Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Seit vier­zig Jah­ren, wie ge­sagt, be­trat Herr Leras je­den Mor­gen um 8 Uhr die­se Art von Ge­fäng­nis und blieb bis abends 7 Uhr dort mit dem Fleis­se ei­nes Mus­ter-Be­am­ten über sei­nen Bü­chern.

Er hat­te mit fünf­zehn­hun­dert Fran­cs an­ge­fan­gen und ver­dien­te jetzt jähr­lich drei­tau­send: da die­ser schma­le Ge­halt ihm nicht ge­stat­te­te, eine Frau zu neh­men, so blieb er Jung­ge­sel­le. Durch Ge­nuss nicht ver­wöhnt, war er in sei­nen An­sprü­chen sehr be­schei­den ge­blie­ben. In­des­sen von Zeit zu Zeit, wenn ihn der Über­druss an sei­ner ein­för­mi­gen gleich­mäs­si­gen Ar­beit über­wäl­tig­te, ver­stieg er sich zu dem Wun­sche: »Herr­jeh! Wenn ich fünf­tau­send Li­vres Ren­te hät­te, da woll­t’ ich mir’s wohl sein las­sen.«

Da aber die fünf­tau­send Li­vres aus­blie­ben, so konn­te er sich’s auch wei­ter nicht be­son­ders wohl sein las­sen.

Sein Le­ben ver­lief hübsch gleich­mäs­sig, ohne ir­gend­wel­che be­son­de­re Er­eig­nis­se, ohne Auf­re­gun­gen und fast so­gar ohne Hoff­nun­gen. Da sein Ehr­geiz kein über­großer war, so be­schränk­te sich auch die Fä­hig­keit zu hof­fen, die doch ein je­der hat, bei ihm nur auf ein sehr ge­rin­ges Mass.

Mit ein­und­zwan­zig Jah­ren war er bei Herrn La­bu­ze & Co. ein­ge­tre­ten und stets in die­sem Ge­schäft ver­blie­ben.

Im Jah­re 1856 ver­lor er sei­nen Va­ter und bald dar­auf, 1859, die Mut­ter; seit­dem hat­te sich in sei­nem Le­ben nichts von Be­deu­tung mehr er­eig­net, aus­ser ei­nem Um­zug, weil sein bis­he­ri­ger Haus­herr neu­bau­en woll­te.

Alle Tage punkt 6 Uhr er­wach­te er durch das knar­ren­de Geräusch ei­nes Ket­ten-Auf­zu­ges und sprang dann so­fort aus dem Bet­te.

Zwei­mal in­des­sen, im Jah­re 1866 und 1874, hat­te die­ser Mecha­nis­mus ver­sagt, ohne dass er je­mals die Ur­sa­che er­fah­ren hät­te.

Im Üb­ri­gen pfleg­te er sich dann so­fort an­zu­zie­hen, sein Bett zu ord­nen, das Zim­mer zu keh­ren, sei­nen Ses­sel und den Kom­mo­den-Auf­satz ab­zu­stau­ben. Alle die­se Ver­rich­tun­gen nah­men an­dert­halb Stun­den in An­spruch.

Hier­auf ging er fort, kauf­te sich in der Bä­cke­rei La­hu­re, die, so­lan­ge er sie kann­te, elf In­ha­ber ge­habt hat­te, ohne ih­ren Na­men zu wech­seln, ein Bröd­chen, wel­ches er im Wei­ter­ge­hen ver­zehr­te.

Sein gan­zes Le­ben spiel­te sich also le­dig­lich in die­sem en­gen Büro ab, des­sen Wän­de mit un­ge­mus­ter­tem Pa­pier be­klebt wa­ren. Er war, wie ge­sagt, sehr jung als Ge­hil­fe ei­nes Herrn Bru­ment ins Ge­schäft ge­tre­ten und hat­te nur den einen Wunsch ge­habt, recht bald des­sen Stel­le zu er­hal­ten.

Die­ser Wunsch ging in Er­fül­lung und nun wünsch­te er sich wei­ter nichts mehr.

Alle die vie­len Erin­ne­run­gen, wel­che das Le­ben an­de­rer Men­schen aus­fül­len, die un­er­war­te­ten Er­eig­nis­se, die an­ge­neh­men oder tra­gi­schen Lieb­schaf­ten, alle die Zu­fäl­lig­kei­ten ei­nes wech­sel­vol­len Da­seins wa­ren ihm fremd ge­blie­ben.

Die Tage, Wo­chen, Mo­na­te, Jah­res­zei­ten und Jah­re blie­ben sich stets gleich. Täg­lich zur sel­ben Stun­de stand er auf, ging fort, trat ins Büro, früh­stück­te, ging wie­der fort, di­nier­te und leg­te sich schla­fen, ohne dass ir­gen­det­was Be­deut­sa­mes dies gleich­för­mi­ge Le­ben der­sel­ben Hand­lun­gen, der­sel­ben Ar­bei­ten, ja so­gar der­sel­ben Ge­dan­ken un­ter­bro­chen hät­te.

Frü­her hat­te er sei­nen blon­den Schnurr­bart und sein lo­cki­ges Haar in dem klei­nen run­den Spie­gel ge­schaut, den sein Vor­gän­ger da­ge­las­sen hat­te. Jetzt sah er je­den Abend vor dem Fort­ge­hen sei­nen wei­ßen Bart und sei­ne kah­le Stirn in dem­sel­ben Spie­gel. Vier­zig Jah­re wa­ren da­hin­ge­gan­gen, lang­sam und doch schnell, öde wie Tage der Trau­er, und ähn­lich den Stun­den ei­ner schlaflo­sen Nacht! Vier­zig Jah­re, von de­nen ihm kaum eine Erin­ne­rung und nach dem Tode sei­ner El­tern so­gar kaum der Ge­dan­ke an ein Un­glück, in der Tat gar nichts, üb­rig ge­blie­ben war.

*

An die­sem oben­er­wähn­ten Tage blieb Herr Le­vas, ge­blen­det vom Lich­te der un­ter­ge­hen­den Son­ne, einen Au­gen­blick un­ter der Haus­tür ste­hen, und an­statt nach Hau­se zu ge­hen, be­schloss er, vor dem Di­ner einen klei­nen Spa­zier­gang zu ma­chen, was ihm höchs­tens vier oder fünf mal im Jah­re pas­sier­te.

Er ge­lang­te auf die Bou­le­vards, wo eine zahl­lo­se Men­schen­men­ge un­ter den grü­nen­den Bäu­men auf- und ab­flu­te­te. Es war ein Früh­lings­abend, ei­ner je­ner ers­ten war­men und lin­den Aben­de, in de­nen das Herz un­will­kür­lich von ei­ner grös­se­ren Le­bens­lust be­seelt wird.

Herr Le­vas ging mit dem tän­zeln­den Schritt al­ter Her­ren ver­gnüg­ten Blickes und be­glückt durch die all­ge­mei­ne Lus­tig­keit und die lin­de Luft.

Er kam zu den Champs-Ely­sees und ging wei­ter, neu­be­lebt durch den Ju­gend­hauch der Früh­lings­luft. Der gan­ze Him­mel war wol­ken­rein und der Tri­umph­bo­gen hob sich von dem lich­ten Hin­ter­grund des Ho­ri­zon­tes wie ein Rie­se von ei­ner Feu­ers­brunst ab. Als er in die Nähe die­ses mäch­ti­gen Denk­mals ge­kom­men war, ver­spür­te der alte Buch­hal­ter plötz­lich Hun­ger, und er trat bei ei­nem Mar­chand de Vins ein, um zu spei­sen.

Das Di­ner wur­de ihm vor dem Lo­ka­le auf dem Trot­toir ser­viert: Eine gar­nier­te Schöps­keu­le, Salat und Spar­gel; Herr Leras glaub­te lan­ge nicht so gut ge­speist zu ha­ben. Er be­goss sei­nen Fro­ma­ge de Brie mit ei­ner hal­b­en Fla­sche gu­ten Bor­deaux, dann trank er eine Tas­se Kaf­fee, ein sel­te­nes Er­eig­nis, und krön­te das Gan­ze mit ei­nem Gläs­chen Fine Cham­pa­gner.

Nach­dem er be­zahlt hat­te, war er sehr lus­tig und auf­ge­räumt, et­was an­ge­hei­tert so­gar.

»Das ist ein schö­ner Abend«, sag­te er sich. »Ich wer­de mei­nen Spa­zier­gang bis ans Bois de Bou­lo­gne fort­set­zen; es wird mir gut tun.«

Ge­sagt, ge­tan.

Ein al­tes Lied, wel­ches frü­her ’mal eine sei­ner Nach­ba­rin­nen ge­sun­gen hat­te, schoss ihm plötz­lich durch den Kopf:

»Wenn der Früh­ling aus den Knos­pen bricht,

Zu mir mein Herz­al­ler­liebs­ter spricht:

Komm her­aus, mein Schatz, in die fri­sche Luft,

Wir ko­sen zu­sam­men im Jas­min­duft.«

Er summ­te es im­mer wie­der vor sich hin. Die Nacht sank über Pa­ris her­ab, eine wind­stil­le laue Nacht. Herr Le­vas ging der Ave­nue du Bois de Bou­lo­gne nach und schau­te sich die vor­bei­fah­ren­den Fia­ker an, wie sie in lan­ger Rei­he, ei­ner hin­term an­de­ren, mit ih­ren Lichtau­gen da­hin­fuh­ren und für einen Au­gen­blick ein eng an­ein­an­der ge­schmieg­tes Pär­chen, die Dame in lich­tem Kleid, der Herr in schwar­zem An­zu­ge, zeig­ten.

Es war so­zu­sa­gen eine lan­ge Pro­zes­si­on von Lie­bes­paa­ren, die da un­ter dem glän­zen­den Ster­nen­him­mel ein­her­zo­gen. Im­mer und im­mer ka­men wie­der neue. Sie fuh­ren eins hin­ter dem an­de­ren her, auf dem Wa­gen­sitz hin­ge­gos­sen, stumm, mit ver­schlun­ge­nen Hän­den, kaum noch fä­hig, die Auf­re­gung zu be­meis­tern, wel­che die Vor­stel­lung der ih­rer war­ten­den Freu­den bei ih­nen er­weck­te. Es schi­en, als ob zahl­lo­se Küs­se durch die war­me Nacht­luft schwirr­ten, als ob ein Hauch von Zärt­lich­keit sie er­fül­le und sie er­sti­cken­der ma­che. Hin­ter all die­sen lie­bes­dürs­ti­gen und lä­cheln­den Men­schen, die alle von dem­sel­ben Ge­dan­ken, alle von der­sel­ben Er­war­tung be­seelt wa­ren, zog eine Art Fie­ber­hauch her. Alle die­se Wa­gen, de­ren In­halt die per­so­ni­fi­zier­te Zärt­lich­keit war, lies­sen eine Spur der­sel­ben wahr­nehm­bar auf ih­rem Wege zu­rück.

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