Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Das Zim­mer des jun­gen Man­nes lag im fünf­ten Stock und ging wie auf einen tie­fen Ab­grund, auf den wei­ten Ein­schnitt der West­bahn, ge­ra­de ober­halb der Tun­ne­lein­fahrt, vor dem Bahn­hof Ba­ti­gnol­les, hin­aus. Du­roy öff­ne­te das Fens­ter und lehn­te sich auf das ver­ros­te­te, ei­ser­ne Fens­ter­brett.

Un­ter ihm glüh­ten in der Tie­fe der fins­te­ren Wöl­bung drei rote, un­be­weg­li­che Si­gnal­la­ter­nen wie große, feu­ri­ge Raub­tierau­gen, und wei­ter, im­mer wei­ter, sah er im­mer noch an­de­re Lich­ter. Fort­wäh­rend gell­ten lan­ge und kur­ze Pfif­fe durch die Nacht, die einen nahe, die an­de­ren kaum hör­bar in der Rich­tung nach As­nie­res. Sie klan­gen wie mensch­li­che, ru­fen­de Stim­men. Ei­ner kam nä­her und nä­her, sein kla­gen­der Ton klang von Se­kun­de zu Se­kun­de lau­ter; plötz­lich blitz­te ein großes gel­bes Licht auf, das lär­mend da­hin­roll­te, und Du­roy sah die lan­ge Wa­gen­rei­he in der Tun­nel­mün­dung ver­schwin­den.

Dann sag­te er zu sich: »Also an die Ar­beit«, und stell­te das Licht auf den Tisch. Doch wie er sich hin­set­zen woll­te, um zu schrei­ben, be­merk­te er erst, dass er nur eine Schach­tel Brief­pa­pier hat­te.

»Das ist kein Un­glück«; er half sich, in­dem er die Bo­gen aus­ein­an­der­fal­te­te und sie in ih­rer gan­zen Grö­ße be­nutz­te. Er tauch­te die Fe­der in die Tin­te und schrieb mit sei­ner schö­nen Hand­schrift auf den Kopf des ers­ten Bo­gens die Wor­te:

»Erin­ne­run­gen ei­nes afri­ka­ni­schen Jä­gers.«

Dann such­te er nach dem An­fang des ers­ten Sat­zes. Er saß, den Kopf auf die Hän­de ge­stützt, die Au­gen auf das wei­ße Pa­pier ge­rich­tet, das sich vor ihm aus­brei­te­te. Was soll­te er schrei­ben? Er fand ab­so­lut nichts von dem wie­der, was er kurz vor­her er­zählt hat­te, kei­ne An­ek­do­te, kei­ne ein­zi­ge Tat­sa­che, nichts. Plötz­lich fiel ihm ein: »Ich muss mit mei­ner Abrei­se aus der Hei­mat be­gin­nen.« Und er schrieb: »Es war un­ge­fähr am 15. Mai des Jah­res 1874, als das er­schöpf­te Frank­reich sich von den Schick­sals­schlä­gen der schreck­li­chen Kriegs­jah­re er­hol­te.«

Dann stock­te er wie­der, er wuss­te nicht, wie er nun das Fol­gen­de schil­dern soll­te, sei­ne Ein­schif­fung, die Rei­se, sei­ne ers­ten Ein­drücke … Nach­dem er zehn Mi­nu­ten ge­grü­belt hat­te, be­schloss er, die­sen ein­lei­ten­den Teil auf den nächs­ten Mor­gen zu ver­schie­ben und einst­wei­len mit der Be­schrei­bung von Al­gier zu be­gin­nen.

Und er schrieb auf sein Pa­pier:

»Al­gier ist eine ganz wei­ße Stadt…«, da blieb er wie­der ste­cken. Er sah in Ge­dan­ken die hüb­sche, hel­le Stadt vor sich, die sich von der Höhe des Ge­bir­ges bis zum Meer hin­un­ter­zog, wie eine Kas­ka­de von nied­ri­gen Häu­sern mit fla­chen Dä­chern. Aber er fand kei­nen Aus­druck für das, was er ge­se­hen und emp­fun­den hat­te.

Mit vie­ler Mühe und An­stren­gung schrieb er wei­ter: »Sie ist zum Teil von Ara­bern be­wohnt…« Dann warf er sei­ne Fe­der auf den Tisch und stand auf. Auf sei­nem schma­len, ei­ser­nen Bett, in das sein Kör­per ein Loch ein­ge­drückt hat­te, sah er sei­ne Werk­tags­klei­der her­um­lie­gen, schä­big, ab­ge­ris­sen, wie Lum­pen aus der Morgue. Auf dem Stroh­stuhl stand sein Sei­den­zy­lin­der, der ein­zi­ge Hut, den er be­saß, und schi­en hilfs­be­dürf­tig mit der Öff­nung nach oben um ein Al­mo­sen zu bit­ten.

Die graue Ta­pe­te mit blau­en Blu­men­sträu­ßen hat­te eben­so viel Schmutz als Blu­men, alte, ver­däch­tig aus­se­hen­de Fle­cke un­be­stimm­ter Her­kunft, tot­ge­drück­te In­sek­ten und Öl­kleck­se, fet­ti­ge Fin­ger­ab­drücke und Sei­fen­schaum­spu­ren, die wäh­rend des Wa­schens an­ge­spritzt wa­ren. Das al­les roch nach dem nack­tes­ten Elend, nach dem Elend ei­nes mö­blier­ten Zim­mers. Und eine Er­bit­te­rung er­griff ihn ge­gen die Arm­se­lig­keit sei­nes bis­he­ri­gen Le­bens. Er sag­te sich, dass er so­fort schon mor­gen aus ihr hin­aus müss­te, um end­lich die­sem küm­mer­li­chen Da­sein ein Ende zu ma­chen.

Plötz­lich über­kam ihn ein neu­er Ar­beitsei­fer, er setz­te sich wie­der an den Tisch und such­te wie­der nach Wor­ten, um den ei­gen­ar­ti­gen und reiz­vol­len Ein­druck von Al­gier zu schil­dern, die­ses Ein­gang­stor in das ge­heim­nis­vol­le und tie­fe Afri­ka, in das Land um­her­strei­fen­der Ara­ber und un­be­kann­ter Ne­ger­stäm­me, in das un­er­forsch­te und ver­lo­cken­de Afri­ka, des­sen un­wahr­schein­li­che Tier­welt uns bis­wei­len in den öf­fent­li­chen Gär­ten ge­zeigt wird; ganz merk­wür­di­ge Tie­re, wie aus dem Mär­chen­lan­de: Strau­ße, Rie­sen­hüh­ner, Ga­zel­len, präch­ti­ge Zie­gen, gro­tes­ke Gi­raf­fen, schwe­re, erns­te Ka­me­le, un­ge­heu­er­li­che Nil­pfer­de, plum­pe Rhi­no­ze­ros­se und Go­ril­las, die­se ab­scheu­li­chen Eben­bil­der der Men­schen.

Un­be­stimm­te Ge­dan­ken schweif­ten in sei­nem Kopf; er hät­te sie viel­leicht er­zäh­len kön­nen, aber er ver­moch­te sie nicht in ge­schrie­be­ne Sät­ze zu fas­sen. Sei­ne Ohn­macht er­reg­te ihn fie­ber­haft, er sprang wie­der auf, sei­ne Hän­de schwitz­ten und das Blut häm­mer­te in den Schlä­fen.

Sei­ne Bli­cke fie­len auf die Rech­nung der Wasch­frau, die der Con­cier­ge ihm her­auf­ge­bracht hat­te, und von Neu­em über­fiel ihn eine gren­zen­lo­se Verzweif­lung. Sei­ne Freu­de war im Au­gen­blick da­hin und mit ihr sein Selbst­ver­trau­en und die Hoff­nung auf sei­ne Zu­kunft. Es war aus — al­les aus; er wür­de es zu nichts brin­gen und wür­de nichts wer­den. Er fühl­te sich leer, un­fä­hig, un­nütz und ver­dammt. Er trat an das Fens­ter und blick­te hin­un­ter. Ein Zug kam mit to­sen­dem Lärm aus dem Tun­nel her­aus, um über Fel­der und Ebe­nen nach der Mee­res­küs­te zu fah­ren. Und Erin­ne­rung an sei­ne El­tern er­füll­te das Herz Du­roys.

Die­ser Zug wür­de nur we­ni­ge Mei­len von ih­rem Hau­se vor­bei­fah­ren. Er sah es wie­der, die­ses klei­ne Häu­schen am Ein­gan­ge des Dor­fes Can­te­leu, oben auf dem Ab­hang, der Rou­en und das wei­te Tal der Sei­ne be­herrsch­te. Sein Va­ter und sei­ne Mut­ter hat­ten eine klei­ne Schen­ke, ein Wirts­haus, wo die Ein­woh­ner des klei­nen Vo­r­orts Sonn­tags zu früh­stücken pfleg­ten. Es hieß »Zur schö­nen Aus­sicht«. Sie hat­ten aus ih­rem Sohn einen »Herrn« ma­chen wol­len und schick­ten ihn aufs Gym­na­si­um. Nach Been­di­gung sei­ner Stu­di­en­zeit fiel er beim Ex­amen durch und hat­te sich zum Mi­li­tär­dienst ge­mel­det, in der Ab­sicht, Of­fi­zier, Oberst, Ge­ne­ral zu wer­den. Doch das Sol­da­ten­le­ben hat­te ihn nicht be­frie­digt, und so war er, ehe er sei­ne fünf Jah­re Dienst­zeit ab­sol­viert hat­te, nach Pa­ris ge­gan­gen, um dort sein Glück zu ma­chen.

So war er hier­her­ge­kom­men trotz der Bit­ten sei­ner El­tern, die ihn, als sie den Fehl­schlag ih­rer Hoff­nun­gen ein­sa­hen, bei sich be­hal­ten woll­ten. Er sei­ner­seits hoff­te auf die Zu­kunft; der Er­folg muss­te kom­men, er wuss­te nur nicht wie, aber er wür­de Mit­tel und Wege fin­den, ihn an sich zu rei­ßen.

Schon im Re­gi­ment hat­te er im­mer Glück bei Frau­en ge­habt und hat­te in bes­se­ren Krei­sen ein paar Aben­teu­er ge­habt. Er hat­te die Toch­ter des Steuer­ein­neh­mers ver­führt, die al­les im Stich las­sen woll­te, um ihm zu fol­gen, und dann die Frau ei­nes An­walts, die, als er sie ver­las­sen hat­te, sich aus Verzweif­lung zu er­trän­ken ver­such­te.

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