Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Du­roy ging lang­sam und at­me­te be­hag­lich die mil­de Luft in sich ein. Hin­ter der Arc de Triom­phe de L’étoi­le bog er in die große Ave­nue ein, auf der ent­ge­gen­ge­setz­ten Sei­te des Reit­we­ges. Da trab­ten und ga­lop­pier­ten an ihm Da­men und Her­ren vor­bei, die Rei­chen die­ser Erde, die er aber heu­te kaum noch be­nei­de­te. Er kann­te sie fast alle beim Na­men, wuss­te die Höhe ih­res Ver­mö­gens und kann­te die Ge­heim­ge­schich­ten ih­res Le­bens, denn sein Be­ruf hat­te ihn zu ei­ner Art Al­ma­nach al­ler Pa­ri­ser Berühmt­hei­ten und Skan­da­le ge­macht.

Die Da­men rit­ten vor­bei, zier­lich und schlank in ih­ren dunklen Tuch­klei­dern und hat­ten et­was Hoch­mü­ti­ges und Un­nah­ba­res im Aus­druck, wie es Rei­te­rin­nen oft ha­ben.

Du­roy er­laub­te sich den Spaß und sag­te halb­laut die Na­men, Ti­tel und Ei­gen­schaf­ten der Lieb­ha­ber her, die sie ge­habt hat­ten oder die man ih­nen nach­sag­te, so wie man Li­ta­nei­en in ei­ner Kir­che mur­melt, bis­wei­len aber, an­statt zu sa­gen: »Baron de Tan­que­let, Prinz de la Tour En­guer­rand,« mur­mel­te er: »Ge­schmack Les­bos; Loui­se Mi­chot vom Vau­de­ville, Rose Mar­que­tin von der Opéra.«

Die­ses Spiel mach­te ihm viel Ver­gnü­gen; es trös­te­te ihn, er­hei­ter­te ihn und reiz­te ihn auf, un­ter dem An­schein erns­ter und wür­di­ger Tu­gend die tief un­aus­rott­ba­re Ge­mein­heit der Mensch­heit zu ent­de­cken.

Dann sag­te er ganz laut: »Heuch­ler­ban­de!« Und sei­ne Bli­cke such­ten die­je­ni­gen Rei­ter her­aus, über die die schlimms­ten Ge­schich­ten im Um­lauf wa­ren.

Er sah vie­le, die man als Falsch­spie­ler in Ver­dacht hat­te, für die die Klubs je­den­falls eine große und ein­zi­ge Geld­quel­le, und si­cher­lich auch eine ver­däch­ti­ge Geld­quel­le wa­ren.

An­de­re ganz be­rühm­te Per­sön­lich­kei­ten leb­ten aus­schließ­lich von dem Ver­mö­gen ih­rer Frau­en, an­de­re, wie man be­haup­te­te, von dem Gel­de ih­rer Ge­lieb­ten. Vie­le hat­ten ihre Schul­den be­zahlt (eine höchst eh­ren­haf­te Hand­lung), ohne dass man je eine Ah­nung hät­te, wo­her sie das nö­ti­ge Geld auf­ge­trie­ben hat­ten (ein recht ver­däch­ti­ges Ge­heim­nis). Er sah Finanz­män­ner, de­ren ge­wal­ti­ge Ver­mö­gen von ei­nem Dieb­stahl her­rühr­ten, Leu­te, die über­all emp­fan­gen wur­den, selbst in den vor­nehms­ten Häu­sern. Er sah Her­ren, die so ge­ach­tet wa­ren, dass die klei­nen Leu­te ehr­furchts­voll den Hut ab­zo­gen, wenn sie vor­bei ka­men, trotz­dem ihre scham­lo­sen Be­trü­ge­rei­en in öf­fent­li­chen Un­ter­neh­mun­gen für kei­nen, der hin­ter die Ku­lis­sen der großen Welt einen Ein­blick hat­te, ein Ge­heim­nis wa­ren. Hoch­mü­tig und stolz rit­ten sie da­her und blick­ten keck und un­ver­schämt in die Welt hin­ein. Du­roy lach­te im­mer noch und wie­der­hol­te: »Das ist ein rich­ti­ges Gau­ner­pack! Schwind­ler!«

Da kam in schnel­lem Tra­be ein rei­zen­der, of­fe­ner, nied­ri­ger Wa­gen vor­bei, vor den zwei Schim­mel­po­nys mit flat­tern­dem Schweif und Mäh­ne ge­spannt wa­ren. Eine zier­li­che, jun­ge Blon­di­ne kut­schier­te; es war eine be­kann­te Kur­ti­sa­ne; hin­ter ihr sa­ßen zwei Grooms. Du­roy blieb ste­hen; er hat­te Lust, ihr einen zu­stim­men­den Lie­bes­gruß zu­zu­win­ken, ihr Bei­fall zu klat­schen, die­ser Frei­beute­rin der Lie­be, die auf die­ser Spa­zier­fahrt und zu die­ser Stun­de mit­ten un­ter all die­sen ari­sto­kra­ti­schen Heuch­lern ih­ren fre­chen Lu­xus, den sie auf ih­rem La­ger ver­dien­te, zur Schau zu stel­len wag­te. Er fühl­te wohl un­klar, dass es et­was Ge­mein­sa­mes zwi­schen ih­nen gäbe, dass ein na­tür­li­ches Band sie ver­knüp­fe, dass sie von der­sel­ben Na­tur und Den­kart wä­ren und dass sein Er­folg eben­so auf­fal­lend sich ge­stal­ten wür­de.

Er kehr­te lang­sam zu­rück; sein Herz war von in­ner­li­cher Be­frie­di­gung er­wärmt, und er kam et­was vor der fest­ge­setz­ten Zeit an die Tür sei­ner frü­he­ren Ge­lieb­ten.

Sie emp­fing ihn mit hin­ge­hal­te­nen Lip­pen, als ob es nie­mals ein Zer­würf­nis zwi­schen ih­nen ge­ge­ben habe, und sie ver­gaß so­gar auf ei­ni­ge Au­gen­bli­cke die klu­ge Vor­sicht, die sie sonst in ih­rer Woh­nung al­len sei­nen Zärt­lich­kei­ten ent­ge­gen­zu­set­zen pfleg­te. Dann sag­te sie ihm, in­dem sie die ge­dreh­ten En­den sei­nes Schnurr­barts küss­te:

»Du weißt noch gar nicht, mein Lieb­ling, wel­chen Ver­druss ich wie­der habe. Ich freu­te mich schon auf einen wun­der­vol­len Ho­nig­mo­nat mit dir, und nun kommt plötz­lich mein Mann für sechs Wo­chen zu­rück. Er hat Ur­laub ge­nom­men. Ich kann aber nicht sechs Wo­chen le­ben, ohne dich zu se­hen, be­son­ders nach un­se­rem klei­nen Zwist, und ich habe des­halb die Din­ge so ar­ran­giert: Ich lade dich Mon­tag zum Es­sen ein. Ich habe ihm schon von dir er­zählt und wer­de dich ihm vor­stel­len.«

Du­roy war et­was über­rascht und zau­der­te; er hat­te noch nie mit ei­nem Mann ver­kehrt, des­sen Frau sei­ne Ge­lieb­te war. Er fürch­te­te, ir­gen­det­was, eine ge­wis­se Ver­le­gen­heit, ein Blick könn­te ihn ver­ra­ten. Er stam­mel­te:

»Nein, ich möch­te lie­ber dei­nen Mann nicht ken­nen­ler­nen.«

Sie war sehr er­staunt und tat ihre nai­ven Au­gen weit auf, doch sie be­stand dar­auf.

»Wa­rum denn nicht? Wie kann man bloß so ko­misch sein? Das kommt doch alle Tage vor! Ich hat­te dich wirk­lich nicht für so ein­fäl­tig ge­hal­ten.«

Ihre Wor­te ver­letz­ten ihn.

»Nun gut, mei­net­we­gen,« sag­te er, »ich kom­me Mon­tag zum Es­sen.«

Sie setz­te hin­zu:

»Da­mit es na­tür­li­cher aus­sieht, wer­de ich noch Fo­res­tier ein­la­den. Ei­gent­lich macht es mir we­nig Spaß, Gäs­te bei mir zu ha­ben.«

Die Tage bis zum Mon­tag dach­te Du­roy nicht mehr an die be­vor­ste­hen­de Be­kannt­schaft; aber als er die Trep­pe zu Ma­da­me de Ma­rel­le hin­auf­ging, fühl­te er sich selt­sam be­un­ru­higt, nicht weil es ihm wi­der­streb­te, die Hand die­ses Man­nes zu drücken, oder sei­ne Gast­freund­schaft an­zu­neh­men, son­dern er fürch­te­te et­was, wor­über er nicht klar war.

Er wur­de in den Sa­lon ge­führt und er muss­te, wie im­mer, war­ten. Dann öff­ne­te sich die Tür und er er­blick­te einen großen Mann mit weißem Voll­bart, ernst und sehr kor­rekt, der auf ihn zu­kam, und mit pein­li­cher Höf­lich­keit sag­te:

»Mei­ne Frau hat öf­ters von Ih­nen ge­spro­chen, und ich bin ent­zückt, Sie ken­nen­zu­ler­nen.«

Du­roy schritt ihm ent­ge­gen, ver­such­te sei­nem Ge­sicht einen Aus­druck von Herz­lich­keit zu ge­ben und drück­te et­was über­trie­ben ener­gisch die Hand sei­nes Gast­ge­bers. Dann setz­ten sie sich, aber er wuss­te nicht, wie er die Un­ter­hal­tung be­gin­nen soll­te.

Herr de Ma­rel­le leg­te ein Stück Holz ins Feu­er und frag­te:

»Sind Sie schon lan­ge im Jour­na­lis­mus tä­tig?«

»Nein, erst ein paar Mo­na­te«, ant­wor­te­te Du­roy.

»Dann sind Sie aber schnell vor­wärts ge­kom­men.«

»Ja, ziem­lich schnell.« Und er sprach wei­ter, was ihm ge­ra­de durch den Kopf fuhr, mit al­len nichts­sa­gen­den Re­dens­ar­ten, die man so oft un­ter we­nig be­kann­ten Leu­ten an­wen­det. Er be­ru­hig­te sich all­mäh­lich und be­gann, die gan­ze Si­tua­ti­on sehr ko­misch zu fin­den. Er be­trach­te­te die ernst­haf­te und ehr­wür­di­ge Ge­stalt von Herrn de Ma­rel­le, und auf sei­nen Lip­pen zuck­te ein Lä­cheln, wenn er sich sag­te: »Du, ich set­ze dir Hör­ner auf, mein Al­ter, ich set­ze dir Hör­ner auf!« Ihn er­füll­te eine scha­den­fro­he, in­ne­re Ge­nug­tu­ung, die Be­frie­di­gung ei­nes er­folg­rei­chen Die­bes, auf den man kei­nen Ver­dacht hat, eine spitz­bü­bi­sche, köst­li­che Freu­de. Plötz­lich hat­te er das Ver­lan­gen, ein Freund die­ses Man­nes zu wer­den, sein Ver­trau­en zu ge­win­nen und die Ge­heim­nis­se sei­nes Le­bens ken­nen­zu­ler­nen. In die­sem Au­gen­blick trat Ma­da­me de Ma­rel­le ein, be­trach­te­te bei­de mit lä­cheln­dem, un­durch­dring­li­chem Blick und ging dann auf Du­roy zu, der ihr in Ge­gen­wart des Man­nes nicht die Hand zu küs­sen wag­te, wie er es sonst tat.

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