kann es nicht mehr aus­hal­ten.«

Die Mahl­zeit war noch nicht be­en­det, und der alte Du­roy war un­zu­frie­den. Da stand sie auf und setz­te sich auf einen Stuhl vor der Tür auf der Stra­ße und war­te­te, bis ihr Schwie­ger­va­ter und Gat­te ihre Schnäp­se und Kaf­fee zu Ende ge­trun­ken hat­ten.

Ge­or­ges kam gleich zu ihr her­aus:

»Wol­len wir et­was nach der Sei­ne hin­un­ter?« frag­te er.

Sie nahm den Vor­schlag mit Freu­den an.

»Ach ja, ge­hen wir.«

Sie gin­gen den Berg hin­un­ter, mie­te­ten sich ein Boot in Crois­set und ver­brach­ten den Rest des Nach­mit­tags an den Ufern ei­ner In­sel un­ter den Wei­den. Sie wur­den schläf­rig von der mil­den Früh­lings­wär­me und, ge­wiegt von den leich­ten Wel­len des Flus­ses, schlum­mer­ten sie all­mäh­lich ein.

Als es dun­kel wur­de, stie­gen sie wie­der hin­auf.

Das Abendes­sen beim Schein ei­ner Ker­ze war für Ma­de­lei­ne noch pein­li­cher als das Mit­ta­ges­sen. Der Va­ter Du­roy war halb be­trun­ken und sprach nicht mehr, und die Mut­ter hat­te ih­ren mür­ri­schen Ge­sichts­aus­druck nicht ab­ge­legt.

Das spär­li­che Licht warf auf die grau­en Mau­ern die Schat­ten der Köp­fe mit rie­si­gen Na­sen und maß­lo­sen Ge­bär­den. Von Zeit zu Zeit, so­bald je­mand sich um­dreh­te und sein Ge­sicht der gel­ben, zit­tern­den Flam­me nä­her­te und sein Pro­fil dar­bot, sah man eine Rie­sen­hand eine Ga­bel, die wie eine Heu­ga­bel aus­sah, zum Mun­de füh­ren, der dem Maul ei­nes Un­ge­heu­ers glich.

So­bald die Mahl­zeit zu Ende war, zog Ma­de­lei­ne ih­ren Mann ins Freie hin­aus, um nicht in der düs­te­ren Stu­be blei­ben zu müs­sen, wo es nach al­tem Ta­baks­qualm und ver­schüt­te­tem Wein roch.

Als sie drau­ßen wa­ren, sag­te er:

»Du lang­weilst dich schon.«

Sie woll­te wi­der­spre­chen, aber er un­ter­brach sie:

»Nein, ich habe es wohl be­merkt. Wenn du willst, fah­ren wir schon mor­gen wie­der ab?«

»Ja, ich möch­te gern«, flüs­ter­te sie.

Sie schrit­ten lang­sam vor­wärts. Es war eine mil­de Nacht und in ih­rem tie­fen, lieb­ko­sen­den Schat­ten glaub­te man al­ler­lei leich­tes Geräusch zu hö­ren, ent­we­der eine Art Knis­tern oder ein lei­ses At­men. Sie wa­ren jetzt in eine schma­le Al­lee sehr ho­her Bäu­me ge­langt, rechts und links um­ge­ben von un­durch­dring­li­chem Dickicht.

»Wo sind wir?« frag­te sie.

»Im Wald« ant­wor­te­te er.

»Ist er groß?«

»Sehr groß, ei­ner der größ­ten in Frank­reich.«

Es roch nach Erde, nach Bäu­men und Moos. Der fri­sche und zu­gleich wel­ke Duft des dich­ten Wal­des, der von dem Saft der Knos­pen und den fau­len­den Blät­tern des Dickichts stamm­te, schi­en in die­ser Al­lee so ru­hig und un­be­weg­lich zu schwe­ben. Ma­de­lei­ne blick­te em­por und sah die Ster­ne zwi­schen den Wip­feln der Bäu­me; und ob­wohl kein lei­ses­ter Luft­zug die Baum­zwei­ge be­weg­te, fühl­te sie doch um sich das un­be­stimm­te Rau­schen des Blät­ter­mee­res. Ein selt­sa­mer Schau­er flog über ihre See­le und lief dann über ihre Haut. Eine Angst be­klemm­te ihr Herz. Wa­rum? Sie wuss­te es nicht, aber sie hat­te das Ge­fühl, als wäre sie um­ringt von Ge­fah­ren und ver­lo­ren. Sie fühl­te sich ver­las­sen, ganz al­lein auf die­ser Welt un­ter der grü­nen Wöl­bung, die oben rausch­te.

»Ich fürch­te mich et­was«, mur­mel­te sie. »Ich möch­te zu­rück.«

»Gut, keh­ren wir um.«

»Und … mor­gen rei­sen wir wie­der nach Pa­ris?«

»Ja, mor­gen.«

»Mor­gen früh?«

»Auch schon mor­gen früh, wenn du willst.«

Sie kehr­ten zu­rück. Die bei­den Al­ten hat­ten sich schon zu Bett be­ge­ben. Ma­de­lei­ne schlief schlecht. Sie er­wach­te fort­wäh­rend von den un­ge­wohn­ten Geräuschen der Nacht, dem Schrei der Eule, dem Grun­zen des Schwei­nes, das in ei­nem Stall hin­ter der Wand ein­ge­sperrt war, und dem Krä­hen des Hah­nes, das schon um Mit­ter­nacht be­gann. Beim ers­ten Mor­gen­däm­mern war sie schon auf und rei­se­fer­tig.

Als Ge­or­ges sei­nen El­tern mit­teil­te, dass er schon heu­te ab­rei­sen müss­te, wa­ren sie bei­de be­trof­fen, dann aber be­grif­fen sie, wo­her die­se Ab­sicht kam.

Der Va­ter frag­te ein­fach:

»Wer­den wir dich bald wie­der­se­hen?«

»Aber na­tür­lich. Im Lau­fe des Som­mers.«

»Na, dann umso bes­ser.«

Die Alte brumm­te:

»Ich wün­sche dir, dass du nicht zu be­reu­en brauchst, was du ge­tan hast.«

Er schenk­te ih­nen zwei­hun­dert Fran­cs, um ih­ren Är­ger zu be­sänf­ti­gen, und als die Drosch­ke, die ein Dorf­jun­ge ge­holt hat­te, um zehn Uhr er­schi­en, um­arm­te das jun­ge Paar die al­ten Leu­te und fuhr da­von.

Als sie den Berg hin­un­ter­fuh­ren, sag­te Du­roy la­chend:

»Siehst du, ich habe dich ge­warnt. Ich hät­te dich nicht mit Herrn und Frau Du Roy de Can­tel, Va­ter und Mut­ter zu­sam­men­brin­gen müs­sen.«

Sie be­gann auch zu la­chen und ent­geg­ne­te:

»Ich freue mich jetzt sehr dar­über; es sind bra­ve Leu­te und ich be­gin­ne, sie gern zu ha­ben. Ich will ih­nen aus Pa­ris klei­ne Ge­schen­ke schi­cken.«

Dann sprach sie lei­se vor sich hin: »Du Roy de Can­tel … Du wirst se­hen, kein Mensch wird sich über un­se­re Hoch­zeits­an­zei­ge wun­dern. Wir wol­len über­all er­zäh­len, wir hät­ten eine Wo­che auf dem Gut dei­ner El­tern ver­bracht.«

Sie neig­te sich zu ihm hin und streif­te mit ei­nem Kuss das Ende sei­nes Schnurr­bar­tes:

»Gu­ten Tag, Geo.«

»Gu­ten Tag, Made«, er­wi­der­te er und schlang sei­nen Arm um ihre Hüf­te.

In der Fer­ne sa­hen sie tief un­ten im Tal den großen Fluss wie ein sil­ber­nes Band in der Mor­gen­son­ne leuch­ten, und die Fa­brik­schorn­stei­ne, die ihre schwar­zen Rauch­wol­ken zum Him­mel hin­auf­blie­sen, und alle spit­zen Tür­me, die über der Stadt em­por­rag­ten.

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